[H] [ICU] "Wanderer" rekrutiert ...nicht

Der Shal'dorei hob die Brauen. "Kein Wunder, dass diese Stadt voller inkompetenter Magier ist bei so wenig Zeit.. nun..dann werde ich mir morgen wohl selber ein Bild vom Ganzen verschaffen. Wie gesagt, habt noch einen angenehmen Abend, Herr Bibliothekar." Und schon setzte er sich wieder in Bewegung, großmütig und vollendet höflich über jegliche Erwiderung hinwegsehend.
Unter einem Seufzen nickte der alte Elf. "Viel Erfolg", entgegnete er dem Shal'dorei tatsächlich höflich und biss sich auf die Mundwinkel, um jedweges weitere Wort einfach herunterzuschlucken.
Der Illidari drehte den Kopf dem Kurator zu und ein Mundwinkel zuckte. "Na alter Mann? Gar nicht so hübsch, die eigene Medizin zu kosten, was?" Er grinste offensiv. "Nimm besser einen Schluck von deinem Wein, sonst verliert er noch die Temperatur." Der boshafte Zug um den Mund war deutlich zu sehen, auch wenn er nur halb so böse klang wie er aussah.
Der Passant griff mit der freien, linken Hand in seine Umhängetasche; Papier knisterte und schließlich zog er eine geschälte Esskastanie hervor, die er sich zwischen die Lippen schob. Der dezente Geruch verbreitete sich in seiner Nähe und er kaute. Als Oona die Stimme erhob, ruckte der Kopf zu ihm herum und er hielt überrascht einen Moment inne. Neugierig richtete sich die Aufmerksamkeit auf den Sitzenden.
Obgleich die Stimme weniger boshaft geklungen hatte, als der Illidari in seinem Ausdruck wirkte, war er das eine ganz offensichtlich: Ein Illidari. Die Gleven, die blanke Haut zwischen den Bandagen, deren Tättowierungen sich in Teilen dunkel abzeichneten. Die Säume der Roben, die sich um seine Beine schlangen, waren angerissen, sonst aber wirkt sein Aufzug relativ sauber und gut instandgehalten.
Der Kurator war tatsächlich gerade dabeigewesen, die Hand dem Glas entgegenzustrecken. Er fror in der Bewegung ein, der alte Sack musste Nerven wie Drahtseile haben, denn er explodierte noch immer nicht. Er vollendete die Bewegung, nahm den Wein zwischen die Finger und nippte daran. "Ich schätze, es hat heute Nacht angenehme Achtzehn Grad hier in Silbermond und im Immersangwald. Das ist 'exakt' die richtige Trinktemperatur für diesen Wein. Er verliert also keine Temperatur.. er passt sich an. Aber was rede ich mit einem schmutzigem Strolch wie Euch über Thematiken, die Ihr nicht einmal im Ansatz begreifen würdet, wenn man sie Euch zwei Wochen lang unter Folter einbläut." Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf die Lippen des Greises und er nahm einen weiteren Schluck.
Oona grinste nur noch kurz, bevor ein lautloses Lachen seine Lippen teilte und die Zähne zum fahlen Blitzen brachte. "Zuckersüß. Wohlsein!" kommentierte er den Schluck, und schien es gar nicht so unehrlich zu meinen. Er setzte sich etwas auf und streckte dann den Rücken durch, kurz bevor er die Schultern rollen ließ und die Arme ebenfalls einer Dehnung unterzog wie ein geschmeidiges Kätzchen. Die Aufmerksamkeit schien zwischen Kurator und Passant hin und herzufliegen, als während der genüsslichen Aktion des Streckens die Gleven hinter ihm ins Gras scharrten.
Die Ohrenspitzen des Lauschers zuckten flüchtig beim Klang von Varro'thens Stimme und er kaute die Esskastanie noch ein paar mal durch und schluckte sie hinab. Die Hand verschwand erneut in der Tasche und das Papier knisterte, doch holt er keine neue hervor. Stattdessen verharrte die Hand im Beutel und die andere auf dem Stock. Ungeniert verfolgte er wohl weiter das Geschehen, auch wenn das Gesicht sich wieder von Oona abwandte und der Blickwinkel sich gen Boden verlor. Bisher hatte er kein Wort gesprochen, beiwohnen reichte ihm wohl aus.
Der Kurator, zufrieden mit der Reaktion des Illidari, zuckte sacht mit den Lippen, ehe das Buch wieder aufgeregt zu schnattern begann. "Ach schweig still da hinten, ich les dich ein andermal.. ich habe weder Konzentration noch Lust dazu, dich heute noch anzufassen." Er nahm einen weiteren Schluck vom Wein, den starrenden Passanten sah er erst jetzt, schlussfolgerte aus dessem Blick allerdings, dass er nicht gerade jetzt erst dazu gekommen war. Nur kurz überlegte er, doch wie so häufig war er gefangen in seinen guten Manieren... mit einem knappen Seufzen fragte er schlussendlich. "Kann ich Euch helfen? Oder steht Ihr dort drüben nur zum Zeitvertreib herum?"
Der Angesprochene schien sich mit einem Schlag direkt unwohl zu fühlen, denn die Schultern wanderten ein Stück höher und die rechte Hand schloss sich fest um den Knauf des Stabes. Kurz zog er die Unterlippe durch die Zähne, ohne das Gesicht wieder zu heben und wieder folgte dieses Zucken der Ohren. Als er die Stimme erhob, sprach er gerade laut genug, dass Varro'then es noch deutlich hören konnte. "Verzeiht, nein. Ich benötige nichts." Die linke Hand kam wieder aus der Umhängetasche hervor, zwischen den Fingern eine geschälte Esskastanie, doch wanderte sie nicht in den Mund - er hielt sie lediglich fest.
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Der Illidari drehte nicht nur den Kopf, sondern den gesamten Oberkörper dem Passanten zu. Die Arme verschränkten sich. Der Mund verzog zu etwas abschätzendem. Er saß gerade aufgerichtet. Das Gefühl, gemustert zu werden, wurde überdeutlich. Der Tonfall war von neutraler Höflichkeit gezeichnet gewesen, dem in seiner Haltung Unsicherheit nachhallte. Es ging keine großartig magische Aura von ihm aus, er war - zumindest oberflächlich betrachtet - im Gegensatz zum Kurator wohl so magieaffin wie ein Backstein. Zu alledem kam die Tatsache, dass Spuren von Fel auch nicht wirklich stark vorhanden waren. Persönlichen Kontakt mit Dämonen hatte er wohl weniger gehabt. Die Unsicherheit war im Halbprofil ablesbar, doch der Blick nicht, der nach wie vor starr am Boden weilte.
Der Kurator hob, wie so oft, eine Braue. Er verschränkte die Arme, nach kurzem Schweigen sprach er, vollkommen überzeugt: "Hört, ich weiß, es ist immer wieder interessant, die Obrigkeit zu beobachten, aber unter normalen Umständen wäre es höflich und auch angenehmer, wenn Ihr mich nicht die ganze Zeit anstarrt." Ein wenig Sarkasmus schwang in den Worten des Alten mit. "Auch wenn meine erhabene Präsenz wie ein Leuchtfeuer im Dunkeln wirkt, bitte glotzt doch aus einer Position heraus, aus der man Euch nicht so leicht entdeckt." Der Blick des Elfen war streng, offenbar war er nach dem ganzen Trubel in Austeillaune.
Bei den Worten des Kurators verflog das Gefühl der Beobachtung augenblicklich.
Der so Zurechtgewiesene auf der Straße zog die Schultern noch einen Deut höher, während er die Lider niederschlug. Nicht, dass er nicht sowieso schon das Gesicht gen Boden gerichtet hielte, doch veranlassten ihn die Worte des alten Magiers wohl zu dieser Reaktion. Hilflose Röte stieg in die Wangen und wie ein gescholtenes Kind stand er da. "Verzeiht, es war nicht meine Absicht, Euch das Gefühl zu geben, angestarrt zu werden... Ich -" setzte er demütig an, als der Illidari den Kopf zu Varro'then drehte und deutlich hörbar schnaubte. "Hättest die Kleine vorhin flachlegen sollen, Alter. Scheinst mir ein bisschen unausgeglichen, dass du jetzt das Bürschchen anflappen musst wie eine Fliegenklatsche Geschm.eiß!." Der Ton war angriffslustig. Die Haltung passte dazu.
Die Worte ließen den Passanten verstummen und um die Mundwinkel zuckte es flüchtig, bevor er sich wieder auf die Lippe biss. Das rechte Ohr zuckte, lauschte gen Oona und schon nahm die Röte in den Wangen wieder ab.
Der Illidari schürzte abermals die Lippen und richtete die Aufmerksamkeit intensiver auf den alten Magister. Nicht genug damit stemmte er sich auf die Füße, ohne die Hände zu benutzen, um sich etwaig abzustützen. Sicher, groß war er nicht, aber die Gleven taten ihr Übriges, um eine einigermaßen imposante Silhouette abzugeben.
Varro'then blickte auf den Illidari hinüber. Seine Haltung war wie gewohnt stolz und erhaben.. naja und alt eben! "Was zum Teufel mischt Ihr Euch immer in Angelegenheiten ein, von denen Ihr weder etwas versteht, noch die Euch etwas angehen?! Was macht Ihr überhaupt noch hier?! Warum verschwindet Ihr nicht einfach?! Ich habe das Gefühl, Ihr verfolgt mich!"
Oona lächelte schlicht. "Ist ganz einfach, alter Mann. Nicht deine Angelegenheit. Vielleicht suche ich ja einfach was zum vögeln und ich muss dich enttäuschen - du bist es nicht." Der Kopf kippte und der süffisant boshafte Tonfall seiner Worte war ebenso provokant wie seine gesamte Haltung.
Der Passant ließ die Schultern wieder hinabsinken und lockerte den fast krampfhaften Griff um den Knauf des Stabes. Die Aufmerksamkeit wanderte von ihm ja eindeutig zu dem Elfen rechts von ihm und schien ihn so rein gar nichts anzugehen. Lediglich lauschend wog er ab, ob das der Zeitpunkt sei, sich schlichtweg zurückzuziehen.
Varro'then rieb sachte Zeigefinger und Daumen aneinander, zwei, drei Funken knisterten dabei aus den behandschuhten Fingern hervor.. "Wenn ich Euch in ein Schaf verwandeln würde... 'Herr Illidari'.. Dann würdet Ihr sicherlich jemanden für den Beischlaf finden, gewiss jedenfalls leicher als in Eurer jetzigen Form. Vielleicht sollten wir dies einmal ausprobieren? Den Geruch habt Ihr ja bereits angenommen, auch Ihr solltet Eure Zunge hüten! Ihr werdet hier lediglich geduldet!" Der Magier machte nicht den Eindruck, als wolle er seine Drohung in die Tat umsetzen. Wahrscheinlich brockte ihm das nur unnötigen Papierkram ein!
Oona gab sich einen Ruck und schlenderte gelassen auf den Magister zu. "Achja? Wollt Ihr mal schnuppern?" Die Linke streckte sich aus, die Finger rieben aneinander.. geradewegs unter der Nase des Magisters. "Tiefere Nasen kosten extra", fügte er freundlich an.
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Der Kurator ballte die freie Hand zur Faust. "Nehmt die Finger von meinem Gesicht weg, Illidari, ich warne Euch kein zweites Mal! Treibt es nicht zu bunt oder Ihr müsst die Konsequenzen Eures Handelns tragen. Das ist die erste und letzte Warnung!" Nicht nur eben höchstwahrscheinlich, sondern ganz offensichtlich bemerkte der Halbdämon, dass der Magier einen Zauber vorbereitete.
Der Passant stutzte und merkte ganz deutlich auf, als das Wort 'Illidari' fiel. Der Kopf ruckte hoch und das Gesicht wurde dem Gleventräger zugewandt, dessen Schritte bis zum Kurator hin verfolgt wurden. Stumm blinzelte er ins Leere und klappte den Mund auf, ohne etwas zu sagen. An gehen war prompt nicht mehr zu denken und nun streckte er die Nase in die Luft, wohl um das Odeur eines Illidaris zu wittern... Als auf die Entfernung nichts bei ihm angelangt, was nach Schaf oder sonst etwas riechen mochte, hob er den Stab vom Boden und näherte sich ein paar wenige Schritte.
