(H-RP) Aufruf an Deserteure und Loyalisten

Gleich im Vortrag zur Klärung Vorweg. Da der andre Fred sich verselbstständigt hat, und man am Ende eher über die Story allgemein diskutiert hat als den Inhalt meines Eröffnungposts(Was nicht als Vorwurf zu verstehen ist, tschuldigung). Hier nochmal derselbe Aufruf und eine Verlinkung zum anderen Fred(damit alle sehen was der IC Teil behandelt hatte).

IC: *Der schwarz gerüstete Soldat der Mag’har Orcs stapfte durch das Tal der Stärke, in den Pranken einen Stapel Pergamentpapier haltend, welcher unter dessen Arm geklemmt war. Die andere Pranke hielt Nägel und einen Schmiedehammer. Vor der Festung Grommash angekommen bekann der Orc dann sein werk und der in Orc und Gemeinsprache verfasste Aushang wurde nach und nach an das große Brett angehämmert. Groß geschrieben und gut lesbar ist zu sehen:

"An alle loyalen und tapferen Mitglieder der Horde. Auf Erlass der treuen Offiziere des Kriegshäuptlings, sind all jene als vogelfrei zu betrachten, welche mit den Verrätern Varok Saurfang und Baine Bluthuf im Bunde sind und geheime Pläne mit der Allianz schmieden, um ihre rechtsmäßige Herrschaft zu untergraben und sie zu töten. Für all jene die treu bleiben, erwartet für die Aushändigung jedweder Verräter, Ob Tauren, Orc oder andere, eine großzügige Belohnung in Gold und Ehrungen, in Form von einer vollen Versorgung auf Lebenszeit für die eigene Familie. Aufgrund durch den Krieg knappe Ressourcen, ist dies ein großzügiges Geschenk des Kriegshäuptlings, welches nur wahren Mitgliedern der Horde zusteht.

Jene Tauren von Mulgore, die Donnerfels den Rücken kehren und in guter Absicht bereit sind nach Orgrimmar zurückzukehren, wird eine offizielle Begnadigung und ein erneuter Platz in unserer Mitte zugestanden.

So ist es geschrieben, so ist es Gesetz. Blut und Donner!

Verfasst und unterschrieben im Auftrag des Oberkommandos der Horde."*

(Nur der EP ist hier relevant im Prinzip)

Wenn man bereits seinen eigenen Charakter in den Plot eingebaut hat, welcher das Stigma/Schisma innerhalb der Horde zur Vorgeschichte hatte und man das auch im Alltags RP erlebt, dann ist dieses Angebot jetzt die Gelegenheit mehr daraus zu machen. Also ein Sammel Thread für alle Spieler, die es aktiv bespielen. Deserteure, Loyalisten, gegeneinander, untereinander, miteinander usw.

Wer Interesse daran hat, die Ereignisse so zu bespielen IC, (Siehe die Nachricht im Kopfgeld-Anschlag auf dem Brett), postet bitte mit seinem Charakter eine kurze Reaktion IC darauf wie dieser mit der Ankündigung darauf reagieren würde.

Ich bedanke mich im Vorraus für alle Beteiligten und Interessenten.

Blut und Donner! Für die Horde!

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hust, hust


Es war bereits tiefste Nacht, als sie und eine handvoll ihrer Geschwister Durotar erreichten. Staubige, abgestandene und sandige Luft schlug peitschend um eine Vielzahl von zerschlissenen und Fetzen gleichenden Umhänge, die trostlos im Wind tanzten. Sechs dunkle, tief vermummte Gestalten, in einer vom Mond gefärbten, silbrigen Einöde, auf ihren Weg zur Hauptstadt der Horde, Orgrimmar. Einige von ihnen gingen zu Fuß, die anderen saßen auf dünnen, alptraumhaften Gerippen, die zur Blüte ihrer Leben einst Pferde gewesen sein mussten.

Geisterhaft tanzten rötliche, schnell versiegende Flammen um die Hufe, die Schlag um Schlag auf dem ausgetrockneten, rissigen Boden niedergingen, der den Weg zur Stadt markierte. Zerschlissene Ledertaschen baumelten, an den Satteln festgebunden, zu den Seiten der skellettierten Pferde herab, von denen sich der klobige Inhalt lediglich von der rostbraunen Färbung der Taschenböden herleiten ließ.

