[N-RP] Projekt Nachtbann (beendet)

Dieses Projekt wurde nach über 2 Jahren (17.03.2019 - 30.05.2021) schließlich beendet.

Projekt Nachtbann

Ist eine Bedrohung eingedämmt, breitet sich die nächste aus. Ein verdammtes Schwert steckt in unserer Welt und die Fraktionen haben nichts besseres zu tun, als Krieg zu spielen und übereinander herzufallen, während der wahre Feind im Schatten lauert.
Aber zum Glück gibt es uns.
Egal ob Dämonen oder diese Kultisten der Alten Götter, wir stellen uns dem Feind!
Sei es durch direkte Angriffe, Forschung oder geschickte Intrigen, wir werden alles tun, um unsere Welt zu beschützen.
Für Azeroth!
Unsere Feinde wissen nicht, was sie erwartet!

Inhalt: Konzept, Was wir erwarten und bieten, Für andere Gilden

Fraktion: Neutral
Völker: Alle, außer Drachen
Klassen: Alle, Dämonenjäger bevorzugt
Ansprechpartner: Azzuron
Aldor Wiki Eintrag: https://diealdor.fandom.com/wiki/Nachtbann
Discord: https://discord.gg/Td2rnAX
regelmäßiges offenes Treffen: jeden Sonntag, 20:00 Uhr in Dalaran (Verheerte Inseln)


OOC: Thematisch kümmert sich Nachtbann um die Rettung von Azeroth. Es werden ständig neue, Amok laufende Dämonen gesichtet oder seltsame Robenträger, die seltsame Dinge tun. Nachtbann schickt Leute hin, um Berichte zu bestätigen und gleichzeitig aufzuräumen. Wir bekämpfen unsere Gegner entweder direkt, oder wir helfen einer Gruppe von Forschern, indem wir sie beschützen und ihnen Forschungsmaterial besorgen. Um immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, gibt es jeden Sonntag in Dalaran ein offenes Treffen, dass jeder, der möchte, besuchen darf.

Das Projekt Nachtbann ist ein offenes RP Projekt mit dem Fokus auf abwechslungsreichem RP, Miniplots und Entscheidungsfreiheit.
Wir haben als Projekt zur Förderung des Dämonenjäger-RP begonnen, mussten allerdings feststellen, dass es nicht mehr so viele Dämonenjäger gibt. Natürlich nehmen wir noch immer bevorzugt Dämonenjäger auf, inzwischen sind unsere Reihen aber auch mit anderen Klassen und Rassen gut gefüllt.
Die Mehrzahl unserer Spieler sind starke Charaktere, die über dem Niveau des 0815 Sturmwindsoldaten / Grunzer liegen. Rein zivile, wehrlose Charaktere sind eher nichts für das Projekt.

IC Aufruf für Dämonenjäger:

"Lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Unsere Geschichte.
Es waren einmal einige Nachtelfen, die sich unter einem Führer zusammenschlossen, um einen von vielen kritisierten Weg zu gehen. Einige Blutelfen kamen dazu.
Wir wurden die besten Kämpfer, die man je gesehen hat. Zu stark, zu instabil für unsere eigene Welt. Zumindest damals.

Wir haben alles aufgegeben, um Azeroth zu beschützen. Um zu schützen, was uns etwas bedeutet. Und um die Legion zu vernichten. Wir kennen Kameradschaft, denn wir sind alle Schwestern und Brüder.
Doch wurde unser Lehrer gefangen und wir mit ihm. In Gefangenschaft verweilten wir viele lange Jahre. Einige wurden verrückt. Viele haben vergessen. Und nur wenige sind noch intakt geblieben.

Aber dann haben sie uns freigelassen, damit wir wieder Dämonen bekämpfen. Und bei Elune und Belore, bei allen Göttern und Titanen und was auch immer: Das haben wir getan.
Wir fegten über die verheerten Inseln, wie ein Felfeuersturm und schlugen das Aufbegehren der Legion nieder.
Bis die Dämonen rar wurden.

Nun ist die Legion besiegt - sagen sie.
Sie wird nicht mehr zurückkehren - sagen sie.

Und wir? Was tun wir ohne unsere Beute?

Streiten wir uns mit unseren Geschwistern um das Töten eines lausigen Felhundes? Haben wir uns auf die Seite einer Fraktion geschlagen und kämpfen gegen die schwachen Krieger Azeroths? Helfen wir Magni und den Champions der Horde? Verbringen wir unser Leben als Söldner, Bote oder gar als Sklave?