Der Illidari schnalzte missbilligend mit der Zunge und zog die Hand zurück, wirkte jedoch nicht ansatzweise abgeschreckt von dem arkanen Zusammenziehen der magischen Ströme. "Hör schon auf mit dem Unsinn. Du bist doch gar nicht dazu gemacht, mit solchem Schmu um dich zu werfen, Bücherwurm. Verstehst wohl keinen Spaß?" Die Mundwinkel sanken. Die Brauen hoben sich. Er verschränkte erneut die Arme und richtete sich auf. Die Bandagen spannten sich an diversen Stellen und die Knoten knarzten leise, als sich der Stoff der Verbindungen straffte. Er stand fest und bequem. Schulterbreit. "Hast doch selbst angefangen mit den Schafen. Trink noch was und entspann dich, Alter." Natürlich gab es keinerlei Geruch nach Schafen, vielmehr roch der Illidari nach gar nichts außer sich selbst und einem feinen Hauch grober Seife, Leder und Metall. Der Geruch nach Sauberkeit war zwar kein gänzlich frischer, aber weit entfernt von jeglicher Unterstellung, die ihn mit einem Schaf in Verbindung gebracht haben würde. Auch von Fel war oberflächlich rein gar nichts wahrnehmbar.
Der Kurator musterte den Illidari, der für seinen Geschmack einfach zu nahe an ihm stand. Er roch tatsächlich eher nach... Ziege?! Ohne eine Miene zu verziehen schnippte der Magier mit den Fingern. Erst passierte überhaupt nichts, doch sollte der Illidari allerdings die Aufmerksamkeit unter seine Füße gerichtet haben - was er nicht tat! - hätte er bemerkt, dass sich da gerade ein Portal öffnete. "Ihr solltet Baden", waren die letzten Worte des Kurators, ehe der Halbdämon ungebremst durch das Loch im Boden fiel. Ausgespuckt wurde er.. tja, einen halben Meter über der Wasserfläche des Brunnens am Sonnenzornturm.
Oona stieß einen lauten Fluch aus, als der Boden unter seinen Füßen sich auftat und er schlichtweg durch das Loch stürzte. Eine Wasserfontäne schoss in die leere Luft und verteilte Spritzer und einen nebeligen Sprühregen sauberen Wassers auf die Straße, noch bevor sich das Portal wieder über seinem Opfer geschlossen hatte.
Da sah der Kurator triumphierend zum interessierten Passanten. "Nun, ich denke, das nächste Mal riecht er eher.. wie nasser Hund."
Wie bestellt und nicht abgeholt steht der stumme Zeuge da und konnte die Magie deutlich auf der Zunge schmecken und das leichte Kribbeln auf der Haut spüren. Die arkanen Ströme waren ihm natürlich nicht fremd, aber das Vorgehen ließ ihn nur irritiert und leer blinzeln und den Kopf wieder senken. Nicht, dass dieser schlecht gelaunte Mann auch mit ihm noch sonst etwas anstellen würde!
Der Kurator nippte sachte am Wein und stellte das kristallerne Gefäß einmal mehr in der Luft ab. Er rieb sich die Hände, knackte einmal mit den Knöcheln und schickte sich tatsächlich an, noch nach einem verzaubertem Besen zu pfeifen, der die Sauerei auf der Straße wegwischen sollte. "Ha! Es steckt doch noch etwas Magie in diesen alten Knochen!" sprach er schmunzelnd, seine Laune schien sich schlagartig gewandelt zu haben, denn der alte, sadistische Sack lächelte tatsächlich. Der Besen der angerauscht kam, verrichtete im Übrigen pflichtbewusst seinen Dienst und wischte die rutschigen Lachen zwischen den beiden unverzüglich auf.
Der Magier war dem rothaarigen Elfen deutlich suspekt und zu groß schien die Sorge, gleich ebenfalls Opfer seiner Launenhaftigkeit zu werden, als dass er sich dem Mann auch noch aufdrängen wollte. Was auch immer gerade mit dem Illidari geschehen war, wollte er nicht am eigenen Leibe erfahren. Mit weiterhin gesenktem Haupt trat er lieber zwei Schritte zurück - nicht zuletzt, weil der Besen zwischen ihnen wütete und setzte zum Sprechen an: "Sehr wohl, das tut sie wohl, Kurator. Vielleicht sollte ich mich zurückziehen..."
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Der eiskalte Wasserstrahl, der seinen Rücken traf und Oona im hüfthohen Wasser taumeln ließ, war nur eines der Übel, das ihn zu weiteren lauten Flüchen auf Eredun provozierte. Er versuchte festen Grund zu fassen, was sich auf dem glitschigen Stein des Brunnenbodens gar nicht so einfach gestaltete und trudelte zum Brunnenrand, um sich auf diesen hochzuziehen. Der offene Ärger in seinem Gesicht sprach Bände, die wohl mehr als ein ganzes Regalbrett füllen hätten können - würde er sie aufschreiben und in Buchform binden. Unter quaatschenden Geräuschen stapfte er auf direktem Weg die Treppen herunter und mit quietschenden Stiefelsohlen und finsterem Ausdruck auf direktem Wege und zügig die Gasse entlang. Sollte dieser alte Sack noch ebendort stehen, dann...

Varro'then benötigte einige Momente und mindestens zwei Schlucke Wein zwischen dem Kichern, das ihn nachhaltig schüttelte. "Ha! Das wird eine Geschichte für den Unterricht, die Studenten werden sich kugeln vor Lachen. Achwo, bleibt noch ein Weilchen - ich bin sicher er kommt gleich wi.... " Der Elf brach ab, sein Lächeln zu einem höhnischem Grinsen verzogen.
Just in diesem Moment warf Oona die Vorhänge der Taverne beiseite, eine Wasserspur hinter sich herziehend und mit dem verkniffensten Ausdruck, den man sich auch nur vorstellen konnte. 'Nass' war gar kein Ausdruck, sämtliche Kleidung klebte an ihm - Contestgewinnverdächtig - und die Haare hätten wohl so manch anderen zum Weinen gebracht.
"Dreimal verfluchte Sch.eiße, du Hu.renbock!" brüllte er ungezügelt und stapfte auf den Kurator zu wie eine zeitverzögerte Stampede.
War das nun eine tatsächliche Aufforderung des alten Magiers gewesen zu bleiben? Zum Abwägen kam der Sin'dorei nicht groß, da ließ ihn das Gebrüll des Illidari auch schon zusammenfahren und sich in Richtung der Stimme drehen. Sicher, einen Illidari traf man wahrscheinlich nicht häufig - und er schon gar nicht - aber lohnte sich das Risiko gerade wirklich?
"Da ist er ja wieder. Ich bin sicher, einen tropfnassen Illidari trifft man sonst nicht so schnell hier in Silbermond." Varro'then konnte das Grinsen einfach nicht bleiben lassen, als er sich zu seinem Opfer umdrehte. "Ah, viel besser. Ich hoffe Euer Gemüt ist etwas.. nunja.. abgekühlt? Sind die Flammen erloschen?"
Die Antwort war ein gefletschtes und unstet wildes Knurren. "Ich rasier dir den A.rsch - so glatt, dass sich deine Falten vor Angst in dein A.rschloch verp.issen, du verf*cktes Stück Arroganz auf Stelzen!"
Varro'then lachte schallend auf, das musste Jahre her sein, denn der alte Knacker begann mit dem Lachen nochauf den Lippen scheußlich an zu husten. Als er sich nach gefühlten Minuten wieder fing und nicht umhin kam, sich auf den Stab aus seinem Rückenholster zu stützen. Einen Moment erholte er sich noch von den Strapazen des seltenen Lachanfalls und lächelte den klatschnassen Dämonenjäger dann verschmitzt an. "Ach was, trink noch einen Schluck und beruhig dich 'Alter'" Ein sachtes Glucksen entfuhr ihm noch, als das halbvolle Kristallglas in Richtung des Illidari schwebte. "Das war doch ein Spaß, an den Ihr Euch sicher noch.. lange Zeit erinnern werdet!"
Der ließ einen wütenden Schrei fahren und stampfte auf. Für einen kurzen Augenblick war das Lodern sehr deutlich durch die Augenbinde wahrzunehmen - und auch sonst breitete sich für den Bruchteil einer Schrecksekunde die Felmagie um ihn so deutlich aus, dass man sie auf der Zunge schmecken konnte wie den Knall einer Explosion. Dann holte er weit aus, wischte mit der greifenden Hand das Glas zielsicher aus der Luft und stürzte den Inhalt hinunter, bevor er dem letzten Funken Wut Tür, Tor und Bahn freimachte und das Glas mit voller Wucht auf den Boden warf, wo es in Splitter ging.
Der Passant fuhr erneut heftig zusammen, nicht zuletzt wegen der Felmagie, die dem Aufschrei gefolgt war. Hastig stolperte er einen weiteren Schritt zurück und fuhr dann wieder zusammen, als auch noch das Klirren berstenden Glases folgte. Eindeutig nicht sein Metier.
Das sicher nicht so nette Wort, das folgte, war ebenfalls auf Eredun. Verstand es hier jemand? Schwerlich - falls doch, so dürfte dessen Nachgeschmack ebenso in Nase, Augen und Zunge gebrannt haben wie ein viel zu scharfes Chili dem Kanalarbeiter in den Augen.
Wie von der Tarantel gestochen flitzte der Besen zu den Scherben und fegte die Teile vor dem Dämonenjäger zusammen, viel mehr als ein paar Splitter und Staub waren nicht übrig. Oona reagierte eher instinktiv, denn gewollt. Das Ausholen mit der Gleve und die zwei raschen Bewegungen spalteten den Besen selbst in einen Unfall aus Holzfasern und spritzendem Stroh. (Weswegen liegt hier Stroh? Tja.)
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Die Shal'dorei, die wohl eben noch dabeigewesen war, sich zu orientieren und in Ruhe vorbeizuziehen, fuhr irritiert herum, erschreckt und alarmiert von dem plötzlichen Lärm und Geschrei und versuchte die Situation, die sich ihr da bot, zu erfassen.
Der Illidari strahlte eine offensive, aber bereits wieder abklingende Wut aus - er war nicht nur tropfnass, sondern nass bis auf die Knochen. Rinnsale flossen aus seinem Zopf und seiner Kleidung, unter ihm hatte sich eine Pfütze gebildet, die Kleidung klebte an ihm wie eine zweite Haut. Vor ihm Scherben, Holzsplitter und Besenreste. Seine Aufmerksamkeit lag - fixiert - auf dem noch immer glucksenden alten Sin'dorei vor ihm.
Das Lachen des alten Knackers verstummte, langsam fand die Ruhe wieder Einkehr in die Züge des Elfen. Er atmete einmal tief ein, auch er spürte die Felmagie. Verängstigt wirkte er jedoch nicht. Der alte Sack schien ziemlich abgebrüht oder aber davon überzeugt, dass er denselben Streich einfach noch einmal durchziehen konnte - wenn er denn wollte. "Na kommt, legt Euren Zorn ab Illidari. Wer austeilen kann, der muss auch einstecken können!" sprach er knapp, die Laune war noch immer auf einem Hoch und er verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr müsst zugeben... das war kein schlechter Schachzug!"
Der Illidari holte einige Male tief und schnaubend Luft und schleuderte dem Greis dann ein verhältnismäßig braves "A.rschloch!" entgegen, bevor er die Gleven wieder an den Gurten auf seinem Rücken einhängte. "Pass bloß auf", knurrte er dann, "sonst mache ich wahr, was ich gesagt habe - obwohl es mir kein Vergnügen bereiten wird, deinen abgehalfterten A.rsch zu rasieren!"
Die beiden spielten ganz sicher außerhalb seiner Liga und so neugierig der Passant gerade auch noch gewesen war, so rief ihm der Verstand nun zu, das Weite zu suchen. Sollte er nun umdrehen, würde der Nachhauseweg ein unnötig weiter werden... Sich der Shal'dorei hinter ihm gar nicht bewusst zog er sich noch ein paar Schritte rückwärts zurück.
Die Shal'dorei wirkte nun nicht gerade wie ein aufgescheuchtes Reh. Sie hob eine der langen Brauen an, die Hände auf dem Rücken zu Fäusten zusammengelegt, so dass die Knöchel einander berührten und den Körper in eine aufrechte Haltung zwangen. Ganz unverholen gaffend näherte sie sich der Situation und schaute zu.
Der Passant wandte sich just in dem Moment nach rechts, tat den ersten Schritt und stoppte nur Zentimeter davor, in die Shal'dorei hinein zu laufen. Wie vor eine unsichtbare Wand geprallt machte er auch vor ihr einen Schritt zurück und murmelte eine Entschuldigung auf Thalassisch, das Gesicht gen Boden gesenkt.