Sie sahen bewusst davon ab, Klingenhügel zu passieren, denn einerseits war dies ein längerer Umweg, andererseits hatten sie die strikte Anordnung bekommen, sofort und in Eile nach Orgrimmar zurückzukehren. Zudem hatte sie persönlich keinen Nerv für beunruhigte, passiv-aggressive Zivilisten, von denen einige durchaus berechtigt beim ersten Sichtkontakt zu einer Waffe, meist ein einfaches Axtbeil, griffen. Es war aber auch nach dieser kurzen Zeit noch immer unüblich für sie und ihresgleichen, in Orgrimmar zu verweilen und es als neue “Heimat” anzusehen. Der Wink eines kurzen, freudlosen Lächelns zierte die aufgeplatzten Lippen der verhüllten Gestalt, heimlich genug, um den Anblick vor ihren Schwestern zu bewahren. Sie erinnerte sich gut an die ersten Tage ihres Volkes nach dem Niedergang der Unterstadt, an die Ankunft, dem suchen von Schutz vor der unbarmherzigen Sonne in den Gassen und Winkeln der Stadt.

Wie Einwohner pflegten Tücher um ihre Gesichter zu binden, da der Geruch von verwesenden, in der Sonne ausgesetzten Leichen zu viel für sie waren. Das Lächeln versiegte, als sie in der Ferne den dunklen Umriss des dornenbesetzten Ungetüms erblickte, dass das Haupttor der Stadt darstellte. Wie ein aushaarendes Monster lag es da in der mondklaren Nacht, während riesige, hordische Flaggen die Türme markierten und sachte im Wüstenwind wiegten. Sie fragte sich noch immer, wieso sie hierher zitiert wurde. Welche Pläne verfolgte die dunkle Fürstin wohl? Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie und ihre Schwestern bald schon wieder auf Zandalar wandeln würden. Ein grotesker Hornstoß erklang von den Mauern, als sich die kleine Gruppe näherte. Dann öffnete sich mit quälender Langsamkeit das Tor. Die Gestalt neben ihr, die den Namen Arynna trug, zog langsam ihr Mundtuch hinab und hob die Hand zum Gruße. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Arynna den Mund zu einem aufgesetzten Lächeln verzog, als wären lang fortgebliebene Kinder endlich wieder zu der Familie nachhause zurückgekehrt. Heimat. Geborgenheit. Familie.

Sie wagte nach einer gefühlten Ewigkeit einen Blick nach oben und hatte sofort Blickkontakt zu einer anderen Schwester, der sie kurz zunickte. Jene Schwester hob ihren Bogen kurzerhand sachte in die Höhe, ehe sie ihn zu ihrer Seite herabgleiten ließ. Ein knapper, stiller Gruß, wie er unter den ehemaligen Schützen von Silbermond üblich war. Sie betrachtete das silbrig glänzende Haar der Schwester, dass die glühend roten Augen umrahmte. Sie erkannte Lathalia sofort - So wie sie eine Vielzahl der anderen dort oben positionierten Elfen kannte. Sie alle sind mit ihr zusammen an jenem schicksalhaften Tage gestorben, als ihre Heimat fiel.

…Heimat? Wo war der Sinn der Heimat, wenn sie ihnen immer entrissen wurde? Zum zweiten Male waren sie alle zu Heimatlosen geworden.

Sie spürte eine Vielzahl von glühend roten Augenpaaren auf sich, als sie sich als letzte vom kleinen Konvoi aus ihrer Starre löste und schließlich die Stadt betrat. Das Tor setzte sich hinter ihr sogleich geräuschvoll in Bewegung. Riesige Ketten rasselten, als es sich, so langsam wie es sich öffnete, auch schloss. Wortlos passierten sie und die ihren einige Monstrositäten und orcische Grunzer, von denen letztere Blicke förmlich ihren Rücken zu durchbohren schienen. Das frostige Willkommen ihrer Verbündeten war sie bereits gewohnt. Sie durchquerten still und mit federnden Schritten das Tal der Stärke, doch hin und wieder ging das Geklappere der Hufschläge an den Wänden nieder. In einigen der Häusern brannte bereits kein Licht mehr, als sie ankamen.