Ja.

Fast alle haben die eine oder andere Tätigkeit gefunden.
Aber viele haben sich auch zurückgezogen und sind nicht mehr zu sehen.

Das finde ich schade. Denn nur, weil die Dämonen selten geworden sind, heißt es nicht, dass wir nicht mehr gebraucht werden.
Ich erinnere gerne daran, dass ein riesiges Schwert in der Welt steckt, für die wir alles geopfert haben. Nicht mehr Dämonen sind das Problem der Welt, es sind diese ‘alten Götter’. Diese Leere.
Die Leere ist für uns nicht ungefährlich. Aber ob wir jetzt eine oder zwei Stimmen in unserem Kopf flüstern haben… Herrje, wir sind immerhin darauf trainiert, diese Stimmen zu kontrollieren!

Meine Schwestern und meine Brüder,
Schließt euch mir an.
Lasst uns diese neue Bedrohung mit der gleichen Vehemenz bekämpfen, wie die alte.
Lasst unsere Bande sich nicht lockern.
Wir sind die wahren Verteidiger von Azeroth.
Unsere Feinde wissen nicht, was sie erwartet."

IC Aufruf für alle anderen:

"Wir suchen Dich!"

In den Städten der Horde und der Allianz tauchen überall Flugblätter und Handzettel auf. Sie hängen an Tafeln, liegen auf Briefkästen aus und selbst in den dunkelsten Ecken kann man diese Zettel finden. Von Silbermond bis Beutebucht, von der Mondlichtung bis Gadgetzan, in Dalaran, Shattrath, Boralus und Dazar’alor; überall hängen oder liegen sie:
Kleine, weiße Zettel auf denen auf Orkisch oder in Gemeinsprache in gedruckten Lettern folgender Text zu finden ist:

Wir suchen genau DICH!

Bist du abenteuerlustig? Willst du der Welt helfen? Keine Scheu, mit allen Mitteln dabei vorzugehen? Bist kein Paladin, dessen Hemd bis zum Mond zugeknöpft ist?
Dann bist du bei uns genau richtig!
Wir, das Projekt Nachtbann, treffen uns wöchentlich im Turm über der Graufangenklave in Dalaran.
Wir erwarten Dich!


Bieten und Erwarten

Was bieten wir?

  • Regelmäßiges RP und RP Anlaufstellen
  • Plots und Teilnahme an Events
  • Erfahrene Spielleitungen und die Möglichkeit, selbst Plots durchzuführen
  • Geduld und Hilfestellung für RP-Anfänger
  • Leichte Integration in die Gruppe
  • Kein Anwesenheitszwang
Unser Ziel ist die Rettung Azeroths vor den Dämonen, den Alten Göttern und sonst allem, was für unsere Welt zum Problem werden kann. Hauptsächlich machen wir zu diesem Ziel Missionen und Plots, die frei wählbar sind und unterschiedliche Stärkelevel der Charaktere bedienen. Zusätzlich gibt es ein wöchentliches Treffen, auf dem das Ergebnis der Missionen und Alles, was anfällt, besprochen wird. Das Projekt Nachtbann schließt anderes RP mit euren Charakteren keinesfalls aus. Es ist eher ein Zusatzangebot zur Rettung der Welt.

Was bieten wir nicht?

  • Social RP: Durch die militärische / paramilitärische Natur des Projektes hat Social-RP nicht viel Platz.
  • persönliches Drama: Durch fehlendes Social RP gibt es auch so gut wie kein persönliches Drama. Bei Nachtbann interessiert es keinen, ob der Sohn der Tochter deiner Cousine mütterlicherseits in Wahrheit ein durch die Zeit gereister Erzmagier ist, oder dergleichen.
  • Gildenmitgliedschaft: Wir sind keine Gilde, nur ein Projekt. Jeder kann Teil einer beliebigen anderen Gilde sein.
  • Würfelkämpfe: Kämpfe werden ausschließlich mit Emotes bestritten

Was erwarten wir?

  • Teamfähigkeit
  • Eigeninitiative
  • Konsequenz
  • Kompromissbereitschaft
  • eine gewisse Beteiligung im Rollenspiel oder auf dem Discordserver

Welche Konzepte werden nicht aufgenommen?

