[Gnomen-RP] Die 2GWF und Das Zukunftsrettungskommando! (Sammelpunkt und Plotgruppe)

1. Vorwort

Hallo allerseits!

Da von gnomischer Seite lange nichts kam, dachte ich es wäre langsam mal Zeit meine gnomenzentrischen Projekte nochmal aufzuarbeiten und die Werbung auf den aktuellen Stand zu bringen. Obwohl die Gemeinschaft zur Wahrung und Förderung gnomischer Werte und Fortschrittlichkeit (2GWF) und das Zukunftsrettungskommando! (ZRK!) recht unterschiedliche Projekte sind, sind sie beide von mir organisiert und beide von meinem Charakter Nîffîn gegründet und finanziert. Und da ich für beides der beste Ansprechpartner bin, und es ic und ooc immer mal wieder Überschneidungen geben wird, behandle ich sie einfach mal beide in diesem einen Thread.

Eine Gildenmitgliedschaft bei den „Wahrer(n) des Gnomischen“ steht jedem der sich bei dem einen oder anderen Projekt einbringen möchte frei, ist aber dafür nicht erforderlich. Es ist nichtmal nötig vom Server die Aldor zu sein, denn es sind auch Servergäste willkommen. Und während sich beide Projekte primär an Gnomencharaktere richten, können durchaus auch andere Charaktere in die Projekte eingebunden werden, wenn sie irgendwie in das gnomische Chaos passen. Mechagnome sollten also schonmal nicht wirklich ein Problem sein.

Grundlegend handelt es sich bei der 2GWF mehr um ein Sammelkonzept für Gnome aller Art als Grundlage für soziales RP, während das ZRK! Niffins persönliche Abenteuergruppe darstellt, die den Großteil ihrer Zeit im Plot-Rollenspiel gebunden sein wird und da auch gerne mal so einige Monate feststecken kann. Im Detail soll darauf dann im Folgenden eingegangen werden.

2. 2GWF

2. Die 2GWF

„Zweigewehwas? Ach, du meinst das Gnomenhaus… Da hinten.“
– Ein irritierter Zwerg

„Die 2GWF? Oh, ja, eine tolle Stiftung! Die haben mir die Forschung an meinen selbststeppenden Schuhen finanziert… Bevor die Wache sie konfisziert hat waren sie echt toll. Aber so unhöflich wie die Wache nach dem Tritt wurde hat sie den auch irgendwie verdient. War doch nur ein kleiner Unfall.“
– Gnomentüftler

„Ohja, die 2GWF hat ein tolles Haus… und erinnerte etwas an meine Hausgemeinschaft damals in Gnomeregan… Ich komme da hin und wieder unter, wenn ich in der Stadt bin, ist immerhin umsonst, aber man muss halt schon ein gewisses Chaos tolerieren können.“
– Gnomischer Händler

„Ich glaube ja das sind Kriminelle. Jeder hier weiß, dass die mal eine Hexe versteckt haben und es gab sogar Bombenanschläge auf das Haus… Sowas passiert anständigen Leuten nicht. <betrachtet den Fragenden abschätzend>… Also passt du da sicher rein.“
– Zwergin aus der Nachbarschaft

„Rufe Informationen zu 2GWF ab. Kommandozentrum der Gemeinschaft als Ort rustikal-charmanten Lebensstils klassifiziert. Schutz gnomischen Denkens wohlwollend zur Kenntnis genommen, Notwendigkeit solchen Schutzes für dieses Individuum nicht bestätigt.“
– Hilfreiche Mechagnomin

2.1 Grundidee

Die Gemeinschaft zur Wahrung und Förderung gnomischer Werte und Fortschrittlichkeit ist eine auf Gnome und ihre Aktivitäten fokussierte gemeinnützige Stiftung. Die Grundidee ist, dass jeder Gnom kommen und sich Hilfe, finanziell oder anderer Art, für sich oder seine Projekte, erbitten kann und gute Chancen hat sie gewährt zu bekommen.
In Frage kommen dabei verschiedenste Arten von Projekten, seien sie kulturell, wissenschaftlich oder gar militärisch, solange sie über das gnomische Wohl gerechtfertigt werden. Finanziert wird das Ganze über den wohlhabenden Stifter Niffin Sprungschnalle und seine diversen und diffusen geschäftlichen Einnahmequellen.

Wer der 2GWF selber beitritt, und nicht nur in dem Haus wohnt, hat ein Stimmrecht bei der Annahme oder Ablehnung der verschiedenen Projekte und verpflichtet sich im Gegenzug im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten bei angenommenen Projekten zu helfen.

2.2 Das Gnomenhaus

Ein langjähriges Hauptprojekt der Stiftung ist das Gnomenhaus der 2GWF, in dem Gnome umsonst unterkommen und leben können. Ziel ist es hier eine Wohngemeinschaft von vielen Gnomen mit viel gegenseitiger Hilfe und wenig unsozialer Probleme wie „Privatsphere“ zu schaffen, wie es sie vermeintlich in Gnomeregan gab. Ooc kommt die Idee von den alten und offiziell veralteten WoW-Rollenspielbüchern, bei denen solche Hausgemeinschaften als gnomentypische Lebensweise beschrieben werden, aber wir maßen uns hier nicht an mehr zu behaupten als dass es solche Gemeinschaften in Gnomeregan auch gegeben hat.

Grundlegend kann jeder Gnomencharakter jederzeit vorbei kommen, plaudern und wenn er möchte auch direkt einziehen oder in einem der Betten übernachten.

Eine genauere Beschreibung der zum Haus gehörigen Räumlichkeiten findet sich hier:
https://diealdor.fandom.com/wiki/Wahrer_des_Gnomischen/Das_Haus

2.3 Das Rollenspiel

Die 2GWF ist grundlegend als Sammelkonzept konzipiert. Jeder Gnomenspieler der es darauf anlegt sollte Möglichkeiten finden im Gemeinschaftshaus vorbei zu schauen, oder gar ein zu ziehen und die räumliche Nähe schafft eine Grundlage für gemeinsames Spiel. Durch das Angebot von Finanzierung verschiedener Aktivitäten sollte es auch eigentlich nicht so schwer sein selbstständig kleinere oder größere Gruppenaktivitäten zu starten.

Dafür gibt es wenig bis garkeine Bespaßung von oben. Der Charakter Niffin wird die meiste Zeit nicht erreichbar sein, da er auf ZRK!-Missionen sein wird, aber ich werde zumindest einen Charakter für Verwaltungsaufgaben in Zukunft immer vorort behalten (Nimbil). Ansonsten ist jeder der etwas was über ein monatliches Treffen hinaus geht organisieren will herzlich willkommen das zu tun, von meiner Seite wird das eher unregelmäßig der Fall sein. Dafür bietet die Gemeinschaft einen recht flexiblen Charakterhintergrund und mag zumindest ein paar Kontakte eröffnen, die man sonst vielleicht nicht gemacht hätte. Und auch Zweit- und Drittcharaktere, die nur unregelmäßig gespielt werden, können hier durchaus recht leicht etwas beitragen.

2.4 Geschichten aus der 2GWF

3. ZRK!

3. Das Zukunftsrettungskommando!

3.1 Grundidee

Das Zukunftsrettungskommando! ist die private Abenteurergruppe von Niffin Sprungschnalle, von dem wohlhabenden Gnom ausgestattet und finanziert. Das Ziel ist hinreichend vage „zur Rettung der Zukunft“ beizutragen. Das beinhaltet paramilitärische Vorbereitung auf den Ernstfall, aber eben auch das testen neuer Erfindungen aus der Gruppe und von anderen oder auch mal die Suche nach Informationen oder Ressourcen. Grundlegend was auch immer gerade Niffins bisweilen sprunghafter Laune entspricht und ihm nicht schnell genug ausgeredet wird. Das kann von einer Reise in die Scherbenwelt, um Kristalle zu ernten, über eine einfache Urlaubsreise, hin zur Unterstützung der Kriegsbemühungen der Allianz gehen. Was auch immer gerade für Ideen interessant oder nützlich wirken.

3.2 Das Rollenspiel

Das ZRK! ist in erster Linie eine Gruppe für Langzeitplots. In einer Gruppe von ca 4-8 Personen haben wir recht kleinschrittiges, sehr charaktergesteuertes Plotspiel. Das kann und wird sich über so einige Monate ziehen. Um da eine Vorstellung zu haben, der letzte Plot war als nicht viel mehr als eine Schiffsreise nach Tausend Nadeln geplant und dauerte letztendlich mehr als ein ganzes ooc-Jahr, während die Ereignisse nach und nach eskalierten und Kriegsbeteiligung, Besessenheit durch Mogugeister, Goblinpolitik und Entführung durch Tol’vir einschlossen (mehr dazu auch hier). Charaktere die da mitgehen können nicht damit rechnen oft in offenerem RP eingesetzt werden zu können.

Und so eine enge Verpflichtung erfordert halt ic wie ooc das man halbwegs mit einander auskommt. Wir haben eine Gruppe recht unterschiedlicher Charaktere, aber wer da einsteigt, steigt eben auch in eine bestimmte Gruppendynamik ein, und muss bereit sein sich da irgendwie einzufügen. Langfristig zumindest. Hat aber auch für Neueinsteiger bisher recht gut geklappt. Und wenn man keine Lust mehr hat oder sich die RL-Umstände ändern finden wir schon eine Entschuldigung ohne böses Blut den Plot verlassen zu können. Letztlich klärt sich da eben viel erst beim ausprobieren.

Plotleitung ist übrigens nur innerhalb eines Plots fest. Das letzte Jahr war nun unter meiner Leitung, aber der nächste anstehende Plot wird wohl unter anderer Leitung sein, und wer sich da schon immer mal an die Leitung wagen wollte ist willkommen es zu versuchen. Eventuell auch einfach für kleine Exkursionen innerhalb eines Plots.

3.3 Termine

Plot-RP dieser Art funktioniert nicht sehr spontan. Wir versuchen entsprechend immer Termine zu finden an denen möglichst wirklich alle zuverlässigen Teilnehmer können. Im letzten Plot pendelte es sich auf 1-2 Termine pro Woche, meist Donnerstag und Sonntag, 19:30-21:30 ein. Mit wechselnder Gruppenbesetzung können sich die Termine ändern, aber man sieht schon dass es darauf ausgelegt ist mit einem normalen Arbeitstag halbwegs kompatibel zu sein. Zwei Stunden sind natürlich auch nicht übermäßig viel, aber es erwies sich als ganz gute Zeitspanne um jeden Termin doch etwas weiter zu kommen - und sei es nur die Planungsbesprechungen für das nächste Problem hinter sich zu bringen.