In der Ferne hörte sie das Geräusch eines sich gerade in Nutzung befindenen Ambosses, als ihre Aufmerksamkeit sich auf eine kleine, laute Personengruppe, die sich vor der Feste Grommash befand, gelenkt wurde. Ein Tauren, ein Troll, ein Goblin, eine Blutelfe und eine Pandaren standen vor einem Aushang. Ein weiterer Grunzer stand unter einer Palme direkt neben diesen. Sein Kopf ruckte immer wieder warnend in Richtung der Gruppe, wenn diese lauter wurde. Irgendwann wurde er jedoch dieses Spielchens Leid. Unter dem Helm, der dem Orc ein wenig zu klein erschien, sitzten ein Paar rostbraune Augen, die schließlich ihre eigene Gruppe anfeixten.
“Ich habe noch etwas zu erledigen”, sprach sie schließlich mit melodischer, hauchender Stimme aus und setzte sich sofort in Bewegung, “Ich treffe euch in Kürze im Quartier.” Ihre Schwester, Arynna, versuchte noch, sie am Handgelenk zu fassen zu bekommen, doch sie war schneller. “Relis! Wehe dir, du beeilst dich nicht”, tönte Arynnas hauchende Stimme hinter ihr. Sie stackste auf die Gruppe zu, von der sich letztlich die Sin’dorei wegen ihres Gehörs zu ihr herumdrehte und an Ort und Stelle erstarrte - Arynnas halbherzige Warnung tat sie mit einem beiläufigen Nicken ab. Die grünen Augen der Elfe trafen sie mit einer Mischung aus Ekel und Misstrauen, sie war jedoch klug genug, den Mund zu halten.

“Ich würde mir gerne ansehen, was Ihr da seit geraumer Zeit auszudiskutieren scheint. Macht bitte Platz.”

Augenblick sahen die anderen zu ihr und unterbrachen abrupt ihr ausgelassenes Gespräch, ehe sie - Relis bemerkte den lächerlich großen Ausfallschritt des Goblins - zur Seite traten und schließlich gänzlich aufgelöst ihres Weges gingen. Ihre roten Augen betrachteten wandernd das angepinnte Pergament, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. Verräter. Seit ihrem Eintritt in ihr Unleben tat sie nichts anderes, außer den Befehlen ihrer dunklen Fürstin Folge zu leisten. Einen wirklichen Unterschied machte auch dieser Aushang nicht. Solange es den Plänen ihrer Herrin dienlich war, würde sie über sämtliche Leichen steigen. Sie warf dem Grunzer noch einen kurzen Blick zu und schlug dann schließlich die Richtung zum Quartier ein, um zu ihren Geschwistern aufzuschließen.

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“Weißt du, ich habe mich gefragt wie lange es dauern würde, bis ihr beschließt, dass sie zu weit gegangen ist.” Die Stimme der Sin’dorei, die hinter dem schwarzen Schleier hervordringt klingt sacht amüsiert. “Als ich aus meinem Gefängnis heraus kam und diese “Horde” kennen lernte hatte ich soviel Geredet von Ehre gehört. Davon wie wichtig sie doch für die tapferen Krieger der Horde ist.”
Ihr Blick wandert auf die grünhäutige Kriegerin herab, die zu ihren Füßen liegt, Arme und Beine gefesselt, mit einer Substanz die sehr nach Spinnenseide aussieht. Mehr von der Substanz verklebt ihren Mund. Sie gestikuliert mit dem Flugblatt in ihrer Rechten in Richtung der Orc, in der Linken hält sie einen Rucksack. Ihren Rucksack, den sie ihr abgenommen hatte. Darin: Azerit.

Anyrenia war geschickt worden um zu verhindern, dass das Weltenblut in die falschen Hände geriet und soweit es ihre bescheidene Meinung betraft war “die Kriegsmaschinerie der Horde” gleichbedeutend mit “die falschen Hände”. Natürlich war der Auftrag nie gewesen ein Mitglied der Horde im Namen des Sprechers zu töten, aber nun, dass das Vorkommen bereits nicht mehr in der Hand der Bluttrolle gewesen war, weil ein Diener der Banshee schneller gewesen war, war etwas was der Zwerg nicht unbedingt erfahren musste.

Die Flugblätter hatte die Orcfrau dabei gehabt, wohl ein Versuch dafür zu sorgen, dass die Nachricht auch in den entlegensten Winkeln der Welt an alle Mitglieder der Horde gelangte.
“Ich hatte gesehen, wie einem Waldläufer der Prozess gemacht wurde, weil er, während er eine Operation in den Sand gesetzt hatte ein paar Frosttroll-Welpen mit ihrem Dorf verbrannt hat.”

