Notizen des Meisters Pique zum Thema … Wetteranomalien
Es begann vor etwa einer Woche, als eines Nachts der Himmel erhellt war von farbenfrohen Schlieren und Schleiern. Solche Erscheinungen hatte ich zuvor bloß am Polarkreis im hohen Nordend erlebt. Doch wo sie dort in Grün und Violett am Himmelszelt entlangzogen, erschienen sie hier im Süden in purpurner Farbe.
Wir hielten es zunächst für Ausläufer eines Gewitters in den hohen Himmeln, waren solche Lichter hier noch nie zuvor beobachtet und aufgezeichnet worden. Dafür sprach auch das eigenartige Gefühl, dass sich den Pandaren ins Fell geschlichen hatte, dass sie als ein elektrisches Knistern erfuhren. Beinahe wäre dieser Eintrag bloß eine Fußnote geworden, eine weitere Anekdote meines Daseins hier auf Pandaria.
Doch suchte uns keine zwei Tage später eine Abgesandte des Kranichtempels auf. Sie hatte den Weg an den Fuß des Kunlai in höchster Eile absolviert, um uns den vermeintlichen Ursprung der Lichter und des anhaltenden Knisterns mitzuteilen: Beide gingen wohl aus von einer zuvor unentdeckten Insel vor der Küste des Krasarang.
Von ihr gingen Impulse unbekannter Magie aus, die auf ganz Pandaria sichtbar und von den Einheimischen auch spürbar seien. All jene die diese mysteriöse Insel bisher aufgesucht hatten seien spurlos verschwunden. An diesem Punkt öffnete sich mir eine Leere in der Magengrube. Kaum zwei Wochen hatte ich meinen Schüler Delgardis, einen Vertreter des Volks der magieaffinen Quel’Dorei, zu eben jenem Tempel entsandt, der nun kaum einen Steinwurf entfernt vom Epizentrum dieser magischen Anomalien beschrieben wurde.
Laut der Abgesandten fehlte auch von ihm jede Spur, und selbst wenn ich inständig hoffe dass er sich und andere in Sicherheit gebracht hat weiß ich in meinem Herzen, dass ihn ein solches Leuchtfeuer eigenartiger Energie anziehen würde wie eine Motte zur Flamme.
Es steht außer Frage dass wir losziehen werden, um einen näheren Blick auf diese Insel zu werfen. Einer der Unseren wird vermisst. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese magischen Anomalien nur zunehmen werden, je länger wir verweilen.