Zwischen den Terminen tut sich wenig bis garnichts. Je nach Situation wäre durchaus lockeres Spiel zwischendrin möglich, aber erfahrungsgemäß kommt das selten zustande. Das sind so die Realitäten auf die sich ein Interessent einstellen müsste.

3.4 Kampf und Charaktermacht

In Plots kann und soll es natürlich immer auch zu Kämpfen kommen. Die gnomisch dominierte Gruppe hat allerdings eher wenig klassische Kämpfer und der Weg vorbei an einer kampfstarke Truppe von Feinden ist selten der direkt durch sie durch. Die Mehrheit der Gruppe hat inzwischen Erfahrung und Ausstattung genug um nicht von jedem der ein Schwert gegen sie schwingt wegrennen zu müssen, aber ein guter Plan mit kreativem Einsatz der Spezialisierungen und von Technologie, auch um Gewalt zu vermeiden, wurde bisher gewöhnlich bevorzugt. Und ooc wäre es mir auch lieb, wenn es ungefähr so bleiben würde. Eine Ein-Mann-Armee oder ein Charakter mit einem schier unendlichen Satz an Einsatzmöglichkeiten (wie sehr universelle Magier es bisweilen sein können. Schon Portale die immer und überall gehen können Plots sehr viel fader machen) ist da vielleicht etwas viel für das Umfeld, aber das jeder ein paar interessante Fähigkeiten, Erfindungen oder Zauber mitbringt ist sehr erwünscht. Je mächtiger ein Charakter ist, desto willkommener wären aber auch Risiken und Nebenwirkungen in seinem Einsatz. Aber das kann man alles im Einzelfall kurz ansprechen.

Wenn es zum Kampf kommt, haben wir bisher zum allergrößten Teil rein narrativ gespielt, sodass die Spieler ihre Aktionen beschreiben, dann die Folgen und Gegneraktionen beschrieben werden und so weiter. Würfelwürfe sind dabei eine rein persönliche Sache gewesen und ob und wie ein Feindangriff trifft und wie er sich auswirkt war völlig den „Opfern“ überlassen. Das erfordert natürlich, dass man den Spielern vertrauen kann sich halbwegs plausible persönliche Grenzen zu setzen. Mit wechselnden Plotleitern mag das System sich aber auch etwas ändern, je nach deren Präferenzen.

3.5 Das Hauptquartier - Die Unergründlich

Ja, im letzten Plot haben wir es geschafft ein älteres Forschungsunterseeboot für die Gruppe ic zu ergattern. Die Unergründlich (bespielt in Mimirons Bahn in Ulduar) liefert dabei zukünftig die bevorzugte Reisemethode der Gruppe, sowie das mobile Hauptquartier, in dem Personen und Gegenstände gelagert werden können. Wenn man nicht auf Plotreise ist bleibt das Rollenspiel natürlich „zuhause“ und zentriert auf das 2GWF-Gnomenhaus.

3.6 Training und Tests

Wenn wir nicht auf Plotreisen sind, werden wir im Regelfall trotzdem versuchen uns einmal die Woche zu treffen (auch wenn da fehlende Mitglieder weniger tragisch sind). Da werden dann halt semi-militärische Trainingseinheiten, oder häufiger, Gerätetests für Technik die in der Zukunft praktisch sein könnte durchgeführt werden (wie hier zum Beispiel dokumentiert). Ansonsten kann man sich da natürlich im „Landurlaub“ alle Freiheiten nehmen die man möchte und machen was man will - oder auch die Gelegenheit für eine längere Pause von der Gruppe ergreifen.

3.7 Geschichten aus dem ZRK!

4. Kontakt und Beitritt

Bewerbungen sind sowohl für ZRK! als auch für 2GWF eher informell. Wenn Niffin gerade zuhause ist, hätte ich für ZRK!-Bewerber gerne Gelegenheit für ein Bewerbungsgespräch, aber wenn wir im Plot sind fällt das auch eher weg. Ansonsten kommt man in die 2GWF indem man mit uns spielt und ins ZRK! indem man mich direkt ooc kontaktiert und kurz darüber redet ob und wie das für den Charakter passen könnte. Wenn man im Spiel der einen oder anderen Gruppe aktiv ist, kann man auch gerne eine Einladung in die Gilde kriegen, falls erwünscht.

Mich erreicht man am ehesten auf den Charakteren Nîffîn-dieAldor und Nevex-dieAldor. Mitglieder der „Wahrer des Gnomischen“ können sicher auch an mich weiter leiten und ich bin eigentlich mit allen meinen Charakteren im /join gvgg - Gnomenchannel, der Gnomunity-Community und der Khaz Modan-Community. Abgesehen davon haben wir eine Forenecke auf ifrp.forumieren.com. Es sollte also nicht zu kompliziert werden jemanden zu fassen zu kriegen.

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Hier dann auch ein kleiner, subjektiver Einblick in die Ereignisse der letzten Reise aus Niffins Perspektive:


Heißgeliebte Wankly,

Ich schreibe dir gerade unter dem Einfluss einer heilenden mittelschweren Gehirnerschütterung, ausgelöst durch das unhöfliche Zusammenbrechen einer aus Stein bestehenden, titanischen Steinkatze direkt über meinem Kopf, deshalb wird das hier vermutlich etwas wirr werden, aber da wir endlich mal ein paar Tage an einem Ort sind wäre es unverzeihlich es nicht zu nutzen um dir und der kleinen Pankly ein deutlicheres Lebenszeichen zu geben.

Das wichtigste zuerst: Es geht uns allen gut und wir sind zuversichtlich, dass alle Verletzungen verheilen, auch wenn Hochun, der sich übrigens als mehr als nützlich erwies, vielleicht ein paar kahle Stellen behalten wird… aber auch das ist nicht sicher. Die Reise ist etwas eskaliert, und wir wurden schon im Schlingdorntal ungeplant in den Fraktionskonflikt gezogen und es wurde nur bedingt besser. Aber ich denke wir werden aus den Ergebnissen doch etwas machen können, der Gnom schaut immerhin nach vorn! Und Rückblickend war es doch ein wildes, und zu Momenten auch manchmal spannend spaßiges Abenteuer, an dem wir alle gewachsen sind. Bis auf Hochuns Fell, natürlich. Ich weiß nicht ob Pandarenfell über Säurenarben wächst.

Wir befinden uns gerade in Gadgetzan, wo wir über unsere für unseren Beitrag doch sehr bescheidenden Ansprüche auf Anteile an einer Azeritmine verteidigen und uns gegen schwere Schadensersatzforderungen von Hordengoblins wehren, deren Tiefgarage mit Wüstenfahrzeugen wir angeblich bösartig verwüstet haben sollen und deren Besitz wir arglistig entwendet haben sollen. Natürlich kann ich hier nur schreiben, dass das in der Form nicht der Fall war und alles was tatsächlich vorgefallen sein mag durch Kriegsrecht, Notwehr, und andere zutreffende Statuen gerechtfertigt werden kann. Ich denke wir haben gute Chancen mit einem gehörigen Anteil heraus zu kommen. Genug um ein älteres, für Reise und Forschung ausgestattetes Unterseeboot von einem Militärstützpunkt zu erwerben und noch etwas Azerit für die eigenen Arbeiten mit zu nehmen. Das ist doch was! Aber es erfordert halt einige legale Kämpfe und Absicherungen gegen die bei Goblins begleitenden Gassenkämpfe, deshalb braucht das wohl seine Zeit. Aber wir haben hier einige Verbündete und Handelsbaron Noggenfogger ist subtil auf unserer Seite. Wahrscheinlich. Aber wenn es gut läuft sollten wir nächste Woche endlich auf dem Weg nach Pandaria sein, von wo es dann nach kurzen Verhandlungen hoffentlich im eigenen Boot schnurstracks nach Hause geht.

Jetzt wo der Krieg wirklich vorbei ist haben wir Hoffnung unbeschadet reisen zu können, die Sache mit dem alten Gott scheint ja auch eher räumlich fokussiert zu sein, und Naga können ja nun auch nicht überall sein… Es wird auch Zeit, ich vermisse Euch schrecklich und ich kann kaum erahnen was ich bei Pankly alles verpasst haben werde. Aber vielleicht kann ich mich dann ja wenn wir heim sind so vorstellen, dass sie mich auch versteht. Aber ich bin auch mehr als dankbar, dass du dich nicht entschieden hast mit zu kommen, dafür wurde es zu schnell zu wirr und die junge Lilly und ihren Freund haben wir auch als wir die Gelegenheit hatten bei Freunden am Dampfer gelassen, die ihnen wenn sie soweit sind zu einer sichereren Weiterreise helfen können, als wir es könnten.

Das Boot mit dem wir abgereist waren hatte natürlich direkt einen Saboteur der Allianz an Bord, was wir erst dann erkannten, als er bereits eine Raffinerie gesprengt hatte. Die Goblins waren nicht in einer Stimmung uns zu glauben, dass wir nichts damit zu tun hatten, also weiter in den Dschungel, wo wir dann einem Allianzposten der unseretwegen angegriffen wurde bei der Verteidigung helfen mussten… Du siehst schon, warum da wenig Zeit zum Schreiben war und warum kleine Kinder tatsächlich keinen Spaß gehabt hätten - und dass das wirklich nicht unsere Schuld war! Der Agent war ja wohl kaum vorherzusehen. Gnomisch kreativ nutzten wir nur die Situation das beste daraus zu machen und wir haben bestimmt eine dreifache Übermacht zurück geschlagen! Und während ich meinen Schreiter verloren habe, haben wir einen goblinischen Schredder für Mexa gewonnen, ohne selber Verletzungen davon zu tragen also… klarer Sieg, will ich meinen.

Nur klappte das dann in Beutebucht nicht so gut. Baron Revilgaz erfuhr wohl irgendwie von all dem und machte den Schutz der Stadt davon abhängig, dass wir nach seinen Azeritgeschäften in Tanaris sehen. Ich hielt es für keine gute Idee ihm da zu widersprechen, ich sag dir, das ist kein Goblin den ich als Feind will, wenn ich es irgendwie vermeiden kann und wir wollten ja ohnehin in die Richtung. Kennst du das Melonenspiel? Offenbar hat das damit zu tun Köpfe wie Wassermelonen platzen zu lassen. Ich habe mir die Regeln nicht erklären lassen, kein schönes Bild.

