Hallo zusammen.
Nachdem ich mir nun das heißbegehrte Mount erfarmt habe, möchte ich kurz Stellung nehmen zum Magetower und seiner Tücken. Ich habe mir seit dem Patch jeden Abend ca 2-4 Std für den Magetower Zeit genommen. Außerdem möchte ich auf die einzelnen Challenges eingehen und ein paar Tipps geben um Spielern die eventuell noch nicht so gut zurecht kommen unter die Arme zu greifen.
Erst einmal vorne weg, ich halte mich selbst nicht für einen sonderlich überragenden Spieler, eher im bereich oberes Mittelfeld. Ich Spiele Wow seid Anfang Burning Crusade mit kürzeren und längeren Pausen sowohl Casual als auch zu Wotlk im Hardcore Progress. Momentan dümpel ich auf 7/10 Mythic rum und habe in etwa 2,4k Rio.
Der Magetower ist schwer ja, und das sollte er auch bleiben. Ein bisschen Tuning für einzelne Specs schadet warscheinlich nicht, aber er sollte deshalb trotzdem herausfordernd bleiben und wie ich finde, nicht für jeden Spieler machbar sein. Dennoch finde ich, das der Magetower für die meisten Spieler, die Klassenverständnis und vorallem GEDULD haben machbar ist.
Geduld, ja davon habe ich auch einiges gebraucht. Nun die Erläuterung der einzelnen Challenges, welchen Spec ich für welche Challenge genommen habe und ein paar kleine Tipps, die das Leben im Tower etwas erleichtern könnten.
Die Challenges wurden bis auf eine Challenge, welche ich als erstes erläutern werde ohne vorher extra Gear zu Farmen gemeistert. Es wurden SL Flasks, Trommeln und Pots benutzt.
Closing the Eye, (Erzmagier Xylem):
Klasse: Krieger, Arms
Die einzige Challenge, bei der ich mir vorher altes Gear gefarmt habe und die Heilroom Waffe von Hellscream + Kreuzfahrer vz (nach dem nerf) hergestellt habe.
Meiner meinung nach auch die härteste Challenge, der dps check für die Frostsplitter und in der letzten phase, waren für meinen Twink Warrior, der keinen einzigen Sockel im Gear hatte, möchte ich behaupten nicht machbar. Aus diesem Grund bin ich 1x Schlacht um Orgrimmar Mythisch durchgelaufen um dort 3-4 items mit Sockel zu bekommen.
Bei dieser Challenge kommt es vorallem darauf an, seine Cooldowns richtig zu timen und in der Phase in der Xylem verschwindet, seine Hp im Auge zu behalten. Wenn man Spiegelbilder tötet und sich unter die Kuppel stellt bekommt man Hp wieder und kann sich so nach und nach zu ihm durchschlagen. Als Arms Warrior ist in dieser Phase keine Eile angesagt sondern sauber runterspielen. Durch doppel Charge und Leap ist es jederzeit möglich den Verschwundenen Xylem zu finden. (Dieser wird auch auf der Minimap als gelber Punkt angezeigt, falls man ihn aus dem Auge verliert.)
Cooldowns à la Klingensturm sollte man unbedingt für die 2. und 4. Frostsplitter aufbewahren, für die 1. und 3. Frosplitter kann man Leap benutzen. (Vorsicht vor dem Leap springen um über die Splitter zu kommen!)
Möglichst gucken, dass alle Cooldowns für p2 wieder bereit sind.
In der 2. Phase heißt es, raushauen was nur geht. Die Adds mit shout verlangsamen und diese können leicht mit Sweaping Strikes getötet werden.
Man kann nicht von der Plattform fallen, am besten schräg rückwärts gegen den Rand laufen, um nicht zu viel Fläche zu verbrauchen! Gratulation die 1. Challenge wäre geschafft!
Agatha, die Wichtelmutti;
Klasse: Magier, Feuer
Nach der schwersten Challenge zu Anfang, jetzt die mit abstand leichteste der 7 Challenges. (Zumindest für den Feuermagier)
Ich habe für diese Challenge lediglich 15 versuche gebraucht, der Grund ist recht einfach.
Agatha hat keinen Enrage. Sprich ihr könnt euch voll auf die Wichtel konzentrieren.
Die wichtel, die von hinten auf Agatha zu laufen, können via Frostnova eingefroren und einzeln umgefocust werden.
Die Adds die in Agatha spawnen, können durch Arkane explosion getötet werden. (Macht auch als Feuermagier erstaunlich viel schaden). Das einzig wichtige in dieser Challenge ist eigentlich der richtige gebrauch von Alter Time. Verwendet Alter Time wenn alle Wichtel zusammen spawnen, Frostnova auf die Wichtel, die von hinten kommen, vorne in Agatha rein blinken, weg bomben und Alter Time wieder zurück um die anderen zwei Wichtel zu machen. Ich habe mein Combustion immer gezogen, wenn es bereit war. Mal für Bossfocus und mal für die Adds. Euren kick spart ihr für Agatha selber auf, falls doch mal ein add auf Agatha channeln sollte, habt ihr immer noch Drachenodem um diese zu unterbrechen.
