Hallo zusammen,
mir ist bewusst, dass dieser Post von niemandem gelesen wird, der auch nur ansatzweise eine Rolle im Unternehmen innehat, die Entscheidungen treffen oder diese maßgeblich beeinflussen kann. Dazu möchte ich am Ende konkreter eingehen.
Als kleinen Disclaimer möchte ich jedoch angeben, dass die Inspiration dazu von den Videos des YouTubers „Josh Strife Hayes“ kam. Eine Empfehlung für jeden, der tiefergehende Analysen über MMOs im allgemeinen wertschätzt oder interessant findet.
Alle Jahre wieder, meist mit dem „Liebe liegt in der Luft“ - oder „Schlotternächte“ - Event treten die gleichen Diskussionen zutage, die sich um das gleiche Thema drehen, das jeweilige Eventmount. Es gibt zahlreiche Beiträge darüber, wie viele Versuche verschiedene Spieler in das kurze Eventzeitfenster stecken, mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger, meistens eher letzteres.
Wenn man die News auf wowhead verfolgt, kann man sehen, dass Blizzard die Thematik rund um Eventmounts „evaluieren“ möchte, dies jedoch keinen Einfluss auf das derzeit stattfindende Event haben wird.
Meiner Meinung nach ist das ein erster Schritt, dennoch geht es für mich nicht weit genug. Die allgemeine Funktionsweise rund um das Erbeuten von „seltenen“ Gegenständen, in diesem Fall Mounts, sollte auf den Prüfstand gestellt werden.
Dazu muss man nur zu jeder Tag - und Nachtzeit den Spawnpunkt des Shas in Pandaria besuchen. Es gibt Spieler, die seit Jahren diesen Weltboss mit ihrer Twinkarmee belagern, nur um dessen Mount als Beute zu erhalten.
Dies trifft ebenfalls auf viele andere Weltbosse, Rares, etc. zu, die ein begehrtes Mount in ihrem Loottable haben.
Das ist für mich persönlich das genaue Gegenteil von Spaß. Blizzard hat schon mit der Einführung der großen Schatzkammer bei Gegenständen eine Art „Bad-Luck-Protection“ eingebaut. So viel Kritik sie auch einstecken musste, so sehr zeigt sie doch, dass reines „Lootglück“ bei modernen Online-Spielen nicht mehr ausreichend ist. Denn, seien wir mal ehrlich, die Zeiten für Dropchancen unterhalb der 1% sind wahrlich vorbei und entsprechen nicht mehr den Anforderungen der neueren Spielergeneration. Der Trend geht und sollte zu mehr deterministischen Systemen gehen. Im Kontext von WoW geschieht dies beispielsweise durch Mounts, Titel, usw. die durch das Erfolgssystem erspielbar sind, wobei zugegebenermaßen ebenfalls viele Erfolge vom Zufall abhängig sind.
Die praktische Umsetzung kann dabei frei gestaltet werden, wichtig wäre in meinen Augen jedoch, dass wenn z.B. das Mount nicht im Beutefenster liegt, dennoch eine Art Fortschritt zum Erhalt desselbigen erzielt werden kann.
Spontan würden mir accountgebundene oder charaktergebundene Dropchancen einfallen, die sich mit jedem Sieg über den Raidboss, Worldboss, Rare usw. erhöhen. Auch wenn vielen nicht gerade der Sinn nach Token oder Währungen steht, könnten die angesprochenen Bosse ebenfalls eine bossgebundene Währung fallenlassen, mit der man das Mount vom jeweiligen Boss käuflich erwerben könnte.
Wie bereits eingangs erwähnt, werde ich mich nicht der Illusion hingeben, dass dieser Post direkt dem noch-CEO von Blizzard vorgelegt wird.
Solltet ihr daher meiner Argumentation zustimmen, so würde ich mich freuen, wenn wir gemeinsam Vorschläge über das spielinterne Feedback-Tool einreichen könnten. Vielleicht habt ihr bessere Ideen als ich.
Seid ihr jedoch der Meinung, dass ich komplett falsch liege, ist das auch vollkommen in Ordnung und ich danke euch, dass ihr dennoch so weit gelesen habt.