Die Shal'dorei wandte den Blick zu dem Passanten und blickte mit gewisser Strenge auf ihn hinab. "Offensichtlich wissen sich die einfachen Bürger nicht ordentlich gegenüber edlem Blut zu gebahren", stellte sie ob dessen Gemurmels eitel fest. Die Braue zuckte dabei erneut nach oben. "Wenn Eure Worte also von Aufrichtigkeit erfüllt sind - dann wiederholt sie doch besser, ohne meine Aufmerksamkeit zu sehr durch Interpretation von dem motorischen Versagen Eurer Zunge zu belasten."
Oona wrang an seinen Kiltschößen herum und verteilte noch mehr Wasser auf der Straße, unwillig knurrend, nach wie vor. "Verflucht nochmal", murmelte er dazu.. und einiges unverständliche mehr.
Das schale Lächeln des alten Magiers wurde zu einem süffisanten, nur für einen Moment - dann nickte er dem Halbdämonen zu. War da etwa ein wenig Anerkennung für das 'Einstecken' des Unholds? Verrückt, aber es schien ganz so. "Es ist interessant, dass Ihr nicht gleich auf mich losgeht Illidari. Ich dachte, Ihr wärt alle.. hirnlose Tötungsmaschienen. Äußerst... erfreulich, dass Ihr mir das heute Abend widerlegt habt. Nun, auch wenn Ihr nass noch schlimmer riecht als trocken."
Oona hob ruckartig den Kopf zu Varro'then und grunzte unwillig. "Und wer ist dran schuld? Ich hoffe, du hältst mir ein Bad feil, das wohlriechender ist als der besch.issene, sch.eiß, algige Brunnen auf dem verf.. ", er hielt inne, dann fuhr er erleuchtet fort: "und ne Mahlzeit dazu, du Sack!"
Der Passant indessen senkte den Kopf nur noch weiter, blinzelte leer gen Boden und legte die Ohren ein wenig zurück. Wieder stieg Röte in seine Wangen und er trat respektvoll gleich noch einen Schritt zurück. Weiterhin auf Thalassisch folgte die nun deutlich gesprochene, schamerfüllte Antwort: "Ich bitte vielmals um Verzeihung. Es ist nicht meine Absicht, Euch zu verstimmen."
"Besser", versetzte die Shal'dorei mit notorischem Hochmut, ehe sie den Blick wieder von ihm abwandte und zu Magier und Illidari blickte, obwohl weitere Worte an den Sin'dorei folgten. "Nun, erklärt mir, was da vor sich geht. Ich will es wissen."
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Der seufzte lautlos, wurden seine Pläne, sich endlich aus dem Staub zu machen, doch gleich erneut durchkreuzt... "Ich weiß es nicht", gestand er unwohl. "Der Kurator der Bibliothek von Silbermond und ein Illidari, die sich scheinbar bereits bekannt sind, haben einen Disput mir unbekannter Art. Ich fürchte aber, Ihr müsst Euch an sie wenden, um etwas zu erfahren."
"Der Kurator, soso", meinte die Shal'dorei entspannt, während sie den Blick über die beiden wandern ließ. "Ihr seid also nur zufällig hier vorbeigekommen und steht keinem der beiden in irgendeiner Form nahe?" kam direkt die nächste Frage, wozu sie den Blick wieder auf den Passanten richtete.
Varro'then hob schmunzelnd den Blick, er schaute auf den armen, tropfnassen.. naja: Tropf.. herab und rang sich zu einem Nicken durch. Seine inzwischen deutlich bessere Laune trug mit Sicherheit dazu bei. "Nun gut, ich denke, das bin ich Euch schuldig. Aber!" begann er dann mit gerunzelter Stirn. "Benehmt Euch, keine Flüche - weder während des Bades, noch des Essens. Sonst bin ich im nu das Gespött ganz Silbermonds!"
Der Illidari grunzte abermals, diesmal schien es so etwas wie Zustimmung zu verdeutlichen, und er entließ die bis zum Knie hochgezogenen, zerknitterten Roben aus den Fäusten, die feucht um seine Unterschenkel klatschten, wo sie auch gleich wieder klebenblieben. "Kann ich mich mit arrangieren", kommentierte er die Bitte. Und sogar versöhnlicher: "Der sch.eiß Wein war gar nicht so übel." Er schnaubte leise und richtete sich zu voller Größe auf.
Der Passant schüttelte derweil zur Antwort den Kopf, bevor er sich eines besseren besann und ergänzte: "Nein, tue ich nicht. Ich bin nur zufällig vorbei gekommen." Die noch immer in seiner linken Hand liegende Esskastanie wurde mittlerweile ziemlich gequetscht.
"Mh, be-dau-er-lich", antwortete die Shal'dorei langgezogen, ehe sie zu ihrem Verhöropfer blickte und ihn mit einem gnädigen Nicken bedachte. "Gut, dann brauche ich Euch nicht weiter. Seid für Eure kooperative Haltung bedankt."
"Oh, das Glas allein hat wahrscheinlich mehr gekostet, als du jemals in den Händen hieltest", mutmaßte der Kurator süffisant schmunzelnd, "aber genug der Worte, wenn Ihr abgetropft seid, dann sucht mich im Turm auf. Ich zeige Euch ein Zimmer und weise die Kammerzofen an, Euch Wasser einzulassen und Euch zu baden. Oh, ja und..", der Elf machte eine kreisende Bewegung mit den Fingern, um seine Silhouette zu beschreiben. "die 'Kleider' lassen wir am besten auch gleich reinigen."
Oonas Brauen zuckten in die Höhe - der Ausdruck war mehr als wohlwollend. Er nickte zu den Worten. Kein Danke. Anstelle dessen antwortete er: "Nasses Leder wird so schnell nicht abtropfen, dann können wir noch Tage warten, wenn die Sonne nicht grade draufscheint und es zusammenzieht wie ein Korsett, Alter. Hatte ich weniger Lust drauf, ehrlichgesagt. Und genausowenig auf nackte Tatsachen in Silbermond, verstehst, was ich sagen will, ja?"
Der Passant hielt das Haupt auch weiterhin gesenkt und knetete die Esskastanie in seiner Hand, während die andere den Stab fest umklammerte. "Immer wieder gern. Die Sonne leitet uns. Eine angenehme Nacht wünsche ich Euch", verabschiedete er sich höflich von der Shal'dorei und machte noch einen Schritt nach hinten und dann zur Seite, wohl darauf wartend, dass er endgültig in den aufkeimenden Morgen entlassen würde.
Die gab ein schlichtes Nicken zurück, ohne den Sin'dorei wirklich anzublicken, als einfache Antwort, während sie die Situation vor sich noch einen Moment betrachtete, sich dann aber selbst dazu entschied, ohne weitere Nachforschung weiterzugehen.
Der Passant setzte sich in Bewegung, zurück in die Richtung, aus der er eigentlich gekommen war. Seine Schritte waren sicher gesetzt und er ging ohne Eile, den Boden nur allzu genau mit jeder Unebenheit durch die ausgelatschten Sohlen unter seinen Füßen spürend. Aufmerksam waren die Ohren auf seinen Weg gerichtet und mit gesenktem Haupt entschwand er der Szenerie. Den Stock führte er mit sich, ohne dass das typische Geräusch laut wurde, dass beim Aufsetzen der Spitze erfolgen sein sollte.
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Der Kurator indes musterte den tropfenden Tölpel ein letztes Mal, ehe er verstehend nickte. "Ich versteh die Problematik, ja gewiss. Nun, es wird Euch nicht gefallen aber..." Der Magister schnippte wieder einmal mit dem Finger, sollte der Illidari instinktiv auf den Boden schauen wollen, würde er nur Straße 'sehen'. Stattdessen öffnete sich langsam neben ihm ein Riss und ein weiteres Portal erschien. "Vertraut mir, diesmal ist der Ort, an den Ihr gelangt, weitaus komfortabler. Ich kann einfach nicht zulassen, dass Ihr den roten Teppich in der Eingangshalle... derart.. verschmutzt!"
Oona pustete.. nein. Wollte sich eine Strähne aus dem Gesicht pusten, aber nasses Haar wog eine Menge mehr als so ein Pusten bewegen hätte können, also strich er sie sich schließlich hinters Ohr und nickte dem Kurator zu. "Was auch immer. Ist mir völlig gleich, solange ich hier rauskomme, bevor sich alles festzurrt und aus meinen Eiern Auberginen macht. Du hast was von Kammerzofen gesagt..?" sagte er noch über die Schulter, bevor durch den Riss trat, ohne eine rechte Antwort abzuwarten.
Der alte Elf schmunzelte und wartete wohlweislich ab, bis der Illidari vollends im Riss verschwunden war, rieb sich die Hände und murmelte zufrieden, noch bevor er sich anschickte, ihm zu folgen: "Leider sind die hässlich wie die Nacht."

Ins Reine geschrieben zu Oh the Larceny - Check it out
https://www.youtube.com/watch?v=lf3noDWeJhw

Auftauchende Charaktere:
Keine Sin'dorei von Traurigkeit - Natalya
Der Shal'dorei - Kaldron Letzthafen
Der unauffällige Passant - Caris
Die Shal'dorei - Calculaux
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[Laternen und andere Erleuchtungen] [explicit]

Die vergangene Nacht und der darauffolgende Tag waren äußerst zufriedenstellend für den illidari verlaufen. Er fühlte sich sauber und satt wie lange nicht und obwohl er es nie offen zugegeben hätte, empfand er tatsächlich so etwas wie flache Dankbarkeit für den alten Kurator und das, was er ihm hatte angedeihen lassen. Rasch schob er das Gefühl beiseite und redete sich ein, dass es nur gerechtfertigt gewesen war, höchsten Komfort für das Ärgernis zu erhalten, das schließlich ebenfalls der alte Sack verursacht hatte. Nein - schlichtweg verkörperte!
Er schlenderte leichten Herzens die Treppenstufen um den Brunnen herunter, den er mit vollendeter Missachtung strafte, als ihn eine Gestalt, die oben auf dem unteren Brunnenrand stand, zum unvermittelten Innehalten brachte. Er blieb stehen. Das war doch..
Lazai setzte zu einer Verschränkung der Arme an, doch der Buchband kam ihm in die Quere. Also ließ er die Arme wieder hängen, das Buch weiterhin unter den einen geklemmt und die linke Braue hochgezogen. Ein tadelndes Schnalzen kam über seine Lippen, doch diese hatten sich ein wenig mehr gehoben und tatsächlich schien er nicht wirklich böse zu sein. "Na, ich hoffe nicht. Ansonsten muss ich an meinem Auftreten wirklich etwas ändern, nach dem man mich schon für so bedürftig gehalten hatte, dass man mir einen Kanten Brot angeboten hat.....", sagte er gerade. Er schnaufte und schien darüber tatsächlich noch ein wenig missgestimmt zu sein. "Ich glaube, ich bevorzuge aber tatsächlich ein ganz alt hergebrachtets Guten Abend und hallo." Ein Mundwinkel zuckte nach oben und der Blick lastete auf..
Oona verschränkte langsam die Arme, die Ohren zuckten und die frisch gereinigten Bandagen spannten sich über Arme und Rücken; er schrägte den Kopf an und drehte das Gesicht in die Richtung der Stimmen. Beide Augenbrauen zuckten, als er die Blickrichtung des Elfen verfolgte und die Sin'dorei erfasste, die vor dem Brunnenrand stand und den Kopf zurückgelegt hinaufsah.
"Wenn du übrigens weiter dort oben stehst, kriege ich Nackenschmerzen", warf sie ein, ohne womöglich groß auf seine Worte zuvor eingegangen zu sein. "Ich kann ein Bonbon anbieten, Brot habe ich keines dabei." Ihre rechte Augenbraue zuckte etwas aufwärts und sie trat ein gutes Stück von der Bank fort. "Schweben Elfen wie du von höheren Positionen herab, um ihr ...Auftreten... zu verdeutlichen?" Den anderen 'Elfen' hatte sie noch nicht bemerkt.
