[Konflikt-RP] Vorkommnisse im Dämmerwald

Dann endlich hatte Sie es geschafft. Der Dolch, also das Artefakt, befand sich in einem perfekt zubereiteten Zustand. Zufrieden bettete die Sprecherin des Rates der Vergeltung das wertvolle Gut in der dafür vorgesehen Kiste und verschloss jene sorgfältig. Alle Mitglieder des Rates waren einigermaßen vorbereitet und würden in den nächsten Tagen noch trainieren. Nur noch eine Sitzung voller Fragen trennte sie von ihrem Vorhaben und dem Aufbruch in den Dämmerwald.

In wenigen Tagen würden die Brüder und Schwestern endlich aufbrechen. Aufbrechen zu einer Expedition, die vermutlich nicht erwünscht sein wird. Aber sie mussten es tun. Zu wichtig war das Vorhaben und zu viel Stand auf dem Spiel. Der Dämmerwald und der dortige Friedhof baten den perfekten Nährstoff, um die dunkle Klinge anzureichern. Sie würden Seelen sammeln. Fast verblichene Seelen. Sollten jene nicht reichen, würden sie auf lebende Seelen zurückgreifen müssen. Auch dafür bot der Dämmerwald die perfekten Bedingungen, um eben nicht erwischt zu werden. Sollten sie bei ihrem Vorhaben gestört werden waren sie aber auch vorbereitet. Einmal wurde die Stimme gefragt, ob sie damit nicht den Waffenstillstand gefährden würden, worauf sie nur antwortete, wie eine kleine Gemeinschaft von Verlassenen, dies gar schaffen sollten. Doch in ihr drinnen kannte sie die wahre Antwort. Sie würde mit allen Konsequenzen (Un-)leben können und sie ertragen. Für diesen einen Zweck.

OOC:
Grüße liebe Rollenspiel-Gemeinschaft,

Wir starten mit unserer kleinen Truppe auf eine heikle Mission und möchten euch gerne einladen, uns dabei zu stören oder gar aufzuhalten. Wem beim Gedanken, Pein und Verderbnis zu verbreiten, das Herz erwärmt wird, der dürfte uns gar unterstützen. Nun, da der Rat der Vergeltung sich lange erst in Nordend und dann in Lohenscheit organisiert und strukturiert hat, wagen wir uns hinaus in die weite Welt und machen ganz böse Sachen. Aber genug davon, worum geht es?
Wir, vom Rat der Vergeltung werden am 16.08.2021 in Beutebuch starten und in den Dämmerwald reisen. Wir werden dort jeden Montag spielen und uns mit einem dunklen Ritual beschäftigen, dass leider auch erfordern wird, dass wir vielleicht Bauer Erntrettich heimlich entführen und ihn dafür opfern werden. Wir haben IC dafür unsere Gründe und OOC auch: Wir wollen gerne Konflikt-Rp bespielen und suchen daher eine oder mehrere Allianzgemeinschaften, die das vielleicht interessieren könnte und die uns aufhalten möchten. Falls ihr das hier lest und merkt „Hey, das könnte was für uns sein“, meldet euch gerne direkt bei mir. Entweder direkt im Game: Gedde#2534 oder via Discord: Gedde#1318
Ich würde dann gerne mit der jeweiligen Projektleitung kurz abstimmen, worum es genau geht und nach welchen Regeln wir einen Konflikt ausspielen könnten, um unseren Projektteilnehmern einen spannenden Plot zu gestalten und viel Spaß zu ermöglichen. Natürlich könnten wir auch die Spielzeiten neu verhandeln.

Um es klarzustellen: Wir wollen dort Niemanden stören und unsere Gilde wird natürlich nicht in der Lage sein, dass Dorf dort zu belagern oder nachhaltigen Schaden zu verursachen. Ich habe im Vorwege versucht herauszufinden, wer dort spielt und wo wir stören könnten, und versuche das zu berücksichtigen und natürlich zu vermeiden. Leider kann es gewiss passieren, dass ich jemanden übersehen habe. Sollte dies so sein, gebt mir gerne direkt Bescheid und ich passe meinen Plot an.

An dieser Stelle mögliche Fragen und Antworten:
Hat der Rat der Vergeltung überhaupt daran gedacht, dass es im Canon/in der Lore gerade so ist, dass ein Waffenstillstand herrscht und diese Art von Eindringen in Allianzgebiet eindeutig dagegen verstößt?

  • Ja, das hat er und sich dennoch bewusst entschieden genau dies zu tun. Wir wissen, dass wir uns IC damit absolut keine Freunde machen, und das ist IC gewollt. Auch ist uns bewusst, dass es gar Horde-Gemeinschaften geben könnte, die unser Vorgehen nicht gutheißen. Dabei bleiben wir ganz im Klischee – Böse Verlassene machen aus vielen Sichtweisen heraus, dumme Sachen :blush:

Ich bespiele im Dämmerwald eine Angelhütte und möchte nicht in diesen Konflikt hereingezogen werden

  • Sollten wir dir während des Rollenspiels über den Weg laufen, weil wir das übersehen haben und du möchtest nicht an dieser Art von Rp teilnehmen, flüster uns kurz an, wenn wir dich gesehen haben und dich anspielen. Wir werden uns dann unkompliziert zurückziehen und dich nicht weiter stören.

