Erfahrungen im PVP vor dem Prepatch

Wollte mal die Community fragen wie eure Erfahrungen in den BG´s sind im moment.

Ziemlich viele Leute gehen (zumindest auf Allianz-Seite) nur für Marken rein. Verständlich, aber dem Grossteil scheint es egal zu sein ob das eine oder drei sind am Ende. Ähnlich sieht es dann auch mit Gear/Verständnis vom BG/Motivation aus (Beispiel: Rufe in AB zum aufgeben wenn der Anfangskampf an der Schmiede verloren ist, aber keine Seite mehr als 100 punkte hat).

Wie siehts da bei euch aus?

Hallo

Da ich keinen 60er habe kann ich nur vom Lowie PvP reden.
Das ist grottig!!

Wenn man nicht gerade in eine Premade rutscht ist es fast immer eine Niederlage.
In der Regel braucht man 8 Spiele für 10 Marken.

Bei der Allianz gibt es 3 Typen von Spielern.

Da sind erst mal einige der hochgezüchteten Twinks, die getreu dem Motto „Mein Kill ist wichtiger als dein Sieg“ lieber killen als siegen. Farmen den Friedhof während ein Hordler 3 Flaggen holt.

Der „Ich will Spaß“ Typ.
Geht mit grünem Questgear ins BG um mal richtig zu rocken.
Verzauberungen, Tränke, Scrolls, Food usw. brauch er nicht, schließlich ist das hier kein Raid und er ist auch so gut genug.

Seine taktische Kompetenz stellt er mit Sprüchen wie „Schmiede braucht keiner, geht Säge, von da kann man das ganze Schlachtfeld sehen.“, offen zur Schau.
Nachdem die Horde etwa ein Dutzend mal den Boden mit ihm aufgewischt hat haut er ein „Ihr Sche.ss Noobs, so ein Sche.iss Team“ raus und ragequittet.

Dann gibts noch die Leute, die mit gutem Gear versuchen was zu reissen, die wissen wie ein BG zu spielen ist, ein Spiel lesen können und alles versuchen zu siegen.
Für diese Leute ist es am schwierigsten, sich immer wieder zu motivieren weiterzuspielen, weil das „Spiel“ seiner Mitspieler frustrierender ist als zum zehnten mal von der Horde niedergeknüppelt zu werden.

Der Spruch „Die Niederlage beginnt im Kopf“ trifft den Allianznagel auf den Kopf.

Schätze mal, im 60er ist es nicht anders.

Wenn doch lasst es nicht wissen.

Liebe Grüsse :slightly_smiling_face: :orange_heart:

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Ich habe von den 50ern bis Level 60 auf Rang 11 gefarmt und kann das teils bestätigen, teils aber eben nicht.

WSG und AB (nicht im 60er-Bereich gespielt): Edeltwinks auf beiden Seiten. Normale Sterbliche auf beiden Seiten, Low-Levels auf beiden Seiten. Die eigenen Lowies fallen natürlich eher auf.
In der WSG hatte insgesamt die Horde die Nase vorn, es war aber keineswegs so, daß es unspielbar war. Im AB war die Allianz deutlich stärker.
Die Schmiede halte ich übrigens auch für überbewertet, das Sägewerk für unterbewertet. In diesem Zusammenhang: Es scheint in der Tat Mode zu sein, daß, neben dem meist stattfindenden Kampf um die Schmiede", Ally standardmäßig zur (schwächsten Position) GM geht und Horde standardmäßig zum Sägewerk. Leuchtet mir nicht ganz ein…

