Interview zwischen Nobble und Steve Danuser (Achtung! Mögliche Lorespoiler inklusive)

Keine Ahnung ob das hier schon mal die Runde gemacht hat. Der WoW Lore-Youtuber Nobble hatte vor einigen Tagen die Ehre den aktuellen Lorechef Steve Danuser als Gast zu einem Interview gehabt zu haben. Natürlich wurde viel über die vergangene und zukünftige Lore gesprochen und (was mich sehr freut) konnte sich Nobble nicht zurückhalten um auch einige sehr unbequeme Fragen zu Shadowlands usw. zu stellen. Das ganze könnt ihr euch hier:

ansehen.

Dabei kamen wirklich einige sehr interessante Informationen zu Tage, auch was die First Ones angeht. Was mich dabei positiv überraschte war Danusers Antwort auf die Frage nach ausgelagerten Loreinhalten. Danuser räumte hier (sofern mich meine etwas eingerosteten Englischkenntnisse nicht im Stich gelassen haben) tatsächlich ein, dass Hintergrundinformationen zu den Beweggründen einer Figur zumindest innerhalb eines Hauptplots ins Spiel gehören und nennt dabei sowohl Cairnes Tod, als auch Garroshs Flucht und die Überleitung zu WoD als Negativbeispiele. Das er allerdings den Sylvanasroman für ein gut platziertes Buch und somit Positivbeispiel hält… naja… andere Geschichte. Auch schien Danuser nicht so recht verstanden zu haben, dass mit Shadowlands große Teile der alten Lore quasi auf „Jailer did it“ komprimiert wurden. Wenigstens bestätigte er in dem Interview, dass zumindest Sargeras Pieks mit dem Riesenschwert nicht zum Plan Zovaals gehörte und er da wohl wirklich mehr Glück als Verstand gehabt hatte. Bei einer erfolgreichen Zerstörung Azeroths hätte Zovaal also eine neue Weltenseele gebraucht und sein Masterplan wäre dahin gewesen. Das es jedoch nur zu einer Verletzung kam passte ihm dagegen gut in den Kram, da dies den offizielle Startschuss seines Planfinales auslöste.

Für zukünftige Geschichten gab Danuser eine (wie ich finde) sehr interessante, wenn auch teil schwammige Aussage ab. Als das Gespräch auf die old gods zusteuerte sagte Danuser, dass wir „einige old gods besiegt haben.“ - Heißt das es gibt doch noch mehr auf Azeroth, von denen wir bislang nichts wussten?

Etwas Bammel machte mir dann hingegen eine Aussage bezüglich der Primalisten und der Protodrachen. So sagt er, dass Razageth und co. zwar mit ihrer Philosophie (Drachen sollten frei sein und nicht von äußeren Einflüssen (Titanen) verändert werden) valide Punkte haben, doch überschritten ihre Aktionen irgendwann die Grenzen, sodass es von den Aspekten richtig war sie zu bekämpfen. Ich will das jetzt weder überbewerten, noch schlecht reden, aber das klingt schon ein wenig nach „Naja… die Titanen verändern zwar indem sie ordnen, aber soooo evil sind sie dann auch wieder nicht, dass man deshalb gleich zu Gewalt greifen muss.“

Was meint ihr zu dem Interview und den Informationen, die Nobble da aus Danuser herauskitzeln konnte?

Ehrlich gesagt nicht geschaut weil ich meinen Monitor oder Fernseher nicht zu Bruch verarbeiten wollte. Egal was Danuser sagt, am Ende ist es wieder Müll den man die Toilette runterspülen kann.

Zumindest an einigen Stellen hatte ich schon das Gefühl, dass Danuser Nobbles Fragen auszuweichen versuchte. Wie eben bei der „Jailer dit it“ - Sache. „Ja ne… eigentlich war das alles ja nur so eine Berührung des Todes, so wie die Titanen halt auch Dinge „berührt“ haben. Aber die Legion und so… das war schon alles ganz was Eigenes.“ Und. „Man kann ja trotzdem die alten Inhalte (WC3, WotLK, etc) spielen, die haben wir ja alle so gelassen.“ - Ähm… nein? Uther plötzlich in zwei Hälften geteilt? ICC-Uther nicht mehr erwähnt? Seelenschmiede in Eiskrone jetzt ein riesiger Mixer um Energie nach Zereth Mortis zu leiten? usw… Also ja, manches klang auch für mich nicht wirklich überzeugend. :wink:

Für mich klang es als sollte Danuser Politiker werden. Fragen ausweichen kann er ja schon ganz trefflich.

