Hunter Bot in action

Eben. Deshalb haben sie letztes Jahr in Indonesien Millionen von Eiern vernichtet, weil der Preis so im Keller war. Aber das sorgt halt nur kurzfristig für höhere Preise. Sprich wenn Blizzard hunderte Bots bannen würde, gäbe es vermutlich erstmal nicht weniger Materialien im AH. Es wären noch genügend Materialien im Umlauf, denn viele sind wahrscheinlich auf irgendwelchen Bank-Chars gelagert, die nicht zum Botten verwendet wurden. Dann müsste man auch alle Mats rausnehmen die der Bot generiert hat. Aber da Mats ja viele verschiedene Transaktionen (weiterverkauft, weiterverarbeitet, usw.) hinter sich haben und unter Berücksichtigung der Masse an Mats, wird es vermutlich sehr schwierig diese zu entfernen. Und dabei würde es auch viele Spieler treffen, die das Zeug ganz normal aus dem AH gekauft haben, denn die wissen ja nicht ob das Zeug nun vom Bot oder von einem Spieler stammt. Dann, wenn die gelagerten Mats verbraucht sind und keine Bots mehr nachkommen, würden sich die Preise anpassen.

Wie betrifft einem das jetzt als Spieler?
Ganz einfach. Einige Items haben eine geringe Dropchance und sind entsprechend wertvoll. Wenn ich diese jetzt farmen will und verkaufe, erhalte ich einfach nicht den Preis den das Item eigentlich wert sein sollte, denn die hohe Menge an Items, welche die Bots gefarmt haben drücken den Preis. Sprich, farmen lohnt sich nicht als normaler Spieler. Wenn man natürlich andere lukrative Einnahmequellen hat, oder schon so viel Gold am Konto hat, profitiert man dann natürlich wieder von den billigen Preisen im AH.

Bots sind vielleicht gut für niedrige AH Preise. Das kommt Spielern zu gute die nur Instanzen farmen. Mages in Zul’Farrak als Beispiel.
Das machen heutzutage sehr viele Spieler so. Die sehen von der schönen Spielwelt nicht mehr viel außer der Hauptstadt, ihrer Farminstanz und MC.
Jetzt gibt es aber auch noch Spieler denen es Spaß macht die ganze Welt von Warcraft zu bereisen und sich ihre Mats selbst zu farmen.
Das ist nicht die effizienteste Spielweise aber immersiv. Das Problem: an jedem Farmplatz steht ein bot. Dadurch wird es noch mal deutlich ineffizienter.
Spieler die das volle Spielerlebnis haben wollen haben Pech.

Wie er absäuft :joy:

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Spieler die mit Bots famen haben sehr viel Gold und bringen das viele Gold langsam in den umlauf.
Sie achten nicht auf Preise kaufen teuer ein und verkaufen noch teurerer weiter, also pushen sie Preise künstlich nach oben weil sie enorme Kaufkraft haben.
Das Führt dazu das normale Spieler über kurz oder lang die Preise mitgehen müssen.
Arkanit und schwarzer lotus gehen vielleicht nach unten aber die normalen verbrauchmats schießen nach oben. (mana, mungo usw.)

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das was du schilderst hat nichts mit Bots zutuen. Sondern kann jeder normale Spieler machen.

Ich hab zum Beispiels letztens irgendwelche Buchbänder für unter 100g aufgekauft bis keines mehr im AH war und für 200g reingestellt. Genau das was du da beschrieben hast.
Das muss auch nicht immer was teurer sein. Glänzender Splitter, Tigerauge, etc
Als ich meinen Alchi hoch geskillt habe hatte zum Beispiel jemand den markt von Erdwurzel resettet und ich habe das nicht mitbekommen und den 20 fachen Preis bezahl der sonst üblich ist.

Ich zähle Bot User die tatsächlich aktiv spielen eher zu den faulen Spielern. Die werden sich wohl kaum die Mühe machen märkte zubeobachten und resets durchführen von den sie profitieren könnten.
Das sind Spieler die WoW als Wirtschaftssimulation spielen oder sich einfach nur mal im AH versuchen wollen.

Sowas passiert ständig und vorallem vermehrt bei Gütern die nicht so oft vorhanden sind.
Spinnt man den Gedanken weiter dann helfen Bots eher solche Marktresets zu verhindern weil sie mehr Güter beisteuern und automatisch unterbieten.

Was hast du gegen Chinafarmer?

Ich kannte mal einen, hab aber erst recht spät realisiert, was er ist. Der hat deutschen Client benutzt und dann nicht „WTS [XYZ]“ sondern "VK [XYZ]. Dazu „Ja“, „Nein“, „OK“, „Danke“…
Der hat sich einfach ein paar wichtige Wörter gemerkt und einen Translator verwendet. So ist er lange Zeit unter dem Radar geflogen.

