Hier dann auch ein kleiner, subjektiver Einblick in die Ereignisse der letzten Reise aus Niffins Perspektive:
Heißgeliebte Wankly,
Ich schreibe dir gerade unter dem Einfluss einer heilenden mittelschweren Gehirnerschütterung, ausgelöst durch das unhöfliche Zusammenbrechen einer aus Stein bestehenden, titanischen Steinkatze direkt über meinem Kopf, deshalb wird das hier vermutlich etwas wirr werden, aber da wir endlich mal ein paar Tage an einem Ort sind wäre es unverzeihlich es nicht zu nutzen um dir und der kleinen Pankly ein deutlicheres Lebenszeichen zu geben.
Das wichtigste zuerst: Es geht uns allen gut und wir sind zuversichtlich, dass alle Verletzungen verheilen, auch wenn Hochun, der sich übrigens als mehr als nützlich erwies, vielleicht ein paar kahle Stellen behalten wird… aber auch das ist nicht sicher. Die Reise ist etwas eskaliert, und wir wurden schon im Schlingdorntal ungeplant in den Fraktionskonflikt gezogen und es wurde nur bedingt besser. Aber ich denke wir werden aus den Ergebnissen doch etwas machen können, der Gnom schaut immerhin nach vorn! Und Rückblickend war es doch ein wildes, und zu Momenten auch manchmal spannend spaßiges Abenteuer, an dem wir alle gewachsen sind. Bis auf Hochuns Fell, natürlich. Ich weiß nicht ob Pandarenfell über Säurenarben wächst.
Wir befinden uns gerade in Gadgetzan, wo wir über unsere für unseren Beitrag doch sehr bescheidenden Ansprüche auf Anteile an einer Azeritmine verteidigen und uns gegen schwere Schadensersatzforderungen von Hordengoblins wehren, deren Tiefgarage mit Wüstenfahrzeugen wir angeblich bösartig verwüstet haben sollen und deren Besitz wir arglistig entwendet haben sollen. Natürlich kann ich hier nur schreiben, dass das in der Form nicht der Fall war und alles was tatsächlich vorgefallen sein mag durch Kriegsrecht, Notwehr, und andere zutreffende Statuen gerechtfertigt werden kann. Ich denke wir haben gute Chancen mit einem gehörigen Anteil heraus zu kommen. Genug um ein älteres, für Reise und Forschung ausgestattetes Unterseeboot von einem Militärstützpunkt zu erwerben und noch etwas Azerit für die eigenen Arbeiten mit zu nehmen. Das ist doch was! Aber es erfordert halt einige legale Kämpfe und Absicherungen gegen die bei Goblins begleitenden Gassenkämpfe, deshalb braucht das wohl seine Zeit. Aber wir haben hier einige Verbündete und Handelsbaron Noggenfogger ist subtil auf unserer Seite. Wahrscheinlich. Aber wenn es gut läuft sollten wir nächste Woche endlich auf dem Weg nach Pandaria sein, von wo es dann nach kurzen Verhandlungen hoffentlich im eigenen Boot schnurstracks nach Hause geht.
Jetzt wo der Krieg wirklich vorbei ist haben wir Hoffnung unbeschadet reisen zu können, die Sache mit dem alten Gott scheint ja auch eher räumlich fokussiert zu sein, und Naga können ja nun auch nicht überall sein… Es wird auch Zeit, ich vermisse Euch schrecklich und ich kann kaum erahnen was ich bei Pankly alles verpasst haben werde. Aber vielleicht kann ich mich dann ja wenn wir heim sind so vorstellen, dass sie mich auch versteht. Aber ich bin auch mehr als dankbar, dass du dich nicht entschieden hast mit zu kommen, dafür wurde es zu schnell zu wirr und die junge Lilly und ihren Freund haben wir auch als wir die Gelegenheit hatten bei Freunden am Dampfer gelassen, die ihnen wenn sie soweit sind zu einer sichereren Weiterreise helfen können, als wir es könnten.
Das Boot mit dem wir abgereist waren hatte natürlich direkt einen Saboteur der Allianz an Bord, was wir erst dann erkannten, als er bereits eine Raffinerie gesprengt hatte. Die Goblins waren nicht in einer Stimmung uns zu glauben, dass wir nichts damit zu tun hatten, also weiter in den Dschungel, wo wir dann einem Allianzposten der unseretwegen angegriffen wurde bei der Verteidigung helfen mussten… Du siehst schon, warum da wenig Zeit zum Schreiben war und warum kleine Kinder tatsächlich keinen Spaß gehabt hätten - und dass das wirklich nicht unsere Schuld war! Der Agent war ja wohl kaum vorherzusehen. Gnomisch kreativ nutzten wir nur die Situation das beste daraus zu machen und wir haben bestimmt eine dreifache Übermacht zurück geschlagen! Und während ich meinen Schreiter verloren habe, haben wir einen goblinischen Schredder für Mexa gewonnen, ohne selber Verletzungen davon zu tragen also… klarer Sieg, will ich meinen.
Nur klappte das dann in Beutebucht nicht so gut. Baron Revilgaz erfuhr wohl irgendwie von all dem und machte den Schutz der Stadt davon abhängig, dass wir nach seinen Azeritgeschäften in Tanaris sehen. Ich hielt es für keine gute Idee ihm da zu widersprechen, ich sag dir, das ist kein Goblin den ich als Feind will, wenn ich es irgendwie vermeiden kann und wir wollten ja ohnehin in die Richtung. Kennst du das Melonenspiel? Offenbar hat das damit zu tun Köpfe wie Wassermelonen platzen zu lassen. Ich habe mir die Regeln nicht erklären lassen, kein schönes Bild.