Mich würde es nicht wundern wenn die Fragen vorher abgesprochen wurden um das den SuperGAU für Danuser zu vermeiden. Vor allem wenn man daran denkt wie Nobbel zu Shadowlands wegen der Lore abgegangen ist. Dagegen war manch anderer ein Waisenknabe in der Hinsicht.

Wäre der passende Job für ein. Abgesehen vom Ausweichen kann der auch sehr gut Lügen erzählen.

Na ja, im Vergleich zu den anderen Romanen zählt der Sylvanasroman mMn durchaus zu den besseren Werken. Du verlierst quasi nichts an wichtigen Storybeats, wenn du das Buch nicht liest, es gibt aber eine gute Einsicht über das, was der Untod in der WoW mit dir macht. So ist der Schreibstil zu Lebzeiten z.B. noch sehr von Details, Sinneseindrücken, Gedanken, Gerüchen und Empathie geprägt, verändert sich aber nach ihrer Verwandlung mit ihrer Wahrnehmung. Plötzlich ist die Erzählweise zweckmäßiger, distanzierter und deutlich „kühler“.

Sylvanas’ Story hätte funktionieren können, wenn sie sie nicht so übermäßig in die Länge gezogen hätten.

Nein, er hat ja erklärt, dass die OG keine Wesen der sterblichen Ebene sind und dass uns die bisherigen Erfahrungen ja ungefähr gezeigt haben, wie das System funktionieren kann. Ich denke, er spielt damit auf den Smaragdgrünen Traum und Ardenwald an. Im „normalen“ Zyklus stirbt ein Wild God nicht, sondern wird erneuert, während er die Dimensionen durchläuft, um dann schließlich wieder zurück geschickt zu werden. Auch die Macht der Loa hängt vom Glauben ihrer Anhänger ab. Auch Dämonen sterben nur im Nether „final“. Wenn das bei den OG ähnlich funktioniert, könnte es sein, dass wir sie in einer Leerendimension töten müssen (Ja, ich weiß. Nyalotha und N’Zoth. Keine Ahnung X_X)

Wirklich erklärt hat er Shadowlands nicht - könnte aber auch daran liegen, dass sie (Gerüchten nach) irgendwann die Expansion aufgegeben haben und sich auf Dragonflight konzentriert haben. Vielleicht hätte da noch mehr kommen sollen, aber dann ist ihnen ja in die durchwachsene Expansion noch die Ermittlung dazwischen gefahren. Kann mir gut vorstellen, dass das viele Teams erstmal lahm gelegt hat, da sind ja unzählige Blizzard-Führungskräfte gegangen (worden).

Ich denke, Shadowlands sollte man insgesamt das Med’an-Treatment verpassen, so gut es geht, ignorieren. Was ich bislang von Dragonflight gesehen habe, finde ich toll - insbesondere das Storytelling, die ganzen vertonten Quests und das Drachenreiten lassen es fast wie ein neues Spiel wirken.

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Im Gegensatz zu Shadowlands, was einfach mal von Anfang bis zum gesamten Ende hinweg vollkommen abgestunken hat, ist Dragonflight tatsächlich angenehmer Balsam für die Seele. Die Story ist auch interessant verpackt mit noch offenen Fragen, die zu mehr einladen. Nozdormu, der zu Murozond werden wird, sollen, vielleicht, passieren kann, aber nicht muss und Chro-normu-mie, der/die das zu verhindern weiß, versuchen werden kann, wird, möchte, wir als Champignons eine Alternative darin spielen werden, sollen, können, es wird passieren, haben können. Die Listen der Primaten, auch Primatenlisten genannt, die ungeahnt mächtige Elementar-Protondrachen unterstützen. Wird der Erd-elementar-protondrache wirklich eine so ernste Bedrohung darstellen, dass Galakronds Überreste zu schmollen beginnen? Tauchen wirklich noch Charaktere auf, derren Auftritte gespekulatiust werden? (Hearthstone) Welcher der stark pigmentierten Drachen wird der zukünftige Herrscher über Azeroth, … äh Herr über den schwarzen Schwarm? Ebyssian, dessen Drachennamen man bereits völlig vergessen hat, aber zumindest Ebenhorn noch behalten konnte, Sabellian, der in der Scherbenwelt lange Zeit vergessen war und seines Vaters Enragemode auf Azeroth versäumte, Furorkriegerion, der Schelm, der den Auftritt der Legion zu verantworten, aber auch die beinahe Auslöschung des Planeten Azeroth als Ganzes mitzutragen hat? Tor 1, 2 oder 3? Ob ihr richtig liegt, seht ihr, wenn das Licht angeht!