  • Drachen (jedes Schwarms)
  • Kultisten der Alten Götter
  • San'layn, Blutbändiger oder Vampirartige
  • Verwandschaft von im Spiel befindlicher NPCs
  • Todesritter, die nicht gewillt sind, ihr Saronit abzulegen
Es gibt einen Sonderfall, wenn solche Konzepte im Rahmen einer ganzen Gilde zu uns stoßen möchten. Das ist nach vorheriger Absprache möglich.

Für andere Gilden

Nachtbann arbeitet gern in der Rolle des Auftraggebers mit anderen Gilden zusammen.
Bei den Aufträgen geht es um den Schutz der Welt.
Zum Beispiel der Kampf gegen einen Dämon, das Aufspüren von Kultisten der Alten Götter, oder aber auch ungefährlichere Aufgaben, wie Kurierdienste oder Nachforschungen.

Wie läuft das ab?
Zunächst muss mir OOC mitgeteilt werden, dass ein Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Nach einem kurzen Gespräch OOC - quasi ein erstes Abklopfen - bekommt eure Gilde IC Besuch von einem Vertreter von Nachtbann (wahlweise kann auch das Nachtbannhauptquartier besucht werden). Der Vertreter stellt eurer Gilde Nachtbann vor, erklärt Sinn und Zweck und beantwortet alle offenen Fragen eurer Charaktere. Wenn sich IC auf eine probeweise Zusammenarbeit geeinigt wurde, stellt der Vertreter drei Aufträge vor, aus denen sich eure Gildenleitung einen Auftrag aussuchen kann.
Der Auftrag wird innerhalb von 30 Tagen von eurer Gilde erledigt.
Nach Erledigung des Auftrags fällt dann die Entscheidung, ob eine weitere Zusammenarbeit gewünscht wird - oder eben nicht.

Gibt es Vorteile oder Nachteile?
Ihr könnt auf Wunsch jede Woche einen Abendfüllenden Miniplot erhalten. Je nach Auftrag wird ein SL gestellt, ein Spieler bekommt die SL relevanten Informationen oder aber es ist gar kein SL von Nöten. Damit haben eure Mitspieler für einen Abend etwas zu tun, ohne, dass es die Gildenleitung viel Zeit zur Organisation gekostet hätte.
Es ist auf den regelmäßigen Treffen möglich, IC Kontakte zu anderen Gilden und Spielern zu knüpfen.
Nachteile gibt es nicht.

Gibt es Regeln?
Ja, es gibt Regeln.
Eure Gilde muss eine neutrale Gesinnung haben und darf nicht Aggressiv gegen die gegnerische Fraktion sein.
Während der gemeinsamen Treffen können so viele Gildenmitglieder von euch kommen, wie kommen möchten, allerdings müssen sie sich benehmen können.
Während der Treffen herrscht weiterhin absolute Waffenruhe.
Der Trank der Sprachen muss selbst mitgebracht werden.
Eure Gilde sollte für die Rettung Azeroths sein.


Letzte Worte...

Ein neues Jahr, ein neues Glück. Langsam hatte Nachtbann ein neues Thema mehr als verdient.
Wir schauen inzwischen auf ein Projekt mit vielen Mitspielern und einem ganzen Stück Geschichte.
Ich danke allen, die uns seit neun Monaten begleiten (besonders meiner rechten Hand Líron), und jenen, die erst später auf dem Weg zu uns gestoßen sind. In den letzten vier Monaten wurden 40 Aufträge abgeschlossen und zwei Großplots bestritten. Das ist eine beachtliche Anzahl und ich hoffe, wir können die bis zum ersten Geburtstag des Projektes verdoppeln.

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Kommt vorbei! pusht das mal eben