Sie setzt sich neben die Orc und ein leises Lachen dringt hinter dem Schleier hervor. Es ist nicht freundlich. Das Amüsement darin ist praktisch schon Hohn.
“Für eine Weile hatte ich gedacht, ich hätte einen Ort gefunden wo man versteht, warum ich mich von Lord Sturmgrimm abgewendet hatte. Das man nicht ein Monster werden darf, um die Monster zu besiegen. Das der Zweck eben doch nicht alle Mittel heiligt.” Sie hebt das Blatt an, liest noch einmal darüber.
“Dann, kaum ist die Legion geschlagen und ich beschließe meinen Schwur diese Welt zu verteidigen weiter aufrecht zu erhalten, in dem ich meine Talente benutze um dabei zu helfen den Schaden, den Sargeras Azeroth zugefügt hat zu heilen und die so ehrenhafte Horde fällt über das Eschental her.” Sie schüttelt den Kopf. “Das hätte mich zu keiner Zeit erfreut, weißt du? Mein Lehrmeister war ein Nachtelf. Soviele Illidari die bereit waren selbst ihre Seelen zu geben um die Legion zu besiegen taten es um ihre Heimat zu verteidigen. Aber nein, nicht nur seid ihr über dieses Land hergefallen, nein, eure ach so ehrenhaften Krieger haben auch alle Kaldorei getötet, die sie in die Finger bekommen haben. Männer, Frauen… Kinder.” Wieder das leise, spöttische Lachen. “Wenn es Trollwelpen sind, während die Legion an die Tür klopft, dann seid ihr empört, aber wenn es Nachtelfen sind und eigentlich Frieden herrschte… dann ist das schon in Ordnung.” Der Schleier wogt etwas hin und her, als sie sacht den Kopf schüttelt. “Dann habt ihr den Baum verbrannt. Ich weiß nicht, ob das einfach etwas ist was in eurem Wesen liegt, wo ihr doch Knechte der Legion wart, ihr Orcs wie auch die Untoten. Ihr Erbe in euch: Ein tiefsitzendes Bedürfnis Weltenbäume zu zerstören.” Sie kichert, nun tatsächlich amüsiert ob des Gedankens, bevor sie weiter spricht.

“Die Kaldorei unter den Champions haben mir davon erzählt, weißt du? Kein Militär war dort, oder naja, kaum noch welches. Eigentlich nur die, die keine Kämpfer waren. Einfache Leute. Und die habt ihr alle lebendig verbrannt. Aber nein, nein auch das hat euch nicht genügt, nicht? Vor Unterstadt hat sie eure eigenen Soldaten in ihrer Seuche umkommen lassen und ihre Gebeine erweckt. Man hatte mir gesagt ihr Orcs wärt so dermaßen spirituell, dass die Verachtung mit der ich so oft angesehen wurde einfach daher rührt, dass euch solche Unreinheit einfach anekelt. Die veränderungen, die die dunkle Magie in mir erzeugt hat. Aber die Banshee sagt euch, dass es für die Horde ist, wenn ihre Lebenden Soldaten in der Seuche sterben und ihr eigenes Volk zu großen Teilen erst in der Reserve eingesetzt wird… und ihr glaubt das auch noch.”

Nun lacht die Jägerin schallend. “Oh, beim Nether, ihr seid solche leichtgläubigen, dummen Kreaturen.” Die Orc versucht zum ersten Mal wieder etwas zu sagen, doch der Knebel hindert sie am sprechen. Sie zuckt und zappelt wütend, der Blick hasserfüllt. Anyrenia fährt jedoch schlicht fort.
“Dann überfallt ihr Kul’Tiras und versucht auch dort wieder schlicht alle zu töten. Oh, was ich gehört habe… als ob ihr noch nicht genug Feinde hättet, nein, nein, für die Horde ist es wohl erst genug, wenn wahrlich die ganze Welt gegen euch ist. Wenn ihr alle Kontinente mit dem Blut Unschuldiger rot gefärbt habt.”
Wieder ein wütendes Grunzen und Brummen. “Oh, ja du hast recht. Ich höre mich tatsächlich gerne selbst reden! Sehr richtig erkannt! Ah und dann die Dunkelküste. Weißt du meine Liebe, ich dachte wenigstens als sie begann das Land dort einfach zerstören zu lassen, welches ihr armen Hordler doch sooo dringend gebraucht habt, weil ihr gehungert habt und in Armut lebtet, würdet ihr protestieren. Aber nein, nicht einmal dann stellt ihr euch gegen sie. Das Land für das ihr diesen sinnlosen Krieg begonnen habt, für das ihr so geblutet habt, dass lasst ihr nun mit Feuer und Seuche völlig unbrauchbar machen. Jedes Wesen mit Verstand hätte bereits bemerkt, dass eurem Kriegshäuptling nichts an eurer Horde liegt. Sonst würde sie nicht so handeln, nicht?”