Was passiert, wenn keine Gemeinschaft an diesem Plot Interesse zeigt?

  • Wir wären dann unendlich traurig, ob der verpassten Chancen, haben aber auch dafür vollstes Verständnis. Wir würden dann im Dämmerwald unser Event zu Ende spielen und erfolgreich oder nicht erfolgreich uns wieder zurückziehen. Nach aktueller Planung würden wir ca. 4- 6 Wochen in diesem Gebiet bleiben. Da wir jeden Montag Plot-Events ausspielen.

Welchen Schaden oder Konsequenzen wird das Gebiet erleiden aus eurer Sicht?

  • Nun absolut keinen Nennenswerten. Wir werden uns für Entführungen eigene NPC’s erdenken, die im Dorf oder im Wald leider so wenig Verwandtschaft haben werden, dass es nicht auffallen würde, wenn sie verschwinden. Erst wenn eine Spielergemeinschaft sich für das RP interessiert, könnten wir einen NPC oder Spieler gemeinsam bestimmen, der deutlich mehr Relevanz hat, aber dennoch keine Veränderung auf das Gebiet erzeugt. Bis auf zertretendes Geäst oder Fußspuren im Schlamm würden wir dort nichts hinterlassen. Hoffentlich.

Ich merke gerade, dass ich diesen Text hier lese und mich provoziert fühle. Es gibt Dinge in der Beschreibung, die mich ärgern. Der Spielleiter scheint hier eindeutig etwas zu übersehen. Dieser Plot wird extrem stören, etc.

  • Egal welcher Ärger es ist. Gehe gerne mit mir ins Gespräch. Meine Kontaktdaten findest du oben. Möchtest du schimpfen oder mir einen Hinweis geben, freue ich mich. Ich nehme es ernst und werde Anpassungen vornehmen, wenn das Spielerleben von anderen Spielern gestört oder beeinträchtig wird.

So, ich hoffe ich habe viele Dinge bedacht und vielleicht Interesse erzeugt. Ich würde mich sehr freuen, falls sich eine Gemeinschaft meldet und Lust hat mit uns diesen kleinen Konflikt zu bespielen. Vielen Dank für eure Zeit!

Cheers!

Abvia vom Rat der Vergeltung

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Kalte Grüße aus Nordend ehemalige Nachbarn :slight_smile:

Euch viel Spaß und Erfolg bei allem.

Die ahnen gegen euch und die Seuche mit euch :wink:

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Würde unglaublich gern mitmachen, habe aber leider keinen Charakter der da sein oder hin könnte :frowning:

Wünsche aber auf jeden Fall viel Erfolg!

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Hallo,
ich freue mich trotzdem über den Zuspruch und vielleicht klappt es dann bei einem nächsten Mal :slight_smile:
Dankeschön

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Nett zu lesen und es macht das RP mal lebendig.
Ich hoffe ihr findet wen, der euch auf die Mütze geben kann und anders rum. Immerhin is es schwer gerade Allis aus ihrer Bubbel zu ziehen. Dazu spielt meines Wissens nach keiner mehr ernsthaft da :thinking: vermisst man ja fast die Dämmerwacht oder wie die da hießen.

Viel Spaß!

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Das klingt sehr interessant! Dadurch das ihr in BB startet wäre es sicherlich denkbar das Ihr auf mindestens einen aus der Seehammer Crew trefft solang ihr dort seid. Eventuell könnte man euch ja dort noch mit der ein oder anderen „Ware“ versorgen, gerne auch kostenfrei da es jedem Piraten zu Gute kommt wenn irgendwo irgendwas passiert das Aufmerksamkeit auf sich zieht :wink:

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Hört sich sehr interessant an. Leider sind wir ein bisschen weg vom Dämmerwald. Sollte aber Wort über die drei Ecken reisen oder über den Fluss krabbeln, könnte ich mir schon vorstellen, dass man darauf eingeht, in welchem Ausmaß auch immer.

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Nehmt euch vor den Rudelworgen in acht während ihr dort seid.
Besser noch, schmeißt sie alle in einen großen Topf mit toxischer Seuche.

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Ich bedanke mich für die bisher tollen Rückmeldungen sowohl hier, als auch per Direktkontakt. Das freut mich wirklich sehr und motiviert weiter, gemeinsam Rp zu gestalten.

Vermutlich wird das mit der toxischen Seuche nicht stattfinden. Die Apotheker des Rates führen auf solchen Expeditionen diese Seuchenart nicht mit, weil sie bisher noch Schaden in den eigenen Reihen verursacht. Wir forschen aber weiter an besseren Varianten.
Für die Verlassenen!