AV ist eine gänzlich andere Sache und dort habe ich die meiste Zeit verbracht. Ich weiß, das es dazu unterschiedliche Meinungen gibt, aber soweit ich das überblicken kann, hat die Allianz einen Nachteil betreffend des Geländes: Wenn IWB fällt und man keinen Friedhof südlich davon hat, dann ist es vorbei. Wenn die Horde die Engstelle dichtmacht, kommt man nicht mehr durch.
Ein weiteres Problem ist m. E., daß irgendwie in den Köpfen eingemeißelt wurde „never take SFGY“ und „never take FWGY“, was kompletter Unsinn sein muß. Ja, gut möglich, daß dies in 70% oder 80% der Fälle so ist, Taktik ist aber Anpassung an die Realität auf dem Schlachtfeld, nicht das sture Befolgen irgendwelcher Dogmen.
Und hier liegt ein Problem, daß ich meine beobachtet zu haben: Die Horde hat sich angepaßt an die Ally-Schachzüge, die Allianz hat das nicht und hofft - bleiben wir beim königlichen Spiel - ein Schäfermatt hinzukriegen (was schlecht ist). Drei Beispiele:
a) Es funktionierte mal gut den SHB rechts liegenzulassen und zum IBGY vorzustoßen. Horde hat sich aber angepaßt, macht die Engstelle zu. Allianz reitet trotzdem durch: wipe - Schlacht bei den Thermopylaen und so…
b) Andere Seite, rechts umfassend, SFGY links liegen lassen, im weiten Bogen Richtung IBGY. Horde erkennt es früh und reagiert. Unzählige Male passiert., daß der Heerwurm in der Flanke gepackt wurde.
c) Siehe b), aber ein nennenswerter Teil ist durchgekommen. „Galv???“ Man kann die Leute dann auf Knien beschwören, es nicht zu tun, denn die Horde verteidigt ihn, aber: „Ok, let’s go Galv.“ Ergebnis: wipe. Dann kommt üblicherweise „Ok, hill of shame…“
Am grauenhaftesten ist es aber, wenn gar nichts gemacht wird: Zu dem blöden Hügel nördlich SHB oder zum Glory Hole reiten und warten, nichts tun, am besten noch von einem Magier genovat werden oder gemütlich im Schneesturm hocken…

Ich habe übrigens immer beide Fraktionen gespielt und in beiden Chats das Gleiche gelesen. Daß Allys im PvP alle doof und Ego-Typen seien, daß Hordler von die Pros und Teamplayer seien, ist für mich nichts weiter als dummes Geschwätz. Ich glaube aber schon, daß die kurzen Wartezeiten einen negativen Einfluß auf die Motivation der Allys haben. Lange Wartezeiten: Horde ist scharf. Kurze Wartezeiten bei der Allianz: „Let’s go next one.“

Naja, für was auch sonst?:smiley:

Mir machen die BGs aktuell Spaß, da es kaum noch Premades gibt und dieses stupide, einseitige Abgefarme aufgehört hat.

Ich habe aber auch T3. Wenn mein Team und ich aus frischen 60er bestehen würden und die Gegner in Naxx-Equip rumrennen, hätte ich sicherlich auch keinen Spaß.

Es ist halt sehr Equip abhängig. Versuch mal als frischer 60er nen T3-Pala zu töten^^

Guten Tag :slightly_smiling_face:

Nicht falsch verstehen bitte, aber ich hätte da ein paar ernstgemeinte Fragen:

Warum?

In der Mitte des Feldes zu respawnen ist optimal!
Man scheitert an einem Punkt des Feldes und kann sofort den gegenüber liegenden Punkt angreifen.
Kein Gegner kann so schnell verschieben.
Was habe ich übersehen?

Für die Allianz NEIN, die sollte sich GM holen.

Bei der Horde stelle ich fest, daß sie, nach ihrem Sieg an der Schmiede sofort Säge holt.
Damit beherrscht sie ihr Dreieck und hat eigentlich schon den Sieg in der Tasche.
Die Allianzler kämpfen jetzt open Field zwischen Schmiede und Stall oder Stall und Säge.
Dabei ignorieren sie brav die BG Ziele, so daß die Horde oft noch Mine holen kann.

Warum ist Mine die schwächste Position?

Mine ist für Ally das, was für die Horde Säge sein sollte, ein Punkt vom Dreieck, bei dem man nicht durchs Wasser muß.

Die meisten Hordler haben das BG verstanden, deshalb gehen sie immer zuerst Schmiede und holen dann Säge.
Mit der Startbasis bilden diese 3 Punkte ein Dreieck ohne Wasser, man kann schnell Schwerpunkte bilden und Kräfte verschieben.
Im Optimalfall stehen an jeder Flagge 3 Leute und 6 im Dreieck, bei Income sind diese 6 schnell zur Unterstützung vor Ort.

Aber ich lasse mich gerne belehren, was habe ich übersehen?