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Die Gefühle des Illidari waren nicht von seinem Gesicht abzulesen. Die rote Platte verbarg den größten Teil und der Mund blieb eisern geschlossen.
Doch schon an seiner Haltung konnte Liron erkennen, dass er nicht glücklich war.
Nach einem kurzen Wortwechsel führte Azzuron die gemischte Truppe in die Kaserne, überlegte, was er ihnen sagen sollte.
Wie er es ihnen sagen sollte.
Direkt gegen die Leere.
Schon wieder.
Sie würden gar nicht begeistert sein. Aber irgendwer musste zwischen der Dunkelheit und den Sternen stehen. Zwischen Leere und der Welt. Und seine kleine Gruppe hatte in der Tat eine gewisse Durchschlagskraft.
Ausserdem würden sie nicht alleine stehen.
Aschensturm und Fandu’Talah. Erstere Gruppe glaubte er einschätzen zu können. Auch wenn sich die Dinge geändert hatten - am Ende war wie der Herr, so auch’s Gescherr.
Die Fandu’Talah kannte er nur aus den Berichten, die er mit Interesse gelesen hatte.
Und der Goldene Lotus. Die Pandaren waren ihm nicht mehr fremd. Sie würden Kämpfen. Sie würden sterben.
Und schließlich Nachtbann.
Der Illidari ließ seine Sinne hinter sich wandern, nahm die einzelnen Seelen wahr, die ihm stoisch durch die Straßen dieser staubigen Stadt folgten.
Sie würden es schon schaffen. Bis auf eine hatten alle schon den Krieg gesehen. Einer war sogar schon mal darin gestorben.
Allerdings war die Situation schlimmer, als erwartet. Wie gern hätte er auch noch den Rest seines Trupps um sich gehabt. Aber irgendwer musste sich auch noch um die anderen Probleme der Welt kümmern.
Immerhin hatte niemand gefragt, warum sich Nachtbann heute der Horde untergeordnet hatte. Der Illidari hätte nichts darauf zu sagen gewußt. Nur, dass die Horde sie brauchte. Aber niemals fragen würde.
Schweigend passierten sie die Tore der Kaserne und Azzuron führte sie hinauf, in den obersten Raum zur Besprechung.
Irgendwie würde das schon klappen.
Ob sie lebten oder starben lag nicht mehr nur in ihrer Hand.
Die Befehle wurden gesprochen.
Der Kampf würde morgen beginnen.
Für Azeroth.
Für die Horde.

Ein Teil von uns geht beim Horde-Plot mit. Und darauf freuen wir uns.
Natürlich findet am Sonntag das Treffen im Turm von Dalaran trotzdem statt und begrüßen jeden, der vorbeischauen mag.

Inzwischen wechseln wir uns Sonntags mit Missionen und Training ab.
Und wenn jemand denkt, er bräuchte kein Training - oh doch. Dieses Training ist für jeden gemacht. Da kann der Beste Illidari, aber auch der Junggrunzer von nebenan noch was lernen :smiley:

Diesen Sonntag gibt es allerdings erstmal wieder Aufträge zur Erholung.

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Der Plot ist vorbei und Nachtbann ist wieder im ‚Dienst‘!

Für Azeroth!

Nachtrag vom Plot: Freitag auf Samstag

Eine Weile nach der ersten Schlacht, als sich die anderen bereits zur Ruhe begeben hatten, saßen bei Nachtbann noch drei zusammen. Azzuron, der blutende und verletzte Kommandant der Einheit. Liron, sein Vertreter und derjenige, der gut mit Verbänden war. Und Eiwaz, der untote Ritter, der für den Moment das Saronit beiseite gelegt hatte.