Die dämonische Sin’dorei legt den Kopf schief.
“Aber ihr seid keine Wesen mit Verstand, nicht wahr? Ihr seid tumbe Bestien. Ihr liebt es einfach Krieg und Zerstörung zu bringen und jede noch so dumme Ausrede genügt euch dafür.” Sie lacht. “Schau, deshalb werde ich nach Donnerfels gehen und diesen Tauren verteidigen. Nicht weil ich ihn liebe, auch er hat so unfassbar lange gebraucht um zu bemerken, dass hier etwas schief geht. Nein.”
Sie schüttelt den Kopf. “Ich gehe weil ich weiß, dass die Banshee ihn dort nicht gewähren lassen kann. Sie wird ihre Leute schicken müssen um ihn zu töten. Und all ihr tumben, kriegslüsternen Monster werdet kommen. Ihr werdet kommen und ich werde euch töten können. Denn Bestien zu töten, die nichts als Zerstörung über diese Welt bringen, das ist mein Schwur.”
Sie entfernt den Knebel vom Mund der Orc. “Möchtest du etwas dazu sagen?”

Die Orc spuckt sie an und der Speichelklumpen trifft die nackte, mit Tätowierungen bedeckte Haut ihrer Schulter. “Bring es endlich zu Ende, du großmäulige, dämonische Verräterschlampe. Dein Gelaber ist schlimmer als alles andere was du mir antun könntest.”
Die Jägerin wischt den Speichelklumpen mit dem Flugblatt weg, lässt es dann fallen. “Oh. Nein, wirklich, nein… aber das siehst du gleich.”
Sie stellt den Rucksack ab, lupft den Schleier etwas und küsst Mittel- und Zeigefinger mit den tiefroten, vollen Lippen.
Felgrünes Leuchten spielt um die Fingerkuppen und bildet einen scharfen Kontrast zu den langen, schwarzen, fast krallenartigen Fingernägeln. Sie presst ihre Finger an die Lippen der entsetzen Orc und wendet sich ab.

Hinter ihr beginnt das Schreien, welches dann auch abrupt wieder abbricht, als sich das hungrige Felfeuer den Weg durch den Mund der Kriegerin und und ihren Hals hinab bahnt. “Schlimmer als mein Gerede, nicht?” fragt Lady Anyrenia Dämmersturm noch als sie sich entfernt.

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Im Tal der Stärke in Orgrimmar brannte eine rote Sonne auf die helle Erde herab. Angrok schnaubte stark durch die Nüstern aus und überprüfte noch einmal seine Waffen, bevor er diese für die Reinigung zum Schmied bringen würde. Das Schwarzeisengewehr, der große Streitkolben aus Schwarzfels geschmiedet, ein Messer für kurze Distanz und die Netzschusspistole. Alles Waffen für eine gute Jagd, eine Jagd auf Verräter.

Manch ein Mitglied der Horde hatte bedenken geäußerst über das Fehlen von Gnade im Kampf die der Kriegshäuptling ihren Gegnern entgegenbrachte. Bedenken und Skrupel. Auch Angrok hatte diese Skrupel einst gekannt, doch Skrupel waren ein Zeichen von Schwäche. Und diese Schwäche, hatte das Ende vom Leben und des freien Willens von vielen seiner Mag’har Brüder und Schwestern, seiner Familie, bedeutet. Die Lichtgebundenen hatten ihre Nachlässigkeit auf Draenor immer wieder aufs Neue mit Fanatismus für ihr geliebtes Licht und einem grausamen Joch unter dem Willen dieser fliegenden Kristallgeschöpfe, diese Naaru, beantwortet. Ein Schicksal, wohlmöglich schlimmer als der Tod. Gelenkt und kontrolliert von dem Willen einer höheren Macht die Sterbliche nur als Werkzeuge betrachtete. Ja, er hatte diese Skrupel unter Schmerzen und Leid abgelegt, und nur der Soldat war übrig geblieben. Ein Soldat seines Klans, und nun ein Soldat dieser neuen Horde auf dieser fremden Welt.

