[H][RP] Expedition Wüstengräber

Nur noch ein Schritt, ein kleiner Schritt, und es wäre geschafft. Die schlammblauen Augen richteten sich auf die Beute in der linken Hand, dann auf die fast erloschene Fackel in der rechten. Die Ohren zuckten, nach dem letzten Schritt, welcher ein Klickgeräusch auslöste. Die Platte sank herab. Wohl reichte selbst das Gewicht der kleinen Vulpera aus, um die Falle zu aktivieren, doch noch war nichts verloren. Vor ihr ein Vorsprung, ein kleiner Graben. Kein Problem für einen Orc, oder Blutelfen. Die haben ja auch lange Beine! Nicht aber für einen kleinen Fuchs.
“Sandwürmer nochmal!”, fluchte sie und warf die Fackel rüber. Weiter vorn war schon ein Ausgang zu sehen. Bald würde das Tageslicht hineinströmen. War es wirklich schon eine ganze Nacht, die sie in der Ruine verbracht hat?
Sie hatte die Bilder an den Wänden studiert, sie zu teilen in ihr Notizbuch hinein gekritzelt. Schriften abgeschrieben, dessen Übersetzungen sie nicht kannte. Sie fand ein fast unlesbares Buch, aber eben nur fast! Stundenlang schlich sie durch die alte, eingefallene Halle, in welcher einst ein Elfenvolk lebte, diniert hat, vielleicht sogar tanzte. Die meisten Fallen - wer auch immer auf die Idee kam welche aufzustellen!? - konnte sie ausmachen, oder sie hatte schlicht Glück, sie nicht zu finden, aber eben nicht alle.

Nun stand sie da, mehr oder minder entschlossen zum Sprung. Ein tiefer Atemzug. Nochmal ein Blick zum Beutel, welcher voll war mit - hoffentlich - kostbaren Schätzen. Ihn rüber zu werfen war ihr zu riskant, auch wenn sein Gewicht sie sicher behinderte.
Vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht und rutschte so weit auf der Platte vor, wie sie konnte, ohne ihr Schicksal zu besiegeln. Was wohl passieren würde, wenn die Falle ausgelöst war? Vielleicht ein simpler Stein, der ihr auf den Kopf fallen, Pfeile die sie mühelos spicken , oder ein magisches Feuer das sie knusprig rösten würde! Alles schreckliche Vorstellungen und nichts davon sollte eine Option sein.

*Ein letztes Durchatmen. Zeitschinderei, dass wusste sie selbst. Doch dann duckte sie sich, machte sich bereit, um die Kluft zu überwinden und… sprang. *
Für einen Moment verlief alles wie in Zeitlupe für sie. Die Arme und Beine schwangen langsam nach vorne, die Ohren legten sich hinter ihrem Kopf an und der Schweif balancierte den Flug aus. Sie sah sich den Beutel loslassen, kurz bevor sie die Kante erreichte, um nach ihr zu greifen. Er prallte auf dem Boden auf und öffnete sich. Alte Kelche, Münzen, Edelsteine und ein Anhänger flogen hinaus, ergossen sich dem Abgrund entgegen und fielen zu Teilen hinab, während ihre scharfen Krallen mit Wucht in den Stein griffen und sie gegen die Wand prallte. Kurz musste sie zappeln, bis sie auch Halt mit den Füßen fand und sich, unter schwerem Ächzen, hochzog.
Schnaufend, mit vor Schreck gesträubtem Schweif, lag sie flach auf dem kalten Stein und hielt sich die Brust. Ein kurzer Blick auf die andere Seite verriet ihr, dass rein gar nichts passiert war. Der alte Mechanismus muss ausgedient haben.

Den Blick zurück an die hohe Decke gerichtet, seufzte Ruumi aus: “Sandwürmer. Ich sollte wirklich aufhören das allein zu machen….”


OOC:

Hallo ihr abenteuerlustiges Volk!

Mit diesem Thread möchte ich euch mein kleines, aber hoffentlich feines, RP-Projekt vorstellen und hoffe damit natürlich, einige Gleichgesinnte zu finden, die Spaß am Erkunden, gemeinsamen Plot-, aber auch Lagerfeuerabenden haben.

Expedition Wüstengräber soll in Zukunft ein kleiner, in Ogrimmar stationierter, Trupp sein, der sich ganz der Artefakt und Schatzsuche verschreibt. Welche Ziele dabei die einzelnen Personen haben, sei erst einmal einerlei. Reichtum und Wissenslust lassen sich schließlich vereinen!

Wer wird also gesucht und was für Charaktere eignen sich?

