So ist es, da ich gar keinen anderen Bezug herstellen wollte, sondern mich rein auf diese Aussage bezog.
Ich selbst bin kein Jurist, aber meine bessere Hälfte. Da wir als Dienstleister für Unternehmen tätig sind, bleibt es natürlich nicht aus, dass man dennoch recht tief in der Materie ist.
Das ist einfach ein viel zu komplexes Thema, als das man hier so einfach gehaltene, oberflächliche Aussagen treffen könnte, die anderen bei ihrer Bewertung des Themas weiterhelfen, auch wenn das mitunter gut gemeint ist, so finde ich es nicht selten kontraproduktiv, wenn man sich aufgrund persönlicher Erfahrungen und etwas angelesenem Wissen so äußert, als wäre man Experte und das ist nicht böse gemeint.
Ich bin ein einfach ein Freund davon, stets die passenden Formulierungen zu wählen und Raum für andere Meinungen zu lassen, gerade dann, wenn man kein „Fachmann“ auf diesem Gebiet ist.
Ich würde auch nicht so, wie Blades das nicht selten handhabt, anderen recht deutlich zu verstehen geben, dass sie sich irren bzw. noch deutlicher, keine Ahnung haben, während man diese selbst aber hat, wenn es nicht auch tatsächlich so ist.
Persönlich empfinde ich diese zuweilen latente Überheblichkeit als unangebracht und unangenehm.
Es spricht doch nichts dagegen, es so zu formulieren, dass man etwas aus persönlicher Erfahrung meint oder glaubt und nicht vorgibt etwas zu wissen, was suggeriert, dass der Gegenüber falsch liegt.
Ich kann aus persönlicher Erfahrung heraus sagen, dass selbst Experten im Arbeitsrecht nicht alles bis ins kleinste Detail wissen, weil es so viele Verwinkelungen und Verzahnungen gibt, die es zu beachten gilt.
Es ist nicht selten sogar so, dass explizit Gerichte letztendlich entscheiden müssen, weil Gesetze/Regeln/Vorschriften nicht nur nicht eindeutig sind, da geht es nicht nur um etwaige Interpretationen, sondern dahingehend zuweilen sogar widersprüchlich.
Wir haben ja erst in der Pandemie für alle sichtbar/spürbar sehen können, welche Probleme auftreten können, wenn es Gesetze/Regeln/Vorschriften auf den unterschiedlichsten Ebenen gibt, siehe Kreis-/Bezirks, Länder- oder Bundesebene.
In einer Betriebsvereinbarung kann so vieles stehen und nicht selten steht dort sogar etwas, was dort überhaupt gar nicht so stehen darf, weil es rechtlich nicht haltbar ist.
„Bei uns steht es so und so“ bedeutet halt einfach nicht, „dass das so richtig ist und bei anderen auch so sein sollte bzw. so ist“.
Es wird im Bereich des „HOs“ in naher/mittelfristiger Zukunft rechtliche Anpassungen geben müssen, weil da in der Vergangenheit einfach gar keinen bzw. zu wenig Wert gelegt wurde, etwas, womit wir in D leider zu häufig zu kämpfen haben, weil oftmals immer erst etwas in Angriff genommen wird, wenn es eigentlich bereits zu spät ist oder zumindest mal „höchste Eisenbahn“ ist.
Wie heißt es doch so schön: „Deutsche Mühlen mahlen langsam.“
Wie sich also der Bereich „HO“ letztendlich entwickeln wird, und welche rechtlichen Auswirkungen das für alle Beteiligten haben wird, ist aktuell einfach nicht wirklich abzusehen/zu bewerten.
Wo Blades aber absolut recht hat, ist der Umstand, dass er sich dann einfach einen neuen Arbeitgeber suchen kann, und sicher auch finden wird, der das anbietet, was er sucht bzw. bisher hatte, und das nicht nur für eine absolute Minderheit, sondern für deutlich mehr Arbeitnehmer, als das noch vor der Pandemie der Fall war, weshalb diese Pandemie auch eine Menge positive Änderungen mit sich gebracht hat, wo wir leider wieder beim oben erwähnten Thema, hinsichtlich des Zeitpunktes von Veränderungen/Anpassungen sind.
Es musste erst eine Pandemie kommen, um zur Erkenntnis zu gelangen „das geht ja so auch“, während das vorher eher ein " wir haben das schon immer so gemacht" gewesen war. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Viele Arbeitnehmer mussten und müssen leider noch immer lernen, dass für eine bessere Arbeitsleistung ein anderer Weg gegangen werden sollte/muss, weil die Belastbarkeit des Menschen/Arbeitnehmers in physischer, aber vor allem psychischer Hinsicht nicht unendlich ausreizbar/ausschöpfbar ist.
Die Arbeitgeber, die dahingehend zukunftsorientierter agieren, werden die Profiteure sein