Auch wenn diese Welt fremd war, Krieg war es nicht. Und Angrok hatte sich geschworen niemals wieder Schwäche zu seiner verwundbarsten Stelle zu machen. Darum mussten die Verräter zur Strecke gebracht werden, gefangen in Ketten oder tot. Und danach würden sie sich um die Lichtfanatiker dieser Welt hier kümmern, welche ihre Korruption in Verstand und Herzen freier Wesen brennen wollten.

Der schwarzhäutige Orc spuckte knurrend aus, packte alle seine Waffen, und den Steckbrief für die Verräter, den er von einer Verlassenen-Wache bekommen hatte, in die Armbeugen und stapfte dann mit einer düsteren Miene im Gesicht dann endlich rüber in Richtung der Schmiede.

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“So ist es geschrieben, so ist es Gesetz. Blut und Donner!” die Worte wurden lachend nachgeäfft, der Tauren jedoch ließ das Blatt langsam sinken und seufzte schwer. Allgemein war die Stimmung in der kleinen Gruppe eher durchwachsen: Bei dem Erheiterten handelte es sich um einen dem Anschein nach jungen Sin‘dorei, mit vom Alkohol geröteter Nase, der Tauren dagegen blickte hinauf zum Mond oder wie er ihn sets nannte: Mu‘sha. Der Orc blickte grimmig drein, wie immer eigentlich und blickt auf seine Axt hinab, an der der Wetzstein entlangglitt. Die letzte im Bunde, eine Trollgreisin kaute an einem Apfel herum, bei den Worten schweifte ihr Blick unwillkürlich nach Süden, zu dem Schwert, da dort in den Himmel ragte.

„Baine und Saurfang also.“ Meldete sich Gor schließlich zu Wort und das Scharren von Stein über Klinge stoppte abrupt. „In Donnerfels.“ hauchte Napa. „Werden sie von da aus wiederbekommen? Unsere Ehre?“ den kichernden Fenfaril ignorierten sie gekonnt. „Wir ham‘ zu tun.“ Meldete sich Jemba zu Wort, die knorrige Gehhilfe gen Osten deutend. „Wenn wir den Sch-eiß überleb‘n könnt‘a euch Gedanken um eure Ehre mach‘n.“ Schweigen machte sich breit, wenn auch nur für wenige Minuten. „Und wenn es so weit ist,“ diesmal klang Napas Stimme fester „können wir mit euch in Donnerfels rechnen?“ der Blick ging in Richtung des Elfen und der Troll. Fenfaril stand mit einem Augenblick aufrecht und wirkte nüchtern, zumindest ein bisschen. „Gegen die Hexe von Unterstadt! Da musst‘ doch nicht fragen!“ Drei Augenpaare richteten sich nun auf die Troll, die weiter an ihrer Mahlzeit nagte und dann schließlich doch aufblickte und nur die Schultern hob.

„Was ist denn das für eine Antwort?!“ Gor schnaubte und schlug sich die Faust gegen die Brust. „Es geht hier um unsere verdammte Ehre! Unsere Heimat! Und unsere Horde!“ „Kann schon sein.“ Erwiderte Jemba und griff in ihre Tasche „Aber meine Heimat heißt Azeroth und erstmal wird getan was der Sprecher will, nich‘ alles um die verfluchte Banshee zu stürzen.“ schließlich brachte sie einen verwesten Arm hervor und warf ihn grinsend ins Feuer. „Und was man bei Kontakt mit‘a Horde macht… Dafür gibt‘s keine offiziell‘n Regeln, wa‘?“ ein Grinsen huschte über ihr Gesicht und auch die anderen konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Wir mach‘n hier einfach weiter uns‘re Arbeit un‘ morgen is auch noch‘n Tag. Wenn die Leute jetz‘ ma‘ ihr‘n Ar-sch hochkrieg‘n… Vielleicht gibt‘s ja noch Hoffnung für die Horde.“ Sie hob ihren Trinkschlauch und lachte auf „So ist es geschrieben, so ist es Gesetz. Blut und Donner!“ „Blut und Donner!“ kam es lachend zurück.

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Mal strikt OOC:
Dieser Monolog ist der Hammer.
Daumen hoch.

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In eigener Sache werden weitere Steckbriefe verteilt dass auch jedes loyale Mitglied der Horde die Nachricht erhalten wird. Die Stärke der Einigkeit wird jeder Rebellion und Skrupel widerstehen.

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