Also ging es mit einem gnomischen Teleporter weiter nach Pandaria, wo wir erstmal wegen raumzeitlicher Verschiebung unseren Magier verloren, der statt unseren Zielkoordinaten eine Woche später in einer Moguruine gelandet war und… nun, kurz gesagt, nicht alle von uns erwiesen sich als gute Ruinenerforscher. Jemand schlug einen Gong und ich durfte mir meinen Kopf einige Zeit mit einem toten Mogukönig teilen, und verbrachte meine Stunden im Lager einiger netter aber misstrauischer Pandaren vom Goldenen Lotus, während die anderen im Tausch gegen Waffentechnik von den Jinyu Hilfe bei meiner Heilung erwirkten. Glaub mir, den Herren in meinem Kopf hättest du nicht kennen lernen wollen, Mogu scheinen wirklich kein bisschen nett, oder auch nur auf einem rationalen Maß grausam zu sein. Und dass er meinen Körper kontrollierte… nun, ich denke das ist ein Thema von dem aus ich wirklich lieber nach vorne sehe.

Nachdem das geregelt war ging es halt zum größten Allianzhafen Pandarias, der Löwenlandung, die offenbar nicht das ist was sie mal war, und der im Krieg den Großteil ihrer Flotte abgezogen worden war. Also entschieden wir uns statt auf einen der seltenen Händler die in die passende Richtung fuhren zu warten, ein ausrangiertes Unterseeboot zu reparieren, und dafür eine Reise nach Gadgetzan zu bekommen. Wenn alles gut läuft kann ich dir die Unergründlich zuhause zeigen! Ein Wunderschönes Schiff, mit großen Glasfenstern, mit dem man die See um sich herum überall sehen kann! Nicht groß, aber groß genug für unsere Truppe allemal!

Wie dem auch sei, so kamen wir dann nach Gadgetzan, das halb in einem Bürgerkrieg war, weil eine kriminelle Bande von Hordesympathisanten die Stadt dazu bringen wollte eine Seite im Krieg zu sehen… nun, keine besonders gnomenfreundliche Gruppe, wie du dir vorstellen kannst. Aber zumindest erfuhren wir eben, dass viel Azerit in der Wüste verschwunden war, und Leute die danach suchten nicht mehr zurück kamen. Wir versuchten also uns auf alles mögliche vorzubereiten. Für einen Azeritdetektor nahmen wir sogar an einem Bootsrennen Teil. Tatsächlich sind wir aus etwas wirreren Gründen jetzt auch in Besitz des Rennbootes „Fiese Liese“, aber bevor das panklytauglich ist, oder auch nur außerhalb einer Notsituation sinnvoll verwendet werden kann, muss da noch einiges an Arbeit dran gemacht werden. Goblintechnik, nicht?

Naja, die Hordengoblins wurden langsam sauer auf uns, Baron Noggenfogger hatte Vertreter von Revilgaz da, die uns auf die Finger schauten… und gewisse gnomische Verbündete drängten uns auch uns der Situation anzunehmen. Und außer mit leeren Händen, finanziellen Verlusten und einem Haufen neuer Feinde nach Hause zu gehen blieb uns da wenig Wahl. Also… besorgten wir uns Ausrüstung und gingen in die passenden Wüstenbereiche, wo wir von Windelementaren angegriffen und den titanischen Katzenmenschen, Tol’vir, eingefangen wurden. Da nutzte man uns und andere als Sklaven, um Azerit abzubauen und Silithidenkäferdinger zu bekämpfen. Aber nicht lange, weil die bisher nur mit Goblins zu tun hatten und gnomischen Erfindungsgeist nicht gewohnt waren. In wenigen Tagen schafften wir es eine Sklavenrebellion anzuführen und zu bewaffnen. Die Tol’vir flohen dann nach einer Weile auch, wie man mir sagte durch eine Art Portal, was dummerweise die Silithiden zum angreifen ermutigte… Großes Gemetzel, viele tote Goblins, aber dank einem befreiten Windgeistgottwesen, dass die Tol’vir sich vorher gehalten hatten und später dann goblinischer Verstärkung, haben wir es raus geschafft. Oder so erzählt man mir, die Erinnerung an die Tage ist bei mir ehrlich etwas geschädigt, eben weil mir wie oben gesagt ein Tol’vir auf den Kopf fiel, nachdem er von einer Granate erwischt wurde. So etwa.

Wir hatten sowohl mit Noggenfogger als auch mit den Sklaven ausgehandelt dass wir Anteile des befreiten Azerits kriegen würden… also sind wir nun hier. Mit dem Fraktionsfrieden haben die Hordengoblins aufgehört zu versuchen uns offen zu ermorden und wir gehen nicht mehr so viel raus, also bleibt das Schlachtfeld momentan ein juristisches. Bei Goblins wäre das blutige manchmal vorzuziehen, sage ich dir.

Aber die Zwerge die wir in der Unergründlich hatten denken, dass die Löwenlandung das Unterseeboot für unsere Minenanteile bestimmt verkaufen würde. Also regelt sich das schon. Falls mich wer vermisst hat kannst du sie dann ja beruhigen, bis wir zuhause sind sind wir sicher alle ausgeheilt und bereit für Heim und Herd und Labor! Sag Pankly ich hab sie lieb. Ich schaue, dass ich ihr etwas nettes mitbringen kann, abgesehen von der Liese und dem Azerit.

In der innigen Hoffnung dich bald wieder zu sehen,
Niffin

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Hochun streifte seine geliebte Weste über, nachdem er aus dem Bett des kleinen Wohnhäuschens in Gadgetzan kletterte. Die Weste, die normalerweise den Blick auf sein prächtiges Bauchfell frei ließ, nun aber auf einige kahle, angeschlagene Stellen.

Die fahrende Nudelhändlerin… war es ‚Chin-Li‘?.. musste sein den wunderbaren Pelz beklagendes Brummen gehört haben, denn auch sie rührte sich in der Schlafstätte. „Mmmmh…? Hochun? Du gehst doch nicht schon, oder?“ Hochun setzte sein berühmtes Grinsen auf, welches, soviel stand fest, mehr mit dem Verstand einer jeden jungen Pandarendame anzustellen wusste als zwanzig N’zoths auf einmal. „Ich muss, Kleines, tut mir leid. Die Gnome… ich hab dir von den Gnomen erzählt, ja? Denen ich die wildgewordenen Silithiden vom Hals gehalten hab?“ Hochun demonstrierte mit beachtlicher Geschwindigkeit ein paar der Schlagfolgen, die die übergroßen Käfer zu spüren bekamen. Li-Chin schmunzelte begeistert. "Na, du weißt ja wie die Bücherwürmer sind, wenn’s nicht um Schrauben und technosurrende Dingsdas geht, die brauchen mich um die Goblins hier in ein paar Legalitätenfragen noch in die richtige Richtung zu schubsen.

Chi-Li ließ ihre rechte Tatze über die grelle Bettwäsche aus Goblinmanufaktur (mit Ananasmuster!) kreisen, lehnte den Kopf an ihre unbekleidete Schulter. „Können die nicht noch etwas warten, nach allem was du für sie getan hast? Ihr halsbrecherisches Bootsrennen gefahren, ihre Verletzten durch nicht enden wollende Katakomben geschleift,…“ - „…Tod und feurige Zerstörung über Silithiden und Tol’vir regnen lassen,“ unterbrach er Ming-Li grinsend mit weiteren Ergänzungen. Ihre Mundwinkel hoben sich weiter, sie krabbelte im Bett ein Stück Hochun entgegen, gab ihm abermals freie Sicht auf ihre Qualitäten, die ihn gestern Nacht in dieses Haus geführt hatten. Säuselnd erhob sie ihr süßes Stimmchen: "Eben. Klingt für mich… als hättest du dir noch eine Belohnung verdient."

"Mhrrm. Du weißt wirklich, wie man mir den Kopf verdreht, Kleines," ging es mit einem Grinsen und angehobener Fingerpistole gen der Schönheit im Bett, die in freudiger Erwartung zurückgrinste. "…aaaaber - ich kann sie wirklich nich’ allein lassen, die sind und bleiben hilflos ohne mich. Hätt’ ich meinen gnomischen Quasi-Schwager von Anfang an auf seiner verdrehten Reise im Auge gehabt, wären die nie in den ganzen Schlamassel mit den Goblins rein geraten. Also… nimm’s mir nich’ übel, Li-Ming, aber ich muss."

"A…aber ich heiße…" Doch da war die Tür schon zu, und Hochun schlenderte gelassen die sandigen Straßen der Goblinstadt entlang.

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Nimbil ging nochmal über sein Notizbuch. Als er ins Gnomenhaus der 2GWF eingezogen war, war niemand da gewesen. In der Tat schien das Sozialleben nicht wirklich mit dem überein zu stimmen, was er von einer gnomischen Hausgemeinschaft erwartet hatte. Aber das fing wohl schon mit der mickrigen Zahl der momentanen Bewohner an. Man sollte meinen kostenlose Unterkunft würde mehr Gnome anziehen. Aber gerade deshalb könnte das hier ja interessant werden. Ein fröhlich funktionierendes Haus wäre wissenschaftlich ja eher langweilig. Zu schauen was und wie zur Weiterentwicklung dieses kleinen Hauses führen würde dagegen könnte spannend werden. Und immerhin bezahlte in Niffin sogar genau dafür - oder so hatte der neue Brief aus Gadgetzan gesagt. Dann galt es heute mal klein anzufangen. Er machte eine kurze Notiz und legte den beschriebenen kleinen Zettel auf den Tisch der Kochecke.

Hallo,
Ich bin Nimbil Ribbelwibbel, und neu hier.
Ich lade jeden der Lust hat heute auf Kaffee und Kuchen in Alice’s Cafe ein.

Bis gleich!
– Nimbil


ooc: Und damit auch ein kleiner push. Gleich sollten ein paar von uns im Cafe beim Greifenreiter von Eisenschmiede sein, vermutlich.

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Der Abend war längst fortgeschritten, hier in dieser Stadt unter dem Berg, wo nur der stündliche Ruf des Hornes ein Gefühl von Zeit vermittelt. Zum ruhen zurückgelassen in ‚Bruuks Ecke‘, hatte die Draenei ihre Gefährten der langen Reise. Eine Reise hinauf in den Norden zum Sommermarkt, zur Siegesfeier, welche beider in der Grafschaft Cordberg in Bälde stattfinden würden.

Sie war auf der Suche nach etwas weniger deftigen, nicht wie das von den Zwergen so geliebte Starkbier und den Eberbraten noch dazu. Aber auch nichts allzu schlichtes, wie es ihr Reiseproviant seit Tagen war. Doch wohin möge sie gehen? Es war nicht Dienstag, der Tag der Feuerkehle. Es war nicht einmal Montag, wenn während des Ratstages die Gastwirte für eine Vielzahl unterschiedlicher Gäste vorsorgten. Es war Mittwoch, ein Tag, an dem sie noch nie zuvor in Eisenschmiede war.

