ich spiele World of Warcraft schon seit Classic-Zeiten – und eine Sache, die mir in der heutigen Version von WoW wirklich fehlt, ist der soziale Handel zwischen Spielern. Früher war es ganz normal, in Sturmwind, Orgrimmar oder Ironforge im Handelschannel zu schreiben, sich zu treffen, zu handeln, vielleicht sogar ein bisschen zu feilschen. Es war mehr als nur Item gegen Gold – es war Interaktion. Man kannte irgendwann die Stammkunden oder wusste: „Ah, der verkauft immer Lederwaren“ – das hatte einfach Flair.
Heute läuft fast alles über das Auktionshaus: anonym, effizient, aber auch ziemlich leblos. Ich finde, das nimmt WoW ein großes Stück Seele – besonders in einem MMORPG, das doch gerade von sozialem Miteinander leben soll.
Mein Vorschlag:
Ein echter, interaktiver Marktplatz, bei dem Spieler ihre Waren direkt anbieten, verkaufen oder tauschen können – entweder als Ergänzung oder Alternative zum Auktionshaus.
Wie könnte das konkret aussehen?
Direkter Spielerhandel mit persönlichem Flair:
Jeder Spieler kann einen eigenen Marktstand eröffnen, z. B. in einem Housing-Gebiet oder zentralen Marktplatz-Zonen.
Diese Stände könnten über ein einfaches UI gesteuert werden: „Ich biete XY an“, „Ich suche XY“, „Tausche XY gegen XY“.
Preise können festgelegt oder verhandelbar sein – bei Wunsch mit Chatoption: „Spieler XY möchte mit dir handeln“.
Housing als Handelszentrum nutzen:
Mit dem kommenden Housing-System wäre das doch die perfekte Gelegenheit, so etwas einzubauen!
Spieler könnten Handelsobjekte oder Marktstände in ihrem Hausgarten oder Hof aufstellen.
Besucher könnten dort stöbern, Items kaufen oder Tauschangebote hinterlassen – fast wie ein kleiner Flohmarkt oder Basar.
Spielerhandel mit Persönlichkeit statt Anonymität:
Anstatt einfach alles ins Auktionshaus zu werfen, könnten Spieler an ihren Marktständen selbst entscheiden, wie und an wen sie etwas verkaufen möchten.
Das erlaubt persönliche Preise, Mengen, vielleicht sogar „Stammkundenrabatte“ oder Gespräche über das Item selbst.
So entsteht wieder echte Kommunikation – sei es über besondere Handwerksaufträge, seltene Materialien oder einfach das nette Gespräch am Stand.
Wöchentliche Markttage oder Events:
Wie wäre es mit einem festen Tag in der Woche, an dem in der Hauptstadt ein Markt-Event stattfindet?
Gilden oder Spieler könnten Stände aufbauen, mit Deko oder Rollenspiel kombinieren – das wäre eine schöne Ergänzung zum reinen Gameplay und ein neuer sozialer Treffpunkt.
Ich hatte neulich in meinem Feed auf irgendeinem Sozial Media dingens folgende Schlagzeile:
The Inconvenience Of Convenience
How making things more convenient erodes our enjoyment in life.
Passt hierzu denke ich ganz gut.
WoW kann diesen Schritt glaube ich nicht zurück gehen. Selbst bei den Handelsaufträgen merkt man schon, wie wenig Bock beide Seiten auf diese Interaktion haben.
Ich verstehe aber den Wunsch dahinter. Mit dem Housing könnte ich mir auch einen Kompromiss vorstellen: Das AH (und die Arbeitsaufträge) werden für bestimmte Waren in einen Marktpatz umgewandelt. Der Warenaustausch läuft nicht über die Post, sondern man muss die Sachen am Spielerhaus abholen.
Das umgeht das gespamme im /2 und die Hoffnung, das zu deiner Zeit auch jemand Online ist, schafft aber trotzdem eine gewisse Interaktion und Wiedererkennungswert zumindest über das Haus; insbesondere wenn ein Crafter sein Haus auch darauf auslegt. Vielleicht erhöht man gleichzeitig die Gebühren im AH ein wenig, um die Leute zu motivieren, lieber im Haus des Alchemisten seine Flask zu kaufen anstatt im AH.