Irgendwann kam er nicht weiter und hat gebrochenes Englisch verwendet. Da hab ich ihn dann gefragt, ob er Chinese ist. Hat er erst abgestritten und behauptet er käme aus Südkorea. Klar, glaub ich sofort. :wink:
Er hat mir offensichtlich nicht vertraut. Aber ich hab erstmal mitgespielt und ihn dann später nochmal gefragt: „Don’t fool me. You’re chinese, right?“
Da hat er’s dann zugegeben. Hat mich natürlich gebeten ihn nicht zu verpetzten. Hab den Account erst gemeldet, als der Kollege Chinafarmer seinen Job aufgegeben hat und jemand anders den Acc übernommen hat. War dann auch kurz später ganz weg. ^^

Hab Arkankristalle von ihm gekauft. Ab nem Stack gab’s Rabatt. Und wenn man 100 Stück genommen hat, gab’s gleich noch ne Menge Thorium, Steine und Edelsteine oben drauf als Geschenk. ^^
Das war echt Wahnsinn. Ich war jedes mal verwundert, wie schnell der Arkankristalle gesammelt hat. Ich bin da allein gar nicht hinterher gekommen mit meinen Transmute Chars und musste mehrmals ablehnen, da ich einfach noch zuviele Arkankristalle hatte.

Wir waren sogar einmal in Strat UD mit ihm. Uns fehlte nen DD und unser Raidleiter fragte, ob wir vllt wen auf der Friendliste haben. Da hab ich dann meinen chinesischen Freund vorgeschlagen.
„Chinafarmer? Du bist doch irre!“
„Würde mich nicht wundern, wenn der besser spielt als 90% der Bobs ausm LFG-Channel.“
Und so war es dann auch. Unser Raidleiter meinte dann noch so, dass er den Chinesen glatt für die Gilde anwerben würde, wenn er besser englisch sprechen würde. xD

Glaub mir, so schlecht hatte der es nicht.

Klar, sein Arbeitgeber und der Reseller haben sich nen großen Anteil abgezwackt. Viel zu gross meiner Meinung nach. Nachdem ich ein Vertrauensverhältnis zu ihm aufgebaut hatte, hat er mir erzählt wieviel Renminbi (Yuan) er für 1k Gold kriegt.
Hab ihm dann vorgeschlagen, dass er sich besser selbstständig machen soll und das Gold direkt an einen Reseller verkaufen soll. Keine Ahnung ob er’s gemacht hat. War irgendwann wortlos weg. Frage mich noch heute gelegentlich mal, was aus ihm geworden ist.

Die Arbeitsbedingungen waren aber super nice. Freie Arbeitszeiten. Er musste nur bis zum Ende der Woche 1000 Gold bei seinem Chef abliefern.
Er hat das aber bevorzugt in der ersten Hälfte der Woche erledigt. Ende der Woche kam es nämlich nich selten vor, dass alle Rechner belegt waren, weil die ganzen Slacker noch auf letzten Drücker ihr Soll erfüllen mussten.

Einmal hat er ne Woche wie ein Irrer gefarmt, mir Bergbau-Mats für 2k verkauft und dann war er 2 Wochen offline. Da wusste ich, dass er mich nicht angelogen hat was die Arbeitszeiten angeht.
Ich bin irgendwann einfach dazu übergegangen ihm sein komplettes Zeug als Gesamtpaket abzukaufen, auch wenn da Zeugs drin war, dass ich nur schwer losgeworden bin. Der Gesamtpreis war einfach sehr gut. Hab mehrere hundert Gold pro Woche dadurch verdient, dass ich sein Zeug verwurschtelt habe.

Auch für ihn war das Arrangement sehr nützlich:

  1. Keine 5% AH-Cut. Keine Kosten von auslaufenden Auktionen. Dadurch konnte er mir preislich natürlich nochmal ein Stück entgegenkommen.
  2. Bevor er mich kennengelernt hat, stand er mindestens 1 Tag pro Woche nur in IF und hat versucht seine Waren unter das Volk zu bringen. Er konnte das Zeug gegen Ende der Woche net einfach ins AH stellen und hoffen, dass das in den nächsten Tagen verkauft wird. Er hatte ja eine Deadline. Dank mir war der Soll oftmals schon am Mittwoch erfüllt. So konnte er den Rest der Woche dann chillen, studieren, oder was auch immer er gemacht hat.
  3. Kontakt zu weiteren Spielern barg für ihn auch immer das Risiko einer Entdeckung. Es war für ihn einfach sicherer nur Kontakt zu einem Spieler zu haben. Er hat auch beim farmen immer Menschenansammlungen gemieden. Scheues Kerlchen. Der war fast wie ein Geist.

