Ich habe gerade, nach etwas zeitlichem Abstand, nochmal über Shadowlands nachgedacht und mich gefragt, wann genau die Story mich damals (unbewusst) verloren hat.
Mir wurde bewusst, für mich war es dieser Moment, insbesondere im Hinblick auf das spätere Finale im Sanktum der Herrschaft und Sylvanas’ Triggermoment:
https://youtu.be/k4BNqACt-BA?t=904
Was hier (aus meiner Sicht) in puncto Storytelling fehlt, um Sylvanas Reaktion im Finale glaubhaft zu machen, ist eine direkte Reaktion ihrerseits, als Zovaal davon spricht, dass „Denathrius seinen Zweck erfüllt hat“. Schließlich ist es genau das, was Sylvanas im Finale triggert, nur in anderen Worten gesagt: „Er hat seinen Zweck erfüllt und kann mir nicht länger dienen“. Und das, wo Sylvanas sich kurz davor noch darüber aufgeregt hat, das man ja von Geburt an nur ein Spielball kosmischer Mächte sei. Diese Äußerung von Zovaal hätte für sie eigentlich eine riesige Red Flag sein müssen.
Wir bekommen nicht mal eine nonverbale Reaktion von ihr gezeigt, stattdessen bleibt die Kamera auf dem Jailer und es wird keine große Sache daraus gemacht. Den Jailer als Villain aufzubauen wäre eine Sache gewesen - aber Sylvanas war ja quasi unsere zweite Protagonistin. Wäre zumindest sie nachvollziehbar dargestellt und aufgebaut worden, hätte das Zovaals fehlendes Charisma zumindest teilweise ausbalancieren und dem Finale mehr Gewicht geben können.
Dass sie ihren Struggle seit BfA immer nur leicht angedeutet und nie wirklich gezeigt haben, hat das allerdings verhindert.
Mal ganz unabhängig von dem grauschwarzen Nippelelefanten im Raum - wann habt ihr damals gemerkt, dass die BfA-Story bei Euch nicht wirklich klickt? An welcher Stelle war bei euch das Kind in den Brunnen gefallen?