So kam es, dass sie vor einem unscheinbaren Haus zu stehen kam. Nicht fern der Schmieden. Und auch nicht fern der Nistplätze der Greifen. Hell erleuchtet, klangen rege Gespräche, freudiges Gelächter und auch immer wieder das Klappern von Tischbesteck nach draußen. Auf dem ersten Blick, entbehrte es sich jeder Form von ausladenden Schild, wie sie in Sturmwind so oft zu sehen waren wenn ein Wirt um die Besucherschaft buhlte. Der zweite Blick war es dann, der den unscheinbaren Vermerk des Ortes offenbarte, zu dem ihre Hufe sie getragen hatten.

‚Alice’s Cafe‘, so waren die Lettern und von Neugierde getrieben, blickte sie mit eingezogenen Haupt, zum Schone ihres Gehörns hinein. Geradewegs durch den Türbogen jenen Ortes. Bunt waren die Frisuren, bunt auch die Gemüter, dort in diesem Raum. Doch am buntesten, das war das Gebäck. Erstrahlte sie in allen Farben des Himmels, diese Regenbogentorte, die sie dort auf manchen Teller sah.

Ertappt wirkte dann jedoch die Draenei, als ein Stimmlein auf sie aufmerksam wurde: „Hallo auch“ erklang es und begleitet von einen Lächeln, folgte die einladende Geste in das Innere…

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Epilog: Beobachtungen eines Goblin-Agenten

Mit verengtem Blick betrachtete Grux den Agenten vor sich. Aufrecht stand er, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und gekleidet in einen makellosen dunklen Anzug. Alles an dem Goblin wirkte professionell. Und schrecklich unehrlich. Grux wusste genau, dass der junge Mann stumm über ihn urteilte, hinter diesem neutralen Blick. Aber immerhin war er überraschend günstig gewesen. Was wohl bedeutete, dass andere Goblins über ihn ein Auge auf ihn hatten, aber das war ein beherrschbares Problem.

„Du willst mir ernsthaft sagen, dass diese Leute vom ‚Zukunftsrettungskommando‘ für niemanden außer diesen Niffin arbeiten und als nächsten Schritt planen, nach Hause zu ihren Familien und verdammten Hoftieren zurück zu fahren?“ Lächerliche Vorstellung, aber der Agent wirkte überzeugt. „Ja, Boss. Ich habe ihre Konversationen über Wochen belauscht, in und außerhalb des Unterseebootes. Ich bin sicher, dass mein Bild der Gruppierung akkurat ist.“ Grux rollte mit den Augen und warf ein Steinchen nach dem Agenten. Einfach so, weil er ihn nervte. Der Agent nahm den Treffer an der Stirn hin, ohne auch nur zu zucken. Gut so, das war ja auch spezifisch in seinem Vertrag. Und was wäre er für ein Goblin, wenn er seine vertraglichen Rechte nicht auskosten würde? Er seufzte, ein weiterer Kiesel flog, verfehlte sein Ziel aber. „Dann fass nochmal zusammen. Alles, nach Möglichkeit.” „Wie du willst, Boss.“, kam die Antwort wieder viel zu neutral. Das konnte einen zur Weißglut treiben. Aber wenn es eine Schwachstelle in der Geschichte des Agenten gab, hatte er sie noch nicht gefunden. Er lauschte erneut.

„In den ersten Wochen wurden du und Mux ja direkt von mir unterrichtet. Während der Verhandlungen schien der Hauptfokus darauf zu liegen genug für den Erwerb ihres Unterseebootes heraus zu schlagen und Azeritproben nach Hause zu nehmen, aber nicht mehr. Ausnahme war der Magier Nilt Blitzinger, der sehr entschieden und laut darauf pochte die Azeritanteile zu vergrößern und nötigenfalls ganz Gadgetzan mit überlegener Gewalt zu drohen. Mit Azerit im Rücken könne er diese Mine auch alleine verteidigen. Überprüfung seiner bisherigen Errungenschaften machte die Wahrheit dieser Aussage unwahrscheinlich und die anderen vom Kommando schienen es auch eher als Zeichen magieinduzierter Verderbnis zu sehen, denn einer ernstzunehmenden Drohung.“

„Wiederholt wurden dem Magier auch seltsam beruhigende Schlaflieder gesungen, hinter denen weitere Magie zu vermuten ist, vermutlich der pandarischen Art. Die rothaarige ‚Mexa‘ ist eine Initiantin des Kranichkultes und war nach Aussagen der Minenarbeiter auch da schon positiv mit stärkenden Gesängen aufgefallen. Sie verfügte außerdem über zwei Hähne, von denen zumindest einer ihren Gesang zu unterstützen schien. Mir ist nicht bekannt, ob sie magische Familiare oder ähnliches sind, aber für Hoftiere hielt sie die beiden erstaunlich nahe.”

“Die Gruppe blieb zusammen, wann immer möglich, vorbereitet auf Sabotageakte von unserer Seite. Eine Sicherheitsanweisung durch ‚Trixie Knallschraub‘ die zumindest ein gewisses Gewicht für den Rest zu haben schien. Lediglich Magus Blitzinger widersetzte sich wiederholt offen. Der Pandare ‚Hochun‘ entschlüpfte aber sehr regelmäßig der Gruppe, oft unbemerkt. Offensichtlich ist er in Spionagetechniken ausgebildet und schaffte es wiederholt meine Beobachtung abzuschütteln. Einmal winkte er mir zu. Offenbar hatten die meisten seiner Ausflüge allerdings einen eher persönlich vergnüglichen als professionellen Charakter. Dass er irgendwann Kontakt zu anderen Agenten hatte ist aber nicht auszuschließen.“

Ohja, Grux erinnerte sich gut an den Tag als berichtet worden war, dass der Pandare seinen Verfolger gesehen hatte. Er hatte wirklich einen fliegenden Priester rufen müssen, um die Platzwunde, die er dem Agenten zugefügt hatte, heilen zu lassen. Und Mux hatte ihm für Tage vorgehalten, dass er sein Temperament nicht unter Kontrolle hatte. Tja, dann war es jetzt ja auch keine gute Zeit damit anzufangen. Sich weiterzuentwickeln war eine dumme Idee für Geomanten, Erdgeister mochten es beständig. Er ließ ein größeres Erinnerungssteinchen auf den Agenten fliegen, da wo das letzte Mal die Platzwunde gewesen war. Ja, das fühlte sich richtig an. Einen Moment lang funkelten die Augen seines Zieles mörderisch auf, aber dann war es auch schon verschwunden. Gut, wenigstens etwas Emotion. Hass konnte er verstehen, Apathie nicht. Wie hieß er eigentlich noch? Kemmler? Hoggel? Irgendwas mit vielen Konsonanten…. Als wäre nichts geschehen fuhr der Goblin, der vielleicht Seppel hieß, fort:

„Der vermeintliche Anführer, ‘Niffin Sprungschnalle’, war die erste Zeit nur bedingt ansprechbar, aufgrund erlittener Verletzungen, wurde aber mit voranschreitender Heilung, mit Unterstützung von Mexa und einem Priester unter den befreiten Goblins, zunehmend zum organisatorischen Zentrum der Gruppe. Er nahm Kontakt zu Rechtsvertretern in Gadgetzan auf und stellte sofort eine Verteidigungsstrategie zusammen. Er hatte hier wohl auch eine Geschichte von Investitionen, gerade in neue Technik zur Aufspürung von Erzvorkommen durch Sand. Er segnete wohl die Strategie ab, die zu dem Urteil Baron Noggenfoggers zu seinen Gunsten führte und sie mit dem angestrebten Azerit, einem Anteil an der Mine und einem Freispruch wegen ihrer Sabotageakte hinausgehen ließ. Das letzte Mitglied der Gruppe, ein ‘Brackmak Kupferbolzen’ muss wohl eine Art Moraloffizier für humoristische Bemerkungen gewesen sein? Oder er ist einfach ein Soldat, ich konnte seine Funktion nicht ganz ausmachen.”

Diesmal wich Stoppel dem Stein aus, aber er tarnte es als Griff nach seinen Unterlagen im Koffer vor sich. Gerade als Grux den nächsten Stein werfen wollte, fuhr er fort: “Die Gruppe beschwerte sich wiederholt darüber, dass der ‘GDG’ - Geheimdienst Gnomeregan - keine aktivere Rolle in ihrer Situation einnahm. Offenbar hatte es vorherige Kontakte gegeben und auch Teile ihrer Ausrüstung stammten daher, aber nach allem was ich sagen kann sind sie nicht tiefer in die Operationen des Dienstes eingeweiht. Ihre Befreiung der Azeritmine war wohl wenig überraschend im Interesse Gnomeregans, aber ihre Anwesenheit hier scheint nicht geplant gewesen zu sein. Dafür kam es zu wiederholten Besuchen bei der Bandenführerin Tillery und ihren Leuten, die mit ihnen zusammen als Minensklaven gehalten worden waren. Es kam zu einigen kleinen Goldspenden und medizinischen Hilfen, aber es wird eine ganze Weile dauern, bis sich Tillerys Organisation wieder zu einer echten Konkurrenz für unsere Interessen hier entwickelt. Die Monate ohne sie hier waren ein herber Schlag für ihre Finanzen und die medizinischen Rechnungen waren erheblich. Zumal sie Mannstärke verloren haben. Die, die aus der Mine zurück kehrten sind allerdings alle wieder auf den Beinen.”

Volltreffer! Mitten auf die Stirn! Und etwas Blut kam an die Oberfläche! Trotzdem keine Reaktion von Droppel… naja, kleine Freuden. Grux betrachtete den jüngeren Goblin und nickte knapp. “Also egal ob sie für den GDG arbeiten oder nicht, wenn wir sie abmurksen wird sich der GDG nicht direkt rächen, verstehe ich das richtig?” Der Agent zögerte einen Moment und nickte dann langsam. “Wahrscheinlich, Boss.”. Grux nickte. “Gut, weiter.”

“Neben ihrem Rechtsstreit in Gadgetzan hatten sie einen regen Brief- und letztlich auch Geldaustausch mit dem Turbodampfer im Norden. Vom Turbodampfer warf man ihnen einen Bruch der Neutralität vor, als unsere Agenten sie in eine Konfrontation zwangen, aber die Besitzer des Dampfers schienen sich mit Entschuldigungen und Entschädigungsgeldern wohl stimmen zu lassen und ein bestehendes Landeverbot für die Gruppe wurde wieder aufgehoben. Ansonsten schrieben sie Briefe zu den Östlichen Königreichen. Briefe an die Familie, Geschäftspartner und Freunde. Alle ohne nennenswerte Informationen die mit ihren Erklärungen für ihre Anwesenheit in Konflikt stehen würden. Aber offenbar war es tatsächlich Magus Blitzinger der Kryperia ihre Zeit als Fisch einhandelte. Ansonsten haben wir natürlich die Namen all ihrer Kontakte aufgenommen und vermerkt.“

“Gut. Also haben wir mehrere Angriffswege.”, meinte Grux mehr zu sich selber, aber der steife Goblin vor ihm nickte dennoch. Und dann ging sein Strafkiesel auch noch daneben. Egal. Trukkel setzte neu an: “Ansonsten konnte ich keine nennenswerten Aktivitäten in Gadgetzan selbst beobachteten. Sie bildeten die Zwerge, die im Unterseeeboot auf sie warteten, offenbar nebenher in seiner Bedienung aus, aber, soweit meine Sender das mithörten, lief das nur mäßig gut und die Zwerge wurden zunehmend unzufrieden mit dem Leben in einer ‘Blechbüchse, die unter einem Druck steht als würde ein leibhafter Titan dagegen quetschen’. Die Gnome nahmen das sehr positiv auf, da sie ihre Chance zum Erwerb sahen.”