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EMERGENCY MEETING

Highly Sus actions.

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Lyndrail schaute sich um. Wo sie sich in Lohenscheit auch umblickte, sah sie ihre Geschwister mit Vorbereitungen beschäftigt. Hier wurden Waffen geschärft, dort Rüstungen geflickt. Mit ihren gelb glimmernden Augen blickte sie gen Abendhimmel und ließ die Gedanken einen Moment wandern.
‚Eine Woche…‘, so schoss es ihr durch den Kopf. ‚In einer Woche sind wir Unterwegs… für den Rat. Für die Verlassenen.‘

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Das klingt doch super! Ich finde es schön, wenn aktuelle Loregeschehenisse aktiv aufgegriffen werden! In jeder Hinsicht ein schickes Projekt! Ich denke, sich wegen der Waffenruhe / dem Frieden „Sorgen“ zu machen ist nicht nötig. Ich finde es gerade ja super, wenn so etwas „gestört“ wird. Das rüttelt IC die Leute auch wieder wach, dass trotz Friedensvertrag und erneutem großen Übel nicht überall Friede, Freude, Eierkuchen ist zwischen den einzelnen Fraktionen. Daumen hoch!

Ich fürchte fast, dass ich meinem Char aktuell nicht um die Ecke dort komme, aber ich wünsche viel Spaß und Erfolg mit eurem Plot!

kleiner Push von einer Archäologieelfe

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Jarad stand auf einem Hochstand mitten im Dschungel.
Ein kleines Camp von Trollen, das Ihm und seinen Geschwistern des Rates Unterschlupf bot um auf die Stimme zu warten.

Es war ein ereignisreicher Tag gewesen, welcher bis tief in die Nacht reichte.
In Booty Bay angekommen, hatte die Gruppe Verlassene die letzten Besorgungen erledigt und … wie so oft … kulturellen Austausch betrieben. Diesmal in einem Bordell, das am Anfang wie ein Wirtshaus wirkte.

Als der Rat der Vergeltung von Booty Bay nach Norden aufbrach, hatte er einen neuen Reisebegleiter dazugewonnen. Eine Goblin, mit unglaublichem Drang nach neuem Wissen. Welche Ihren Nutzen erst noch beweisen musste.
Der Marsch durch den Dschungel blieb zum größten Teil ereignislos, wenngleich der kommandierende Offizier sehr zufrieden mit der Disziplin der Gemeinschaft war.
Der Marsch ging zügig voran, die Goblin konnte mithalten und das einzige größere Problem war ein Allianz Außenposten, welcher aber mit Hilfe der Späher in der Gruppe umgangen werden konnte.

Nun lagert der Rat der Vergeltung, schließt Geschäfte mit den hiesigen Trollen und überprüft die letzten Teile der Ausrüstung, bevor es in weitaus gefährlichere Gebiete weiter geht.

Jarad blickt über den Dschungel von seinem Hochstand aus und fragt sich, was den Rat wohl alles erwarten wird.

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Lyndrail konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt solch eine Zugehörigkeit, solch ein Gemeinschaftsgefühl hatte. Die Reise in den Düsterwald schweißte den Rat zusammen - im Guten wie im Schlechten.
Unter Abvias Führung entdeckten sie in zwei Gruppen die unterirdischen Katakomben des Friedhofs Rabenflucht. Mehr noch, sie fanden einen verloren geglaubten Bruder wieder. Ein Grund zur Freude und des Besinnens, aber Verlassene wären keine Verlassenen, wären sie nicht zielgetrieben. Vor Ort sondierten die Untoten erst einmal die Lage. Die Eingänge wurden mit diversen Fallen versehen, magischer wie auch unmagischer Art. Druckplatten, Drähte, Runen und vieles was Lyndrail gar nicht verstand. In solchen Momenten bedauerte sie es ohne magisches Talent geboren und wiedererweckt worden zu sein. Aber so konnte sie sich immerhin anderweitig nützlich machen. Als Späherin und Ausguck würde sie auch so helfen können. Auch eine Möglichkeit wie sie etwas an die frische Luft gelangen konnte. So verbrachte sie die Zeit in einem steten Wechsel aus drei Tätigkeiten: Meditation, Training und Ausguck. Mit ihren bandagierten, aber ansonsten nackten Füßen begeht sie den vorläufigen Unterschlupfes des Rates. Ab und an sah sie ihre Geschwister draußen. Es wurde die Gegend erkundet und genauer kartographiert, Patroullienrouten von Wachmännern Dämmerhains wurden notiert. Auch sah sie die Stimme selbst hin und wieder über den Friedhof staksen, zweifellos auf der Suche nach Seelenresten, die noch in einigen Leichen zu finden waren.
‚Eine Schande‘, so dachte sich die Mönchin. ‚Ausgerechnet aus einem riesigen Friedhof zu sein, ohne die Möglichkeit auch nur ein paar wenige neue Geschwister erwecken zu können.‘
Sie notierte sich im Geiste auf jeden Fall, dass man diesen Ort hier erwecken müsste, sobald das Fortpflanzungsproblem der Verlassenen gelöst wäre. Irgendwann. Bestimmt. Aber ein Problem für einen anderen Tag. Nun galt es vor allem eines: Das Artefakt zu ermächtigen.

