Das ist aber eher im, leider, stark konservativen Deutschland so. Andere Länder sind da sehr viel weiter und offener was Gaming betrifft. Da steht eine ganz andere Mentalität dahinter.
Für mich sind Games in erster Linie Kulturgut und erst in zweiter Linie Unterhaltungsprodukt. Ähnlich wie eben auch Filme, Kunst, Musik. In Games fließen ja Elemente aus all dessen zusammen. Man kann sich kritisch mit ihnen auseinandersetzen und z.B. Geschichten auf eine sehr einzigartige Weise präsentieren, wie das bei anderen Medien früher so nicht möglich gewesen wäre.
Und so gibt es einige Games, welche einfach im Grunde historische Bedeutung haben und einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft ausgewirkt haben. WoW zählt da sicherlich dazu, ebenso wie z.B. Super Mario oder Minecraft.
Aber hierzulande spricht man ja stellenweise noch von „Killerspielen“ und ähnlichen Abwandlungen. Die positiven Aspekte von Games werden kaum wahrgenommen.
Aber Probleme kommen auch aus der Spielebranche selbst, weil aus meiner Sicht die Qualität von Games eher nachgelassen hat sowie deren Spaßfaktor. Ähnlich wie bei Filmen haben wir derzeit die Recycling-Meta, wo jede IP in der 50. Wiederholung erneut rausgebracht wird weil man damit ja auf ein sicheres Pferd setzt.
Social Media überhyped Spiele und pumpt sie mit Erwartungen auf, welche sie niemals erfüllen können werden. Das ist z.B. auch ein Grund, wieso buchstäblich unbekannte Spiele wie z.B. Among Us nach 2+ Jahren plötzlich aus dem nichts in die Höhe schießen, da dies einfach nicht bereits im Vorfeld zerissen wurde.
In der Branche selbst wiederum hat man die Lootboxen-Meta und die zunehmende Ausrichtung aufs „Melken (Cash Cows)“, zunehmende Micotransactions, Timegating, künstliche Lenkung der Spieler. All das sehe ich sehr kritisch. Und WoW ist hier leider nicht verschont geblieben. Vielleicht wird daher auch zukünftig der Trend hingehen zu kleineren Studios die sich davon vielleicht ein Stückweit lösen können.
Für mich persönlich muss ich aber eben leider feststellen, dass sehr viele Spiele vor von 10-20 Jahren besser waren, mal abgesehen vom technischen Aspekt. Aus meiner Sicht war dort stellenweise noch mehr Herzblut drin und der Kunst- und Unterhaltungsaspekt stand noch eher im Vordergrund als heute in Zeiten des Megawachstums in der Branche.
Und so ist es auch bei WoW mittlerweile so das ich eben denke, dass dessen Story eig. bereits vor zwei Addons zu Ende erzählt wurde aber es muss halt weitergehen. Also kommt noch ein Teil und noch einer und noch einer.
Dabei wäre, aus meiner Sicht, im Grunde die Zeit reif für ein WoW 2 oder eben ein nächstes großes MMO. Aber das kostet wieder Risiko und wieso sollte das jemand eingehen und somit sind wir wieder beim Anfang.


). Schon auf dem habe ich angefangen, neben dem stundenlangen zocken, zu programmieren, als in der Schule dann der erste Informatikunterricht angeboten wurde, hatte ich schon ein Textadventure mit Ascii Grafik und Parser entwickelt gehabt, ich konnte meinem Lehrer sogar noch was beibringen, weil es sich nur um einen interessierten Mathelehrer handelte - skurrile Situation. 

