[H-RP] Der Pfad des Feuers (Mönchs-/Pandaren-/Yaungol-RP)

Kampf um Binan

Jonathan Pique saß an der Klippe, die den östlichen Ausgang des Tunnels übersah, der die Steppen des Kun’Lai mit der Verhüllten Treppe und eben jenem kleinen Tal oberhalb des Jadewalds verband. Seinen Hut, seine Schwerter und die Schulterplatten, die er sonst über seinem Mantel trug, hatte er vor sich abgelegt und sich selbst in einem Schneidersitz davor niedergelassen. Die Hände auf den knöchernen Knien abgelegt, die lidlosen Augen ziellos in der Ferne angeheftet, bot sich den anderen Mitgliedern des Ordens den altbekannten Anblick des Verlassenen während einer Meditation.

Doch war dem Verlassene in letzter Zeit nicht mal das bisschen Ruhe gegönnt, dass normalerweise zu ihm fand wenn er sich so niederließ und auf den Fluss des Chis lauschte, dass einst nekrotisch wieder an seinen verstorbenen Körper gebunden wurde. Jonathan konnte nicht genau sagen ob es die Ereignisse der letzten Tage waren die ihn ‚wach‘ hielten, oder dieses nagende Gefühl dass Mogu und Mantis nicht rein zufällig zugleich eine Offensive auf das Tal der Ewigen Blüten starteten. Etwas stimmte nicht, doch galt es sich bis zur unweigerlichen Offenbarung der Zusammenhänge darauf zu konzentrieren, wie der Orden den Bewohnern von Pandaria in dieser Zeit beistehen könnte. Wie es zuletzt der Fall war:

Die Ordensgründe am Fuße des Kun’Lai Gebirges wurde verwüstet, als die Mogu nicht weit von dort ihren Marsch auf das Tal der Ewigen Blüten begannen, der bis heute andauerte. Ein halbes Dutzend war instande, die Heimat des Ordens zu plündern, während sich mehrere Tausende ihrer Art vor dem Nordtor des Tals versammelten und jenes belagerten. Pique war schnell bewusst dass sie einen Kampf gegen sie nicht lohnen würde.

Also entschloss er sich, zu retten, wer zu retten war. Die Bauern und Bewohner der umliegenden Dörfer waren bereits hinter die Mauern des Tigertempels geflohen, doch verblieb ein Ort, abgeschnitten, strategisch wichtig und gefährlich nahe der Hauptstreitmacht der Mogu: Binan. Tage zuvor erspähten Meister Kendorai und Hanayo auf ihren Wolkenschlangen einen Mogu-Stoßtrupp jenseits des Tunnels, der sich am Eingang zur Terasse des Endlosen Frühlings zu schaffen machte und zweifellos auf dem Weg dorthin den Ort eingenommen hatten.

Doch solange sich auch nur ein Pandare dort in Gefangenschaft befand war Pique bereit, seine Mönche und Ordenskrieger in Bewegung zu setzen, um sie zu retten. Ihr Vorrücken würde jedoch Finesse benötigen. Als die Nacht hereinbrach rückten sie aus, über die Steppen entlang der Steilküste und durch bereits entvölkerte Orte der Grummel, Pandaren und längst verlassene Feldlager der Yaungol. In der Finsternis umrundeten sie die Nachhut der Mogu weit, deren Belagerung des Tors die Nacht zum Tag machte.

Bei Binan angekommen bot sich ihnen ein verstörendes Bild: Zwar brannte in so manch einem Fenster ein Lichtlein, doch war der verwüstete Hauptplatz von blau flackernden Kohlebecken erhellt. Vier massive Wächterstatuen aus weißem Stein hielten Wache, strategisch in Reichweite der Türen der Hütten und Häuser platziert. Der Orden verlor jedoch keine Zeit, überquerte die hölzerne Brücke und stürmte den Ort. Während die Krieger begannen, sich mit den plötzlich sehr lebhaften Statuen zu duellieren, teilte sich die Gruppe auf, um den zweiten Schritt von Piques Plan in die Tat umzusetzen.

Unter Führung von Shagaza Manternach konnten die Bernsteinbomben der Mantis repliziert werden und sollten nach Evakuierung des Ortes einen Teil des Tunnels hinter ihnen einstürzen lassen. So gingen die Sprengmeister an die Arbeit, während der Rest des Ordens unter Meister Brautatze vom Ochenstil und Jonathan Pique selbst sich der trägen Wächterstatuen entledigte. Nur wenige Minuten Zeit würden ihnen bleiben, um die etwa drei dutzend Zivilisten in den Tunnel zu lotsen, bevor die Mogu Verstärkung schicken würden.

Während die Apothekerin und ihre Helfer die Sprengung vorbereitete drang der Rest ihrer Truppe unter Meister Kendorai weiter in den Tunnel vor, um den Fluchtweg zu prüfen - und machte eine üble Entdeckung. So entbrannten zwei heftige Kämpfe, als zeitgleich in Binan die Verstärkung der Mogu eintraf und dort am Südende des Tunnels einige Fleischmagier des zuvor erwähnten Stoßtrupps auf den Schlangenstilmeister und seine Kämpfer traf.

Als jedoch der letzte Zivilist seinen Weg durch den Tunnel und hinaus aus dem Ostausgang gefunden hatte ging alles plötzlich ganz schnell. Meister Pique und Brautatze ließen die Kämpfer des Ordens zurückfallen, ebenfalls in den Tunnel und jenseits der angedachten Sprenglinie. Dort kam man zusammen mit Kendorai und erteilte Manternach das Signal, die Sprengung durchzuführen. Keine Sekunde zu früh explodierten die Bernsteinbomben und rissen massive Felsen aus Wand und Decke, welche den Durchgang nahe des Ausgangs zum mittlerweile leergefegten Binan versiegelten.

So schleppten sie sich schließlich hinaus aus dem Tunnel und hinauf zum versteckten Horst der Falkner des Jadewalds, welcher für die Flüchtlinge aus Binan und dem Orden als Zuflucht dienen sollte. Kaum ein Kämpfer des Ordens blieb unverletzt. Jonathan Pique selbst war gespickt von massiven Bolzen von der Armbrust eines Mogu-Schützen.

Von Apothekerin Manternach und Hanayo, der zukünftigen Schülerin im Nebelwirken, verartzt, saß Pique nun da und fand keine geistige Ruhe. Nachwievor hatte er das ungute Gefühl, dass dies bloß der Anfang ist.

Erhabene mit Euch.

Vor kurzem ging unser kleiner Übergangsplot zuende, der als Rundwanderung über die Tempel der Erhabenen begann, sich zu einer Spähmission zur Evaluierung der Mantisbedrohung wandelte und schließlich in einer dramatischen Rettungsaktion im Angesicht der Moguübermacht gipfelte.

Wir sind in Kürze mit den Kollegen des Flammenbanners und der Aspekte des Windes unterwegs und nehmen ebenfalls Kurs auf den Gemeinsamen Großplot „Das Ende der Träume“, welcher im Tal der Ewigen Blüten angesiedelt ist.

Wenn wir euer Interesse geweckt haben meldet euch doch bei uns!

Mit freundlichen Grüßen,

Jonathan Pique / Lars

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