Deine Erfahrungen kann ich nicht teilen.
Ich spiele ausschließlich seit Vanilla Allianz.
Und seit BC kippt es zunehmend in Rtg. Horde.
Mit Retail habe zu Legion aufgehört, PvP als Allianzler war unspielbar.
Um das Gefühl des „immer verlieren“ zu untermauern habe ich eine Strichliste geführt:
7-243 !!
Genau, in 250 Spielen 7 Siege.
Hier nicht eingerechnet sind die ca. 500 /afk, die ich nicht mitgezählt habe.

Aktuell gibt es Tage, da gelingen tatsächlich 4-6 Siege in Folge.
Dann folgen Tage ohne Sieg.
Das ist besonders in WS so schlimm, daß meine gebräuchlichste Tasttatureingabe /afk ist.
Aktuell liegt die Siegquote pro Woche zwischen 10-25%.
Und das nach Strichliste.

Und nein, die Wartezeit hat keinen Einfluss auf die Motivation, die Allianz spielt gänzlich ohne. :wink:

Bleibt gesund :partying_face:

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Danke für Deinen lesenswerten un erhellenden Beitrag!

Vorab: Ich bin weder der Chefstratege oder -taktiker noch Schlaubi-Schlumpf. Ich grübele vor mir her und habe zu diesen Fragen einen gewissen beruflichen Hintergrund. Inwiefern dieser tatsächlich übertragbar ist, das weiß ich selbst nicht so genau.

Zur Schmiede:
Ich sage keineswegs, daß die Schmiede eine schwache Position ist. Nicht im geringsten. Sie eröffnet als zentraler Punkt die meisten Möglichkeiten; dies aber auch für den (angreifenden) Gegener. Sie ist also die verwundbarste Basis.

Zum Sägewerk:
Es ist am leichtesten zu verteidigen. Sie hat zwei Zugänge, in der Praxis eher nur einen. In der Offensive hat sie aber „+1“ Möglichkeiten. Situativ, aber mit Langsamer Fall oder Levitieren kann man die Schmiede verstärken - ob in der Verteidigung oder im Angriff. (Klar, daß man diese Klassen auch haben muß.) Schließlich bietet sie relartiv gute Beobachtungsmöglichkeiten.

Zur Goldmine:
So gesehen das Gegenstück zur Schmiede nur das das „+1“ hier nicht zutrifft, vielmehr „-1“: Sie ist von der Schmiede mittels Langsamer Fall oder levitieren zu erreichen. Wenn man ein wenig aufpaßt, kann man auch mit dem Pferdchen runterhüpfen, ohne daß man durch den Fallschaden auf 10% HP fällt. Von der Goldmine aus sieht man nur die Zugänge, sonst nichts.

In der Tat - das habe ich nicht beachtet - ist das Sägewerk für die Horde noch wertvoller, weil es für sie einfacher ist, vom Sägewerk zur Schmiede zu verschieben. Die Allianz kann natürlich über die Kisten und Baumstämme über das Wasser springen, aber das ist dann doch nicht immer so einfach. Das Argument, nicht durchs Wasser zu müssen, hat Gewicht, macht die Goldmine für die Allianz also etwas attraktiver.

Im Allgemeinen:
Ich bin kein Freund davon, drei Basen zu kassieren und dann nur noch zu deffen. Ich sage nicht, daß es per se schlecht ist, aber es ist gefährlich, da sich eine allgemeine Lahmgesäßigkeit einschleichen kann. „Nach dem Siege, binde den Helm fester“ - das ist so. Hat man die gegenerische Stellung genommen, schleicht sich schnell eine Kneipenatmosphäre ein: Schluck aus der Feldflasche, erstmal ne Fluppe anzünden, abfeiern, wie man des dem Gegner gegeben hat, etc.

Initiative ist wichtig. Dem Gegner Deinen Willen aufzwingen, nicht passiv auf ihn zu reagieren. Am sichersten sind Deine Flaggen, wenn an den Flaggen des Gegners gekämpft wird. Klar: leicht gesagt und muß man erstmal hinbekommen, aber wir sprechen erstmal vom Grundsatz.

Was mich an der Schmiede stört, ist das so getan wird als könne man ohne sie nicht gewinnen. Das kann nicht sein. Des Weiteren: Wenn ich die Schmiede in der sozusagen „Eröffnung“ weglasse, dann heißt es nicht, daß ich die das Spiel über ignoriere.
Eine Möglichkeit ist m.E. Ställe kassieren, 1x zur Goldmine, an der Schmiede verzögern, Sägewerk als Schwerpunkt und gleich nach dem Sägewerk Druck auf den Hof machen und dann in der nächsten Phase die Schmiede nehmen. Das als Grundidee. Da hat die Horde freilich mitzureden, das ist selbstverständlich.