“Als es dann zur Abreise von Gadgetzan kam, waren es wieder die Gnome, die die Steuerung der ‘Unergründlich’ übernahmen. Und der Anführer der Zwerge sagte Niffin schon, dass er sich dafür aussprechen würde das Gerät zu verkaufen. An der Löwenlandung selber konnte ich leider keine direkten Konversationen mithören, aber den Aussagen im Unterseeboot nach lief es gut für die Gnome und der Erwerb war erfolgreich. Offenbar gaben sie ihre Anteile an der Mine in Tanaris auf, versprachen ein gutes Wort bei ein paar Zulieferern einzulegen - die Namen sind notiert - und bekamen dafür das Unterseeboot und die Zusicherung einer festen Menge Azerit bis zum Ende des Jahres. Den Vertrag selber konnte ich nicht einsehen, aber den Gesprächen nach wurde Blitzinger wohl nicht zu den Verhandlungen gelassen und ‘Mexa’ und Sprungschnalle waren federführend.”

“Ansonsten redeten sie viel von den möglichen Aufrüstungen an ihrem Boot, ihren Freunden, Familien und Haustieren und einer ‘Fiesen Liese’, die offenbar ein Rennboot war, dass sie oder der GDG entwendet haben. Ihr Besitzer hat es aber nie als gestohlen gemeldet, also können wir damit legal auch nichts anfangen. Aber es befand sich wohl in der Fracht und nahm mehr Platz weg als den Zwergen lieb war, zumal das Boot wohl aussah als ‘würd’ ein heißer Furz es hochgeh’n lass’n’. Als die Gnome erkennbar Kurs nach Sturmwind setzten gab ich meine Verfolgung auf und geriet außer Funkreichweite. Das ist also das Ende meiner Beobachtungen.”

Wieder knurrte Grux und schüttelte den Kopf. “Sicher in Allianzland und jetzt haben wir diesen vermaledeiten Waffenstillstand an den Hacken, der gewisse Arten von Unfällen schwerer macht. Zumal der verdammte Gazlow sich irgendwie an die Spitze des Kartells gemogelt hat. Das nenne ich ne Beförderung… aber der hat ein Auge auf uns.” Der Agent nickte knapp: “Davon ist auszugehen, Boss.” Den für diese Aussage angemessenen Stein ertrug er mit Würde. Man konnte ihm wohl nicht einen gewissen Stil absprechen. Seufzend fand sich Grux damit ab, dass man diese personelle Ressource wirklich anhören sollte. “Was würdest du vorschlagen?” Truppz oder wie er hieß antwortete ohne Zögern, auf die Frage war er wohl vorbereitet: “Für den Moment kann ich nur raten nichts zu tun. Gazlowe wird auch eine persönliche Vendetta gegen Allianzmitglieder als Eingriff in seine Geschäftsinteressen verstehen, solange er sich noch als Anführer in der Horde etablieren will. Und er sieht euch ohnehin als unnötiges Risiko. Aber bevor der nächste Stein fliegt, würde ich dafür sorgen, dass alle Agenten in Hordenlanden Bescheid wissen und dass ‘Unfälle’ des Zukunftsrettungskommandos positiv von euch aufgenommen werden würden. Außerdem… würde ich Kryperia befördern. Wie viele Untote ist sie notorisch für ihre Rachsucht bekannt und wird auch ohne euer Wohlwollen versuchen Vergeltung für ihre persönliche Schmach zu bekommen.”

Grux nickte und wog einen größeren Stein abschätzend in seine Hand: “Das klingt zumindest nicht völlig idiotisch. Tolerierbare Arbeit, Zuck. Du kannst gehen.” Der Agent hatte die Frechheit sich tief zu verneigen, bevor er die Hütte verließ und die Tür hinter sich schloss. Konnte er diese Art von Spott noch lange über sich ergehen lassen? Vielleicht sollte er ihn einfach irgendwo einsetzen wo er mit ihm nichts zu tun haben sollte. Er schüttelte den Kopf, nahm einen Schluck von seinem Getränk und seufzte. In letzter Zeit war der Ananassaft einfach irgendwie bitterer. Musste der Zuliefererwechsel sein.

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So, heute mal wieder ein unkreativer /push, einige von uns sind jetzt gleich wieder in Alice’s Cafe beim Greifenmeister von Eisenschmiede zu finden.

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Da hatte sich das Rumstehen beim Rat ausnahmsweise doch gelohnt. Es war nun nicht übermäßig spannend über eine halbe Stunde Ereignisankündigen diskutiert zu hören, die er in ein paar Sekunden hätte lesen können, und er hätte vermutlich darauf verzichten können über die offene Beziehung des Gnomes mit dem stacheligen Mittelhaarstreifen zu hören, aber immerhin hatte er Freundin Metippany getroffen.

Es war schonmal eine gewisse Erleichterung, dass sie im Gegensatz zu anderen nicht immer so sprach, als wäre es wichtig dass es immer als Pseudocode verwendet werden könnte, aber sie erwies sich über dies hinaus auch noch als hilfsbereit und informiert. Jetzt ging er mit einer Einladung sich mit seinen Freunden durch Mechagon führen lassen zu können hier raus und hatte das versprechen, dass sie einen Transportertechniker für ihn kontaktieren würde. Immerhin hatte er Wankly versprochen, dass er für die nächste Zeit Möglichkeiten der schnellen heimreise priorisieren würde, damit sich ein Ausflug dieser Länge nicht wiederholen würde. Und ein Teleporter, den sie auf ihrem neuen Unterseeboot, der Unergründlich, transportieren könnten wäre da schon ein weiter Schritt. Je nach möglicher Reichweite vielleicht schon ein hinreichender… und selbst wenn das nicht so klappte, wäre auch ein Teleporter von Eisenschmiede oder Neu Tüftlerstadt zur Küste Dun Moroghs, wo die Unergründlich ihre Anlegestelle haben sollte, eine enorme Erleichterung. Eisenschmiede hatte viele Vorzüge, aber gute Schiffsanbindung gehörte nicht dazu.

Alles in allem ein sinnvoll genug verbrachter Abend. Dazu kam dann noch Freundin Barrymoore, die nicht ihre gleich aussehende Schwester war, und die ihn auf den Kellergarten angesprochen hatte. Das kleine Projekt für einen Garten innerhalb von Eisenschmiede war damals spannend gewesen, auch wenn es etwas teurer war als strikt sinnvoll, aber in ihrer langen Abwesenheit war dort nun nichts mehr gepflanzt worden. Vielleicht war es Zeit den Raum anders zu nutzen, oder zumindest irgendwas spannendes neues anzupflanzen, was man schwerer kaufen konnte. Allein für Erdbeeren war es ja irgendwie nicht nötig und Freund Kjeldors mobile Pflanzen hatten sich nicht als sonderlich gute Mitbewohner erwiesen.

Wie auch immer, er hatte versprochen Freundin Mexa anzusprechen, damit sie mit Magiern über die Möglichkeiten von Gewächskammern in Sturmwind reden könnten. Wahrscheinlich nicht besonders spaßig, aber es war immer ganz gut Magier auf seiner Seite zu haben. Auch wenn es komische Magier waren, die Pflanzenwachstum bezaubern wollten. Hoffentlich wusste Freundin Mexa da mehr als er… er musste sich wohl die Pläne nochmal ansehen. Immer ärgerlich zu Projekten zurück zu müssen, an denen man das Interesse schon verloren hatte, aber wenn es kein anderer machte, musste er es wohl machen…

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In Gadgetzan bei der wöchentlichen Postausgabe am Schiff wurde eine kleine Holzkiste von einem vernarbten, etwas schwer atmenden und schief an einer Gehstütze laufenden Goblin entgegengenommen. Sein Name - sofern er auch tatsächlich der auf dem Paket ausgezeichnete Original-Empfänger war - war Wrizzle, der seine Beute gespannt und auch reichlich irritiert zu seiner spärlichen Behausung trug.
Der Weg dorthin war kein einsamer, denn mehrere Goblins zeigten sich nicht weniger neugierig als er selbst und verlangten etwas über Inhalt und Absender der Kiste zu erfahren. Einer wollte es ihm gar direkt entreißen, was nur durch den Stockschlag eines weiteren verhindert werden konnte, der sich im nächsten Moment an Wrizzle wandte, um ihm drei Silberlinge für die Rettung und fünf weitere für Geleitschutz abzunehmen.
Vor dem anvisierten Haus meinte dann ein Herr mit Zylinder auch noch Einfuhrzoll und sonstige Steuern eintreiben zu wollen. Der Zahlung entging Wrizzle durch einen weiteren Stockhieb des Begleiters, der den selbst ernannten Zöllner um dessen Zylinder und Wrizzle um noch einmal drei Münzen erleichterte. Doch das mochte ein vergleichsweise kleiner Verlust sein, wenn man so schwer verletzt gewesen war, dass man sich nun als Krueppel kaum mehr selbst verteidigen konnte, dachte Wrizzle.
Ein Glück, dass man als derart bemitleidenswertes Geschöpf die Herzen einiger Angehöriger anderer Völker, die auf der Durchreise waren, nur zu oft auf seiner Seite hatte. Viele meinten zwar nur, ihm Essen spendieren zu müssen, doch auch mit Essbarem und insbesondere mit Wasserschläuchen ließ sich hier in der Wüste jede Menge Zaster verdienen, und die Geschichte wie er in der Mine von mehreren Felsbrocken zerquetscht und von Silithidensäure verätzt worden war - den Teil wie er im schlimmsten Moment des Unfalls als ihm klar geworden war, dass die Säure direkt neben seinem Kopf zu Boden tropfte, sein eigenes Gesicht geistesgegenwärtig selbst mit dem Zeug bespritzt hatte, ließ er natürlich außen vor - brachte ihm genug Sympathien und natürlich auch Münzen und noch mehr Lebensmittel ein, um ein zufriedenes Goblinleben führen zu können.
Da nahm man die Fußtritte derer, die ihn als den Schmutz ansahen, in dem er bettelnd saß, doch hier und da gerne hin und machte sich einen Spaß daraus, sich hin und wieder damit zu revanchieren, eben jenen völlig ohne jegliche erdenkliche Absicht ein Bein zu stellen, wenn sie ihn im Vorübergehen bewusst übersahen oder ihnen von hinten kleine explosive Knallkörper zwischen die Füße zu werfen. Woher die gekommen waren, bemerkten sie nie! Wer verdächtigte denn auch einen wertlosen Krueppel …