Mit einem leichten Klackern senkten sich die Hörner gegen eine der Kisten neben ihrem Lager. Azzuron entspannte sich, während Liron die lästige Wunde an der Schulter säuberte. Da machte es nichts, wenn er gegen eine dieser Kisten lehnte.
„Ich hätte mich vorher dringend informieren müssen, was die Leute können, die ich mitnehme. Ein Solaris-Priester? Große Schildwälle? Ich dachte, das wären gewöhnliche Waldläufer und Soldaten, bis auf den Heiler und den Ritualbrecher.“
Er hob den Kopf etwas, ließ die Hörner erneut gegen die Kiste klackern. Und nochmal.
„Ein paar Dinge hätte ich anders gemacht. Und…“ Er drehte den Kopf, „es macht mir ein bisschen Sorgen, dass unsere Verbündeten die Pandaren auch umgebracht hätten. Eine Rettung wäre unter Aufbringung von etwas mehr Zeit möglich gewesen. Du hättest sie versucht zu retten, wenn ich nicht das Gegenteil entschieden hätte, oder, Liron?“ Der Jäger brummte und nahm ein sachtes Schulterzucken wahr.
„Mal ehrlich, heute passt es ja zum ganzen Tag. Einem schlechten Tag für Nachtbann. Eine wird im Einsatz bewusstlos, eine rennt panisch weg, einer wird übernommen, ein Elitekrieger stolpert über Minitentakel und legt sich der Länge nach hin, einer verletzt sich dank eigener Truppe und einer versucht, sich selbst abzustechen.“
Ein Verband wurde langsam um seine Schulter gewickelt, als sich die kalte Stimme des Todesritters räusperte. „Ich werde nicht noch einmal das Blut aus diesen Tentakeln trinken. Es schmeckt nicht.“
Ein neuerliches Klackern, als die Hörner wieder leise auf das Holz trafen. „Blut aus Tentakeln trinken klingt auch so normal, dass wir hier ideal reinpassen.“ Es klang ein bisschen belustigt, etwas frustriert. Dann seufzte der Jäger tief. Auch wenn ihm sonst die Außenwirkung ziemlich egal war - vor Caiothea und den Fandu’Talah wollte er zumindest versuchen, einen guten Eindruck zu machen. Einen nützlichen, starken und guten Eindruck. Er schlug stattdessen wieder die Hörner sacht gegen das Holz.
„So normal, wie einen Gesichtslosen zu küssen?“, fragte der Todesritter weiter.
Ein Augenpaar legte sich auf den Todesritter, während sogar Azzuron in seiner Tätigkeit, den Kopf gegen Holz zu schlagen, innehielt und in einer Mischung aus Amüsement und Ungläubigkeit schnaubte. „Hast du das gemacht?“ Wobei er befürchtete, die Antwort schon zu kennen, wenn Eiwaz so fragte.
Auch Liron sah zu dem Todesritter, ihn schien allerdings ein anderer Punkt zu beschäftigen: „Haben die überhaupt einen Mund zum küssen?“
Eiwaz nickte knapp in seiner direkten Art. Dann lies er sich auch zu einer Erklärung hinab, auch wenn Azzuron vermutete, dass der Untote gar nicht verstand, was man daran seltsam finden Könnte, Gesichtslose zu küssen.
„Ja, haben sie, wenn auch keinen wirklichen. Aber es genügte, um einen Strom kalter Luft hinein zu blasen und von innenheraus gefrieren zu lassen. Der kalte Kuss des Todes.“
Deutliche Erleichterung ging nach dieser Erklärung von Liron und Azzuron aus. Der Jäger grinste sogar schief. „Gut, ich mag solche Aktionen, wenn sie funktionieren.“ Und den Gegner überrumpelten. Wenn der Gesichtslose sicher mit einigem gerechnet hatte - sicher nicht mit einem küssenden Todesritter. Es hob Azzurons Laune ein wenig, als er sich das vorstellte.
Als der letzte Verband um Azzurons Handgelenk fest angelegt war, durchbrach der Todesritter wieder die Stille.
„Wie verlief es bei euch? Was habt ihr getan?“
Wie aus der Pistole geschossen brummte der Jäger: „Liron hat Rhaast geritten. Und so ein Ritter mich.“
Jetzt hörte er ein unfreiwilliges Lachen hinter sich. „Das klingt so falsch…“, beschwerte sich Liron kichernd, der sich nun selbst noch die Hand verband. Auch Eiwaz legte die Stirn in Falten. „Ihr wisst, dass man dafür Reittiere nimmt und keine anderen Leute?“
Jetzt grinste auch Azzuron völlig. „Hey, es hat funktioniert“, verteidigte er sich, „Und ich glaube nicht, dass so viele die Implikationen dahinter verstehen…“

So kam es, dass aus Nachtbanns Lager Kichern und Glucksen erklang, als das Gespräch in dieser Manier fortgeführt und auch an vergangene Schlachten erinnert wurde. Es hob für einen Moment die düstere Atmosphäre, die drückende Gewissheit um die baldige Schlacht. Es lies die Seele entspannen und sich stärken.
In der Gemeinschaft der Anderen.
In dieser kleinen Pause im Krieg.

Leider ist dieses Fragment etwas zu spät fertig geworden (nämlich erst heute), aber wenn es auch nicht mehr ins Plotthema passt - es spiegelt sehr gut Nachtbann wieder.
Irgendwie.