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((Ich haue hier mal ein ooc Post dazwischen. Es hat Spaß gemacht für euch zu leiten. Ich hatte nicht das Gefühl, groß etwas vorgeben zu müssen, da sich die Gespräche dynamisch entwickelt haben. Nur an einem Punkt musste ich eine kleine Sache anstoßen, die aber wohl allen anderen nicht groß aufgefallen zu sein scheint.

Ich habe es gemacht um das Gebiet wenigstens noch einmal zu nutzen außerhalb der Besuche von anderen Leuten. Das war der zweite und letzte Plot auf diesem Gelände (sofern es kein anderer übernehmen wird).

Vielen lieben Dank für die Unterstützung bei der Planung (liebe Abvia). Durch die Terminverschiebung wurde es ic ein wenig geändert, was ja aber wohl niemand registrieren konnte. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr da ohne Kampf rauskommt^^

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Ein dichter, kalter Nebel lag auf dem Friedhof und dämpfte die einzeln eindringenden Geräusche ab. Von der Position eines Krypteneingangs besahen sich zwei gelblich glimmernde Augen die Umgebung, soweit zumindest möglich. Sie wusste, dass diesen Abend keine Ablösung käme. Nein, eher würde ein jeder wachen, der keinen Schlaf benötigte. Es war eine erstaunlich ruhige Nacht gewesen, bis alles komplett eskallierte und ihr nun doppelte Wachstunden einbrachte.
Sie empfingen Verbündete, vielleicht gar Freunde, falls es unter zwielichten Wesen der Schatten und wandelnden Leichen sowas wie Freunde gab. Der Zirkel um den Nekromanten Zaam und dessen geheimnisvoller Meister, das Zwielicht der Morgenröte stieß zu ihnen. Die Verlassene freute sich zunächst über den Besuch, so wusste sie die Lebenden dieser Gruppe zu schätzen und besonders die Elfen waren durchaus hübsch anzusehen. Der Meister dieser Gruppe jedoch… der Gedanke jagte ihr einen auch jetzt noch einen Schauer über den Rücken. Als Verlassene treibt nur Schattenmagie sie an und dennoch fühlte er sich einfach kalt und leer an. So war sie doch erleichtert, als sich die Gruppe trennen sollte und der eine Teil das Labor belebten und vorstellten, während ein anderer Anteil Gräber mit Seelenresten ausheben sollte. Spriggl und Irandiel, eine Goblin und ein Nachtgeborener, vollzogen ein paar magische Rituale, irgendwelches Gefuchtel mit den Händen und fanden so dann wohl ein paar geeignete Gräber. Sie selbst war mit Spriggl und ein paar ihrer Geschwister wenig später am Graben. Es wirkte alles ruhig und friedlich, während Lyndrail Stich um Stich mit der Schaufel in die feuchte Friedhofserde setzte.
Dann begann der Wahnsinn.
Ein magischer Hilfeschrei durch Joshua Schwartz verlangte ihre Aufmerksamkei. Als wäre der Lich König persönlich hinter ihr her, sprintete sie üpber den Friedhof, suchte hier und dort nach dem Hilferufenden aber fand den Apotheker nicht. Sie rannte sogar in das Laboratorium, im Nachhinein froh keine Falle ausgelöst zu haben und berichtete mithilfe ihrer Tafel von dem Hilferuf. Niemand wusste etwas. Es gab keine Gefahr und Joshua war nicht auffindbar. Nun vollkommen verwirrt kehrte die Mönchin natürlich zu den anderen zurück um wieder beim Graben zu helfen. Dann sah sie die Opfer eines Angriffs. Spriggl am Boden, die Verlassene Valerica Ripley mit tiefer Bauchwunde. Natürlich versuchte sie zu helfen, sie kümmerte sich zunächst um die Goblin, versuchte irgendwie besser frische Luft an sie zu bringen, als ihr gesagt wurde, dass sie mit Gas angegriffen wurde. Madenherz, ihre frischste Schwester im Rat hat versucht die lebende Verbündete zu töten und verletzte Valericas als Kollateralschaden. Das Chaos brach um sie herum aus, es wurde Hilfe geholt, Befehle gegeben und die schändliche Attentäterin zeigte sich immer wieder kurz und aus der Ferne. Bereit ihre Arbeit zu beenden. Sie schafften alle Lebende in das Labor hinab, runter in Sicherheit. Diese Nacht würde die Attentäterin kein Opfer bekommen.
„Verräter“ wurden sie von der Schwester genannt. „Sklaven“, „Geblendete“. Ihre Worte verletzten die untote Gilneerin, aber diese Wunden würden heilen. Nicht heilen würde hingegen die Enttäuschung die sie fühlte. Noch eine negative Emotion, die sie unterdrücken müsste.