Glückwunsch nummero zwei wäre damit auch schon durch.
Sygrin:
Klasse: Paladin, Retri
Diese Challenge hat erstaunlich lang gebraucht, bis ich sie geschafft habe. Könnte allerdings auch dem geschuldet sein, dass ich vorher noch nie Retri gespielt habe. Für mich die nervigste der ganzen Challenges, weil man durch seine eigene Unachtsamkeit einige Tode hinnehmen muss.
Wichtig in dieser Challenge ist es, wirklich immer zu versuchen den Cleavedamage zu fahren. Der Enragetimer ist sehr hart und wenn man es nicht schafft genug Cleave zu fahren, wird man defenitiv in den Enrage kommen.
Außerdem ist es enorm wichtig, ein Fokusmakro für einen Stun für Sygrim zu haben. In meinem Fall war das Buße, um ihren Cast auch während man Runen sammelt oder die anderen im Target hat zu unterbinden. Wenn man sie unterbricht während sie ihre Fähigkeit castet, kann man im anschluss direkt wieder auf alle 3 Mobs cleaven. Falls sie ihren Cast durch bringt und man sie erst dann schafft zu unterbrechen, sollte man sie im cc lassen, bis ihre Aura ausgelaufen ist.
Für den Verstärkten Melee Mob unbedingt einen Slow verwenden und weg von ihm. Der haut böse zu!
Ansonsten ist der Fight relativ simpel, er ist wie gesagt einfach nur nervig, da eigene „dummheit“ oft zum tod führen wird.
Feltotems Fall:
Klasse: Mönch, Windläufer
Klar strukturierter Kampf, bei dem es heißt Timings zu lernen und die 2 Gegner möglichst gleichmäßig auf 0 Hp zu bringen.
Euren kick spart ihr IMMER für Feltotems cast. Den cast vom Wurm könnt ihr mit Paralysieren unterbrechen. Den 2. Cast vom Wurm habe ich meistens mit dem Aoe stun unterbrochen, um diese Phase auch noch etwas hinaus zu zögern und extra damage auf den Wurm zu drücken. Das Totem könnt ihr falls es weit weg steht mit knisternder jadeblitz töten. Die Eier in der Zwischenphase sind mit standart Aoe rota praktisch nicht vorhanden und falls doch mal ein Ei schlüpfen sollte, ist der kleine Wurm durch Targetswitch auch relativ schnell wieder Tot.
Für den Selfheal hat sich Chiwelle als fundamental herausgestellt. Genauso wie das talent gutes Karma.
Auch in dieser Challenge hat man genug Zeit und es ist wichtiger alles sauber runter zu spielen als den über Schaden rauszudrücken.
Thwarting the Twins (Raest Magusspeer):
Klasse: Priester, Shadow
Die erste Challenge die ich am Releasetag bereits abgeschlossen hatte, da der Shadow auch mein Main ist.
Im gegensatz zu den meisten Guides, bin ich bei dem Fight nicht auf Aoe schaden mit Searing nightmare sondern auf voll sustain dmg gegangen.
Da es als Shadow relativ schwer ist großartig zu kiten, ist es enorm wichtig, möglichst viel schaden auf Raest zu drücken, wenn er angreifbar ist. Das bedeutet das ALLE cooldowns ausschließlich auf Raest gehen müssen, da man sonst am ende nicht mehr genug Zeit hat um weg zu laufen.
Die Runen erscheinen immer im gleichen Abschnitt vom Raum, deshalb sollte man möglichst auf der anderen Seite des Raumes die adds kiten. Für die Hände wechselt man Silence und Voidtorrent ab, falls man es doch mal verpennt, kann man mit dispersion auch mal einen cast überleben. Jedoch möchte man dies möglichst vermeiden, da es richtung ende doch sehr knapp wird und man dort dispersion eventuell für die letzten Hände benötigt.
Mindbomb ist für den Aoe cc in der letzten Phase oder zum Runen soaken sehr von Vorteil und sollte mitgenommen werden.
Alles in allem mein persönlicher Favorit als Challenge, jedoch auch für Main Shadow Spieler seehr knackig.
The Highlord’s Return (Hochlord Kruul):
Klasse: Paladin, Prot
Die letzte der 7 Challenges, die ich abgeschlossen habe, und auch die Challenge, mit der ich gerechnet hätte, dass sie am meisten von mir abverlangt.
Dem war allerdings nicht so.
Die Challenge habe ich nach ca 20 Trys geschafft, was mich nach den ganzen Kommentaren unter Guides gewundert hat, da es dort sehr oft hieß, dass der dps check viel zu krass ist.
In der 1. Phase habe ich direkt zu beginn alle offensiv cd’s gezogen und war so lang am Boss, bis die 1. Adds gespawnt sind. (ca. 8 Debuff stacks) Dann bin raus zu Velen habe dort meine Weihe abgelegt und bin samt adds als der Debuff abgelaufen ist wieder rein zum Boss. Zwischendurch ein Richturteil auf die Augen (diese sind doch etwas nervig) und im Anschluss immer bei ca 6 Stacks den Debuff ablaufen lassen. Wenn Infernals spawnen, einfach immer im kreis um den Boss laufen, um dem knockback zu entgehen. Als das 2. Infernal gespawnt ist, habe ich die erste kugel verwendet um die letzten Prozente zu drücken und in p2 zu kommen.