Interessant fände ich so einen Ansatz durchaus.
Der riesengroße Unterschied zu Classic ist die verfügbare Zeit. Damit meine ich nicht, dass wir jetzt alle 12 Kinder und drei Jobs haben, sondern das die Zeit in WoW einen mehr in Anspruch nimmt.
Früher hatten man 1-2 Raidtage pro Woche. Dazwischen gab es nichts. Vielleicht hat man noch einen Alt gespielt.
Jetzt haben wir 24/7 M+/Arena/Delves, mehrere Chars die in Raids wollen, Gummelalts die Weekly Keys spielen, Ruf und Erfolge farmen ohne Ende…
Zu jeder Sekunde habe ich „besseres“ zu tun als im /2 zu sitzen und zu hoffen, dass mir jemand mein Zeug verkauft. Das war früher einfach anders.
Ein Herz für deinen Gedanken, ohne Hoffnung (und nur mit dem mäßigen Wunsch), dass es umgesetzt wird.
Die Idee ist zwar schön fürs RP-Flair aber auch relativ unpraktisch ich müsste ja praktisch alle „Marktstände“ abklappern/aufsuchen um eventuell das zu finden was ich benötige. Da ist das AH doch wirklich einfacher, nicht ohne Grund zerstört ja der Online-Handel die kleinen Geschäfte vor Ort.
Ich schließe mich Mygg an fürs RP ganz nett und optional für jene dies wollen wieso nicht.
Soweit ich weiß gibts oder gabs sowas auf der Aldor sogar, zumindest hab ich mal davon gelesen.
Jedoch von einem Zwang aka Erhöhung von AH Gebühren um Leute zum persönlichen Handel zu „motivieren“ halt ich gar nix.
Wers will kanns machen aber es sollte keine Vorteile dadruch geben, also keine vom Spiel definierten
Im Zeitalter des Online-Handels und Lieferantentums werden vermutlich die meisten auf einem „Markplatz“ nach einem Platz suchen, um ihr Reittier zu parken und nach dem Schild auf dem steht, an welchem Wochentag das aus unerfindlichen Gründen nicht erlaubt ist.
Oh ja das kenne ich noch aus einem F2Play MMO aus meiner Jugend.
Da gab es kein AH und das was die Spieler verkaufen wollten, wurde als persönlicher Shop irgendwo in einer Stadt angeboten.
Das hat bei den vollen Servern regelmäßig zu krassen Laggs geführt. Ich bin da häufig nur von Freezescreen zu Freezescreen zum nächsten Shop gelaufen. Wer keinen starken PC hatte, konnte auf den vollen Servern eigentlich nicht wirklich shoppen. An sehr aktiven Tagen musste ich damals Gildenmitglieder bitten für mich shoppen zu gehen, war auch nicht so cool, weil man das ja doch alleine machen will. Maybe könnte man ja so auch ein Schnäppchen finden.
Und von Interaktion zwischen den Spielern war da absolut nichts zu sehen. Die meisten Spieler mit ihren Shops waren nicht Mal am Rechner unter anderem auch ich.
Shop geöffnet und mit meiner Cousine im Reallife shoppen gegangen
Und ich dachte schon, Gildenleitungen sollen sich regelmäßig auf den Marktplatz stellen und ihre Mitglieder für spezielle Dienste verschachern oder für spezielle Aufgaben einkaufen.
Ich finde die Idee für Rollenspielserver gut, für normale Retailserver kann ich mir das
eigentlich nicht vorstellen.
Für Retail könnte ich mir eher so etwas wie ein schwarzes Brett in Dornogal vorstellen, an dem man Aushänge befestigen kann und die nach einer gewissen Zeit wieder abgenommen werden, das einzige Problem sehe ich da allerdings, dass es kein Serverübergreifendes Postsystem gibt.