Danke für den heutigen Abend, Lussu. Es war wundervoll. Morgen wird darüber ein Text hier rein gestellt.

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31.08.XX
Berichte eines baronischen Friedhofes

Dem Rat gelangten Berichte in die Hände. Sie behandeln eine nahe Baronie im Dämmerwald - Das Lehen Ligesh.
Diesen Aussagen zufolge könnten wir dort nützliche Ressourcen für unser Artefakt finden. Viele, alte Führungspositionen und Oberhäupter sind auf diesem Acker beigesetzt. Zwei davon scheinen besonders unsere Aufmerksamkeit zu verdienen.
Unser Unterfangen wird von unseren Verbündeten der Zwielichtszirkels begleitet. Sie führen mächtige Leerenwirker mit sich. Ich will von ihrem Potenzial Nutzen ziehen – schliesslich sind sie einzig dank mir anwesend.

Unser Weg führt zu einem schweren, unverschlossenen Zauntor. Das Wappen des Lehens scheint entfernt worden zu sein. Als Ersatz flattern schwere, schwarze Banner im frischen Abendwind. Ein flackerndes Licht auf dem Hügel und aufsteigender Rauch deutet uns, die Schatten zu unseren Gunsten zu nutzen. Eine einzelne sehr grosse, rote Otterstatue wacht über die Wegabzweigung.
Wir mutmassen die begrabenen Oberhäupter in einem Mausoleum in der Ackermitte. Der Weg wurde spiralförmig angelegt. Doch schon nach kurzer Suche stellten wir fest, dass wir uns geirrt haben. Wir finden die zwei Gräber am Rande dieses einsamen Weges. Unspektakulär.
Als endlich die Schaufeln in die harte, stoische Erde gestossen wurden, wurde durch unser Eindringen in den Frieden der Geist des Kommandanten erweckt. Dieser trägt das Schwert Sturmwinds und stürmt verbale Drohungen aus – scheinbar in seinem Zustand mehr als verwirrt und desolat.
Der Rat – allen voran unsere Sprecherin – kann die Manifestation überzeugen und lügt erfolgreich unseren Zweck der Anwesenheit. So darf die Arbeit endlich weitergehen.
Die Särge sind offenbart. Der Inhalt somit unser.
Unsere Verbündeten reichern den Dolch mit schattenhafter Magie an und sprachen dabei in einer unglaublich fremdartigen Sprache. Der Klang alleine reicht, um einen Teil seines Verstandes verlieren zu können.
Die Worte der alten Götter?
Mit dem ermächtigten Artefakt gelingt es unserer Stimme, die Energien der Schatten und Seelen anzurufen und raubt diese mit einem Stoss ins tote Fleisch des verblichenen Kommandanten.
Fast unerträgliche Schreie aus den Schatten drohen, uns zu überwältigen! Doch so lange uns der Spuk vorkam, so schnell endete er wider Erwarten.
Das Vorgehen hat offensichtlich einen Abwehrmechanismus aktiviert. Die Otterstatue bewahrheitet sich als Golem. Und er jagt uns mit schweren, donnernden Schritten, welche den Boden zum Erbeben bringt.
Wir nutzen eine nahe, leere Hütte zum Schutz und ich versuche, unsere magischen Auren zu vertuschen. Die Meinungen über das kampflose Vorgehen sind uneins – doch galt nun nur, den verbliebenen Leichnam zum Labor zu schaffen.
So entschwinden wir gemeinsam in der dunklen Nacht und haben unsere Aufgabe erfüllt.

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Die Goblinhexe kniete in der alten, entweihten Kapelle und zeichnete zusammen mit der Verlassenen des Rates der Vergeltung eine große Taam-Rune auf den Boden. Auch wenn es eine Arbeit war, die sehr exakt durchgeführt werden musste und keine Fehler erlaubte, war es nach einer Weile eine fast schon meditative, beruhigende Tätigkeit, die Schriftzeichen Buchstabe für Buchstabe auf den Holzboden aufzutragen. Spriggl kam dabei ins Grübeln, wie sie eigentlich hier her gekommen war.

Alles begann in Beutebucht an einem schönen, sonnigen Nachmittag. Spriggl hatte ein Geschäft mit nicht ganz legalen Kräuterpflanzen abgeschlossen, entspannte sich am Kai und sah den Schiffen zu, die am Hafen anlegten. Als die Gruppe Verlassener anlegte, wusste sie sofort, dass die großen Ärger, aber auch großen Profit bedeuten konnten. So weit südlich in die Königreiche verschlug es die Untoten sonst nicht und schon gar nicht so viele auf einmal. Sie sperrte die Ohren auf und hatte schon nach kurzer Zeit herausbekommen, dass diese Gruppe ein anderes Ziel hatte und dafür dringend eine verzauberte Tasche brauchte. Das war Spriggls Eintrittskarte. Auch wenn ihre Tasche nicht gerade billig gewesen war, war es ein leichtes, den Verlassenen weiszumachen, dass es die einzige dieser Art in ganz Beutebucht ist. Der Handel war einfach - die Tasche und ihre (erfundenen) Ortskenntnisse gegen die Möglichkeit, die Verlassenen zu begleiten und von ihnen zu lernen.