Eine Volksbeschränkung gibt es nicht. Ein jeder ist willkommen.
So eine Expedition braucht natürlich so einiges. Starke Hände, welche die Ausrüstung tragen und die Schwächeren beschützen, vielleicht auch einen Koch, der auf der Reise die Truppe versorgt, wissbegierige Forscher, oder einfach Glücksritter, auf der Suche nach dem größten Schatz ihres Lebens.

Gibt es eine Gilde?

Eine Frage, die ich mir selbst einige Zeit gestellt habe. Möchte ich daraus eine Gilde machen?
Nein. Ich möchte dieses Projekt gern gildenübergreifend anbieten. Es soll Charakteren, welche bereits in einer Gilde sind, aber vielleicht Interesse daran haben, mal etwas anderes zu machen, die Möglichkeit bieten, das auch zu tun, ohne sich auf irgendeine Art ausgeschlossen zu fühlen, weil man keinen Blick in den Gildenchat hat.

Natürlich wünsche ich mir irgendwann eine kleine Kerngruppe für die Expedition, aber auch das ist gänzlich ohne Gilde möglich.

Für die gemeinsame Kommunikation gibt es daher eine Community, in die jeder Interessent gern eingeladen ist, auch um weitere Fragen zu stellen und sich vielleicht für etwas Schnupper-RP zu organisieren.

Hier der Link für euch:

Wie also kann man IC aufmerksam werden?

Ruumi ist derzeit die meiste Zeit in Ogrimmar im Tal der Ehre zu finden. Die kleine Forscherin hat eine Hängematte im Wyvernschweif okkupiert und schwafelt den lieben langen Tag über nichts anderes, als Artefakte und Schätze.
Es ist also nicht schwer aufmerksam auf sie zu werden und so ein Anspielen anzuleiern. Dafür stehe ich gern bereit und sicher kann man sich im Whisper, oder über die Comm dann, verabreden, um gemeinsam zu spielen. =)

Soweit war es dann nun aber von mir und der Thread ist für Fragen und (hoffentlich!) Interessensbekundungen offen!

Ich freu mich auf euch und mögen die Winde euch nicht zu viel Sand in die Poritze blasen!

Ruumi
Forscherin und mutige Kamelreiterin

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kleiner Push nach oben

Am morgigen Tag (13.05.), zur 19 Stunde wird Ruumi es sich im Wyvernschweif gemütlich machen und gern anspielbar sein, für jede die ihre Lauscher aufgestellt haben und auf der Suche nach Artefakten und Schätzen sind!

Gern bin ich vorher, und heute auch noch, per Whisper im Spiel ansprechbar. =)

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Hinauf hiermit :rage:

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Unlängst war die Nacht über Orgrimmar hereingebrochen und während viele sicherlich schon tief im Schlaf versunken waren, war es eine noch nicht.
Sanft schaukelte die Hängematte im Wyvernschweif hin und her, in welcher die kleine, sandfarbene Vulpera lag. Die Arme nach oben ausgetreckt, hielt sie eine Karte in den Händen und studierte sie sorgfältig, oder eben so gut sie konnte, kannte sie weder die Orte, noch wusste sie auf welche Widrigkeiten sie auf der geplanten Reise, mit ihren Gefährten, stoßen würde.

"Sandwürmer… ", seufzte sie schließlich und schwang sich von dem schaukelnden Bett, um darunter nach ihrem Beutel zu greifen und eine leere Pergamentrolle zu ziehen. Das Blatt war zerknittert und wurde sicherlich schon einige Male von etwas anderem zerdrückt, doch würde es seinen Dienst noch tun.

Sorgsam, und mit lesbarer Schrift, verfasste sie folgendes:

"SUCHEN EINEN ORTSKUNDIGEN!

KLEINE GRUPPE TAPFERER FORSCHER MÖCHTE SICHER VON ORGIMMAR ZUM TEUFELSWALD UND WIEDER ZURÜCK.

BEI INTERESSE BEI RUUMI IM WYVERNSCHWEIF MELDEN ODER EINE NACHRICHT BEI GRAVY HINTERLASSEN.

VIELEN DANK"

Zufrieden, mit dieser einfach gewählten Wortwahl, ging die kleine Vulpera schließlich an die nächste Anschlagtafel und befestigte ihr Werk dort, auf dass ein Jeder es am nächsten Tag lesen sollte.

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Nachdem unser Trupp gestern aufgebrochen ist landeten wir entgegen der ursprünglichen Reiseplanung im Wegeskreuz. Stacheleber haben einen Hinterhalt gelegt und die Soldaten eines Wachturms ausgeschaltet sowie auch uns angegriffen. Die Schweine sind tot, und wir entschieden uns den Vorfall in der nahen Siedlung zu melden.