Lazai zog einen Mundwinkel hoch, dieses Mal eindeutig amüsiert. Möglich, dass ihm genau diese Position gefiel. "Ich würde einfach mal mutmaßen, dass ein guter Größenunterschied bleibt, auch wenn ich mich zu dir geselle..." Dabei glitt der Blick zur Bank und dem Busch, der einen ordentlichen Abstieg nahezu unmöglich machte. Ein unzufriedener Laut war zu hören und er ging tatsächlich bis zur Laterne, die an der Ecke des Runnenrandes eingelassen war. "Ich würde sagen, das machen nur Alte und Gebrechliche, ich bin-..." Er unterbrach sich selbst, als er eine Gestalt aus den Augenwinkeln wahrnahm und den Blick erst einmal wachsam in die Richtung wandern ließ, um auszumachen, wer dort eigentlich stand. Das Gefühl der Aufmerksamkeit, die auf Lazai lastete, war ein wohlvertrautes. Jetzt zuckten ebenfalls die Mundwinkel des Illidari - zur Seite in ein halbes Grinsen. Er strahlte einigermaßen gute Laune aus und noch einen viel saubereren Geruch, der wohl aber eher an seiner Kleidung haften geblieben war als an ihm selbst. Die hellen Teile seines Kilts strahlten geradezu im Schein der Laternen und ohne all die schmutzigen Schlieren waren nun erstmals die feinen Prägungen sichtbar, die das Leder in verschlungenen Ornamenten schmückten.
Die Elfe wandte sich mit der Gehbewegung des Sin'dorei und hatte damit auch den Dunkelhaarigen auf der genau gegenüberliegenden Seite erfasst. Kurz betrachtete sie ihn, schaute mit minimalem Schmunzeln zu Lazai zurück und somit hinauf. "Er sieht so aus, als wär' er genauso gespannt darauf, ob du dich auf die Fr.esse legst oder nicht", sagte sie vollkommen unverblümt - zumindest vorerst. "Ach, entschuldige, ich meinte: auf dein Gesicht fällst." Ihr Kopf legte sich etwas in Schräglage nach rechts, die Arme verschränkte sie vor dem Körper und wartete ab "...was tun nur Alte oder Gebrechliche? Bereust du schon, dass du das gesagt hast?"
Es brauchte einen Augenblick, bis das Bauchgefühl beim Kopf angekommen war und das Erkennen einsetzte. Er neigte sein Haupt in Oonas Richtung und wieder war es der Ohrschmuck, der leise klirrte, wenn er aneinander schlug und rieb. Nur dass er dieses Mal aus Gold war. Ein Gruß blieb allerdings erst einmal aus, denn der Blick zuckte zu der Sin'dorei zurück und er schnaubte in ihre Richtung. "Ich muss nicht schweben, um elegant zu Boden zu kommen. Ohne stolpern und straucheln... solange man mir kein Bein stellt."
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Gesagt - getan. Und tatsächlich ohne Erwartungsdruck und Lampenfieber ließ er sich in einer geschmeidigen Geste auf den Brunnenrand sinken, stützte sich mit der rechten Hand darauf ab, das Buch weiter unter dem Arm geklemmt, nur um dann elegant und nahezu anmutig über die Kante zu rutschen und leichtfüßig auf dem Boden anzukommen. Er reckte das Kinn und warf der Elfe einen triumphierenden Blick zu, als er sich lediglich das Gesäß mit der einen Hand abklopfte. "Hab ich dich nun enttäuscht?" Ein Mundwinkel zuckte hoch und ein einladender Blick richtete sich zur Seite und fixierte Oona.
Der schmunzelte weiter in sich hinein und trat einige Schritte näher. Der Geruch von ätherischen Ölen umwehte ihn schwach, das Haar glänzte und war ordentlich gekämmt und in einen Zopf gefasst, der schwer und ohne die üblichen krisseligen und abgebrochenen Haarspitzen über seine Schulter fiel. Die Verschränkung der Arme löste er ebensowenig wie der Ausdruck auf seinem Gesicht sich wesentlich änderte. Die matt schimmernde Haut zwischen Stoff und Leder war ein weiteres Zeichen ausgiebiger Pflege, die ganz und gar ungewöhnlich für den 'guten' war.
"Der Blick am Ende war das Beste daran", kommentierte sie die Worte Lazais knapp und nickte locker in die Richtung des Dunkelhaarigen. Der wurde noch einen Augenblick betrachtet, worum die Elfe auch keinerlei Hehl machte. Die Verschränkung der Arme löste sich und die Hände wanderten in ihre Hosentaschen, wo sie zur Hälfte verschwanden.
Oona nickte der Sin'dorei kurz, aber sichtbar genug zu; die Aufmerksamkeit, die direkt auf ihr ruhte, war für einen Augenblick spürbar - nur ein Moment, in dem etwas an ihm präsenter wirkte, das nicht recht auszumachen war. Zeichen von Fel gab es keine. Langsam senkten sich die Augenbrauen wieder in einen entspannteren Schwung. Die Mundwinkel blieben gekräuselt. Er sagte keinen Ton.
Lazai bedachte sie mit einem langen Blick. "Also das auf- und absteigen auf diesen Brunnenrand kann ich förmlich im Schlaf. Wenn keine tückischen, kleinen Biester intervenieren, bleibe ich für gewöhnlich auch trocken." Er klang amüsiert und sah zu Oona hninüber. Irgendetwas schien ihn zu stören. Die Brauen zogen sich zusammen und der Blick wanderte an dem Dunkelhaarigen herab und herauf. "Irgendwas ist anders", stellte er mehr oder minder fest und neigte seinen Kopf fragend zur Seite, mit einem kurzen Blick zu der Elfe, als hätte sie eine Antwort darauf.
Oona öffnete den Mund zu einem lautlosen Lachen, das seinen Kehlkopf zum kurzen Hüpfen brachte, sah sich wohl aber noch immer nicht veranlasst, etwas dazu zu kommentieren. Die Aufmerksamkeit wich für eben diesen Augenblick sichtbar auf Lazai ab, er drehte ihm das Gesicht zu. Dann wurde es zumindest optisch weniger leicht, seine 'Blickrichtung' einzuordnen. Er stellte sich bequem und harrte der Dinge, die da wohl noch kommen mochten. Innerlich hatte er eins und eins zusammengezählt. Aha? Hatte die Elfe Lazai also mit Brunnenwasser besprengt? Es wurde wahrhaftig Frühling in Quel'thalas.
Ein nicht nur dunkel gekleideter, sondern ebenfalls maskierter Sin'dorei war unscheinbar an der kleinen Gruppe vorbeigegangen. Sein Weg führte ihn zum Brunnen, auf dessen Rand er sich mühelos schwang und Platz nahm. Aus einer Brusttasche beförderte er einen kleinen Zettel, den er entfaltete und augenscheinlich las. Seine Ohren zuckten indes ab und an, wenn nebenan gesprochen wurde.
"Tückische, kleine Biester..." wiederholte sie, wobei sie eher neutral klang. Es war nicht auszumachen, ob sie diese Titulierung nun ernst nahm, als böse auffasste oder einfach abtat. In jedem Fall merkte sie es sich. "Wenn du das schon so sagst..", kriegte Lazai zu hören, "ist es irgendwas Offensichtliches. Das ist sicher sowas... wie bei Frauen, wenn sie sich die Haare geschnitten haben oder eben eine komplett andere Frisur haben. - Da hörte ich öfters mal von Herren gegenüber jener Frauen diesen einen Satz." Die Sin'dorei hatte den neuen Brunnenbesetzer wirklich nicht direkt wahrgenommen. Womöglich gingen öfter Leute hier vorbei oder aber der Sin'dorei hatte das überaus clever angestellt. In jedem Fall war ihre Aufmerksamkeit nicht dort. Seine indirekte Anwesenheit bleib vorerst außerhalb ihrer Wahrnehmung.
Der Illidari schien sich schlicht nicht für den Passanten und jetzt Lesenden zu interessieren. So ungewöhnlich war es ja nun nicht, dass Leute in einer Stadt gingen, saßen oder standen - oder andere unsäglich normale Dinge taten.
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Lazai sah zwischen der Elfe und Oona einher und so kam er auch nicht drumherum, den fremden Elfen zu bemerken, der an ihnen vorbeiging. Unaufdringlich folgte er ihm mit dem Blick, bis er abgelenkt von Oonas Erheiterung zu diesem sah. Die Lippen schürzten sich, doch die junge Miene entspannte sich schnell und ein amüsierter Ausdruck trat in seine Augen. Nicht zuletzt den Worten der Sin'dorei geschuldet, weswegen er den Dunkelhaarigen gleich noch einmal aufmerksam musterte. Kurz war er gewillt etwas zu sagen, schien es sich dann doch anders zu überlegen, man sah das Stocken, das kurze Teilen der Lippen, ehe er neuerlich ansetzte. "Na, Hörner hast du zumindest noch immer keine." Und da war das kurze, spitzbübische Glimmen in den Augen.
"Woho!" tönte es da von der Elfe in Richtung Lazai. "Mann, du bist ja ein richtig cleverer Fuchs! Hut ab!" nickte sie da auch noch deutlich und blickte von ihm gen Oona. "Aber mir sagt er, ich sei frech. - Ich fänd's ja auch frech, wenn er nicht gemerkt hat, dass du wirklich beim Friseur warst. Also... nur mal so als Beispiel."
Der Illidari grinste nochmals kurz unter blitzendem Zeigen der Zähne. Dann antwortete er zunächst Lazai: "Nein, die musst du mir noch immer verkaufen. Ich bin sicher, du bekommst irgendwo leichter welche.." Bevor Lazai etwa wieder damit begann zu argumentieren, er spreche nur Empfehlungen aus. Seine Miene gewann dann tatsächlich ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und die Aufmerksamkeit schwenkte fühlbar auf die Sin'dorei um. Oona hob unter weiterem Spannen der ganzen Stoffe und Knoten um seinen Leib die Schultern und feine Ohren konnten das leise, knarzende Geräusch wahrnehmen, das die Bewegung verursachte. "Sind doch nur Haare", lachte er ihr offen ins Gesicht. "Kommen und gehen wie alles andere auch."
Die wippte für einen Augenblick auf ihren Füßen herauf und wieder zum Bodenkontakt mit den Schuhsohlen zurück. Sie schnaubte amüsiert auf die Worte des Gegenüber und nickte dezent. Wo er wohl Recht hatte.
Lazai zog eine Braue hoch und ein Seitenblick traf die Wippende. Es fehlte nur noch das Augenverdrehen, was er sich allerdings ganz offensichtlich sparte und stattdessen doch noch einen prüfenden Blick auf Oona warf. Man sah, wie er dessen Haare betrachtete, doch kaum sichbar schüttelte sich der Kopf. Nein, das war es wohl nicht. "Andere mit Wasser zu bespritzen, ist auch frech", merkte er an und überging dann doch die Hörner. "Und doch, haben Haare, wie das grundlegende Erscheinungsbild, einen enormen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Also nein, es sind nicht nur Haare, es vermittelt dem Gegenüber etwas." Klar, dass gerade er das sagte, mit seiner penibel frisierten Frisur.
"Aha, es vermittelt was und dient dem grundlegenden Erscheinnungsbild und hat Einfluss auf die Wahrnehmung", wiederholte sie Lazai so sinngemäß. "Dann bist du grad wohl einfach zu blöd, um zu sehen, was anders ist. Oder, ..du hast die letzten Male eurer Begnungen wirklich geschlafen. .. Und ich dachte er..", nickte sie gen Oona, "..trägt die Augenbinde." Dann will sie aber auch schon kehrt machen. "Aber, bevor ich jetz' Schläge bekomm', verziehe ich mich. Wird Zeit." Dennoch grinste sie frech, feixend.
Der Blick des Maskierten auf dem Brunnenrand flog über die Zeilen, bis er sich die müden Augen rieb. Schwer hob sich seine Brust und ein lautloses Seufzen entwich ihm. Dann faltete er den Zettel wieder und steckte ihn zurück in seine Rüstung. Sein Blick glitt aufs Wasser hinaus, wenngleich seine Aufmerksamkeit auch bei dem Grüppchen lag, was sich immer wieder am leichten Zucken seiner Ohren bemerkbar machte.
Oona schloss den Mund zu einem bleibenden Grinsen. Sein Gesicht bewegte sich nach oben und wieder nach unten, während er es Lazai ganz offensichtlich zudrehte. Beide Mundwinkel zuckten in der Rückdrehung auf die Elfe. "Ziemlich loses Mundwerk", bemerkte er im salbungsvollen Ton eines Elternteils an das ungezogene Kleinkind.