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Ich starrte die Dämonenbrut vor mir an. Keine Regung war in ihrem Gesicht zu erkennen. Keine Emotionen zu deuten. Vielleicht fällt es mir schwer wegen ihrer Augenbinde, vielleicht hat sich schlicht weg keine. Wer weiß das schon? Unheilige Krieger welche ihresgleichen jagten. Mit ihrer Magie die Seelen aus dem Leib ihrer Opfer reißen. Wenn es nach mir ginge, wäre die nicht hier. Eine Schlacht an der Seite von so jemanden zu führen? Nein, darin lag keine Ehre. Aber der Befehl kam von ganz oben, also bleibt mir keine Wahl. Jede Faser in meinem Körper schreit danach sie fort zu schicken, ihr zu sagen sie soll sich von einer Klippe stützen. Aber ich riss mich zusammen. Ich bin Soldat. Ich bin ein Kommandant. Es wird von mir erwartet, dass ich das richtige tue. Doch war das richtig? Ich zweifelte an den Befehlen meiner Vorgesetzten. Wussten sie überhaupt wen sie da zu mir schickten? Was sie da zu mir schickten? Ich habe angst um meine Kameraden. Nicht weil sie in der bevorstehenden Schlacht fallen könnten. Ich habe angst das die da durchdreht und ihnen ein schlimmeres Schicksal als den Tot beschert. Frustriert seufzte ich aus. Ich musste mich dazu zwingen an meine Ausbildung zu denken. Befehl war Befehl! Und so drängte ich meine Gedanken bei Seite und sagte dem Monster was es zu tun hat.

Der Soldat starrte mich durch seinen Helm an. Abscheu spiegelte sich in seinen Augen wieder. Mir war bewusst was er von mir hielt. Ich konnte es in seinen Gesichtszügen lesen. Was denkt er denn wer er ist? Ein Heiliger Krieger? Nein… Er vergoss genau so wie ich Blut auf dem Schlachtfeld. Meine Methoden waren anders, dass Ergebnis aber das selbe. Wenn es nach mir ginge, wäre ich nicht hier. Aber von irgendwas muss ich leben. Jede Faser in meinem Körper schrie danach ihn anzubrüllen. Ihm zu erklären das ich Gefühle habe wie jeder andere. Der Verlust meiner Augen hinderte mich daran zu weinen. Freude zu zeigen. Aber ich riss mich zusammen. Ich bin eine Dämonenjägerin. Eine Illidari. Es wird von mir erwartet, dass ich keine Emotionen zeige. Ich versuchte mich von meinen aktuellen Gedanken abzulenken. Also dachte ich an meine Ausbildung. Einer meiner Lehre sagte zu mir: Sie werden uns wie eine Klinge aus Stahl behandeln. Eine Waffe, ohne Gefühle, welche nur dazu erschaffen wurde, um Leben zu Rauben. Aber kein Schwert. Nein. Wir sind kein Symbol der Hoffnung oder des Lichts. Wir sind eine unheilige Klinge, welche man in den Schatten eines dunklen Gewölbes versteckt, nachdem wir unser blutiges Werk voll richtet haben. Eine Klinge, für die man sich schämt sie auf seinen Feind zu richten. Damals habe ich diese Worte nicht verstanden. Frustriert seufzte ich aus. Als ich bemerkte das sich die Mundwinkel des Soldaten bewegten, drängte ich meine Gedanken beiseite. Er war kurz davor mir seine Befehle entgegen zu bellen.

(pusht! (^-^)/ )

