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Um die Unterstützung der Entweihten, jener altehrwürdigen Einheit der Verlassenen tief im Arathibecken, zu erlangen, mussten die Völker der Horde zu drastischen Mitteln greifen.
Unteroffizier Brucheifer, vor dem Fall von Ar’Garok für die Ausfalltruppen der Entweihten im Hochland verantwortlich war in Feindeshand geraten. Da sich diese Verlassenen selten aus dem Becken bewegten und noch seltener in Gefangenschaft gerieten, hatte die Allianz großes Interesse an seinem Wissen über die geheimen Wege in den Südlichen Teil des Tals, wo die Entweihten seit jeher ihre Basis für Angriffe gegen die Liga von Arathor hatten. Und waren dazu bereit, zu foltern, um an sein Wissen zu gelangen.
Entsprechend hoch war das Interesse der Entweihten daran, dass ihr Waffenbruder nicht spricht. Ihnen war gleich, ob die Völker der Horde ihn töteten oder ihn lebend bergen. Solange sich Unteroffizier Brucheifer in Gefangenschaft aufhielt, lebendig, blieben die geheimen Pässe und Tunnel geschlossen. Spähmissionen tief im Feindesland war zu verdanken, dass wenige Tage nach Ankunft des Briefes, der Aufenthaltsort des Unteroffiziers festgestellt werden konnte.
Eine kleine Siedlung, kaum mehr als zwei Häuser und ein paar Bäume, gleich außerhalb der mächtigen Mauern von Stromgarde. Dort solle Unteroffizier Brucheifer seit dem Fall der Orcfestung festgehalten und gefoltert werden.
Auf den Schwingen von Fledermausbestien machte sich eine Schocktruppe bestehend aus vornehmlich Verlassenen und Trollen, sowie Orcs und Blutelfen auf, um ihn zu befreien.
Lautlos landeten sie in einer Senke abseits der großen Straßen und erklommen die Bäume am Rande des Siedlung. Dutzende Soldaten bewachten die Häuser, ganze Patrouillengruppen, aber auch extra abgestellte Wachposten, alleine um die Türen zu sichern.
Mit dem Überraschungsmoment griffen sie an, überrumpelten die Wachen und lieferten sich ein Gefecht mit den Soldaten Stromgardes auf Patrouille. Armbrustbolzen krachten in Schilde und Rüstungen der Krieger der Horde, Hörner wurden geblasen um Verstärkung anzufordern. Zwar machten Sie auch diese Feinde mit Feuer und Flamme nieder, erkauften sie sich jedoch nur Zeit, bevor die nächste Welle eintreffen sollte. Das Gras, die Bäume und die Strohdächer der Häuser begannen ebenfalls zu brennen…
Als die Glocken Stromgardes zu läuten begannen, brach man hastig die Türen auf und fand Unteroffizier Brucheifer auf der Streckbank, in Begleitung einer menschlichen Hexe, die Eindringlinge gewaltsam zurückwarf.
Derweil traf eine Reiterstaffel ein, durch das brennende Unterholz die Lanzen voran die Position der Horde anstürmend. Magie und Geschosse warf man ihnen entgegen, ein Massaker an Mensch und Tier.
Im Chaos verschwand die Hexe und Foltermeisterin aus dem Blick der Horde. Man barg den geschundenen Unteroffizier, rief die lautlos kreisenden Fledermausbestien durch die Rauchsäule zu sich hinab und wäre beinahe schadlos wieder abgehoben, als sie sich aus der Asche der brennenden Siedlung erneut formte und Salve um Salve an Schattengeschossen in den Nachthimmel schickte, um die Horde auf ihrer Flucht in den Rücken zu stechen.
Einige hatten Glück und konnten den finsteren Projektilen ausweichen, anderen Fledermausbestien wurden die dünnen Flügelhäute zerfetzt und wieder andere verfielen in lautloses Geschrei, als ihre Körper von dunkler Magie durchsiebt wurden. Ihre Reiter fielen tief, einige zu tief.
Der zuständige Hauptmann entschied sich dagegen, Verluste zu minimieren und nach Hammerfall zu bringen, was zu retten war. Niemand würde zurückgelassen werden. Und niemand bliebe ungerächt. So machten die Unversehrten kehrt und zogen eine Ehrenrunde über die brennende Siedlung, um sie mit Dutzenden Seuchenbomben zu löschen. Die finstere Gestalt inmitten der Häuser verschwand, als grünes, ätzendes Gas bis an die höchsten Wipfel der Tannen gewirbelt wurde.
Wer zu retten war, wurde gerettet und fand auf gesünderen Flugtieren Platz. Den Heimweg nach Hammerfall jedoch überlebte kaum die Hälfte der Fledermausbestien. Viele brachen bei der Landung zusammen, ihre Reiter in den Dreck schickend.
Das Lazarett war voll diese Nacht, mit Verwundeten aus der Schlacht und Versehrten aus der nahezu fehlgeschlagenen Flucht.
Doch war der Unteroffizier der Entweihten geborgen. Die Apotheker würden Tag und Nacht arbeiten, um ihn so schnell wie möglich wieder in die Obhut seiner Kameraden zu entlassen - und so eine Öffnung der Pässe und Wege für Verstärkung aus dem Becken zuzulassen.
OOC:
Finstere Grüße,
Ich hoffe es hat heute Abend Spaß gemacht!
Wie geht es nun weiter an der Kriegsfront?
Droht eine schreckliche Rache?
Bleibt dran!
Schatten mit euch,
Voigt/Abeys