Trotz dass die Sonne nun schon eine Weile hinter dem Horizont verschwunden ist, ist es noch immer schwülwarm im Inneren der Taverne. Vehk hat Ruumis Angebot sich ordentlich zu betrinken natürlich nicht ausgeschlagen. Immerhin hat sie den Wirt schon bezahlt, alles andere wäre Verschwendung. Und so sitzt er noch hier, leert gerade den dritten Bierkrug, während die anderen längst schlafen.

Der Orc, der ihm hin und wieder nachschenkt, macht keinen Hehl aus seinem Misstrauen. Allzu oft verirrt sich kein Dämonenjäger hierher und ginge es nach der Grünhaut, so würde Vehk gleich auch irgendwo draußen schlafen. Aber Gold spricht in verlockender Zunge. Zu verlockend, um eine Extrasumme in den Wind zu schlagen, vor allem nachdem die Wirtschaft vom langen Krieg gegen die Allianz so gebeutelt ist.

Der Blick des Jägers wandert langsam durch den offenen Schankraum, der keinerlei Privatsphäre bietet. Natürlich könnte er seine Reisegefährten auch dann sehen, wenn sie hier zumindest lederbespannte Sichtschutze aufgestellt hätten. Aber nicht einmal das tun die Orcs. Eine Sache die den alten Elf noch immer irritiert - für ihn besteht das Bündnis mit den primitiven Völkern noch nicht allzu lange, immerhin kehrten er und die anderen Illidari erst vor kurzem nach Azeroth zurück.

Er betrachtet Ruumi, die da in ihrer Nische liegt. Seine bisherigen Erfahrungen mit Vulpera waren ernüchternd. Er hat sie nur einmal in Vol’dun erlebt, bevor sie zur Horde gestoßen sind. Damals war er beeindruckt wie gut die kleinen Fuchswesen in der Wüste zurechtkommen. Immerzu darauf bedacht nichts zu verschwenden und sich keine Gelegenheit entgehen zu lassen. Doch seit sie zur Horde gehören ist ihm auch eine andere Seite untergekommen.

Die mit dem großen Mundwerk. Vulpera, die glauben der Beitritt zur Horde gewähre ihnen einen Freifahrtschein für… alles. Mutig, bedenkt man die geringe Körpergröße der Füchse. Zum Glück für den ein oder anderen ist Vehks Geduldsfaden strapazierfähig, dennoch ist er froh, dass Ruumi nicht zu dieser Sorte gehört. Sie ist vorsichtig und klug. Offenherzig, aber nicht naiv. Er ist gespannt wie die Reise in die für sie fremden Länder sie formen wird.

Der Blick wandert weiter, zu dem schnarchenden Tauren. Ein Runenmeister. Mit denen hatte Vehk noch nie direkt zu tun gehabt, aber seine Finesse im Kampf gegen die Stacheleber war unbestreitbar. Und er scheint ein erfahrener Schatzjäger zu sein, behält man seine Erzählung über die letzte Reise im Hinterkopf. Auch wenn Vehk noch immer nur den Kopf schütteln kann. Wer reist denn freiwillig durch die Pestländer?!

Der letzte im Bunde, der sie heute begleitet hat, ist der rotfellige Vulpera. Nathan. Bisher weiss Vehk über ihn so gut wie gar nichts. Er hat natürlich die Dose bemerkt, die der Fuchs sich auf dem Weg geöffnet hat. Diese ekelhafte Goblinplörre, Kaja’cola. Von den schmierigen kleinen Grünzwergen hat Vehk wirklich genug. Bleibt nur die Hoffnung, dass Nathan sich nicht allzu sehr für deren Lebensweise interessiert. Und wo man schon bei Goblins ist…

Die Gedanken wandern weiter, zu Plimzy, die beim Aufbruch nicht dabei war. Und Durei. Eigentlich hatte Vehk nur einen Witz machen wollen, als er sagte der zweite rote Vulpera wäre vielleicht ins Wasser gefallen. Aber sie haben nun tatsächlich eine Zeit lang nichts von ihm gehört. Was die Goblin angeht, so ist er nicht überrascht, sollte sie einen Rückzieher gemacht haben. Er hat eben keine allzu hohe Meinung von denen - einem lausigen früheren Arbeitgeber sei Dank.

Während all dieser Überlegungen leert sich der Krug in Vehks Hand zusehends, und jetzt stellt er ihn vor sich auf den Tisch, rülpst halblaut und steht auf. Der orcische Wirt mustert ihn grimmig, doch statt den anzusteuern zieht es den Jäger zu einer der Hängematten drüben bei der Wand. In die lässt er sich hineinfallen, verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Und erstmals nach langer Zeit des Schweigens meldet sich der Dämon zu Wort:

Vielleicht gibt es im Wald noch ein paar Truppen, denen wir uns anschließen können! Wir sind mächtig genug um das Kommando zu übernehmen und einen eigenen Feldzug zu starten.