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Mit einem schmatzenden Knirschen zog er die schwere Gleve wieder aus dem regungslosen Körper des am Boden liegenden Ghuls. Der schwarze Saft des untoten Körpers tropfte von der schartigen Klinge zurück in den strahlend weißen Schnee. Sein heißer, angestrengt ausgestoßener Atem formte dichte Nebelwolken vor der schwarzen, verschnörkelten Augenmaske. Doch erst der plötzliche, dumpfe Schmerz in seiner Seite riss den Elfen zurück in die kalte, harte Realität: Ein weiterer Ghul aus der zahllosen Masse an Untoten die mit jedem der geschnauften Atemzüge immer näher schlurfte; die Schlaufe des Schicksals immer enger zog, hatte seine klauenbewehrte Pranke in einem beherzten Versuch die schwarze Lederrüstung von dem dämonisch mutierten Körper zu fetzen, gegen seine Rippen geschlagen. Seinen Schmerz unterdrückend grunzte das Spitzohr auf, riss die soeben aufgegriffene Gleve in einer Rückhandbewegung über die offenliegende Wirbelsäule des sabbernden Kadavers und spaltete diesen beherzten Angreifer entzwei. Sein spektraler Blick huschte sogleich umher, suchte eine Lücke in diesem scheinbar aussichtslosen Gemetzel. Es ging ums Überleben, wie damals, als er sich der Geißel gestellt hatte um Frau und Kind zu beschützen. Sich durch die Gassen seiner Heimat geschlagen hatte um der Ausrottung seiner Rasse ein Hindernis zu sein. Als er sich den Lakaien des Todesritters Arthas entgegen gestemmt hatte um das Überleben seiner Familie zu sichern.
Eine weitere Handvoll röchelnder Zombies stürzte auf ihn zu. Der Blutelf warf sich den Angreifern entgegen, wirbelte elegant um seine eigene Achse und lies die Gleven seinem Schwung folgen. Die rotierenden Schneiden mähten seine hirnlose Opposition achtlos nieder. Damals, als er noch unter seinem ehemaligen Prinzen gedient hatte, war er nicht so behände gewesen. Der Kontinent Nordend war ihm nicht fremd. Seite an Seite hatte er mit der Zukunft seines Volkes gekämpft. Und auch seinem späteren Meister, Illidan, war er zu dieser Zeit bereits ein Verbündeter gewesen. Er hatte für das Überleben seiner Frau gekämpft - alles, was von seiner Familie verblieben war. Um dem aufsteigenden Lichkönig das Handwerk zu legen waren sie an diesen Küsten gelandet, hatten auf diesem lichtverlassenen Gletscher viele Leben gelassen.
Ächzend nahm er einen weiteren Treffer in seiner Seite hin. Zischend und knurrend kanalisierte er seinen Zorn und ließ die schweren, gebogenen Signaturwaffen eines Dämonenjägers in fauchendem Felfeuer auflodern. Schnelle, gnadenlose Hiebe Links und Rechts schafften ihm dringend benötigten Freiraum. Aus allen Richtungen drang das hasserfüllte Gurgeln und hungrige Schaben nun an seine zuckenden Ohren. Ihm war nur sein eigenes Leben geblieben. Und während die gezahnten Schneiden weitere Massen zu Fall brachten entflammte eine neue Sicht der Dinge hinter der gehörnten Stirn.
Nein. Hier ging es nicht ums Überleben.
Das hier war etwas Persönliches.

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Ein großer Teil von uns ist im Moment auf dem Großplot anzutreffen!
Wir konnten von Eiskrone direkt dorthin reisen und helfen nun mit, diese Nekropole vom Himmel zu holen!

Aber im Rest der Welt ist ja auch noch einiges los!
Und Nachtbann verteidigt GANZ Azeroth!
Deswegen rufen wir heute zur 20. Stunde in Dalaran wieder zum offenen Training! Meister Silbertau leitet das übliche Nachtbanntraining für jedermann! Egal ob Dämonenjäger oder einfacher Handwerker! Lernen kann hier jeder was.
Wir treffen uns im Turm der Graufangenklave in (Neu-)Dalaran!

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Der Plot ist zuende und wir sind wieder da!
Wir hatten heldenhafte Momente, starke dämonische Führerinnen, tolle diplomatische Unterhaltungen, einen Luftbeförderungsservice, irgendwas mit einem Typen und Azerit, ‚die Nachtbannler‘, den Heiler mit Tieren, das ZELT und am Ende noch irgendwie eine Auspeitschung :sweat_smile:
Alle haben das Finale überlebt (bis auf die bösen Lichladys und Buben) und wir können uns wieder mit dem Rest der Welt beschäftigen!

Hier noch ein Auszug aus dem Plot, in dem Azzuron sich über die für ihn unverständliche Prioretisierung von Strafen vor dem großen Endkampf beschwert.

Lächerlich.