Eine Sache, die mir noch einfällt: Ich meine mich zu erinnern, daß die Meta in den RBG-Zeiten war, daß man die Goldmine wegläßt, weil man ihren Wert als so gering einstufte. Da man es dann aber doch nicht so richtig weglassen wollte, hat man dann der Form halber einen Schurken hingeschickt. Da da die Gegenpartei natürlich keine Basis verschenken wollte, tat sie das dann auch.

Ich verfüge über keine Statistiken sondern nur über Beobachtungen. Eine dieser Beobachtungen ist, wie gesagt, daß ich beide Fraktionen spielte. In beiden Chats las ich ich das Gleiche. Man gewinnt fünf Runden locker in Folge, in der sechsten gibts auf die Nuß und schon ist dicke Luft im Chat: „typisch Allianz/Horde“. In Classic spiele ich Ally, habe mir aber neulich einen Hordechar erstellt. In OG sehe ich einen Orkwarri, den ich mehrfach im BG traf und sprach ihn an. Er sagte zu mir: „Na ja, wenn Du hauptsächlich Allianz spielst, dann gewinnste wenigsten auch viele BG.“ Würde die Horde nur über Ally rüberbügeln, wäre dem nicht so. Der gute Mann hat mir natürlich auch nur seine (begrentze) Wahrnehmung mitgeteilt.
Ein Beispiel aus Retail: Hordechar, Insel der Eroberung, fünf oder sechs Niederlagen in Folge. „Dreckshorde!“, umgeloggt auf Ally, Ergebnis: fünf bis sechs Niederlagen in Folge: „Drecksallianz!“
Angenommen ich bin so schlecht, daß ich für zwei zähle, dann wäre mein negativer Einfluß trotzdem nur 1/20, also wohl eher nicht entscheidend.
Das ist freilich nur meine begrenzte Wahrnehmung. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Deine Zahlen sind natürlich schon krass. Aber anders gesagt: Man wird ja nicht zum Hordler geboren, viele spielen auf beiden Seiten, viele transferieren etc. Mir fällt kein Grund ein, warum die Horde besser sein sollte. Mir fällt ein Grund ein, warum sie es in Anfangszeiten mal gewesen sein könnte. Der ist aber nicht politisch korrekt…

Huhu :slight_smile:

Sie am Anfang nicht zu nehmen macht es dir einfach unnötig schwer!

Bedenke bitte, du spielst Random, da kann man nur rudimentär Taktiken erklären…und die werden dann meist noch ignoriert.

Und das gerade von dir geschilderte ist quasi die Blaupause in die Niederlage.
Warum?
Ich sehe es täglich, die Jungs ignorieren Schmiede ( weil da ja immer die Horde hingeht ), erobern Säge und ziehen weiter zum Hof - natürlich sofort, man wartet nicht bis die Flagge blau wird, es wird auch nicht gedefft, man könnte ja einen Kill verpassen.
Alle Toten spawnen jetzt Startpunkt oder Stall.

An der Farm kommt die Allianz nicht voll an, HP fehlen, Mana nicht vollständig…
Spätestens hier sterben welche, die am anderen Ende der Karte respawnen.
Der Hordespawn ist ihr Startpunkt oder bereits Schmiede - kurze Wege.
Die Hordler, die Schmiede genommen haben gehen durchs Wasser und greifen Säge an, meist gelingt der Tapp vor der Einnahme durch die Allianz.

Arathi ist das Spiel der kurzen Wege, wer die Schmiede beherrscht kann jeden Spott schnell erreichen.
Schichte „mal eben“ deine Leute von der Säge zur Mine um.
Dank des doppelt so langen Weges wird das nichts.

Habe mehrjährig eine RBG Gruppe geleitet, wir haben NIE die Mine weggelassen und immer auf 4 Basen gespielt.
Bei gleichstarken Teams haben wir versucht das Dreieck zu halten.
Da wurde natürlich nur mit einem gedefft, meist ein Beastmaster.
Da bist du mit 0-0-0 aus dem BG gegangen, weil keiner versucht hat den Spot anzugreifen.
Es gabs ja noch diverse andere Dinge zu berücksichtigen, wie den Respawn Timer, rechtzeitig ohne Mana sterben um 2 Sekunden später wieder voll in den Kampf einzugreifen zu können, all so kleine Details.