Im Nachhinein war Spriggl schon klar, dass die Verlassenen sie zunächst nur als billiges Opfer mitgenommen hatten. Sie suchten Seelenfragmente für ein mächtiges Ritual und wenn eine frische Seele ganz freiwillig und allein mit ihnen kam, war es umso besser. Aber auch zu Beginn der Reise war es Spriggl klar gewesen, dass sie sehr schnell beweisen musste, dass sie nützlich ist, um das Vertrauen der Gruppe zu gewinnen. Und das sollte nicht so schwer sein, immerhin war sie eine Hexenmeisterin.

Der Punkt, an dem Spriggl die Gruppe von sich überzeugte, war aber schließlich ein ganz anderer. Die Gruppe reiste in den Dämmerwald und richtete sich ein Versteck ein, versah es mit Fallen und tat alles dafür, unauffällig zu bleiben. Und dann stand plötzlich diese Gruppe Goblinsöldner direkt vor ihrem Versteck, plapperte ununterbrochen und ihr kognitiv eingeschränkter Priester hatte nichts besseres zu tun, als den Boden vor den Augen der Verlassenen zu weihen. Es fehlte wirklich nicht mehr viel und es wäre zu einem offenen Kampf gekommen. Doch Spriggl fing an zu reden und zu verhandeln, wie ein Goblin das nun mal tut. Es waren Goblins und Söldner, also musste man ihnen nur Gold bieten. Und die Gruppe Verlassene wollte Leichen ausgraben und hatte die Schaufeln vergessen. Ein paar Münzen wechselten den Besitzer und schon hatte Spriggl die Söldner davon überzeugt, dass sie einen sehr hohen Preis für jedes Grabungswerkzeug zahlen würde. Die Söldner verschwanden (Spriggl hatte auch noch erwähnt, dass es in der Nähe der Oger eine geheime Diamantenmine geben könnte) und der Tag war gerettet.

Doch nicht alle aus der Gruppe waren Freunde der Lebenden. Schon bald wollten sie endlich Seelenfragmente für das Ritual finden und Spriggl nutzte ihr magisches Talent, um eins dieser Fragmente aufzuspüren. Ein Prachtexemplar, die Seele eines Fötus, begraben mit der Mutter. Doch sie kamen nie dazu, sie zu bergen. Eine der Verlassenen warf eine Phiole Giftgas direkt vor Spriggls Füße. Was dann passierte, erfuhr sie erst später. Während sie ohnmächtig war, wurde auch eine der Verlassenen niedergestochen, die die Angreiferin an weiteren Attacken hindern wollte und eine andere Verlassene kümmerte sich wirklich sehr herzlich um sie. Sie hatte Feinde, nur weil sie atmete, aber sie hatte auch Freunde gewonnen.

An diesem Punkt stand sie vor der Überlegung, ob sich die Reise überhaupt lohnte. Sie hatte sich fast töten lassen, sie hatte ihr Gold für die Söldner ausgegeben und sie hatte der Gruppe immer wieder geholfen. Auch eine komplizierte Schutzrune im Labor hatte sie mit vorbereitet. Und wofür? Es kam nichts zurück. Sie gab sich selbst noch ein wenig Bedenkzeit. Die Reise in die Baronie war zumindest lehrreich, endlich sah sie das Artefakt in Aktion. Und sie wollte ja nicht schödes Gold als Belohnung, sondern Wissen, besonders magisches Wissen, was man nicht in jeder Bibliothek finden konnte.

Die materielle Belohnung kam, als sie mit den anderen Lebenden auf eine Bergungsmission ging. Es hatte sich ein Gruppe Schattenwirker angeschlossen und diese hatten Informationen über eine Magiergruppe, die wilden Worgen zum Opfer gefallen waren. Pech für sie, Glück für ihre Gruppe. Der Anführer der Schattenwirker, der nur der Prophet genannt wurde, war auf der Jagd nach einem ganz bestimmten Artefakt. Alles andere gehörte dem Finder. Und Spriggl stellte sich gut an im Finden. Als nächstes wird sie das Rätsel lösen müssen, ob im gefundenen Buch über Runenmagie wirklich drin steht, wie sich der ebenfalls gefundene inaktive Runenstab aktivieren lässt. Außerdem kann sie ihren verbündeten Verlassenen sicher die Statue von Sylvanas andrehen.