Eine kleine Elfenfrau mit zwei felinen Begleitern passierte die Gruppe und nickte den Elfen am Brunnen leicht zu, bevor sie die Tiere an den Brunnen führte, damit diese Ihren Durst stillen konnten. Die kräftige Großkatze, ein imposanter weißer Tiger, und ihr Junges, folgten ihr auf dem Fuße.
Lazai zog die Luft geräuschvoll ein und man sah, wie er sie anhielt und der felverhangene Blick schwer auf der Elfe zu seiner Linken lastete. Ein seltsam erstickter Laut war zu hören, als er die Luft wieder entließ und sich mit der Zungenspitze die Lippen benetzte. "Bitte, was hast du gerade gesagt? Zu blöd? Wie charmant von dir...", gab er mit einem missbilligendem Schnalzen von sich, auch wenn der Tadel nicht gänzlich ernst klang.
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"Irgendwann sagst du das zu dem Falschen", meinte er nun doch ein wenig ernster, ehe er Oonas Worte mit einem knappen, aber deutlich zustimmenden Nicken abnickte. Das rechte Ohr zuckte leicht und aus einem unbestimmten Impuls ging der Blick noch einmal über selbige Schulter. Kurz traf sein Blick den Maskierten, bevor er ins Starren geriet, sah er aber wieder zu den beiden Elfen an seiner Seite. "Eine geruhsame Nacht, noch immer unbekannte Fremde."
Die unbekannte Fremde hob ihre rechte Hand aus der Hosentasche und hielt sie sich in der Drehung nach rechts vor den Mund. Dumpf hörte man "Na, geht noch, so lose ist es nicht." Der Blick erfasste damit dann auch den Sitzenden. Die rechte Hand hob sich leicht und machte winkend eine wackelnde Bewegung zum Brunnenrand hin. "Dir auch 'n schönen Abend, frecher Lauscher!" sagte sie laut und deutlich, wonach sie ihre Worte an Oona und Lazai adressierte: "Vielleicht sprech' ich auch nur das Offensichtliche an. Anstatt so umschweifend allumfassend zu reden und sich dabei sogar noch selbst zu widersprechen." Die andere Sin'dorei und deren zurückhaltender Gruß war ihr entgangen, sonst hätte sie natürlich zurückgenickt. "Möglich", kommentierte sie Lazais letzte Worte noch. "Gute Nacht,... und du willst gar nicht wissen, wer ich bin. Ich Biest und Schande für.."
Oona murmelte ein aufgesetzt schauderndes "Uuuuuh", dem man das Grinsen deutlich anhörte, in das es ausklang. "Vielversprechend", war lauter und sehr deutlich wahrnehmbar - selbst für nichtelfische Lauscher. Abermals folgte ein lautloses Lachen, das wohl unsichtbar für jeden blieb, der nicht direkt hinsah. Er schüttelte langsam den Kopf. Dennoch schien ihm die 'Schande für mindestens Wasauchimmer' gar nicht so sehr zu missfallen. Schande war immer gut. Doch, definitiv.
Lazais Blick lag noch immer auf der Elfe, die Brauen leicht zusammengezogen, und doch lag ein sachtes Schmunzeln auf seinen Lippen. "Nein, vielleicht will ich das nicht. Aber doch bleibt die Neugierde. Ich freu mich auf ein Wiedersehen." Und statt das Haupt zu neigen, hob er tatsächlich die Hand zum Abschiedsgruß. Er sah ihr noch nach, doch bevor der Blick zu Oona zurückkehrte, legte er sich noch einmal unaufdringlich auf den Fremden, den die Sin'dorei so freundlich in sein Bewusstsein zurückgerückt hatte.
Der schien nach vorne zu blicken, doch als die Dame ihn ansprach, bildeten sich kleine Fältchen um seine Augenpartie. Das Heben seiner feinen Ledermaske zeigte, dass er wohl zu grinsen schien. Ihrem Gruß entsprechend, tippte er sich mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger an die Schläfe, ohne jedoch seinen Blick von der Wasseroberfläche abzuwenden.
Als die Schande für mindestens Wasauchimmer nun tatsächlich wahrmachte, was sie angekündigt hatte und sich endgültig zum Gehen wandte, verschwendete auch der Maskierte einen Moment daran, der Dame nachzusehen. Als sich seine Aufmerksamkeit wieder nach rechts wandte, traf er Lazais Blick. Ein tiefes Grün strahlte aus seinen Augen ... etwas weltfremd und unentsprechend seiner jungen Erscheinung tiefgründig. Aufmerksam schmälerten sich seine Lider und kurz nickte er dem Blondschopf zu. Höflich war man ja allemal.
Die kleine Sin'dorei mit den Katzen nahm einen kleinen Trinkschlauch vom Gürtel, den sie ebenfalls am Brunnen füllte. Die große Katze schlabberte geräuschvoll das Wasser in sich hinein, während das Junge nach dem Wasser tatzte und (natürlich) hineinfiel. Es tollte einigermaßen ausgelassen im Wasser herum, möglicherweise bekam sogar der ein oder andere - vor allem auf dem Brunnenrand sitzende - einige Spritzer ab.
Oonas Ohren zuckten ob der lauten Wassergeräusche und er drehte für einen kurzen Moment den Kopf dem Platschen und Planschen nach. Dabei erfassten seine Sinne ebenfalls den Sitzenden und er nahm ihn erstmals wahr - ebenso wie die Jägerin mit den beiden Feliden.
Die hockte sich gerade an den inneren Brunnenrand, nachdem sie ihre Stiefel ausgezogen und neben sich abgestellt hatte. Sie ließ die bloßen Füße in den Brunnen hängen und bespritzte den Welpen mit Wasser. Die Großkatze hatte sich nach gestilltem Durst neben ihr auf den Rand gelegt. Etwas gedankenverloren hob der Rotschopf die Hand und kraulte das Raubtier hinter der Ohren, was diesem ein kehliges Schnurren entlockte.
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Lazai erwiderte derweil den Blick, der sich mit seinem kreuzte. Und kurz hatte es den Anschein, als suche er etwas in dem fremden Ausdruck. Jedoch schlug sich Lazais Blick zu schnell nieder, ging in ein grüßendes Neigen des Hauptes über und war von distanzierter Höflichkeit gezeichnet, als er wieder aufblickte. Unweigerlich nahm er dabei auch die Jägerin aus den Augenwinkeln wahr und ihre viel zu großen Katzen. Die Mundwinkel des Elfen zuckten und er bemühte sich um eine gefasste Miene, als ihre Füße in den Brunnen tauchten.
Der Nachwuchssäbler paddelte fröhlich im Brunnen umher, bis ein Frosch vom einem Seerosenblatt ein entrüstetes lautstarkes Quaken hören ließ und das dem pelzigen Fellbündel unbekannte Geräusch erst einmal Panik und Fluchtreflex auslöste. Entsprechend schoss das nasse Bündel Fell aus dem Brunnen irgendwie zwischen die drei unbeteiligten Zuschauer.
Die Aufmerksamkeit des bislang schweigenden Maskierten wurde indes auch auf das Geschehen neben sich gezogen, als ihm das junge Kätzchen ein wenig zu nahe kam. Der Blick des Elfen fiel auf jene Frau, welche die Gewässer des Stadtbrunnens anscheinend mit ihrer Badewanne verwechselte. Achtlos strich er sich ein Strähne des rabenschwarzen Haares zurück, welche bei seiner Bewegung des Kopfes schmiegsam mitgeflossen war. Der Dame richtete sich die warme, tiefe Stimme des Elfen entgegen: "Nabend die Dame. Wollt Ihr die Kätzchen nicht draußen im See planschen lassen? Hier scheint es doch etwas unpassend zu sein."
Der kurzgeratene Rotschopf hob den Blick, als sie angesprochen wurde. "Soweit ich weiß, ist der Unterschied im Wasser nur marginal, schließlich wird der Brunnen doch auch in den Fluß oder See ablaufen und eben auch den Zulauf von dort haben?" Ihre blaßblauen Augen musterten den Elfen. Fortfahrend fügte sie an: "Ich wünsche Euch ebenso einen schönen Abend. Ich werde Vya gerufen." Dabei deutet sie ein leichtes Nicken an.
Der Sin'dorei hatte schon Luft geholt und zum Sprechen angesetzt, als sich sein Brustkorb wieder senkte und er marginal den Kopf schüttelte. Statt noch weiteres dazu zu sagen, nickte er der Dame freundlich zu und ließ auch ihr einen saloppen Salut als Gruß zukommen.
Lazais Blick lastete auf den beiden Katzen, wobei die Mundwinkel in einer minimalen Regung nach unten zuckten. Dabei schien ihm gar nicht bewusst zu sein, dass er die Schultern straffte und anspannte. Ein, zwei Atemzüge waren schwerer, ehe sie ihren normalen Takt wieder aufnahmen. Wohlfühlen war anders und doch war er versucht, sich davon nicht all zu viel anmerken zu lassen. Ratlos kehrte das Augenpaar zu Oona zurück.
Oona wandte die Aufmerksamkeit von den beiden am Brunnen ebenso ab wie von den Tieren und wirkte für mehr als einen Moment lang tief in Gedanken versunken. An seiner Haltung änderte sich sonst rein gar nichts. Das leicht gesenkte Kinn ging an Lazai vorbei - er wirkte vollkommen entspannt - vielleicht ein krasser Gegensatz zu Lazais eigenem Grundempfinden.
Es dauerte gar nicht so lange, bis die kleine Katze zu der Sin'dorei, die sich als Vya vorgestellt hatte, zurückgekehrt war, die ihr das Wasser so gut wie möglich aus dem gesträubten Pelz wrang und anschließend wieder in ihre Stiefel schlüpfte. Sie zog sich vom Rand auf den Boden zurück und schlenderte - den Welpen auf dem Arm und die Großkatze dicht an ihrer Seite - langsam den Weg zurück, den sie zuvor auch gekommen war: "Euch dreien noch einen schönen Abend!" sprach sie im Gehen, wieder mit einem leichten Nicken.
"Einen schönen Abend Euch, Mylady", sagte der Maskierte, seinen Blick nach vorne gewandt.
Der Illidari rührte sich nicht - er wirkte so abwesend, wie man nur sein konnte. Vielleicht hätte er ansonsten reagiert.
Lazai musterte Oona einige Augenblicke schweigsam, wobei auch er den eigenen Gedanken nachzuhängen schien. Irgendwann blinzelte er. Ein, zwei mal, ehe er seinen Fokus wiederfand. "Weißt du, warum ich fast immer an dem Brunnen hier lese?" Er zog eine Braue hoch, wartete das Nachfragen jedoch gar nicht erst ab. "Hier passieren die merkwürdigsten Dinge. Immer." Dann richtete sich sein Blick auf die Jägerin und Lazai hob freundlich die Mundwinkel. "Eine angenehme Nachtruhe."
Oona zuckte aus seinen Gedanken auf und drehte den Kopf der Elfe nach, dann zurück zu Lazai. "Hast du etwas gesagt?", wollte er wissen und er klang so ehrlich und authentisch dabei, dass er wohl wirklich weit weit entfernt war. Zumindest.. gedanklich.
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Lazai lenkte den Blick auf die arkane Lichtquelle, die jetzt, da er nicht mehr las, unnütz geworden und lediglich vergessen war. Er ließ sie langsam in sich zusammen schrumpfen, bis nichts mehr von ihr übrig war. Dann legte sich die Aufmerksamkeit zurück auf den Dunkelhaarigen und er machte eine abwinkende Geste. "Nichts Wichtiges. Es ist nur langsam spät geworden."
Der schürzte die Lippen und senkte beide Mundwinkel, bevor er weit weniger unfreundlich, als er aussah, bemerkte: "Zurück in den Käfig, Täubchen? Pfeift dein Besitzer?" Der Scherz kam nicht recht an. Er unterbrach sich selbst in einem langen Seufzen. Und winkte ab. Bevor er die Hand zurück in die Verschränkung steckte.
Lazai setzte an etwas zu sagen, doch die Worte verloren sich erst einmal in seinen Gedanken. Ein paar Augenblicke zu lang blieben die Lippen geteilt, ohne dass ein Laut über sie kam und lediglich die gleichmäßigen Atemzüge. "Nicht die Worte, die ich wählen würde. Aber damit bist du näher an der Wahrheit, als mir recht ist."
Der Illidari runzelte die Stirn und der Schatten, der sich über seine Augenbinde legte, vertiefte sich noch. "Was ist eigentlich aus deinem besten Freund geworden? Diesem Rotschopf.. " Das Satzende verklang in einem halbfragenden Ton. Er drehte sich offensiver Lazai zu.