In p2 ist es wichtig, immer in Bewegung zu bleiben und seine Defensiv Cooldowns richtig zu timen. Als Prot Paladin ist es möglich bis zu 5 Stacks vom Debuff zu überleben wenn man seine Cooldowns richtig timed. Diese Timings können in den Guides nachgelesen werden.
End of the Risen Threat (Lord Erdris Dorn) :
Klasse: Schamane, Heal
Diese Challenge hat mich einige Nerven gekostet.
Alle 3 Phasen sind in auf ihre eigene Art herausfordernd und verlangen das gesamte Setup des Healschamanen ab. Ich war anfangs sehr optimistisch, da ich zu legion Healschamane als Main gespielt habe.
Außerdem die einzige Challenge, die ich nicht direkt durchgezogen habe, sondern bei der ich erstmal auf eine andere ausgewichen bin.
Die 1. Phase ist der schwierigste Teil des ganzen. gerade die 4. Welle mit den 2 Melees und dem Caster, verlangen nahezu alle Healcooldowns von einem ab. Bei der Welle wird auch Kampfrausch Stuntotem und Erdele verwendet.
Um die Caster in der 1. Phase richtig zu spielen, den 1. Cast kicken, den 2. Cast durchgehen lassen und im anschluss direkt den Buff purgen. Manchmal geht es sich vom timing aus, den 3. Cast auch zu kicken, manchmal allerdings nicht, deshalb ist es so wichtig den buff vom Magier weg zu machen.
In der 2. Phase ist der Timer den man hat mit 5 Minuten ziemlich knapp bemessen, und man muss sich definitiv sputen, um den Timer nicht zu vergeigen. Im letzten Raum in P2, kann man in den strahlen der Augen stehen bleiben, diese machen nicht sonderlich viel schaden, und so kann man doch einiges an Zeit sparen um das Add vor ende der Zeit zu töten. Hier habe ich meist Berserkerwut und Erdelementar gezogen,ä. Erst die 3 Augen gecleart und anschließend voll auf das Add.
In p3 habe ich bei dem kleinen Event am Anfang immer 1 Add zum Boss durch kommen lassen. So hat man die Möglichkeit, nochmal zu trinken und mit 100 Prozent Mana in den Kampf zu starten.
Die Timings in p3 waren gefühlt bei jedem Versuch anders, nach einigen Versuchen bekommt man jedoch ein Gefühl dafür, ob der Boss nochmal auf einen springt, bevor der Debuff auf einem abläuft oder kurz nachdem der Debuff abgelaufen ist.
Wichtig ist dort seine self Cds zu timen für den fall, dass der Boss doch kurz vor der Explosion oder direkt nach der Explosion auf einen springt. Hier ist auch das Talent Geisterwolf von Vorteil, um im Geisterwolf weniger Schaden zu nehmen, falls self Cds aus sein sollten. Am besten man heilt sich nach ablauf des Debuffs direkt hoch und variiert sein Leben selbst durch die Bodenflächen im Anschluss. Durch Unachtsamkeit ist es mir allerdings öfter passiert, mich 0,5 Sekunden vor ablaufen des Debuffs hochzuheilen und so in der Phase zu sterben. In dieser Phase wird kein einziger Aoe Heal benutzt, sondern alles mit singletarget geheilt. Außerdem ist es enorm wichtig, Platzsparend zu laufen, wirklich die Flächen Rand an Rand ablegen, da sonst am Ende der Platz aus geht. Wenn das alles beachtet wird, ist auch die Letzte Aufgabe geschafft.
Herzlichen Glückwunsch.
Zusammenfassung:
Mir hat es extrem viel Spaß gemacht, den Magetower nochmal spielen zu können, und ich werde wohl die Klassen, die ich noch nicht gemacht habe auch noch machen, um das Transmog zu bekommen. Und ich denke auch, dass der Schwierigkeitsgrad so wie er jetzt ist, gut ist. Man möchte ja sagen können, „guck ich hab das geschafft“. Für die meisten Spieler ist das wohl ein schöneres Gefühl als das x-te Transmog durch „1x Fix durchballer Content“. Es soll anspruchsvoller Solo-Content sein und das ist Blizzard meiner Meinung nach voll und ganz gelungen. Wie schon oben geschrieben, denke ich dass auch Spieler die nicht zu 100% mit dem Skillset ihrer Klasse oder ihrer Twinks vertraut sind mit Übung und Geduld die ein oder andere Herausforderung hinbekommen.
Puh der Eintrag ist dann doch etwas länger geworden als erwartet
Vielen Dank fürs durchlesen und ich hoffe ich konnte doch ein paar Spieler, die verzweifelt an ihrer Challenge hängen dazu bewegen, nicht die Flinte ins Korn zu werfen sondern Geduld zu wahren und weiter zu probieren.
Liebe Grüße
Airyl