Wenn ihr euren Lebensunterhalt mit 20h farmen pro Woche (bei freier Zeiteinteilung) verdienen könntet, dann würdet ihr das auch tun.
Nicht jeder Chinafarmer ist ein angekettetes Kind, das nur ne Schüssel Reis als Bezahlung bekommt! Hätte ich Zweifel an der Geschichte meines chinesischen Freundes gehabt, dann hätte ich ihn sofort gemeldet. Unmenschliche Bedingungen unterstütze ich nicht.

Es bringt nichts sie zu verurteilen. Ich brauchte Arkankristalle um meine Transmute-Twinks zu befeuern. Wenn ich die Kristalle im AH gekauft hätte, wär das Gold doch wahrscheinlich nur bei einer anderen Chinafarmer-Bude gelandet. Wer garantiert mir, dass es dort nicht schlimmer zugeht? Stichwort: Kindersklaven.
Da habe ich dann doch lieber das Übel gewählt, das ich kannte. Wie gesagt, das Onlineverhalten meines chinesischen Freunds und seine Geschichte waren stimmig.

Mir sind (fair behandelte) Chinafarmer dann doch 1000x lieber als irgendwelche Bots von raffgierigen Menschen. Besonders wenn sich rudimentär mit ihnen verständigen kann (was leider nicht bei allen Chinesen der Fall ist).
Den Chinafarmer kann ich wenigstens bitten den Named Mob für meine Quest beim nächsten Respawn in Ruhe zu lassen. Und in der Regel machen sie das auch, da sie keinen Ärger mit Spielern wollen. Dem Farmbot ist das sch****egal. Der nimmt mich ja noch nicht einmal wahr!

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Der Begriff ist sicherlich nicht eindeutig genug. Ich meine damit eher die negativ behaftet Fälle und nicht Spieler die ein geordnetes Arbeitsverhältniss eingehen.
Sondern jene die ihren Personalausweis abgeben und ihn erst zurück erhalten wenn sie entsprechende Leistungen abgeliefert haben, wenn überhaupt.

Was glaubst du wie viel Gold so ein Bot der Tage oder Wochen 24/7 farmt regeneriert und wo das Gold letztendlich landet ?
Er Bringt nun mal sehr viel gold in den Umlauf weil er sehr viel hat.

beispiel: Freunde oder Gilden mitglieder brauchen damage Pots haben aber nicht genug kohle, er geht hin kauft für jeden 20 ganz egal wie viel es kostet.
jetzt sind nur noch die ganz teuren Angebote im AH und die nahsten die was reinstellen gehen die Priese mit.

Wenn es nur einer wäre wäre der schaden überschaubar aber wenn es 100 machen dann sehe ich ein Problem.

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Wahrscheinlich hast du die selbe Doku gesehen wie ich. ^^
Die Buden sammeln Kids, die von daheim weggelaufen sind, von der Straße auf und bieten ihnen einen Schlafplatz + ne Schüssel Reis. Alles was sie machen müssen, ist ein bisschen Gold zu farmen. Und dann müssen sie immer mehr und mehr farmen, sonst gibt’s keinen Reis.
Damit sie sich nicht nach faireren Arbeitsbedingungen umsehen, nimmt man ihnen einfach den Perso weg. Das ist Sklaverei. Und der chinesische Staat geht mittlerweile auch gegen sowas vor. Bewusstes Kaufen bei diesen Läden (sei es nun Ingame oder in deren Online-Shop) halte ich auch für strafrechtlich kritisch.

Du hast recht, lieber Bots als Kindersklaven!
Aber man sollte die „Chinafarmer“ halt nicht verallgemeinern. Das ist einfach rassistisch. Nicht jeder chinesische Arbeitgeber ist gleichzeitig auch Sklavenhalter. Es ist nicht fair allen Chinesen pauschal so etwas zu unterstellen.
Ich wage zu behaupten, dass es in der Branche ein breites Spektrum gibt. Mein Bekannter von vor 14 Jahren war wohl in einer der besseren Buden.

ich wage zu bezweifeln das es 100 bots pro Fraktion eines Servers gibt die nur dem reinen Eigennutz dienen.
Der Mammut Anteil wird sicherlich Goldseller sein.

Der Einfluss dieser Botuser dürfte tatsächlich minimalistisch sein.
Ein Spieler der 20k Gold auf der hohen kante hat oder Güter im Wert von 50k und dann seinen Account stilllegt hat einen kaum wahrnehmbaren Einfluss auf den Markt.

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