Haben ja viele Jahre lang einmal die Woche einen Rollenspiel-Markt gemacht (wo man allerdings echte Items verkaufte), das war am Konsortium und am KdV und lange bevor es so einen Markt auf Aldor gab. War immer eine tolle Anlaufstelle für Rollenspieler, aber soviel verdient hat man da nicht.
Finde die Idee trotzdem gut, gerade das mit dem Housing zu verknüpfen. So eine Art Hausflohmarkt vor der Tür. Das würde einladen durch die Nachbarschaft zu schlendern.
Also von mir gibts Like.
Das AH sollte einfach so bestehen bleiben wie es ist, die Handwerksaufträge auch. Aber vor seinem Haus könnte man einfach zusätzlich Teile anbieten. Komplett optional.
Das kenn ich sogar auch. Wusste aber nicht mehr, dass das da auch so war. Ich kann mich nur an Blade+Support erinnern und komische Pilze die man verhauen hat
Die Idee eines Marktplatzes kam schon sehr früh. Von Blizzard leider nie umgesetzt.
Ich hatte damals auch den Wunsch geäussert, dass man die Planwagen endlich bringen könnte und zugänglich.
Ich warte noch immer darauf.
Für Housing ein netter Gedanke, doch eventuell nicht optimal.
Die Nachbarschaften sind ja in der Anzahl beschränkt. Da könnte der ein oder andere ausgeschlossen sein. Ausser man könnte Schlachzüge gestalten, analog der Garni. Nur bin ich da nicht auf dem laufenden.
Ein öffentlicher Ort würde ich hier eher bevorzugen. Z.b. vor Städten wie früher der Dunkelmond-Jahrmarkt oder neue Plätze schaffen.
Ich weiß nicht. Stell mir das ganze sehr unpraktisch vor - aber vielleicht stelle ich mir das auch falsch vor? Wenn das ganze lediglich eine Alternative zum AH sein soll wird dennoch das AH die Preise diktieren. Warum sollte jemand feilschen gehen, wenns im AH billiger drin ist? Also, nicht, dass ich die Idee nicht nett finde, aber wenn ich überlege, ob ich für einen Sockelstein nun zum Markt gehe, gucke, obs das gibt, was ich brauch, wer es anbietet und obs teurer als im AH ist - vergeht mir schon die Lust. Das ist kurz vielleicht witzig, aber längefristig…
Außerdem, es gibt sooo viel Zeug, wieviele Marktstände bräuchte es, um sinnvoll die Nachfrage annähernd abzudecken.
Zumal, mit dem Handelsaufträgen hat man ja schon versucht, den Handel zwischen Spielern zu stärken - ich guck da mit meinem Craftern gar nicht mehr rein, weil da nie (sinnvolle) Aufträge drin sind.
Fürs RP, keine Frage, eine nette Sache, für alles andere sehe ich da keinen Mehrwert. Um die Interaktion zwischen Spielern zu stärken gäbs andere Mittel.
Leider zu Zeitaufwendig, höchstens was für AH Mogule, die WoW als Wirtschaftssimulator spielen und eh den ganzen Tag nix anderes machen. In meiner knappen Zeit will ich M+ ,Delves usw. spielen und nicht an meinem Marktplatz stehen und auf Kunden hoffen die meine Sachen kaufen.
Als Option finde ich die Idee gut, aber ich mag generell fast alles was WoW wieder mehr zu einem echten mmoRPG macht anstatt zu einem bloßen Dungeongrinder.
Kaufe zwar selten was, aber würde sicher einfach so mal vorbeischauen. Finde die idee noch spannend, vielleicht mit müsste es was instanziertes sein mit auktionator in der mitte oder in sw/ogrimmar selber - damit alles zusammen ist - reiche die idee doch ein
Musst du ja auch nicht. Der TE stellt es sich ja so vor das an diesem Marktplatz jeder Spieler einen Verkaufsstand hat wo die angebotenen Ware ausgestellt wird und dann andere Spieler dort stöbern können.