Hach ja, seit dem Unfall in der Azeritmine, den er Dank der kleinen rothaarigen Gnomin, die nicht einmal einen kleinen Obolus für ihre Bemühungen, ihn am Leben zu erhalten haben wollte, haarscharf überlebt hatte, liebte Wrizzle alles an seinem Leben. Gegen einen Teil des Azerits, das er noch beiseite geschafft hatte ehe sie zurück nach Gadgetzan gebracht worden waren, hatte er sich aus seinem bisherigen Arbeitsverhältnis frei gekauft und war nun selbständiger Geschäftsmann. Als solcher war er natürlich vollkommen selbst für sich verantwortlich, was durchaus auch ins Geld ging. Schließlich benötigte er immer wieder Schutz, wehrlos wie er nunmehr war - oder sich gab. Eine Rolle zu spielen bedeutete ja auch, sie vollends auszufüllen. Doch auch seine Ohren brachten ihm gutes Geld ein, und passende Kontakte hatte er ja noch von früher. Nur, dass er nun auf der richtigen Seite stand, um sie für sich, und nur für sich alleine nutzen zu können.

Nun, heil in seinem kargen Unterschlupf angekommen, verscheuchte er seinen Begleiter und unterstrich die Ablehnung weiterer Bewachung, indem er die Tür von innen mit dem kleinen Tischchen und dem einzigen Stuhl, den er sein Eigen nannte, verrammelte.
Behutsam stellte er die Kiste auf seiner Pritsche ab, las noch einmal den Absender ab „Mexa, Gnomenhaus Eisenschmiede, Mystikerviertel“ und beschloss trotz aller Neugier, sich zunächst zu waschen und in seine saubere Kleidung zu schlüpfen ehe er sich neben der Kiste niederließ, um sie zu öffnen.

Im Inneren lag oben auf ein gewissenhaft gefaltetes Papier, das er auseinanderfaltete. Schief grinsend begann er zu lesen.

"Lieber Wrizzle,

wie geht es Dir? Mir geht es gut! Wir sind gut wieder zu Hause angekommen, und stell Dir vor, das Unterwasserboot, von dem ich Dir erzählt habe, gehört nun tatsächlich uns! Ich glaube, die Zwerge waren auch ganz froh, dass sie es los geworden sind. Und wir bauen es jetzt fürs ZRK! als Hauptquartier um. Die Liese ist auch mit dabei. Also das Rennboot. Und die bauen wir natürlich auch noch um. Sie war ja am Ende schon ein bisschen kaputt. Aber so können wir sie auch gleich komplett so umbauen wie es uns am besten gefällt.

Geschenke für zu Hause haben wir dann noch in Pandaria eingekauft. Für Pankly und Noée hab ich ein kleines Stoff-Shed-Ding gefunden. Das sah ganz lustig aus. Also die. Also zwei. Für jede von beiden hab ich einen gekauft. Für Ezzlin hab ich so eine Seife gefunden, die die Pandaren zum Baden nehmen. Die duftet nach Blumen und ist bestimmt toll für ihre Haare. Und Wankly und Alice hab ich pandarische Gewürze mitgenommen. Für Nevex wollt ich noch ein Buch über Mogu-Geister suchen, aber dazu hätte ich wohl nochmal in eins der Kloster gemusst oder so, und dafür hatten wir dann doch keine Zeit mehr. Dafür hab ich dann einfach ganz viele Reisküchlein für alle mitgenommen. Nevex kriegt dann einfach nochmal extra welche für ihn ganz alleine. Der wohnt ja nicht bei uns im Gnomenhaus.

Pips und Fridolin - das sind die beiden Hähne, die ich die ganze Zeit beschützen musste. Also den beiden geht es auch gut. Fridolin war am Anfang ziemlich angriffslustig, aber inzwischen hat er sich auf dem Ziegenhof gut eingelebt und hat den alten Gockel in den Ruhestand geschickt. Der ist aber ganz froh darüber. Glaub ich. Er schläft jetzt viel mehr. Und länger. Sogar wenn Fridolin alle aufweckt. Vom Ziegenhof hatte ich Dir ja erzählt. Käthe, also die echte Käthe, nicht die, die ich dabei hatte, und den anderen geht es auch gut, auch wenn Käthe am Anfang ein bisschen beleidigt mit mir war. Wär ich wohl auch gewesen an ihrer Stelle. Aber jetzt hat sie ja Fridolin. Pips wohnt zur Zeit bei uns im Gnomenhaus. Also, bei mir unterm Bett. Der hat vor allem möglichen Angst und kam auf dem Ziegenhof nicht so gut zurecht. Jetzt ist er ein bisschen ruhiger. Niffin hatte erst Sorge, dass er uns jeden Morgen früh wecken würde. Aber der kräht gar nicht. Der piepst nur manchmal ganz leise und auch nicht so, dass man davon wach wird. Ich hoffe aber trotzdem, dass er irgendwann ein bisschen normaler wird. Aber an seiner Stelle hätt ich auch Alpträume von anderen Kampfhähnen, schreienden Leuten und Rasierklingen und so was alles. Gut, dass ich ihn da rausgeholt habe!

Hier in Eisenschmiede geht es auch allen gut. Wir haben inzwischen sogar Mechagonier getroffen! Kannst Du Dir das vorstellen? Echte Gnome, die sich selbst äh … optimiert haben! Also mit Technikzeug. Da gibt es Leute, die sich die Augen raus operieren und sich dafür eine komplette Brille und noch mehr in den Kopf einsetzen lassen, weil das angeblich besser ist als ihre Augen. Einstellen muss man das aber trotzdem immer wieder auch manuell. Da bleib ich lieber bei meiner Brille. Die kann ich zum schlafen runter tun. Aber schlafen tun die ja auch nicht. Die laden sich höchsten auf oder so. Und überhaupt, kannst Du Dir vorstellen wie man Fleisch mit Metall verwachsen lassen kann? Das klingt total eklig. Find ich. Aber Balinde war natürlich schon in Mechagnomien und hat sich eine neue Prothese machen lassen. Balinde ist eine Zwergin, die mal meine Freundin war. Die ist so ein Paladin und hat als wir in Uldaman waren aus Versehen ihre Hand verloren. Mit der mechagnomischen Hand scheint sie jetzt ziemlich zufrieden zu sein. Mal gucken, wie lange das anhält.

Jedenfalls möchte Niffin, dass die Mechagonier uns einen Teleporter bauen. Oder mehrere. Mit dem können wir dann schneller auf dem Unterwasserboot sein und müssen nicht von Menethil aus mit dem Boot zum neuen Anlegesteg fahren. Ich bin ja immer noch für einen Tunnel vom Ziegenhof aus, aber das dauert ihm wohl zu lange. Ich werd trotzdem mal gucken, ob das mit dem Tunnel nicht zusätzlich funktioniert. Irgendwie. Mein Buddelbot alleine ist dafür ja leider zu klein, und ich muss erst Käthe reparieren. Auf der Heimfahrt hab ich die kaputten Teile schon auseinandergenommen, aber sie ist doch ganz schön lädiert und braucht unbedingt zwei neue Flügel. Mal sehen, was ich ihr dann gleich noch alles mit einbaue, wo ich sie schon auseinandernehme.

So lieber Wrizzle. Nun hoffe ich, dass es Dir wieder besser geht und die Narben im Gesicht nicht so schlimm sind. Aber vielleicht gefällt das ja irgendeinem Grünlingsmädchen.
Anbei schicke ich Dir auch noch ein paar Gnomkrapfen. Ich hoffe, sie schmecken Dir. Mit grüner Füllung haben wir leider keine. Da muss ich mal mit Alice drüber reden. Aber daran hab ich vor dem Brief jetzt nicht gedacht. Also vielleicht dann das nächste Mal. Vielleicht werden dann ja sogar richtige Goblinkrapfen draus oder so!

Liebe Grüße und schreib mir doch mal! Auch wenn Du irgendwas brauchst.
Deine Mexa
Die Gnomin, die für Dich gesungen hat und so was alles. Also die in der Azerithöhle. Nur damit Du mich nicht verwechselst."

Nicht minder irritiert, aber nun so schief grinsend wie man nur mit einem Narbengesicht aus Ätzwunden grinsen kann, hob er das Tüchlein an, unter dem die Krapfen lagen. Einen nahm er heraus, hielt ihn sich prüfend unter die Nase und biss schließlich davon ab. Nachdenklich nickend genoss er den Probehappen und legte den restlichen Krapfen wieder zurück in die Kiste. Rasch überschlug er den Inhalt - drei mal drei Krapfen in zwei Lagen machte 18. Mal - er wiegte den Kopf nachdenklich hin und her - 20 Silberlinge das Stück, wenn er sie mit den richtigen Argumenten, die ihm je nach Kundschaft spontan einfallen würden, als Delikatesse anpreisen würde, machte 360 Silber. Minus des Anbisses, machte mit Glück vielleicht noch 15 Silber plus 30 Silber aufwärts für die Geschichte wie es dazu gekommen war und der Krapfen am Ende doch noch gerettet werden konnte … ja, doch, das würde ein lohnendes Geschäft werden.

Wobei … der Blick fiel zurück in die Kiste … eigentlich schmeckten die Dinger ja wirklich gut. Also wirklich richtig gut! Und immerhin waren sie ein Geschenk für ihn - für ihn ganz alleine. Was, wenn er sie einfach für sich behielt? Oder wenigstens den einen angeknabberten? Oder wenn er einfach noch einen anderen anbiss? Das wären immerhin noch einmal zusätzliche 30 Silber aufwärts - falls es nicht schief ging. Zwei angebissene Krapfen brauchten gute Umsicht oder eine noch viel bessere Geschichte.
Ein Moment der Schwäche, der er beinahe nachgegeben hätte - doch dann ging ein Ruck durch ihn hindurch. Nicht doch! Er durfte sich seinen Bettlermagen nicht mit solchem Kram versauen. Sonst würde das am Ende einreißen und er würde vielleicht auch noch alles andere, was man ihm so zu Essen zusteckte behalten wollen. Und fett werden könnte er dabei außerdem noch! Nein, das war völlig ausgeschlossen. Entschieden knallte er den Deckel zurück auf die Kiste und verschloss sie. Für den Moment fand sie Platz unter seiner Pritsche. Doch morgen … morgen würde er damit ein kleines Vermögen machen.