Im Random ist das große Problem, das die Leute einfach das System mit dem Respawn nicht begreifen.
Die klassische Frage: „Warum gammeln so viele von euch am Stall rum?“
Sie verstehen nicht, daß der Wipe an der Säge am Stall respawnt.
Und das genau deshalb die Schmiede extrem wichtig ist.

Weil sehr viele PvPler zur Horde gewechselt sind.
Deren Racials sind einfach besser.
Die Folge ist, daß der Anteil BGerfahrener Spieler bei Horde drastisch höher ist.

So, genug gequatscht, das BG ruft. :heart_eyes:

Wünsche eine lange Siegsträhne.

Hat mir sehr gefallen euren Austausch zu lesen. Nicht nur weil ihr Arathi so schön in seine Einzelteile zerlegt habt, dass jeder Random verstehen kann was dort eigentlich Phase ist. Auch die Art und Weise hatte etwas wohltuendes.
Meistens wird ja im random BG erst dann das Wort ergriffen, wenn es nicht läuft. Und zack ist der Gegner plötzlich nicht mehr die Horde bzw. Allianz, sondern XY der das Spiel nicht versteht.
Sobald man sich im Chat gegenseitig angeht, war es das.
Glaube nicht es jemals erlebt zu haben, eine Runde dann noch zu drehen.

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Und wieder: Sehr lesenswerte und interessante Gedanken!

Vielleicht vorab: Ich will nicht ausschließen, daß ich meine jüngsten Classic-Beobachtungen mit meinen ca. acht Jahre alten RBG-Zeit-Überlegungen vermische. Seinerzeit habe ich für unsere Gilde eine Beurteilung des Geländes zum Arathibeckern verfaßt. Da gab es Todesritter mit Gruppen-Wasserwandel-Fähigkeit - beeinflußt Schmiede - und Druiden und Schamanen mit dem Rückstoß - beeinflußt Sägewerk. Des Weiteren waren die Startpositionen nicht fest: Die Ally-Natural konnte Hof sein, die der Horde Ställe. Wie bereits gesagt, Dein Gegenargument „Schmiede relativ schlecht vom Sägewerk erreichbar“ hat Gewicht. Und schließlich: Gegen Irrtum bin ich nicht gefeit.

Möglich…
Zu RBG-Zeiten haben wir auch die Dreick-und-Def-Taktik gefahren. Wir hatten mal einen Gastspieler, der meinte deren Ansatz ist: volle Offensive, permanente Bewegung. Er räumte ein, daß eine Partie allerdings schon sehr früh verloren sein konnte. Die Detail kenne ich nicht, ich fand die Idee aber interessant.

In der Tat merkürdig, aber meine jüngsten Erfahrungen (random): Je mehr Palaver, desto wahrscheinlicher die Niederlage. Die größten Siege wurden in Partien eingefahren, in denen Grabesstille herrschte. Das ist natürlich für organisierte Spiele kein Erfolgsrezept.

Gänzlich andere Beobachtung. Es wird nahezu immer um die Schmiede gekämpft und nahezu immer gewinnt die Horde. In seltenen Fällen wird nicht zur Schmiede gegangen. Zu diesen seltenen Fällen gehört, wenn Ally in Minderzahl startet und weise Spieler erkennen, daß der Kampf um die Schmiede daher eh verloren geht, sie folglich Goldmine und Sägewerk vorschlagen. Schön: In den wenigen Fällen, in denen dieses Szenario eintrat (die ich erlebte), wurde sich auch an diesen Vorschlag gehalten.
Im übrigen scheint mir, daß die Horde im Kampf um die Schmiede einen leichten Vorteil hat. Beim Zusammentreffen ist sie immer näher an der Flagge.

Genau das ist die Idee: gleich weiter. Anders würden meine oben geschilderten Überlegungen ja gar keinen Sinn ergeben. In Überzahl zum Sägewerk, Feind terminieren, sofort weiter zur Farm und die Horde zur Entscheidung zwingen. Gleichzeitig hat man einen Keil zwischen Schmiede und Starposition. Einzelne „Durchreisende“ können ggf. abgefangen werden. Das schließt natürlich ein, daß man parallel an der Schmiede Zeit gewinnt und nicht drei Typen zur Goldmine gehen und dort afken. Obacht: Das ist eine andere Möglichkeit. Es ist nicht der garantierte Weg zum Erfolg.