Nun waren sie also hier in der Kapelle. Die Reise dahin war weitgehend ereignislos gewesen, aber sie hatten eine alte Hütte als Versteck entdeckt. Über Funk hatten sie mitbekommen, dass die andere Hälfte der Gruppe von Worgen angefallen wurden. Hoffentlich wurden sie damit fertig, denn dort waren einige der Verlassenen, die den Lebenden sehr wohlgesonnen waren. Die Kapelle selbst war von einem Ghul bewacht worden, der einen interessanten magischen Helm getragen hatte. Dieser Helm steckte jetzt in ihrer Tasche, da die anderen zu sehr damit beschäftigt waren, die Magie des Propheten zu bewundern, um an materielle Dinge zu denken.

Die Magie des Propheten war aber auch interessant. Diese Stimmen, wenn er die Leere anrief. Es war wie eine Dämonenbeschwörung, bei der man eine Ahnung von anderen Dimensionen erhält, die sie unvorstellbar verschieden von der Realität sind, dass man sie unmöglich fassen kann. Spriggl wollte unbedingt so viel wie möglich lernen, aber sie war nicht dumm und sah auch, dass selbst der mächtige Prophet von seinen Anrufungen geschwächt wurde. Und das große Ritual würde noch einmal eine ganz andere Dimension haben.

Sie grinste zu sich selbst. Bestimmt wird es auch hier einen Umweg geben, der auch zum Ziel führt, ohne dass man gleich wahnsinnig wird. Magie hat ihren Preis. Aber Goblins bekommen immer den besten Rabatt.

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04.10.XX

Das Ende naht

Es gibt zwei Gründe, warum ich mich neuerdings scheue, das Labor aufzusuchen. Zum einen habe ich mich mehrmals in meinen Abschriften verschrieben, weil die Gefangenen zu laut wimmerten oder brüllten… Und zum anderen konnte ich den steten Verfall der Sprecherin nicht mit ansehen.
Ihre Augen und Haare, sowie ihre einstige Schönheit im Untot wurden ihr genommen – ein bitterer Preis für ihr Tun. Doch ich befürchte, es ist eher die aufkeimende, nagende und unablässliche Emotion, die sich in meinen Verstand drückt, wie eine hungrige Made in meine restlichen Organe. Schuld. Versagen.
So ich mich stets um meine Geschwister kümmern wollte, tat ich es bei ihr nicht.
Ist es, weil ich zu dem Mann stehe, der im Grunde die Verantwortung an dieser Entwicklung trägt? Ist es, weil ich ihren Zorn und ihre Enttäuschung fürchte?

Wir sehen die Sprecherin im Gefängnistrakt sitzen und es wurde es auch den Ratskindern bewusst: Wir haben nicht mehr viel Zeit.
So begaben wir uns zu der Zelle mit den zwei angeketteten wilden Worgen, die vor ein paar Tagen bei einer Mission nach lebenden Seelen gefangen genommen wurden. Die Aufgabe war in der Theorie einfach: Ihr Ableben muss von vielen Emotionen geprägt sein, damit der Artefaktdolch genügend mit Macht angereichert werden kann.
Die giftähnliche Tinktur des Apothekers schien seine Wirkung zu verfehlen. Die Worgen waren standhaft, stur und ohne Furcht. Ich bin in Folter wahrlich nicht erfahren – und die anderen? Kaum einer scheint es wagen zu wollen. Der Prophet versuchte, die Gemüter der Tiere anzustacheln und die Bande mit Manipulation zu zerstören - doch blieb das Ergebnis aus. Die Wahl fiel auf Qualen unter Flammen. Ich hasse Feuer. Ich hasse es so sehr.
Und so schoss die Hexergoblin einen kleinen Feuerball auf einen Worgen. Im ausbrechenden Chaos griff es auf den anderen wilden Gefangenen über und die Sprecherin musste kurzerhand handeln und stiess den Dolch in den angekohlten Leib des Worgen.
Wieder schrien Stimmen der Schatten und der Leere in unserem Kopf und drohten, einigen den Verstand zu zerreissen. Wieder verhöhnten die Stimmen mich und meine Zweifel. Bestärkten sie. Die kreischenden Laute befahlen uns gar, die Sprecherin zu töten.
Es ist zu wenig. Es hat nicht gereicht! Ich merke, wie ich unzufrieden und angespannt werde. Die Anwesenden zogen sich zur Beratung in Grüppchen zusammen. Ich steuerte den weiteren Vorsitz an und tat meinem Unmut kund, während wiederholt im Hintergrund Hinterfragung und Ratlosigkeit über das eigentliche Tun und das baldige Ritual aufkeimten.
So die geschwächte Sprecherin bereit war, den Dolch an Interessenten weiterzureichen, damit die weiteren Opferungen begonnen werden konnten, offenbarte sich ein unerwartetes Leck. Ein Leck in Form von immenser Unzufriedenheit, von diffamer Haltung und regelrechter Ablehnung – die Worte kamen aus dem Mund des Apothekers.
Ich war entrüstet und doch diszipliniert genug, der Meinung Gehör zu schenken. Gleich der Sprecherin und dem zweiten Vorsitz.
Wir wurden dem Versagen und Unfähigkeit beschuldigt. Der Verführung und falschen Versprechungen. Unser Tun… Der Rat… alles stand im, schon länger anhaltenden, Zweifel. Bei einigen. Doch fand keiner seiner heimlichen Befürworter den Mut, seinen Worten zuzustimmen. Elende Feiglinge.
Ich sah dann durch die Gruppe der Lebenden und erspähte Zurückhaltung, wie Geflüster - gar Erheiterung.
Dann - ein Aufblitzen später - schoss der Apotheker im Wahn auf die Sprecherin zu. Die Tötungsabsicht wurde unterbunden durch die Türträgerin und die Dunkle Waldläuferin. Ich wob schnell ein Eisschild und der zweite Vorsitz beendete dieses Spiel vorübergehend mit einem gezielten Faustschlag.
Die flüsternden Stimmen hatten in ihrem Befehl ein Opfer gefunden, so schien es.
So zogen wir uns getrennt zurück und handelten dem Wunsch der Sprecherin zuwider, als sie keinen Schutz forderte.

