@Zeeva
Die Frage wo genau der Unterschied besteht ist vermutlich einen ganzen Guide wert. Aber um es zusammen zu fassen: Grundsätzlich betrachten die Menschen das Licht zwar als Energie, aber sie personalisieren es auch. (Erkennbar in Ausdrücken wie:" Licht gib mir Kraft" ). Der Übergang zwischen Energie und Personalisierung ist da eher fließend und von Gläubigem zu Gläubigem Unterschiedlich. Ein Paladin würde nicht unbedingt sagen "Das Licht will es " wohl aber „Wir handeln im Sinne des Lichts“ womit er sich eher auf die grundlegenden Prinzipien die das Licht ausmachen bezieht: Also Ehrlichkeit, Klarheit, Gerechtigkeit, Reinheit: Solche Dinge.
Die Draenei beten die Naaru gottähnlich an, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Es ist eher vergleichbar mit der Art, wie Druiden von ihren Halbgöttern sprechen. Als ihre Herren, als höchste Wesen denen sie sich gewidmet haben, sowas. Der bloße Umstand, dass man einem Naaru begegnen, ihn sehen und sogar anfassen kann, nimmt ihnen ein Stück weit die ätherische Göttlichkeit, welche eine Elune ausstrahlt.
Ich denke, die Naaru als Stellvertreter des Lichts zu betrachten, ist zumindest unter den Draenei recht verbreitet.
Zur menschlichen Sichtweise: Man kann sich die verschiedenen Lichtströmungen unter den Menschen relativ gut vorstellen, in dem man sie wie politische Parteien einordnet, also: Links, rechts, autoritär oder liberal. Gehen wir mal die bestehenden „Parteien“ durch.
Der scharlachrote Kreuzzug ist eindeutig richts autoritär. Sie lassen Abweichler nichtmal im Ansatz zu und was die Oberen sagen ist Gesetz.
Der Argentumkreuzzug ist eher linksgerichtet. SIe gehen bewusst gegen Rassismus an, stehen für Inklusion sogar von ehemaligen Bösewichten wie Verlassenen Apothekern oder Todesrittern. Ich würde sie nicht unbedingt als liberal bezeichnen, sie sind immernoch eine militärische Organisation aber liberaler als der scharlachrote Kreuzzug.
Die heutige Kirche des Lichts würde ich relativ mittig auf dem Rechts, Links Spektrum zwischen den beiden Kreuzzügen einordnen. Themen wie Rassismus, speziell gegenüber Hordevölkern, gibt es dort gewiss noch und eine aggressive Anwendung des Lichts auch gegenüber lebenden Wesen, vor allem der Horde, wird eher propagandiert werden als im Argentumkreuzzug, jedoch bedeutend maßvoller als im scharlachroten Kreuzzug. (Dennoch gilt es zu bedenken, die Kathedrale hat Folterinstrumente im Keller. Ob die heute noch angewendet werden ist fraglich, aber es gibt sie, das heißt sie wurden früher angewendet. )
Dennoch würde ich die Kirche des Lichts als relativ liberal einordnen. Man sieht ( vor allem im Rp) einfach ein großes Spektrum von Charakteren die im Dienst der Kirche stehen, früher gab es da zum Beispiel Verbindungen zum scharlachroten Kreuzzug, in Legion erst haben einige Kirchendiner den Argentumkreuzzug unterstützt (Die Silberhand 2.0) , mir erscheint es so, das ist auch die Grundlage die ich im Rp nutze, dass die Bischöfe sehr passiv sind und grundsätzlich ein großes Spektrum innerhalb ihrer Reihen tollerieren, vielleicht ja mit der Idee, dass die Rechten die Linken ausgleichen und umgekehrt.
Die Draenei der Exodar würde ich grundsätzlich als linksliberal bezeichnen. Von allen Völkern der Allianz sind sie wohl die Umgänglichsten und Tollerantesten, welche auch am wenigsten zu harschen Urteilen neigen.
Die Lichtgeschmiedeten hingegen würde ich eher rechtsautoritär einordnen, wenn auch nicht so sehr wie die Scharlachroten. Die Lichtgeschmiedeten sind keineswegs rassistisch, sie haben sogar einen Dämon geläutert und Xe’ra hat es bei Illidan probiert, viel eher sehen sie ALLE Völker und Wesen in der Pflicht sich früher oder später dem Licht anzuschließen. Fernerhin sind sie mit abstand die „härtesten Hunde“ der Allianz. Infiltration, Folter, sogar das Verwunden Unschuldiger ist machbar wenn es dem Licht im Großen und Ganzen dient. Turalyons Aktionen in Shadow’s Rising zeigen das ganz gut. Ein anderes gutes Beispiel ist die Großlektorin Lekora oder wie sie hieß. (Lektoren sind so eine Art Disziplinpriester nur ohne Leerenmagie und mehr ins Offensive, ähnlich einem scharlachroten Inquisitor) die so lustige Sätze sagt wie "Bitte gebt dem Kommandanten bescheid, dass meine Fähigkeiten viel besser dazu eingesetzt werden könnten unsere Feinde zu „reinigen.“ )
Die letzte namentliche Organisation sind wohl die Blutritter. Sie sind definitiv autoritär eingestellt und ich würde sie, aufgrund ihrer nationalistischen Prägung, eher rechts einordnen. Sie dürften wohl den reflektiertesten Umgang mit dem Licht haben. Früher haben sie es geknechtet, nun dienen sie ihm, wobei der Sonnenbrunnen es auch zwangsweise in sie strahlt. Gleichzeitig befinden sie sich in der Horde, wo so ziemlich alles mehr oder weniger gewirkt und vertreten wird. Wo ein menschlicher Paladin sich vielleicht noch weigert mit einem Todesritter zusammen zu kämpfen dürfte der Blutritter eher noch die Schultern heben ala „Just another day at the office.“ Betonung liegt auf eher, es sind selbstverständlich immernoch Individuen.
So das wurde etwas länger aber ich hoffe ich konnte einen Eindruck geben. Kleine Anmerkung: Ich hab versucht es kurz zu halten, ein wenig verallgemeinert, sicher über das ein oder andere Detail hinweg gesehen^^.