Liegend durchforstete er den Brief der Gnomin noch einige Male. Ein … Ziegenhof. Na ja. Das ZRK! Ein Unterseeboot. Ein Rennboot. Mechagnome, Prothesen, und Teleporter. Er hatte diese Mexa ja tatsächlich ein wenig lieb gewonnen, so absurd ihm das inzwischen vorkam. Sie war nett zu ihm gewesen - vielleicht als erstes humanoides Wesen überhaupt in seinem Leben, was sich abscheulich gut angefühlt hatte, und allein, dass sie noch immer an ihn dachte und ihm nun sogar einen Brief und ein Geschenk geschickt hatte, ließ dieses Gefühl wieder in ihm aufwallen. Und handeln konnte sie auch. Aber die Informationen, die er aus dem Brief herausgelesen hatte, waren auch nicht zu unterschätzen. Dieses ZRK! sollte man in jedem Fall nicht so schnell aus den Augen verlieren. Wer weiß, für was der Kontakt noch gut sein würde oder wer sich eines Tages für die Informationen interessieren könnte, und was bedeuteten schon Freundschaft und Loyalität, wenn man sie vielleicht eines Tages zu Gold machen konnte?

Mit einem Lächeln auf den verzerrten Zügen rollte er sich auf die nicht schmerzende linke Seite und schloss die Augen. Für heute hatte er genug getan. Und morgen wartete ein harter Verkaufstag auf ihn.

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Endlich ging es voran! Der Ausflug nach Mechagon war nun einige Wochen her, und es hatte einige Wochen gedauert den Anforderungen des Teleporterexperten nahe zu kommen, aber endlich wurde dieser spezielle Traum Realität! Das musste aber zu einem der seltsamsten Geschäfte gehören die Niffin bisher so gemacht hatte. Biggsby hatte für seine Hilfe eine Reihe exotischer Delikatessen von der ganzen Welt, erotische Romane verschiedener Spezies, eine arrangierte Abendessenverabredung mit einer draenischen Kristallschmiedin, eine Sammlung gnomereganischer Kampfbot-Spielzeuge aus dem letzten Jahrhundert, eine Hutkollektion und ein paar andere Dinge verlangt. Alles in allem war Niffin sogar recht günstig für das Projekt weg gekommen, aber es hatte so einiges an Zeit, seltsamen bis peinlichen Gesprächen und eingelösten Gefallen bedeutet.

Auch wenn ein paar Dinge wie das Hippogreifenei wirklich etwas unschön an das Bankkonto gingen. Und dafür dass der Mechagnom nach dem Genuss vermutlich nur eine abschätzige Bewertung abgeben würde und es allein für die Datensammlung essen würde, schien es die Sache nicht wirklich wert zu sein, aber da ließ er auch nicht mit sich verhandeln. Und modernere gnomereganische Technologie hatte er von Anfang an abgelehnt, immerhin wäre man in Mechagon ja weiter entwickelt und alles was den Bau wert wäre würde früher oder später ohnehin zu seiner Insel kommen. Eine frustrierende Arroganz, aber schwer darüber zu streiten, während man versuchte ihn bei Laune zu halten. Und im Gegensatz zu anderen arroganten Handelspartnern mochte bei den Mechagnomen einiges davon berechtigt sein, also hatte Niffin die Zähne zusammen gebissen, es hingenommen und arrangiert dass aus versehen einer der wild gewordenen mechagonischen Sprühbots es in Biggbys Werkstatt schaffte. Zumindest sah es jetzt bunter aus, aus der Ruhe hatte das den Teleporterexperten auch nicht gebracht.

Nun war er in jedem Fall dabei die erste Teleporterstation zu montieren, in Neutüftlerstadt. Der Energiebedarf war etwas schockierend, aber wenn man sich dematerialisieren und woanders wieder zusammensetzen lassen wollte lohnte es sich wohl nicht an Redundanzen zu sparen. Die andere Station am Landesteg der Unergründlich würde das größere Problem, da wäre ein ganz eigener Generator fällig den er betreiben und warten müsste. Aber bei der Hin- und Rückreise jeweils einen halben Tag Reisezeit zu seinem Unterseeboot zu sparen war die Sache wohl wert. Und Biggsby hatte ein paar interessante Ideen gehabt, wie man das ökonomisch sinnvoll umsetzen könnte, also würde es zumindest nicht so teuer wie es sein könnte…

Für Niffins ausgefallenere Ideen sah es allerdings noch nicht so gut aus. Eine reisefertige Teleportstation würde noch einiges an Arbeit brauchen - und einiges an Dingen von Biggsby. Wie auch immer man nun an Metall dass die braunen Orcs aus ihrer Dimension mitgebracht hatten kommen sollte… Aber man kannte ja ein paar Goblins, die man ansprechen konnte, also war auch das nicht hoffnungslos. Es würde sicher noch ein paar Monate dauern bis man da bereit wäre Dinge auszuprobieren. Und selbst dann nur mit Einschränkungen. Von Bord aus gäbe es keine Chance den Teleporter zu bedienen. Man müsste ihn an Land aufstellen, die Position Punktgenau ermitteln, Stunden für die Kalibrationen aufwenden, selbst wenn einige davon automatisierbar wären, jedes mal mehrere Tests zur Sicherheit durchführen und selbst dann könnten örtliche Störfaktoren es plötzlich und unerwartet unbrauchbar machen. Tatsächlich war der Ort wohl wichtiger als die Entfernung selber… zumindest war das wohl eine Interessante Information die da heraus gekommen war. Niffin musste unbedingt jemanden überreden sich eine größere Expertise in der Teleportertechnik anzueignen, denn das schien entschieden zu viel zu komplexe Arbeit für ihn zu sein. Und Biggsby ließ sich nicht anheuern. Zumindest geizte er nicht mit Wissen, das war wenigstens etwas.

In wenigen Tagen sollte zumindest auch die Verbindung zur Anlegestelle testbar sein… dann wäre es wohl mal wieder Zeit die ZRK-Schnarchnasen zu aktivieren.


So, ein etwas überfälliger kleiner push.

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„Bei Ambossars Axt! Mein Bart!? Er ist grün, grün!“ entsetzt und wutentbrannt hallte die Stimme eines Zwerges durch die Gassen von Donnermar. Wütend brüllte und fluchte er herum. „Wenn ich diese Gnomin in die Finger kriege…! Schadensersatz! Schmerzensgeld! Das geht ab zur Wache!“

Arleni erschrak. Gerade hatte sie entspannt über die Rezeptur für einen neuen Trank nachgedacht, nun aber stand sie wie elektrisiert auf, und begann dann, ihre Sachen zu packen. Die Stimme des Zwerges drang weiter von draußen in das Pensions-Zimmer, aber fürs erste entfernte sie sich.

Gestern Abend noch hatte sie eine Verkaufstour durch die Gasthäuser des Ortes gemacht, um dabei den Kassenschlager „Beroins Bartpflegemittel“ an den Zwerg zu bringen. Nie war damit etwas schief gegangen, und die Kunden kauften das Zeug gerne. Bei der letzten hergestellten Charge aber hatte sie dem Gemisch, das hauptsächlich aus Fischöl bestand, noch Schattenjasmin hinzugefügt, wie er im Hochland überall wuchs. Sie tat es wegen dem Duft. Und nun war ein Bart grün geworden? Irgendetwas musste in dem Gemisch gehörig transmutiert sein, wie sonst war so ein Ergebnis möglich? Aber bei der Wut in der Stimme des Zwerges hatte sie keinen Zweifel, dass der Besitzer des Bartes mit der neuen Farbe alles andere als einverstanden war. Es bedeutete Ärger, viel Ärger, und Geld, welches sie nicht hatte: Schadensersatz und Schmerzensgeld… Ärger mit der Wache konnte sie schon gar nicht gebrauchen. Wer weiß wie viele Tage Gefängnis auf das Färben eines Bartes stand, hier im tiefsten Zwergenland? Die Zwerge verstanden mit ihren Bärten wirklich keinerlei Spaß. Besser war es, rechtzeitig abzuhauen, bevor sie der nun Grünbärtige zu fassen bekam.

Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Habseligkeiten zusammengepackt hatte, sie besaß nur wenige Dinge, und diese waren meistens griffbereit. Leise trat sie aus dem Zimmer und ging hastig den Flur entlang zum Hinterausgang. Sie hatte bereits drei Tage im Voraus für das Zimmer bezahlt, und diese Investition war jetzt dahin. Aber es erschien ihr trotzdem gesünder, jetzt sofort abzureisen. Im Hinterhof stand ihr Robo-Schreiter, betankt mit selbst hergestellten Treibstoff, mit seinem praktischen kleinen Anhänger. Der war verschließbar, und dort bewahrte sie einen Großteil ihrer Alchemie Ausrüstung auf, wie einige Glaskolben und einen Kocher. Seit Jahren reiste sie schon von Zwergengemeinde zu Zwergengemeinde und verkaufte „Beroins Bartpflegemittel“; sowie auch das „Universalspezifikum“ ein Heiltrank gegen Asthma und Arthritis, Verstopfung und Erkältung, Kopfschmerzen oder Ausschlag, hauptsächlich aber beliebt wegen seines sehr hohen Alkoholgehaltes.

Sie startete den Motor, welcher - Mekkadrill sei Dank – in diesem heiklen Moment tatsächlich anstandslos ansprang, und ritt auf Schleichwegen aus dem Ort.

Schön war es hier gewesen, und die Geschäfte liefen gut – bis zu diesem Tag. Der gute Ruf von „Beroins Bartpflegemittel“ war dahin, und das alles nur wegen einem Unfall.

Aber Moment: war es ein Unfall, oder war es eine geniale Erfindung? Oft hatte doch der Zufall bei neuen Erfindungen einen Anteil, und so schien es auch hier. Der Schattenjasmin war die fehlende Zutat, mit der aus einem einfachen Bart-Öl, ein Haarfärbemittel wurde! Grüne Haare, das war doch eigentlich ein geniales Ergebnis? Aber Zwerge würden dafür keine guten Kunden abgeben. Sie möchten ihre Bärte in natürlichen Farben. Gnome aber hatten mehr Sinn für ein ausgefallenes Äußeres. Vielleicht war es Zeit, „Beroins Bartpflegemittel“ umzubenennen und eine neue Zielgruppe zu suchen?

So reifte in ihr der Gedanke, ihr Geschäft von Grund auf umzugestalten. Wo fand man viele Gnome? Sie lebten verteilt überall auf der Welt, aber in Eisenschmiede und Neutüftlerstadt gab es eine größere Ansammlung. Die warteten sicher nur auf dieses neue Produkt!