Also ging es mit einem gnomischen Teleporter weiter nach Pandaria, wo wir erstmal wegen raumzeitlicher Verschiebung unseren Magier verloren, der statt unseren Zielkoordinaten eine Woche später in einer Moguruine gelandet war und… nun, kurz gesagt, nicht alle von uns erwiesen sich als gute Ruinenerforscher. Jemand schlug einen Gong und ich durfte mir meinen Kopf einige Zeit mit einem toten Mogukönig teilen, und verbrachte meine Stunden im Lager einiger netter aber misstrauischer Pandaren vom Goldenen Lotus, während die anderen im Tausch gegen Waffentechnik von den Jinyu Hilfe bei meiner Heilung erwirkten. Glaub mir, den Herren in meinem Kopf hättest du nicht kennen lernen wollen, Mogu scheinen wirklich kein bisschen nett, oder auch nur auf einem rationalen Maß grausam zu sein. Und dass er meinen Körper kontrollierte… nun, ich denke das ist ein Thema von dem aus ich wirklich lieber nach vorne sehe.
Nachdem das geregelt war ging es halt zum größten Allianzhafen Pandarias, der Löwenlandung, die offenbar nicht das ist was sie mal war, und der im Krieg den Großteil ihrer Flotte abgezogen worden war. Also entschieden wir uns statt auf einen der seltenen Händler die in die passende Richtung fuhren zu warten, ein ausrangiertes Unterseeboot zu reparieren, und dafür eine Reise nach Gadgetzan zu bekommen. Wenn alles gut läuft kann ich dir die Unergründlich zuhause zeigen! Ein Wunderschönes Schiff, mit großen Glasfenstern, mit dem man die See um sich herum überall sehen kann! Nicht groß, aber groß genug für unsere Truppe allemal!
Wie dem auch sei, so kamen wir dann nach Gadgetzan, das halb in einem Bürgerkrieg war, weil eine kriminelle Bande von Hordesympathisanten die Stadt dazu bringen wollte eine Seite im Krieg zu sehen… nun, keine besonders gnomenfreundliche Gruppe, wie du dir vorstellen kannst. Aber zumindest erfuhren wir eben, dass viel Azerit in der Wüste verschwunden war, und Leute die danach suchten nicht mehr zurück kamen. Wir versuchten also uns auf alles mögliche vorzubereiten. Für einen Azeritdetektor nahmen wir sogar an einem Bootsrennen Teil. Tatsächlich sind wir aus etwas wirreren Gründen jetzt auch in Besitz des Rennbootes „Fiese Liese“, aber bevor das panklytauglich ist, oder auch nur außerhalb einer Notsituation sinnvoll verwendet werden kann, muss da noch einiges an Arbeit dran gemacht werden. Goblintechnik, nicht?
Naja, die Hordengoblins wurden langsam sauer auf uns, Baron Noggenfogger hatte Vertreter von Revilgaz da, die uns auf die Finger schauten… und gewisse gnomische Verbündete drängten uns auch uns der Situation anzunehmen. Und außer mit leeren Händen, finanziellen Verlusten und einem Haufen neuer Feinde nach Hause zu gehen blieb uns da wenig Wahl. Also… besorgten wir uns Ausrüstung und gingen in die passenden Wüstenbereiche, wo wir von Windelementaren angegriffen und den titanischen Katzenmenschen, Tol’vir, eingefangen wurden. Da nutzte man uns und andere als Sklaven, um Azerit abzubauen und Silithidenkäferdinger zu bekämpfen. Aber nicht lange, weil die bisher nur mit Goblins zu tun hatten und gnomischen Erfindungsgeist nicht gewohnt waren. In wenigen Tagen schafften wir es eine Sklavenrebellion anzuführen und zu bewaffnen. Die Tol’vir flohen dann nach einer Weile auch, wie man mir sagte durch eine Art Portal, was dummerweise die Silithiden zum angreifen ermutigte… Großes Gemetzel, viele tote Goblins, aber dank einem befreiten Windgeistgottwesen, dass die Tol’vir sich vorher gehalten hatten und später dann goblinischer Verstärkung, haben wir es raus geschafft. Oder so erzählt man mir, die Erinnerung an die Tage ist bei mir ehrlich etwas geschädigt, eben weil mir wie oben gesagt ein Tol’vir auf den Kopf fiel, nachdem er von einer Granate erwischt wurde. So etwa.
Wir hatten sowohl mit Noggenfogger als auch mit den Sklaven ausgehandelt dass wir Anteile des befreiten Azerits kriegen würden… also sind wir nun hier. Mit dem Fraktionsfrieden haben die Hordengoblins aufgehört zu versuchen uns offen zu ermorden und wir gehen nicht mehr so viel raus, also bleibt das Schlachtfeld momentan ein juristisches. Bei Goblins wäre das blutige manchmal vorzuziehen, sage ich dir.
Aber die Zwerge die wir in der Unergründlich hatten denken, dass die Löwenlandung das Unterseeboot für unsere Minenanteile bestimmt verkaufen würde. Also regelt sich das schon. Falls mich wer vermisst hat kannst du sie dann ja beruhigen, bis wir zuhause sind sind wir sicher alle ausgeheilt und bereit für Heim und Herd und Labor! Sag Pankly ich hab sie lieb. Ich schaue, dass ich ihr etwas nettes mitbringen kann, abgesehen von der Liese und dem Azerit.
In der innigen Hoffnung dich bald wieder zu sehen,
Niffin