Die Mundwinkel hoben sich zu einem freudlosen Lächeln, doch der Ausdruck in den Augen blieb gleich. Freundlich, höflich und doch verschlossen. Auch wenn Lazai über den plötzlichen Themensprung die Stirn runzeln musste. Für einen Augenblick setzte sein Herz aus, bis ihm klar wurde, was Oona eigentlich meinte und schon wurde der Zug um die Lippen verdrießlich. "Ich habe keine Ahnung. Und er ist auch nicht mein bester Freund. Er ist nicht einmal wirklich ein Bekannter...lediglich seltsam."
Der Illidari nickte kurz, aber deutlich sichtbar dazu, offenkundig zustimmend. "Schien mir auch so. Mir" - und er musste beinahe etwas über sich selbst lachen, als er das letzte Wort betonte. "Manche sind einfach nicht ganz von dieser Welt, scheint mir, und damit meine ich nicht den Nether. - Alas", unterbrach er sich dann. "Wenn du fortmusst, will ich dich nicht aufhalten."
Nach einer langen Weile des vor sich Hinstarrens regte sich das verhüllte Rabenhaar wieder. Beinahe lautlos rappelte sich der Mann auf und schwang sich in minimalen Bewegungen vom Brunnenrand. Lediglich ein leises Knirschen seiner Lederrüstung war wahrnehmbar. Er richtete seinen Weg zurück ins Stadtinnere. Als er an den Herren vorbeiging, wurde deren Blick gesucht, damit man zum Abschied grüßend nicken konnte.
Dieses Mal war der Illidari aufmerksamer, das Nicken erwiderte sich mit einer raschen, aber nicht hektischen Drehung des Kopfes und es war eine spürbare Aufmerksamkeit, die auf dem Vorbeigehenden lag, selbst wenn ihn kein 'Augenblick' traf.
Lazai zog die Schultern hoch und ließ sie gleich wieder sinken. "Seltsam ist nicht immer schlecht. In diesem speziellen Falle, allerdings schon." Ein Mundwinkel hob sich zu einem schiefen Lächeln und gleichsam schüttelte er den Kopf, nachsinnend. "Es sind diese kleinen, unterschwelligen Nuancen, die nicht einmal wirklich zu greifen sind, aber die so viel Unterschied machen. Über Ablehnung oder dem Gefühl jemandem zugeneigt zu sein..." Dieses Mal zuckte nur eine Schulter und die weiteren Worte wurden durch einen erneuten Blickkontakt des Fremden hinten angestellt. Der blonde Schopf neigte sich in einer höflichen Verabschiedung.
Oona drehte sich erst nach einigen Augenblicken, die dem stummen Zeugen und seiner Kehrseite gewidmet waren, wieder nach Lazai um. "Ziemlich berührungsfreudiges Kerlchen", merkte er außerdem an. "Gefiel dir nicht, so ganz ohne Einladung", ergänzte er die Offensichtlichkeiten. Abschätzende Mundwinkel, ein insgesamt taxierender Ausdruck.
Auch Lazai richtete seine Aufmerksamkeit erst wieder auf Oona, nachdem der andere in der Dunkelheit der Gassen verschwunden war. Inzwischen hatten sich die Schultern auch wieder entspannt und lediglich die Haltung war aufrecht. "Ich schätze eine gewisste Distanz. Und noch mehr schätze ich es, wenn ich ein Mitspracherecht dabei habe, ob jemand sie bricht oder nicht. Diese kleinen Nuancen entscheiden, weißt du?" Er führte Daumen und Zeigefinger aneinander, um seine Worte mit passender Geste zu unterstreichen. "...und Respekt."
Der Illidari verzog den Mund, jedoch nicht zu einem Lächeln, eher etwas schrägem, das sowohl Zustimmung als auch Missbilligung der angedeuteten Impertinenzen ausdrückte. "Versteh dich schon, Täubchen. Recht gut sogar, schätze ich - die ungefragten sollen wenigstens zahlen." Der trockene Tonfall ließ einiges an Interpretationsspielraum zu und er zuckte abermals unter hör- und sichtbarem Spannen der Knoten und Bänder mit der linken Schulter. "Die Respektlosen auch."
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Langsam zog sich eine Braue nach oben und Oona wurde mit einem skeptischen Blick betrachtet. Er hielt die Luft ein wenig länger als nötig, nur um sie mit einem Seufzen zu entlassen, was in einem irgendwie schwer zu deutenden Schnaufen endete. Amüsiert? Schockiert? "Ich bezweifel, dass sie genug zahlen können...Besser, wenn sie also gleich wegbleiben", entgegnete er leichthin, auch wenn sich die Brauen zum Ende hin nachdenklich zusammenzogen und er Oona intensiv betrachtete.
Oona zog erst einen, dann den anderen Mundwinkel hoch. "Was denn? Denkst du, du kannst dir mich nicht leisten oder fürchtest du ich würde mich exzessiv verh.uren?" Ein lautloses Lachen folgte. "Keine Sorge, Täubchen. Bin wählerisch genug, um nicht jeden zu vögeln."
Lazai entließ die Luft stockend und die Lippen teilten sich zu einem fassungslosen Lächeln, welches von einem schüttelnden Kopf begleitet wurde. Ein, zwei, drei Herzschläge lang war er tatsächlich sprachlos und lediglich ein Schnalzen der Zunge war zu vernehmen. Allerdings schaffte Oona es nicht, ihm die Scham ins Gesicht zu treiben. "Ehrlich gesagt, habe ich mich gerade tatsächlich gefragt, ob du dich...verkaufst, ja. Aber gut zu wissen, dass du wählerisch bist.." Ein Mundwinkel zuckte nach oben, passend zu der Augenbraue. "Aber wahrscheinlich wäre die Anfrage auch höher, wenn du nicht so..." Er schmunzelte schalkhaft. "...gewöhnlich aussehen würdest."
Oona zuckte und die Hand fuhr theatralisch über seine Herzgegend - die Verschränkung der Arme löste sich auf. Die Ohren knickten formvollendet leidend. "Oh nein. Gewöhnlich. Und das von dir! Mein Herz bricht, Täubchen, wie kannst du nur.. und das wo ich erst kürzlich die Gastfreundschaft und das Bad des Kurators von und zu unrasiertem A.rsch genießen durfte." Der Tonfall unterstrich das Bild des Jammers. Und schlug urplötzlich in einen zynischen, süffisanten um. "Nicht, dass ich den gevögelt hätte - er war mir was schuldig." Er lächelte boshaft. "Hast du nicht selbst gesagt, jeder hat seinen Preis, Täubchen? Willst du's zurücknehmen?"
Lazai fasste das Buch anders, indem er es sich gegen die Brust legte und die Arme darüber verschränkte. Eine Augenbraue wanderte nach oben, begleitet von einem 'Ach-bitte-Blick", während das Schauspiel ihm ein Schmunzeln entlockte. "Tja, große Hörner braucht der Mann", entgegnete er trocken, wobei seine Brauen sich leidlich unter den in den Kopf gesetzten Bildern zusammenzogen. "Danke, ich habe Dinge gesehen...vor meinem geistigen Auge." Das Schnaufen war belustigt und doch gewannen seine Worte wieder an "Will ich nicht, nein. Jeder hat seinen Preis. Es ist nur fraglich, ob der andere ihn auch zahlen kann. Nicht alles wird in Gold aufgewogen."
Oonas Brauen zuckten in die Höhe. "Das hast du schonmal gesagt. Und wie genau meinst du das? Würde mich ja schon nicht unerheblich interessieren." Die Arme sanken zurück in die feste Verschränkung, begleitet von den leisen Geräuschen des Stoffs und der Lederbänder, die sich unter den Gleven schabend strafften. Da zuckten die Ohren und er drehte den Kopf nach links.
Eine unglaublich monotone Stimme, die in ihrem Ursprung zunächst nicht zu identifizieren war, ertönte, als der alte Magister am Rand des schönen Brunnens entlangflanierte. "Analysiere... Registriere nicht koheränte Ausbrüche von Felenergie, ich rate dem werten Kurator zur Vorsicht."
Lazai wiegte den Kopf nachsinnend von der einen Seite zur anderen und er schien nicht einmal grundlegend abgeneigt, die Frage zu beantworten. Lediglich mit den richtigen Worten ließ er sich Zeit. Zu lange, wie es schien, denn unter zuckenden Ohrenspitzen trat der Kurator in seinen Blick und der plötzliche Seitenblick zu Oona verdeutlichte, dass er dessen vorrangegangene Worte und die ungewollten Bilder in seinem Kopf nun richtig miteinander verknüpfte. Für einen Augenblick, machte er tatsächlich einfach nur ein dummes Gesicht, bis er sich wieder fing und hastig das Haupt neigte. "Guten Abend, Kurator Sonnensucher."
Sachte hob der Kurator den gedankenverlorenen Blick. Zuvor auf den Brunnenrand gerichtet, musterte er nun den Halbdämonen, ein zweiter Blick war nötig, um zu erkennen, wer da vor ihm stand. Kurze Zeit später wisperte er unter einem Schmunzeln: "Viel besser." Offenbar nur zu sich selbst, denn die Begrüßung die der werte Kurator nun von sich gab, war wesentlich lauter gesprochen. "Einen schönen Abend Herr Sonnentau, Herr... nun wie war doch gleich Euer Name? Ich glaube, er ist mir entfallen." Der alte Elf verschränkte die Arme und nickte ganz ungeniert.
Das monotone Schnarren ertönte erneut: "Evaluiere.. Arkahnus findet keinen Eintrag im Kontaktregister des verehrten Kurators, der Name kann ihm nicht bekannt sein."
Varro'then warf einen vernichtenden Blick zurück zum Arkankonstrukt und schüttelte den Kopf. "Ach sei doch mal eine Minute still."
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Der Illidari zog die Lippe zu einem Grinsen hoch, dass die hübschen geraden Zähne inklusive der spitzen Eckzähne entblößte und antwortete beinahe schon höflich und gesittet: "Oonayepheton zu Euren Diensten, Kurator, jederzeit, jederzeit.." Er löste die Verschränkung der Arme und deutete eine trudelnde Verbeugung an, ein formvollendeter Kratzfuß dazu, die Hand drehte sich im Gelenk so elegant wie die eines Tänzers.
Lazai strich flüchtig über das Ende seines Zopfes, ohne die Hände von dem Buch zu nehmen und nutzte das nahezu beiläufige Blicken auf die goldene Spange, um die belustigt zuckenden Mundwinkel zu verbergen. Ein kurzes Räuspern, dann kehrte der felverhangene Blick zu den beiden zurück. Eine Braue zuckte, als er Oonas Gebraren betrachtete und das ihm zugewandte Ohr, als er seinen ganzen Namen vernahm. "Ich wusste nicht, dass Ihr miteinander bekannt seid."
Oona richtete sich ebenso formvollendet wieder auf, drehte Lazai mit noch immer blitzendem Lachen den Kopf zu und bemerkte deutlich leiser: "Na von was sprachen wir denn grade, Täubchen?" Und flugs kehrte die Aufmerksamkeit zu Varro'then zurück. Die Arme verschränkten sich wieder und das Lachen wandelte sich zu einem breiten Grinsen - nicht unfreundlich, mochte man meinen.
Der alte Elf lächelte dezent und nickte ein weiteres Mal. "Tatsächlich schon eine Weile. Obgleich unsere Bekanntschaft erst am vorgestrigen Abend vertieft wurde. Ihr seht gut aus, Herr Oonayepheton, ich hoffe eure Bleibe war... angemessen?" Er stellte zwar die Frage, doch auf eine Antwort wartete der alte Knacker nicht, wahrscheinlich hatte der Halbdämon das letzte Mal im Schwarzen Tempel so gut gespeist. "Es war ein... amüsanter Abend möchte ich meinen."
Lazais Blick lastete auf Oona und dessen Worte, vereint mit denen des Kurators und den Erinnerungen an ihr vorangegangenes Gespräch, entfesselten Bilder in seinem Geist, die er nicht unbedingt für möglich gehalten hätte. Er atmete einmal tief ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich selbst zur Ruhe und Contenance zu rufen. "Wie erfreulich...", presste er schließlich heraus und zwängte dabei die Mundwinkel nach unten.