Der erschreckende Anfang dieses Tages wurde abgelöst durch ein Hochgefühl des Erfinderstolzes und der Kreativität. Sie musste unbedingt bald Halt machen, um den Bartpflegetrank einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen, und am eigenen Haar zu testen. Dann galt es die perfekte Menge Schattenjasmin zu bestimmen. Hatte sie ihn vorher destilliert oder nur den Saft herausgepresst, sie wusste es nicht mehr.

Mit dem Kopf voller explodierender Gedanken, reiste sie aus Donnermar ab. Sie würde sich ihr Zelt in der Heide aufstellen, den Trank erforschen und verbessern, dann eine große Ladung davon herstellen und ab nach Eisenschmiede! Die Gnomenheit würde ihre Erfindung feiern und sie würde endlich etwas mehr Geld verdienen und sich einen neuen Schreiter kaufen können. Die Zukunft erschien ihr plötzlich rosig, und so lächelte sie versonnen, als sie die staubigen Feldwege entlang-knatterte, immer nach Süden, in die Stadt der unendlichen Möglichkeiten: Eisenschmiede.

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Epilog: Aus den Aufzeichnungen einer Bewohnerin der Unterwasserstation U-Topia:


Ich habe hier eine ganze Weile nichts mehr ergänzt, aber es ist auch eine Menge passiert und wenn ich nicht langsam einen Eintrag mache, vergesse ich noch mehr Details. Also wird es höchste Zeit für eine Zusammenfassung, und mehr ergänze ich dann später.

Es ist jetzt einige Wochen her, dass das “Zukunftsrettungskommando” unsere kleine Unterwasserwelt rettete, befreite, oder eroberte, je nachdem, wen man hier fragt. Auf jedem Fall können wir uns jetzt wieder frei bewegen und die U-Topia Station wieder aufbauen, und mit ihrem Unterseeboot haben sie uns über die ersten Versorgungsengpässe hinweg geholfen. Wir müssen nur das gute Dutzend an Goblins tolerieren, dass mit “Mirk dem Mächtigen”, wie sich der Anführer nennt, nun hier verblieben ist und Kommandokontrolle behält.

Tirlwick versichert uns, dass das halb so wild ist, und die Goblins sich aus unseren Lebensbereichen und unseren Forschungsprojekten heraushalten werden, solange wir die Station warten und verbessern, wie wir es eh tun würden, aber ich bin nicht überzeugt. Zirli, die mit den “Zukunftsrettern” gekommen ist, und jetzt seitdem bei uns ist, erzählt auf jeden Fall einige warnende Geschichten davon, wie Mirk bei ihr eingebrochen wäre und sie weg gesperrt hätte, und dass sie erst Tage später gefunden worden wäre. Und ich glaube ihr. Auf der anderen Seite gab es bisher wirklich wenig Probleme. Ein Goblin, der versuchte, rauer mit uns umzugehen, wurde auch sofort zurechtgewiesen, und nach dem zweiten Vorfall wurde er dann “versetzt”. Ich hab einen der anständigeren Goblins gefragt, und er meinte, ich sollte besser nicht fragen, wohin er versetzt wurde, wenn zu der Zeit gar kein Boot da war.

Unter uns Gnomen möchte aber auch keiner darüber reden oder spekulieren. Vermutlich, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind zu zanken, was wir nun machen sollen. Tirlwick möchte sich gerne als neuer Anführer sehen, aber er hat weder das Charisma noch das Genie, das Dricker hatte und gerade macht einfach jeder sein eigenes Ding und einmal am Tag diskutieren wir Vorschläge. Ich glaube, inzwischen sind wir uns zumindest einig, dass wir hier bleiben und an der Station arbeiten wollen, solange wir keinen besseren Plan haben, in den ersten Tagen war auch das nicht sicher. Aber ob wir auf lange Sicht versuchen sollten und mit der Station wieder in die Geschicke der Welt zu integrieren und mit Mirk zusammen zu arbeiten, oder ob wir U-Topia als gescheitert hinter uns lassen sollten und ein neues Projekt starten sollten, oder ob wir einfach zu unseren gnomischen verwandten zurück ziehen sollten ist eine Diskussion, die wohl noch länger auf der Stelle treten wird.

Gerade die, die versuchen wollen, sich langfristig mit der Situation zu arrangieren, sind besonders am Ausbau der Station beteiligt. Der Hangar ist wieder erreichbar und wenn die Goblins neue Werkzeuge kriegen, soll auch das Hauptlabor frei gemacht werden. Es werden schon neue Unterseeboote geplant, auch wenn Mirk angekündigt hat selber welche zu besorgen. Dann wurde der große Aufzug gebaut. Parallel zum Abluftschacht gibt es nun einen unbequemen, engen, und nach dem was die Goblins “hinreichende Sicherheitsvorschriften" nennen gebauten Aufzug, der zu einer kleinen Insel im Nirgendwo führt, an dem die Goblins ein Pier gebaut haben. Ein größerer Lastenaufzug ist auch noch geplant, aber ich hoffe wir kriegen die Goblins bis dahin von etwas langlebiger Baumethoden überzeugt. Und dann ist da der große Funksender, mit dem wir wohl verschiedene Zivilisationen erreichen können, beidem Mirks Leute aber alles was wir rausschicken mitverfolgen können. Alles noch nicht ideal.

Von den Waffen lassen wir aber die Finger. Die Goblins hatten mehr oder weniger als erstes angefangen verschiedene Arten von Waffen und Geschütze an die Station anzubauen, und wir werden langsam zu einer kleinen Festung. Ich würde mich gerne beschweren, aber uns allen ist noch die Wehrlosigkeit bewusst, die wir hatten, als die Naga kamen. Also, als sie mit feindlicher Absicht kamen. Inzwischen waren dreimal Nagadelegationen bei Mirk “zu Gast”. Keiner von uns durfte bei den Treffen dabei sein, aber Mirk betonte nur immer wieder, dass die Situation “unter Kontrolle” sei, und die Naga zogen soweit friedlich ab. Die meisten glauben, dass Mirk da Handelsabkommen mit denen geschlossen hat, und niemand hier ist ganz glücklich mit der Idee, was der Goblin denen liefern könnte, aber ich sehe nicht wirklich was wir daran machen können.

Tirlwick ist entsprechend auch vor allem dahinter her, eigene Verbündete in der Gegend zu gewinnen, die dann auch für uns mehr Informationen sammeln können, die nicht über Mirk gefilter sind. Der nahe Gilblinstamm scheint eine ähnliche Position zwischen Abhängigkeit von und Ablehnung gegenüber Mirk zu haben und inzwischen sieht man Gilnda oder einen ihrer Leute öfter mal in unserem Gemeinschaftsraum. Ich bin nicht ganz sicher, ob das irgendwohin führen wird, aber sie haben schonmal einen Jinyu und mal einen Tortallaner mitgebracht, also mag da etwas passieren. Diese sozialen Anlässe, bei denen die auch gerne bis spät in die Nacht trinken und lachen, sind einfach nichts für mich, ich denke ich warte einfach die Resultate ab und entscheide dann, was ich davon halte.

Was unsere Träumer angeht, die gerne U-Topia für ein neues Projekt verlassen wollen, so scheint man sich langsam auf die Idee einschießen, sich eine eigene Dimension, sozusagen die “Elemenarebene der Gnome” zu schaffen. Keiner von uns hat irgendeine Ahnung wie das gehen sollte, aber wenn der Meeresboden kein hinreichender Rückzugsort gegen die Gefahren der Welt ist, und unsere Feinde offenbar auch durch Raum und Zeit reisen können, hält man das für die Idee der Zukunft. Sie denken das wäre genau so etwas, was Dricker vorgeschlagen hätte und sie haben nicht völlig unrecht damit, dass Dricker damals oft so klang, aber Dricker hatte immer die Zahlen und Daten, um seine Theorien zu plausibilisieren und “Projekt: Gnom-Raum” klingt für mich bisher eher undurchdacht.

Ehrlich, unter anderen Umständen wäre ich vielleicht interessiert, aber ich weiß noch wie lange wir damals gebraucht haben, um die Stabilisierung unserer Schrumpftechnik einzubauen, mit der wir unseren effektiven Lebensraum hier unten vervierfacht hatten, und wieviele katastrophale Unfälle wir damals ganz knapp vermieden hatten.

Aber ich glaube nicht mehr daran, dass unsere Träumer hier lange auf U-Topiaa bleiben werden. Wenn sie solche Theorien verfolgen wollen, werden sie sicher eher früher als später nach Mechagon auswandern.

Dass Mechagon echt ist habe ich auch noch nicht wirklich verarbeitet. Und ich bin nicht die einzige, die sich schrecklich dumm vorkommt, dass wir unser Projekt hier fast in Funkreichweite der Stadt errichtet haben. Das mehr als alles andere sagt mir, dass es ein echter Fehler war, uns dermaßen von der Außenwelt abzuschotten. Drickers Theorien waren nicht falsch. Wir haben jetzt zumindest Zugriff auf die Aufzeichnungen zu den Ereignissen der letzten beiden jahrzehnte auf Azeroth und wir haben nicht nur die Zerstörung Gnomeregans überlebt, sondern gleich mehrere weltumspannende Kriege und Invasionen von Untoten, Dämonen, “Todesengeln” und irgendwelchen Tentakelmonstern. Wer sich das anschauen kann, ohne einzusehen, dass man wirklich mit der Politik der Oberfläche nach Möglichkeit nichts zu tun haben sollte, hat echte kognitive Einschränkungen.

Aber unsere mangelnde Möglichkeit die Welt außerhalb von U-Topia zu beobachten machte uns verwundbar, falls irgendeine Bedrohung mal auf uns stoßen sollte… und so kam es ja auch.

Und das ist es, was wir hier machen sollten, auswerten, das Ziel im Auge behalten und mit einem Plan, der dieselben Fehler für die Zukunft vermeidet, machen!




ooc:

So, ein weiterer Langzeitplot ist vorbei gegangen und unsere Gnome sind für die absehbare Zeit wieder in der Zivilisation von Eisenschmiede. Vielleicht gibt der Epilog einen kleinen Eindruck davon mit was für Unfug wir uns bei unserer jüngsten Reise mit dem Unterseeeboot „Unergründlich“ geleistet haben. Wir existieren weiterhin, wenn auch quasi nur mit abgesprochenen etwa wöchentlichen Terminen und Spielleitung.

Falls aber jemand zu uns stoßen mag und einen Char auf die nächsten Monate bis Jahre auf unsere wild mäandrierenden Plots schicken mag, ist jetzt eine der seltenen guten Gelegenheiten uns daheim kennen zu lernen!

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