Das tut mir so leid.
Ich kann das total nachvollziehen. Wir hatten unseren Kater auch 17 Jahre. Die letzten knapp 2 Jahre litt er an einer Nierenerkrankung und musste regelmäßig zum Arzt, um ein spezielles Medikament gespritzt zu kriegen und durfte nur spezielle Nahrung für Nierenprobleme essen. In den ca. letzten 6 Monaten wurde er schwächer, weil sein Körper keine Nährstoffe mehr verarbeiten konnte und er dadurch trotz Nahrung mit erhöhter Kalorienzufuhr an Gewicht verlor.
Er war stark und wollte einfach nicht aufgeben. Schmerzen hatte er die meiste Zeit nicht, erst in den letzten Wochen, wofür er Medikamente gekriegt hat. Die Tierärztin meinte, er würde bald sterben, aber er hat nicht aufgegeben. Er war schmusig und gesellig wie immer, war halt nur dünner und man musste ihm bei der Fellpflege helfen.
Im März letztes Jahr kam es dann leider ziemlich plötzlich so, dass er nicht mehr die Kraft hatte rechtzeitig zur Toilette zu gehen, weshalb er dann daneben gepullert hat. Außerdem bekam er eine ganz fiese Verstopfung. Die Tierärztin hat uns dann für Nachmittags einbestellt und bis dahin habe ich mich um ihn gekümmert, ihm den Bauch massiert und ihn zur Toilette getragen. Aber der arme Kerl hatte so schlimme Schmerzen durch diese Verstopfung, das er es aufgegeben hat und lag dann nur auf dem Boden. Ich saß dann bei ihm und hab ihm weiter den Bauch massiert, weil ihn das beruhigt hat und er ein bisschen entspannen konnte.
Am Nachmittag waren wir dann beim Arzt und mussten ihn dann einschläfern lassen, weil sein Gesundheitszustand so schlimm war, dass sich das selbst mit Medikamenten eh nur noch um wenige Tage gehandelt hätte, bis er ohnehin durch Organversagen gestorben wäre.
Wir waren die ganze Zeit über bei ihm, damit er nicht alleine ist auf seinem letzten Weg. Das war schon ziemlich hart. Sogar mein Mann konnte sich am Ende nicht dagegen wehren doch zu weinen, obwohl er früher immer gesagt hat „Schlussendlich ist das dennoch nur eine Katze, ein Haustier.“ und meinte dann, er hätte nicht gedacht, dass ihn das dann doch so sehr mitnimmt.
Ich verstehe dich total und kann deinen Schmerz und die Trauer nachempfinden. Es bleibt einem nur, sich an die schönen Zeiten zu erinnern. Wir haben zwei Fotos von ihm auf Leinwand drucken lassen und in der Wohnung aufgehängt. So ist er irgendwie immer noch da.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass dir die schönen Erinnerungen die Trauer etwas erträglicher machen. Fühl dich gedrückt.