[H-Troll-RP] Atal'Jang

Rückkehr aus den Tiefen

Der Waldtroll hatte in den vergangenen Wochen mehr über Goblins und deren Heimat gelernt, als ihm lieb war. Wenn er seine Augen schloss, konnte er immer noch den lärmenden Krawall und den sauren Gestank wahrnehmen, bevor ein tiefer Atemzug der Luft in Zuldazar ihn wieder gewahren liess, wo er sich befand.

Die Einheit war noch nicht vollständig von ihrer letzten Mission zurückgekehrt. Eine umso bessere Gelegenheit war es, sich von der Reise zu erholen und einige Tage der gelassenen Faulenzerei zu fröhnen.

Aus Erfahrung wusste der Krieger, der Frieden würde nicht lange halten. Die nächste Mission, die nächste Reise und die nächsten Prüfungen warten stets geduldsam am Horizont.

Wir sind grossteilig wieder in Zuldazar anzutreffen, bevor es in ein paar Wochen wieder auf Reise geht.

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„Möge die ewige Sonne euch bescheinen und An’she euch leiten.“

Shu’halo Gruß dagelassen

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Die Rückkehr des Sprechers

Das Summen der Mücken, das Rumoren der krötenartigen Sprosse, das Kreischen der Pterrodaxe, all das und noch mehr gehört zu den Geräuschen seiner Heimat: Nazmir.

Seit er der Vision von Krag’wa gefolgt war, befand sich Ketasi’wa oft in Meditation. Sein Loa hat ihm so manche Lehre offenbart, die es zu verdauen galt. Doch auch sie hatten ihren Preis: Opfergaben. Der Riesige war nicht gerade für seine Genügsamkeit bekannt.

Wie so oft in diesen Tagen, pirscht der einstige Sprecher der Atal’Jang durch die Sümpfe, bis er ein würdiges Ziel gefunden hat: eine einsame Flussbestie, fernab ihres Rudels. Ein imposantes Tier mit einer Masse, die mit Terrorhörnern konkurrieren kann. Lederne graue Haut, die sich über mit Fett gepolsterte Muskeln spannt und Zähne, die selbst einem Zandalari mit Leichtigkeit Knochen brechen können.

Ketasi’wa atmet tief durch, während sein Gefolge bestehend aus ein paar leichtbewaffneten Jüngern von Krag’wa sich ebenfalls zu ihm hockt und einen Blick auf die Lichtung wirft. Sie werden zurückbleiben, denn jede Opfergabe ist auch eine Prüfung an den Priester. Wie könnte er seiner Kaste gerecht werden, wenn er nicht eigenständig seinem Loa opfern kann?

Plötzlich geht es ganz schnell. Schritte, die gewandt über matschigen Boden eilen, ein gezückter Speer, ein beherzter Sprung, ein animalischer Schrei, der in dem Grollen der Bestie der Sümpfe untergeht. Es folgt kein langer Kampf, denn nach all den Jahren ist es eher Routine, eine ritualisierte Handlung, die ebenso selbstverständlich scheint, wie das Atmen.

Während die anderen Zandalari die erlegte Flussbestie zerteilen und die Opfergabe auf ihre Schultern hieven, ist der Priester bereits in Gedanken versunken. Wie mag es der Atal’Jang ergehen? Kann das Kriegerherz ohne die Seele bestehen? Mo’qorro würde Haijins Ungestümheit zumindest abdämpfen können.

Zurück im Heiligtum, labt sich das Bollwerk der Zandalari an der Opfergabe, während seine Jünger demütig knien. Eine Vision bricht in Ketasi’was Geist: ein Nebel, der sich lichtet und ein neues Bild offenbart. Der heimtückische Löwe, das Fell blutbesudelt und geritten von einer Menschenfrau mit unergründlichen Gesichtszügen. Auf der anderen Seite der Terrorwolf, vor Macht strotzend und doch von einem pulsierenden Gift durchzogen. In ihrer Mitte ein Baum mit bleicher Borke und roten Wurzeln, zerhackt von Äxten und gespickt mit Pfeilen, dennoch entschlossen mit den Wurzeln Löwe und Wolf zu erdrosseln.

Ein Gefühl der Dringlichkeit packt den Sprecher und er versteht: die Zeit des Aufbruchs ist gekommen, denn der Wille der Loa verlangt die Pflicht der Atal’Jang. Der Krieg naht und Ketasi’wa wird der Verkünder jener Botschaft sein. Die goldene Stadt wartet.

(Die Atal’Jang wird der Horde im kommenden Arathi-Plot beistehen! Uns gibt es weiterhin und Trolle sind jederzeit eingeladen, mal bei uns reinzuschnuppern.)

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