Ich fand mich für den Rest der Nacht in wirren Gedanken wieder. Der Moment war gekommen. Die Kinder des Rates sind des Rates und seiner Führung überdrüssig. Der Ruf nach Veränderung wird unweigerlich kommen. Nach dem Ritual… wird sich vieles ändern. Ja. Die Zusammenarbeit MUSS ein letztes Mal gewährleistet sein.
Dann sind wir frei.

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Jarad war die vergangenen Wochen mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Zurück in die unbemerkten Schatten, weg von all dem Trubel auf dem Friedhof. Natürlich war er stets da, Natürlich war er stets bereit.
Doch die Position des Vorsitz behagte Ihm von Anfang an nicht. Wäre es nicht Abvia gewesen, welche den Vorschlag gemacht hatte, er hätte abgelehnt, eine Führungsposition zu übernehmen. Und das aus gutem Grund. Er konnte diesen Posten in dieser Gemeinschaft gar nicht ausfüllen. Er war Ordnung, Respekt, Zielstrebigkeit und Disziplin gewohnt.

Nicht dieses Freidenker Irrenhaus, zu dem der Rat mittlerweile verkommen war. Allen voran diese Person, strapazierte seine Nerven und Geduld dermaßen, dass er kurz davor war, allem den Rücken zu kehren. Es gab kein Gemeinschaftsgefühl. Kein berühmtes Ziehen an einem Strang. Und das war natürlich auch seine Schuld. Er war einfach nicht für eine Führungsposition geeignet. Er war fast immer allein. Auf Missionen, auf Reisen, sogar im Zirkel der Fünf Ringe. Er war immer ein Außenseiter und in dieser Rolle fühlte er sich wohl. Jetzt war es aber anders gekommen.

Er hatte Entscheidungen getroffen, Versprechen gemacht und war fest entschlossen diese zu erfüllen. Für Abvia, für die Idee des Rates der Vergeltung. An jenem Abend, als Schwartz die Kontrolle verlor und sein Geist dem Schattenflüstern nachgab, hätte er Handeln sollen. Ein Kopf weniger. Viele Probleme gelöst. Doch war es wirklich so einfach. Vielleicht war auch Jarad der fehlgeleitete und der Verrückte mit den Pilzen hatte Recht. NEIN!

Er scholt sich, allein auf einem großen Grabstein sitzend, ob dieser Gedanken. Der Schatten hatte Ihn niemals im Stich gelassen. Der Schatten war immer da. Der Schatten hatte Ihm zu dem gemacht, der heute hier war. Doch etwas war anders, in letzter Zeit. Die Kräfte um Abvia waren anders als der Schatten, den Jarad kannte und schätzte.

Es war Chaotischer, ungeduldiger … ja nahezu Raubtierhaft. Selbst unter Aldrus hatte er sowas nicht erlebt und dieser Mann, steckte so tief im Dunkel, wie sonst niemand den der ehemalige Pirscher kannte. Auch Sagosh schien nicht Zufrieden mit der Situation, so selten die beiden sich in letzter Zeit auch sahen, dass konnte der Verlassene mit dem dunkel violetten Blick erkennen. Dann kam Ihm die Erfahrung auf der „Konferenz“ in den Sinn. Schattenlande … Nachwelt, Gestorbene … das alles war höchst Verwirrend und nagte an dem Vertrauen und an allem, woran er glaubte.

Es waren wahrlich finstere Zeiten … aber die Finsternis war diesmal nicht sein Freund. Sie fühlte sich Fremd an. Sein Ersatz, die neue Leitperson nach Aldrus Veruhz schien schwach und zerstört. Er saß auf dem Grabstein und flüsterte ein Gebet zu seinen Schatten. Auf den Erfolg des Rituals, die wieder Erstarkung Abvia’s und dem Rat der Vergeltung. Es musste Gelingen, denn wenn nicht, wüsste er zum ersten mal in seiner dunklen Existenz nicht, was er dann tun würde.

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