Oona stellte das Grinsen nicht ab. "Eure Zofen sind ein bisschen spröde, müsstet sie öfter ölen, dann liefen sie geschmeidiger", intonierte er zuckersüß mit fein aufgeschwungenen Brauen. "Aber ja doch, es war mir eine Freude, in den Genuss Eurer exklusiven Bewirtung und Wäschefrauen zu kommen, Hochwürden. Ex-or-bi-tant", flötete er und lächelte fein, aber nicht zu überzogen. Man konnte ihm das so direkt abkaufen.
Sachte verschoben sich die Farbtöne des Arkanwesens von einem hellen Blau bis hin zu einem dunklem Violett, man mochte meinen, diese Fluktuationen hätten im Laufe der Zeit zugenommen, das wabern wurde schneller, ehe es abrupt stoppte und die Kreatur wieder in einem strahlenden Blau erschien. Arkhanus schnarrte: "Ruhemodus beendet, Kontakt gespeichert. Ich grüße den verehrten Illidari Oonayepheton." Wieder warf der Kurator dem Konstrukt einen Blick zu, schüttelte dann nur noch den Kopf und beschloss das nervige kleine Ding für den Moment einfach zu ignorieren. "Vortrefflich, vortrefflich." Sprach er schmunzelnd, den Kommentar über die spröden Kammerzofen schien er gekonnt zu überhören. "Was so ein warmes Bad nicht alles ausrichten kann. Ihr seht gleich wesentlich... gesellschaftstauglicher aus, und Eure schlechten Manieren sind scheinbar auch im Abguss abgeflossen."
Lazai rückte das Buch ein wenig zurecht, das er noch immer in den verschänkten Armen vor der Brust hielt. Das hatte er nicht eben so gesagt, oder? Die Brauen wanderten nach oben und er machte ein ernstes Gesicht, auch wenn des Amusement in seinen Augen blitzte. Doch vor dem Kurator schien er zumindest ein wenig Fassung bewahren zu wollen. "Dann ist es wahrscheinlich das, was anders ist", meinte er recht zusammenhangslos mit einem neuerlichen Mustern von Oonas Gestalt und Haaren.
Der intonierte ein langgezogenes "Ooooh", und fügte dann an: "Quid pro quo, Hochwürden. Eine so freundliche Gastfreundschaft mit schlechten Manieren zu vergelten, würde doch nur einem Straßendreck einfallen. Wir sind ja nicht auf der Wassersuppe hergeschwommen. Nicht ursprünglich - und später auch nicht." Sein Tonfall wandelte sich im Verlauf der Rede in einen beinahe giftig unterlegten, der das Lächeln zu einem teuflisch hübschen formte.
Der Gesichtsaudruck des alten Knackers wandelte sich nicht für einen Augenblick, noch immer war die Mimik einem Schmunzeln untertan. Auf die letzte, so bildhübsch ausgeschmückte Aussage des Illidaris verengt er lediglich kurz die Augen, nur um sie mit einem zwinkern des rechten wieder zu öffnen. "Herr Sonnentau", begann er dann. "Wie kommt es denn, dass Ihr bekannt seid mit diesem Strolch?" sprach er fast ein wenig neckend, eine so 'lockere' Haltung war man gar nicht von ihm gewöhnt!
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Oona drehte den Kopf Lazai zu und das Lächeln öffnete sich, die Zähne blitzten offensichtlich und reflektierten das Laternenlicht. Er trat zwei halbe Schritte zurück, einladend für den Kurator - "Die drei von der Laterne" wäre mit Sicherheit auch ein hübscher Titel für einen Groschenroman geworden. Die für Lazai derweil vertraute intensiv spürbare Aufmerksamkeit war exklusiv auf ihn gerichtet und die Arme verschränkten sich noch ein wenig fester, während der Stand sich noch ein Stückchen weiter begradigte.
Lazai, der bislang mit ruhiger Miene dem Geschehen geharrt hatte, auch wenn seine Mundwinkel immer wieder ein verräterisches Zucken andeuteten und in seinem wachsamen Bick unverkennbar das erheiterte Funkeln stand, wirkte trotzdem ein wenig ertappt, als der Kurator ihn so in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückte und er sich zu einem schiefen Lächeln durchrang. Ein Seitenblick ging zu Oona, ehe er dem Magister wieder entgegenschaute. "Nun, diese Stadt steckt voller Überraschungen. Oona ist wohl eine davon. Eine, über die ich mehr oder minder gestolpert bin."
"Einen Moment bitte..", ertönte die monotone Stimme des wabernden Arkanschemens, "Arkhanus erkennt einen Anstieg der Herzfrequenz des verehrten Herrn Sonnentau. Erbitte weitere Messungen durchführen zu dürfen."
Der alte Kurator hob eine Braue und wandte sich dann schnell um. "Verflucht! Nein Arkhanus, du wirst Herrn Sonnentau nicht analysieren! Und jetzt schweig endlich, bis du etwas gefragt wirst!" Varro'then hob eine Hand an die Stirn und seufzte tief und ausgiebig, ehe er sich wieder den zweien an besagter Laterne zuwwandte. "Verzeiht, es hat weder Manieren noch ist es richtig konfiguriert." Dann winkte er ab und setzte das schmale Lächeln wieder auf. "Interessant, wenn ich bedenke, dass er das erste Mal in meine Bibliothek.. 'gestolpert ist'. Merkwürdige Zufälle bringen uns Elfen zusammen, hrm? Wie dem auch sei, ich bin in eine Unterhaltung geplatzt und ich will die Herren nicht weiter stören."
Lazais Blick lenkte sich gaaanz langsam auf den Arkanschemen, eine Augenbraue wanderte nach oben und mal wieder hatte es ihm die Sprache verschlagen. "Also...", setzte er an, doch dankenswerterweise war es der Kurator selbst, der dieses kleine, hinterhältige Ding davon abhielt, was auch immer zu tun. "Es lernt sicherlich mit der Zeit", meinte er mit einem zuversichtlichen Lächeln, auch wenn sein Blick etwas Gegensätzliches ausdrückte und das kleine Ding noch einen strafenen Blick zugesandt bekam.
Oonas rechte Braue zuckte in die Höhe, die Aufmerksamkeit flog dem arkanen Wasauchimmer zu und zurück zu Lazai. Dann drehte er das Gesicht dem Kurator zu und senkte die Mundwinkel zu einem wohlmeinend spöttischen Lächeln. "Nicht doch, Hochwürden, Ihr stört keineswegs." Die Lüge war so glatt wie polierter Marmor. Und ebenso wenig konnte daran eine aufdeckende Aufmerksamkeit haften bleiben.
Ein kurzes Zucken der Mundwinkel unterstrich Varro'thens leises Lachen und das Schütteln des Hauptes. "Nun das bleibt abzuwarten, wenigstens ist es bereits in der Lage, Post an einen Adressaten aus zu liefern. Ich hätte vielleicht dabei bleiben sollen..." Der Stab des Magiers wechselte die Hand und seine Haltung nahm etwas an Bequemlichkeit ab. "Als ich seinen Neokortex umprogrammiert habe, schien es mir noch eine gute Idee, ihm eine Persönlichkeit einzuprogrammieren. Jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher."
Der Illidari grinste kurz, bevor er einen Kommentar dazu abgab. "Und die Persönlichkeit, die Ihr ihm eingegeben habt war die von Lady Impertinentia Sardonia? Oder habt Ihr gleich noch einen Wichtel mit hineingebannt?" Verflucht, ja, er war gut gelaunt. Ob das Ding nun Recht hatte oder nicht.
Lazais Blick schweifte zwischen dem Kurator und dessen Kreation. Letztere betrachtete er nachdenklich, wenn auch noch immer nicht zugetan. "Ich wusste nicht, dass man derartige Veränderungen vornehmen kann." Ausgelöst von Oonas Worten schwang in den eigenen eine feine Note der Belustigung mit und er lenkte den Blick wahllos über die Umgebung, um die entgleisten Züge zu verbergen.
Der Kurator wiegte den Kopf hin und her ehe er fast zugebend den Kopf senkte. "Nun, meine Intention war, ein ehrliches Konstrukt zu schaffen, das in der Lage ist, Situationen nach Rastern und Begebenheiten zu bewerten. Dabei herausgekommen ist dann allerdings tatsächlich ein, nun nennen wir es einen analytischen Fetischismus... es kann einfach nicht aufhören und bringt mich in letzter Zeit mit seiner Ehrlichkeit ständig in die Bredouille." Dann zuckte er, wie so oft, einmal mehr mit den Mundwinkeln. "Obgleich es immer recht hat. Das macht es noch schwerer.. viel schwerer."
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"Arkhanus ist programmiert um die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit. Wir sind ehrlich", schnarrte das Konstrukt. Ungefragt.
"Ja, ja... ich weiß Kleiner... ich weiß." Es hätte nur noch gefehlt, dass der Kurator, dem Ding den Kopf.. hatten diese Dinger Köpfe? tätschelte.
Oona merkte ein "Soso" an, dessen Tonfall sowohl amüsiert als auch eindeutig und betont in die Länge gezogen wurde. "Die Wahrheit, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.." Er lachte blitzend auf. Schien ihm nicht gerade NICHT zu gefallen. Er hinterfragte es aber auch nicht weiter. Kurz kehrte die Aufmerksamkeit zu Lazai zurück und sehr langsam hob sich ein Mundwinkel in einen feinen Bogen - aufwärts. Dann, beinahe ruckartig, verschwand der Eindruck, er straffte sich und merkte an: "Die Herrn? Ich suche mir ein Nest. So ein Bad, zudem zuerst ein kaltes und dann ein heißes, können doch recht ermüdend sein. Habe die Ehre."
Lazai lenkte die Aufmerksamkeit zurück auf den Kurator und lächelte abermals ein etwas schief geratenes Lächeln. "Nicht immer will man die Wahrheit hören. Wahrscheinlich sogar in den wenigsten Fällen. Allerdings wird es schon seinen Nutzen haben." Ein zweifelhafter Seitenblick traf das wabernde Geschöpf, ehe er erst den Kurator und dann Oona ansah, seufzend. "Aber ich fürchte, dass ich mich nun ebenfalls entschuldigen muss. Wahrscheinlich erwartet man mich längst..."
Die Verbeugung vor dem Kurator wiederholte sich just genauso wie die erste stattgefunden hatte, dann drehte der Illidari sich zu Lazai: "Täubchen. Schön auf die Käfigtüren achtgeben. Komm gut auf deine .. Stange." Ein abermaliges blitzendes Lachen.
Das respektvolle Neigen des Hauptes galt als stummer Abschiedsgruß, ehe er noch einmal die Blicke der beiden suchte. Zumindest teilweise. Er lastete etwas länger auf Oona und das stumme Seufzen war greifbar. "Das werde ich. Der Weg rein ist selten eine Hürde. Gute Nacht, die Herren."
Varro'then neigte das Haupt im stillen Abschied, keine ausführliche Verabschiedung, lediglich das sachte Lächeln. Heute tatsächlich ein wohlwollendes.
"Arkhanus verabschiedet sich von Herrn Sonnentau und Herrn <syntax Fehler>. Ein angenehmer Abend wird gewünscht", schnarrte das Konstrukt und das Lächeln schwand in rapidem Senken der Mundwinkel aus dem Gesicht des Magiers, als er sich nach seiner Schöpfung umdrehte. "Herrjeh.. ich muss dich wirklich neu konfigurieren.."

Ins Reine geschrieben zu [GMV] - Bad Girls
https://www.youtube.com/watch?v=SJ0Sa0VgZLk

Auftauchende Charaktere:
Die Schande mit Bonbons - Evlynn
Der Maskierte am Brunnen - Filrâen
Die Katzenlady - Vya
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[Gassengezwitscher IV]

Die Lippenfarbe war signalleuchtend auf der makellosen, hellen Haut der stolzen Sin’dorei. Die Stadt, die immer in der Sonne gebadet wurde, ließ ihre Schatten auf die Dame fallen. Sie blickte sich um, ihre Smaragdfarbenden Augen analysierten die Umgebung. War hier etwas Interessantes zu sehen? Eine Augenbraue hob sich beim Anblick der Gasse, sowie beim Anblick der hier lauernden Bürger. Sie ging ein paar Schritte weiter, der Stoff ihres Kleides schmiegte sich an ihren Körper, zeichnete diesen nach. Das Rot und das Gold schmeichelten ihrem Volk und ihrem Antlitz. Die Sin’dorei erkannte einen ..Bürger. Sie musste leicht lächeln. „Sinu a’manore“, sprach die Frau mit ihrer medlodischen Stimme. „Ihr lungert wie ein verarmter Bengel des Volkes der Wrynn auf dem Boden? Ich dachte, Ihr hättet mehr Klasse."