Die Gestorbenen sollen Druck auf die Schmiede aufbauen. Die Idee ist es, Farm dann gegen Schmiede abzutauschen. Auf diese Weise habe ich jüngst viele random Spiele gewonnen. („viele random Spiele gewonnen“ - nicht weil ich der große Feldherr war, sondern weil es sich so einspielte, da man den ein oder anderen aus den vorhergehenden Runden kannte) Klar: Kann eine Aneinandereihung von Zufällen gewesen sein. Den Grundgedanken halte ich aber für durchaus sinnvoll. Einverstanden: Koordinationsaufwand ist höher.

Sekunde. Ich sage nicht, daß man das „L“ Goldmine-Ställe-Sägewerk bis zum Ende halten solle und daß dies Vorteilhaft sei. Wenn man in betreffender Situation ist - kommt vor - sollte man versuchen einen Abtausch erzwingen.

Meine Aussage im ersten Beitrag war, daß Schmiede überbewertet ist, Sägewerk unterbewertet. Nicht mehr, nicht weniger. Warum ich das so sehe, habe ich erklärt.

Meine Zweite Aussage war, daß ich das Deffen, d.h. den Verlust der Initiative für problematisch halte. Dazu vielleicht noch: Deffen geht nicht zwingend mit dem Verlust der Initiative einher. In der Praxis kommt es aber oft dazu.

Ich habe das nicht behauptet. Ich schrieb, daß Mine als schwach und, sagen wir, des Kämpfens nicht wert eingeschätzt wurde. Da der Gegner sie sich aber erschleichen könnte, schickt man vorsichtshalber einen hin. Sollte hingegen der Gegener Goldmine ignorieren, hat selbst eine Basis erschlichen. Natürlich möglich, daß die Grundbwertung - sie sei des Kämpfens nicht wert - der Phase geschuldet war, als man nur mit zehn Spielern ins Arathi gehen konnte. Das weiß ich nicht mehr.

Haben wir, wie gesagt, auch so gemacht. Passiert auch jetzt oft. Ist auch völlig in Ordnung. Die Problematik habe ich geschildert: Die Spieler werden faul und unaufmerksam. Das sehe ich durchaus als Gefahr. Außerdem: Was ich sagen will ist, daß das sture Fixieren auf die Schmiede, Schmiede über alles, „keine Schmiede in der Eröffnung = gg“ einschränkend ist.
Vergleichbar mit dem, was ich oben zu den Themen SFGY und FWGY schrieb. Ich meine, wir belagerten in einem Spiel Burg Frostwolf, HUT gehörte der Horde. Trotzdem wurde daran festgehalten, FWGY nicht zu nehmen, weil man das halt nicht mache. Ergebnis: Horde spawnt bei HUT, wir bei IBGY. Da kann man Burg Frostwolf nicht nehmen. Nach endlosen Beschwörungen meinerseits entschied der BGL dann doch „take FWGY“.
Damit will ich nicht auf das AV ausweichen. Ich will den Punkt verdeutlichen, daß es ein „niemals“ der Taktik nicht gibt und ich das „immer Schmiede“ genauso oder meinetwegen als ähnlich einschränkend erachte wie „never FWGY“. Es gibt das taktische Paradoxon, daß etwas gut ist, gerade weil es schlecht ist. Überraschungsmoment, Psychologie, etc.

Ist mir zu einfach. Die Racials sind in der Arena ein Schwergewicht (oder können es sein), weniger im BG. Zu WOTL haben Menschen aber auch ein Dickes bekommen. Oberpros wie Daisy Duke spielten Menschen. Die Legende, Horde sei besser blieb aber.
Meine Theorie ist eine gänzlich andere: Horde war an Tag 1 von WOW besser im PvP. Weil sich das herumsprach, gingen viele Nasenbären von Ally zur Horde und jetzt ist eh alles vermischt wie Kraut und Rüben.

Schön, daß Du trotz der nicht ganz zufriedenstellenden Ergebnisse nicht die gute Laune verloren hast. :wink:

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