Es gibt mehrere Threads zum Thema Verbindungsabbrüche / Lags in WoW, wo oft auf die IPv6 Sache hingewiesen wurde, auch von den Blauen. Und natürlich hätte man auch ein Ticket an den Techsupport schreiben können.
Aber ja, je mehr Spieler zum gleichen Thema neue Beiträge aufmachen, desto zerfasterter wird alles.
Der Hauptgrund warum wir uns hier bisher in der Diskussion nicht speziell geäussert haben ist die tatsächlich fantastische und auch sachlich absolut stichhaltige Unterstützung welche von Spielern geliefert wurde (wozu das Forum im Übrigen tatsächlich primär da ist). Wir hätten da wenig bis gar nichts beitragen können was nicht schon auch so erwähnt worden ist - und haben hier ja auch keineswegs den Wunsch unseren sprichwörtlichen Senf überall reinzudrücken wenn dafür ja gar kein Bedarf besteht weil alles was Information nötig wäre auch schon so vorhanden ist.
Nachdem ich nun aber mich hier schonmal melde, eine kleine Anekdote zum Thema an sich: WoW und unsere Server beherrschen volle IPv6 Unterstützung seit beinahe einem Jahrzehnt mittlerweile, nachdem es so um 2010 herum so aussah als ob dieser neue Standard innerhalb kürzester Zeit IPv4 ablösen würde und es also hoch an der Zeit war hier die Entwicklung mitzuziehen.
Die Realität entwickelte sich dann doch ein wenig anders: IPv6 ist europaweit leider immer noch bei Weitem nicht flächendeckend nutzbar, was den Aufbau der Netze zwischen den Internetanbietern angeht. Wenn die Netzknoten auf der Route zwischen Spieler und Server das Protokoll nicht oder nicht vollständig unterstützen kann daher es zu Situationen kommen wo es erhöhte oder unregelmässie Latenz als Folge davon gibt - den Modus dann abzuschalten ist absolut empfehlenswert, was auch einer der Gründe dafür ist warum diese Option im Menü immer noch gegeben ist.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn Blizzard zum Aufspüren genau derartiger Unregelmäßigkeiten eine Prozedur zur Dokumentation von Problemen der IPv6-Route beschreiben würde?
Mit “ping” und “WinMTR” kann man ja leider nur IPv4-Routen protokollieren, was ja irgendwie an der eigentlichen Ursache völlig vorbei geht und die Spieler mit “also das ping sieht doch gut aus?!?” zurücklässt.
Auch wären die Spieler mit entsprechenden IPv6-logs bei ihren Providern viel aussagekräftiger, wenn sie damit genau den Finger in die Wunde (bzw. auf den defekten Backbone) legen könnten.
Vorwarnung: hier wirds gleich hardcore technisch, aber Naldo stellte eine gute Frage die eine (hoffentlich ebenso gute) Antwort verdient.
Kurze Version: was selbst durchführbare IPv6-Routentests angeht gibts ein paar Hindernisse die leider absolut nicht trivial sind, und deren Überwindung wir eigentlich keinem Spieler von vornherein zumuten möchten. Der jeweilige Internetanbieter wäre da annähernd immer die bessere Ansprechstelle.
Lange Version für die technisch Interessierten: der primäre Knackpunkt ist dass die Technologie an sich zwar sehr ausgereift ist aber deren Implementationsmethode von Land zu Land (und Anbieter zu Anbeiter) sehr schwankt. Viele Internet-Anbieter welche bereits teilweise oder vollständig auf IPv6 Protokolle ausgebaut haben verwenden daher eine „encapsulation“-Technologie die einen IPv4 Tunnel innerhalb einer tatsächlichen IPv6 Umgebung simuliert. Dies stellt Kompatibilität mit anderen Netzen sicher, aber Tests innerhalb dieser Umgebung sind… na sagen wir mal, nicht unbedingt immer 100% zuverlässig. Die meisten privaten/lokalen Netzwerkrouter laufen zudem immer noch auf IPv4 auf der LAN-Seite (und potentiell auch an der WAN Übergabe), d.h. es ist nichtmal immer eine Option einen aussagekräftigen IPv6 Routentest vor Ort zu starten (das ist an sich inakkurat - möglich ist es immer, aber es kann sehr kompliziert werden).
Es existieren auch nur eine sehr begrenzte Anzahl an frei verfügbaren Testprogrammen die IPv6 akkurat messen können, und davon sind kaum welche ohne Erfahrung in der Materie zuverlässig nutzbar (Ausnahmen existieren, aber leider wenige). Die Windows-interne „traceroute“-Funktion kann dies übrigens (solange man weiß wie die die hexadezimale Adresse des Ziels eigentlich lautet) - der Befehl hierzu wäre „tracert -6“ gefolgt von besagter Adresse, aber das Ergebnis ist ohne entsprechendes Hintergrundwissen eher schwer lesbar.
Anders formuliert: wenn klassische diagnostische Mittel versagen sind wir generell an dem Punkt wo Kontakt mit dem Internetanbieter sowieso höchst empfehlenswert wäre, und deren Testmöglichkeiten sind generell um einiges besser als was man am Heim-PC mal schnell starten könnte. Wir können natürlich aber dazu in Einzelfall gerne mal einen Ratschlag geben - dafür sind wir ja (sowohl hier im Forum als auch übers Ticket-System auf der Webseite) da.
OT:
Die Disconnects sind weg, allerdings “hängt” das Spiel ab und an. Teilweise bis 10 Sekunden und läuft dann normal weiter. Das hat mMn nix mit der Inetverbindung zu tun. Könnte auch ein Treiberproblem, WoW Problem oder ähnliches sein.
Addons an oder aus macht keinen Unterschied.
Cyuwari, ich denke da wär es besser wenn du einen eigenen Beitrag eröffnest und dort auch gleich deine Systemdaten und einen Verbindungstest beilegst. Den geschilderten Symptomen nach dürfte es sich bei dir um eine andere Situation handeln.