Oonayepheton hob den Kopf und drehte das Gesicht der Elfe zu. "Dame Ailarshy", tippte er sich grüßend an die Stirn und setzte sich etwas gerader auf. Er saß unter einem der Torbögen, die sich gleich zur linken auftaten, schwer an eine Säule gelehnt. Auffällig war der Wohlgeruch, der von ihm ausging, die saubere Kleidung und das sanfte, matte Schimmern der sichtbaren Hautstellen, die ganz danach aussahen, als seien sie kürzlich geölt worden. Das Haar war zwar noch immer ordentlich frisiert, trug aber deutlich die Zeichen des Schlafs ins losen Strähnen, die vereinzelt aus dem Zopf standen. Die Arme in loser Verschränkung ruckten hin und her, als er eine bequemere Position fand. "Niemand hat gesagt, ich hätte Geld, oder? Selbst wenn.. der Stein gefällt mir. Ist ehrlich in seiner Kühle, nicht so wie die Herrn und Damen von der edlen Gestalt."
„Die Straßen der Kinder des Blutes sind wohl genährt nach den Kriegen. Es hat sich dezimiert und es gibt genügend Nahrung, Kleidung und Schlafplätze für alle“, sagte sie und hob ihren Arm weit von sich. Sie musterte den Mann, der wohl das Bad gefunden hatte und auch bisweilen nicht versäumte, seine Kleidung zu wechseln. Von oben herab sah ihn Ailarshy an, obwohl dies gar nicht möglich war. Sie versprühte jedoch nach wie vor ihre Aura der Verabscheuung gegenüber Personen, die einfach so herumlungerten. „Gegen mangelnde finanzielle Mittel kann man tatsächlich etwas tun.“ Ihre Lippen pressten sich für einen kurzen Moment zusammen. „Es nennt sich Arbeit.“ Wieder hob sich das gepuderte Näschen etwas in die Höhe. „Ihr scheint ein Stück Seife gefunden haben. Er-freulich.“
Oona lehnte sich wieder schwerer zurück an den Stein des Torbogens und seufzte leise, bevor er ein provokantes Grinsen aufsetzte. "Ahja? Und was soll meinereiner Eurer Meinung nach tun.. das Arbeiten betreffend.. die Straße fegen? Oh..", raunte er dann bedauernd, "wie dumm von mir, die werden ja magisch gefegt.. hmm.. was gibt es noch.. Gärtnern? Nein halt.. Silbermond hat Gärtner. Versoffene, verpennte zwar, aber Gärtner sind vorhanden. - Kellnern? Sargeras bewahre! Ich bin gespannt." Er spitzte die Lippen und hob den Kopf ein Stückchen höher.
Die Sin'dorei faltete ihre Hände ruhig vor ihrem Bauch. „ Die Höfe bewirtschaften sich nicht von allein, die Bibliotheken wollen sortiert werden und die Stofflieferungen meines Schneiders bestellt. Es gibt viele Tätigkeiten, die man tun kann, wenn man nur fragt. Stellt Euch nicht dümmer als Ihr seid.“ Es folgte ein Räuspern auf ihre Worte. „Zudem die Stadtwache zwar von den Blutrittern und Zauberbrechern bestückt wird, aber ihre Waffen mögen poliert und gereinigt werden, sowie die Schändlinge im Arkanen Gefängnis bewirtschaftet mit altem Brot. Vieles geht mit Magie, aber nicht alles.“
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Der Illidari hob beide Augenbrauen und für einen Augenblick war gar nicht sicher, ob er nicht doch zu Tode beleidigt sein sollte. Dann räusperte er sich nur vernehmlich auf die guten, ungefragten Ratschläge hin und ließ sich zumindest nicht bis ins Mark davon erschüttern. "Missi, ich glaube für den Sch.eiß bin ich weniger gemacht. Hab auch keine große Lust, irgendeinen trockenen Acker umzupfügen", wieso grinste er dazu zu seltsam? "..geschweige denn trockene Lektüre zu sortieren oder irgendeinen Stoff rumzuschleppen, den man nicht rauchen kann, verstehst, was ich meine, ja? Und wem anders die Waffe polieren---" Die Pause war bedeutungsvoll. "Na wenn die Bezahlung stimmt, könnte man darüber eventuell noch reden. EVENTUELL, sag ich. Seh ich so aus, als ob ich an jedes schartige Stück Kompensation meine zarten Hände lege?" Er lächelte fein.
Ailarshy hob eine Augenbraue, ihre Mimik blieb dabei starr und aristokratisch. „Ja.“ Ihr Ton war sehr trocken. Was hatte er denn auch erwartet. „Ihr lungert wie der letzte Ab.schaum in einer dafür geeigneten Gasse herum, was sowohl erscheinungsbildlich und auch sozialstatisch zu Euch passt, und habt noch die Züge an Euch, um Ansprüche zu stellen? Wahrlich. Wenn ich sagen würde, Ihr macht mich sprachlos, wäre es sicherlich ein Gewinn für Euch, aber auch eine Lüge.“
Oona zeigte blitzend die Zähne im aufzuckenden Lachen. "Lady, du bist ganz schön auf Äußerlichkeiten gefixt. Wer sagt dir denn, dass meine ..inneren Werte so wertlos sind?" Der Tonfall troff vor Zweideutigkeit, er gewann sogar an anzüglicher Impertinenz. "Wär doch zu schade, wenn du so einfach sprachlos zu machen wärst. Meiner Erfahrung nach gehört mehr dazu, ner Dame von Welt den Mund zu stopfen." Das nun versetzte er beinahe höflich und durchaus respektvoll. Er streckte die Beine und nahm sich die Zeit, ausnehmend die Kiltschöße darüber zu richten, fast züchtig, bevor er die Knöchel übereinanderschlug und den Kopf wieder hob.
„Ich verhalte mich nur so, wie Ihr mich von vorneherein gesehen habt. Wenn ich auf Äußerlichkeiten aus wäre, dann würde ich nicht mit Euch reden. Nicht wahr? Es macht uns sichtlich beiden Spaß, den einen so wahrzunehmen, wie er gerade ist und auf seine Aktion eine Reaktion folgt. Wir beide sind wirklich oberflächlich.“ Sie hob eine Braue.
Oona lachte sein lautloses Lachen. "Im Gegenteil. Ich bin im Grunde immer für sehr viel <Tiefgang>, Lady. Sanften, schonungslosen Tiefgang, wenn wir das an dieser Stelle vertiefen wollen." Er schmunzelte zufrieden in sich hinein und rutschte in eine noch ungesünder aussehende, äußerst bequeme Position. "Langsamen", zebrierte er genüsslich, "destruktiven.. vollkommen vernichtenden.. Tief-gang." Die Linke löste sich aus der Verschränkung und fuhr über seine Unterlippe, kratzte dann etwas unterhalb des rechten Mundwinkels, mit auffällig sauberen Fingernägeln, während sich die Mundwinkel bereits wieder hoben.
Ailarshy musterte seine Bewegungen und seine Pose, in die er sich drückte. „Ich habe das Gefühl, Ihr seid ein Freund des zweideutigen Humors. Sollte es jedoch genau zu solch einer Situation kommen, wärt Ihr sicherlich der erste, der seinen Schwanz einzieht.“ Sie betonte das Wort mit einem gewissen Unterton. Während sie sprach, ging sie auf ihn zu. Ihre elegante Körperhaltung zeichnete sich in ihrem Kleid ab. Die Treppenstufen bis direkt vor seine Füße stieg sie empor und sah zu ihm hinunter. Sie genoss es für einen Moment, ihm wieder mit Verachtung entgegenzukommen, ehe sie sich in die Hocke begab, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
Oonas Kopf und Aufmerksamkeit folgten der Elfe und nötigten ihm nur ein breiteres Grinsen ab. "Ah-hm?" summte er beinahe. "Alles eine Kostenfrage. Auf wessen Kosten nämlich und was bötet Ihr denn, falls Ihr Euch da täuschen solltet?" Er wich keinen Deut und rührte sich auch sonst nicht. Keinerlei Zeichen von Nervosität. Der Finger blieb an der Lippe liegen. Die Brauen zuckten amüsiert in die Höhe. Nicht gerade missbilligend.
Die Dame Ailarshy senkte mit einem zarten Lächeln ihren Blick. Die Unterarme legten sich voller Ruhe auf ihren Schoß. Ein Arm hob sich und nachdenklich strich sie mit ihrem Finger über die Konturen ihres Kinns. „Heißt es also, Ihr bietet euch für Geld an?“ Das Lächeln legte sich zu einem Schmunzeln. Sie schaute direkt dorthin, wo sich seine Augen einst befunden haben mussten. „Was ist Euer Einsatz?“
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Der Illidari schnaubte echauffiert. "Doch nicht etwa so simpel, Schätzchen. Für etwas, das ich <will>. Und bisher sehe ich nicht, was bei dir sein könnte. Was ist denn schon Geld", versetzte er abfällig und das Gefühl, gemustert zu werden, dürfte zunehmen. "Mein Einsatz richtet sich nach dem Wert - und nach meinem Lustfaktor. Der sich nicht grade steigert beim Gedanken an bürgerliche kleinkarierte Arbeit, die es ja eben noch für mich sein sollte. Was bewiegt dich wohl, Lady, zu denken, du hättest etwas im Gegenzug anzubieten?" Er streckte das Kinn und lächelte - wenn auch schräg und wenig anziehend.
„Ich denke, dass ich mehr habe, als du je sehen könntest.“ Sie legte ihren Kopf etwas schief. „Kleinkariert nennst du also die ehrliche und handwerkliche Arbeit? Wer ist nun von beiden der von Oberflächlichkeiten übermannte? Wenn man nicht sehr viel auf das hier gibt…“ Ailarshy erhob sich wieder und strich mit ihren Händen vom Brustansatz ihren Körper herunter. „Dann gibt man auch nicht viel auf die kleinkarierte Arbeit. Fühlt Ihr Euch etwa beleidigt, wenn Ihr die Stoffe des Schneiders tragen müsstet? Des Schneiders, der arbeitet mit Nadel und Faden sowie mit Hand und Hirn? Oder wenn Ihr dem Bauern helft, seinen Acker zu pflügen und zu wässern, dem Bauern der Euch Brot und Frucht bringt? Was macht Euch also besser als jene, die diese Arbeit übernehmen?“
Der Illidari zog scharf die Luft durch die Nase ein. "Besser? Gar nichts. Ich bin anders. Und grade nicht in der Stimmung, das weiter zu diskutieren. Du weißt einen Sch.eiß von mir, Lady. Erleuchtungen gibts nur an jedem ersten des Monats, sonst kosten die ebenfalls extra. Klar soweit?" Er machte Anstalten sich zu erheben.. und tat das dann auch.
Ailarshy presste ihre Lippen zusammen, ihr Kopf legte sich leicht schief und ein zuckersüßes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Ich verstehe. Ihr habt die individuelle Weitsicht, nur ich nicht.“ Man hörte die Ironie in ihren Worten. „Verzeiht mir, wie kann ich nur so kleinkariert sein? Wie kann ich Euch sagen, wie Ihr seid? Ich sollte mich schämen.“ Eine Hand legte sich mit entschuldigender Geste auf ihre Brust. Weiterhin sagte sie nichts, sie machte ihm Platz, damit er gehen konnte.
Oonayepheton schürzte missbilligend die Lippen. "Schätzchen.. über deine Weitsicht habe ich genauso wenig einen Sch.eiß verloren wie du über meine einen Sch.iss Ahnung hast. Magst ja dein Alter haben", gemein das Lächeln dazu, "und die Weitsicht will ich dir nicht absprechen, aber bevor wir uns SO näherkommen, musst du schon mehr bringen als die paar Versuche, herumzusticheln. Schönen Abend noch." Er tippte sich abermals grüßend an die Stirn und nahm das Angebot wahr - ohne eine Antwort so recht abzuwarten und ohne sich nochmals umzudrehen.
Er konnte sicherlich das Lächeln spüren, das auf ihren Zügen Einzug hielt. Die Dame Ailarshy verschränkte zufrieden ihre Arme vor ihrer Brust. Ohne noch ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln, schaute sie ihm einfach nach.

Ins Reine geschrieben zu Like a storm - I love the way you hate me
https://www.youtube.com/watch?v=5ibFP-Y7i1w
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