Aufregung schwingt in der gutturalen Stimme, entlockt dem Jäger jedoch nur mehr ein Schmunzeln. „Schei.ße, bist du nervig. Der Schreiter ist davongerannt. Sieh es endlich ein“, murmelt er, wenig später seinen Geist verschließend, um die knurrenden und geifernden Beschwerden auszublenden. Er ahnt bereits dass der Köter in seine Träume eindringen wird - wie so oft.

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Momentan schaff ichs nicht eine weitere Kurzgeschichte über unsere Unfäl-… Abenteuer zu schreiben, aber: wir sind nichtsdestotrotz noch unterwegs! Kürzlich im Teufelswald angekommen, haben wir einen Kampf gegen eine Brücke überlebt.

Es war knapp.

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Sobald die erste Expedition vorbei ist, werd ich auch noch meinen, bzw. Ruumis Senf hinzugeben, quasi als kleines Fazit ^^’

Und ja, Brücken sind furchtbare furchtbare Gegner.

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Unsere erste Expedition ist abgeschlossen und wir sind wieder sicher in Orgrimmar angekommen! Irgendwie ist dabei jeder auf seine Kosten gekommen - der eine mehr, der andere weniger =)

Die wohlige Wärme des Alkohols dämpft den Schmerz in Vehks Oberkörper, lässt ihn aber auch ein wenig unbeholfen durch die Ruine wanken. Er hat eigentlich nicht so viel trinken wollen. Nur gerade genug, dass die gebrochenen Rippen sich allenfalls noch als lästiges Stechen bemerkbar machen, aber wie es eben so ist: hat man die Flasche erst einmal angesetzt…

Er bleibt stehen, als die Welt sich um ihn zu drehen anfängt. Hält sich an der Wand fest und wartet. Immerhin ist die grollende Stimme des Dämons für den Moment verstummt; ein kleiner Handel, den die beiden eingegangen sind. Ein paar Stunden der Ruhe, dafür dass Vehk sich noch einmal allein in die Ruine begibt und plündert, was es zu holen gibt - auf seine Art.

Das Schwanken hört auf und der Jäger schlurft weiter, immer an der Wand entlang, bis er zu der Öffnung mit dem verheißungsvollen Leuchten gelangt. Die Waffenkammer, die sie entdeckt haben. Ein letztes Mal lässt er den Blick durch die Ruine schweifen, stellt sicher dass keine Dämonen noch irgendwo in der Dunkelheit lauern, und tritt dann ein. Der Hunger nagt.

Nicht alle Waffen sind magisch, waren es vielleicht nie oder ihre Verzauberungen sind dem Zahn der Zeit erlegen. Was weiss er schon? Vehk lässt diese Stücke achtlos liegen und widmet sich ganz denen, die noch eine sichtbare Ausstrahlung haben. Ein Schwert, vollkommen frei von Rost und Spuren des Alters, mit einem schwachen, bläulichen Glühen um die Schneide, ist sein erstes Mahl.

Wenn man Vehk fragte wie es sich anfühlt Magie zu essen, er hätte darauf keine gute Antwort. Nur vage und poetische Umschreibungen - so als würde man als Verdurstender aus einer kristallklaren Quelle trinken, oder so als esse man zum ersten Mal Honig und verlangt danach nach immer mehr.

Bestimmt gibt es noch mehr treffende Vergleiche, aber der Jäger ist zu beschäftigt um sich weitere zu überlegen. Nach dem Schwert, das nun ohne magisches Glühen klimpernd zu Boden fällt, ein Bogen. Dann ein hölzerner Stecken. Ein Paar funkelnder Dolche. Ein Lederpanzer.

Eine nach der anderen werden die Waffen und Rüstungen um ihre Magie erleichtert, verkommen zu bloßem Tand in den hungrigen Händen des Dämonenjägers. Die Kaldorei, die diesen Schrein einst gepflegt haben, rotieren womöglich gerade in ihren Gräbern um die eigene Achse. Nicht dass es Vehk großartig kümmert.

Er beendet sein Festmahl mit einem verzauberten Handschuh, dessen filigrane Kettenglieder sicherlich auch ohne Magie einen guten Preis erzielen, würde man ihn verkaufen. Dann steht der Jäger noch immer schwankend auf und torkelt nach draußen.

Und kickt etwas metallisches durch die Gegend. Er stutzt und blickt nach unten, dem rollenden Gegenstand hinterher… und seufzt. Sein Metallvisier. Er hat es ganz vergessen, als sie nach dem Bergen des Artefakts verschwunden sind. Ächzend bückt er sich danach und macht es wieder am Kopf fest, dann ziehen ihn die schlurfenden Schritte in Richtung Tunnelausgang.

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