„Es ging um einen Knochen.“ Kopfschüttelnd lief der Jäger im Zelt auf und ab.
„Um einen lächerlichen kleinen Drachenknochen. Besser erzählt denen niemand von der Existenz der Drachenöde.“
Sacht lachte eine Stimme aus dem Dunkel, wusste es aber besser, als den Jäger zu unterbrechen.
„Nicht nur das! Dieser Knochen wäre wohl sowieso rausgegeben worden. Sie wollen sie nun bestrafen, weil irgendeine Genehmigung gefehlt hat! Was denken die denn? Wir sind im Krieg, Wir haben keine Zeit für Bürokratie!“
Der Schatten wiegte den Kopf und es raschelte ein bisschen, blieb aber ansonsten still.
„Ich meine’, es ist nicht mal so, dass keiner gewusst hätte, dass sie den Knochen hat! Diese Forscher haben den ihr zum Forschen ausgehändigt! Und sie hat eine Waffe draus gemacht. Ja, das ist doch das absolut ideale Ergebnis.“ Wild gestikulierend wirft der Jäger die Hände in die Luft, einen kleinen Feendrachen aufschreckend, der mit den Flügeln schlägt.
„Und ich will auch nicht darauf hinaus, dass sie die Einzige ist, die diese Waffe hätte basteln können - was sie tatsächlich ist - sondern dass sie hier wegen einer fehlenden Genehmigung bestraft werden soll.“
Der Jäger schnaubt, hält in seinem Gang inne und die grünen Punkte hinter der Augenbinde lodern, sind neben den glühend roten Tätowierungen die einzige Lichtquelle im Raum.
„Was denkst du, wie ich mich gefühlt habe? Da kommt Shariffa von ihrer Mission. Schwer verletzt, von Brandwunden übersät, mehrfach fast erstochen und wird immer von diesen Wunden gezeichnet sein. Aber erfolgreich. Hat mit Trupp den San’layn getötet und uns von einer großen Gefahr befreit. Und das Erste, was ich ihr mitteilen musste, war, dass so ein paar Typen, die den ganzen Tag ihren A**ch in der Kapelle wärmen, eine Strafe über sie verhängen wollen, weil sie nicht gefragt hat, ob sie so’nen kleinen Drachenknochen verwenden darf! Das ist so lächerlich!“
Er greift in sein Widdergehörn und zieht es nach unten, während er den Kopf in den Nacken legt und ein frustriertes Geräusch von sich gibt. Etwas ruhiger fährt er fort.
„Ich habe vorgeschlagen, dass sie als Strafe Wache vor der Rüstkammer schiebt. Damit ist sie einen Tag gebunden und kann nicht weg, sondern muss unbequem mit all ihren Wunden dastehen. Und man sieht sie. Du weißt, dass sie etwas eitel war - und nun sieht man sie mit all dem, was das Feuer ihr angetan hat. Strafe durch Erniedrigung, statt ihr noch mehr körperliche Wunden zuzufügen.“
Langsam lässt er das Gehörn los und schreitet in gefasster Manier weiter durch das Zelt.
„Und sie hat noch angeboten, die Ausrüstung in der Rüstkammer zu polieren. Von sich aus…“
Der Jäger schnauft.
„Ehrlich, sie zu verletzen wäre dumm. Und lächerlich. Aber ich verstehe, dass eine öffentliche Schau gefordert werden könnte. Für die Moral der Truppe und um zu zeigen, dass man sich nicht mit diesen Typen anlegen sollte. Wuhu. Weil genau das jetzt wichtig ist. Sehen diese Vollidioten nicht die Nekropole?!“
Er brummt, zügelt sich aber wieder.
„Da ich Shariffa ja aufgefordert habe, diese Waffe zu bauen und eben nicht zu fackeln, habe ich dann für mich die Peitschenhiebe notiert. Immerhin bin ich auch noch ein Elf. Es kann schon dramatisch aussehen, einen blutdurchtränkten Rücken zu haben.“
Kurz schwieg er, hörte allerdings keinen Protest aus der fernen Ecke des Zeltes. Nur einen etwas stockenden Atem. Sacht schmunzelte der Jäger und realisierte, dass sein Offizier bereits schlief. Nun. Dann sprach er eben weiter für den Aufnahmekristall.
„Und für die, die mich kennen, wird meine Strafe sein, die Waffen des Lagers zu schärfen… vielleicht auch zu stärken. Wir brauchen alles, was wir kriegen können. Denn es ist Krieg.“
Wieder hielt Azzuron inne, ruhiger nun. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und rief sein Gefühl zur Ordnung.
„Avor. Sie warfen ihm Azeritdiebstahl vor, räumten allerdings selbst ein, dass sie gar nicht wissen wo das Azerit ist und es auch nicht bei Avor gefunden haben. Jemand hätte gesehen, wie er Azerit aufgehoben habe.“ Ein Schnauben.
„Ich habe mal ein Stück Holz am Lagerfeuer aufgehoben. Gilt das nun als Diebstahl? Oder einen Stein im Gras? Lächerlich.“
Sacht schüttelte er den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen, bevor er fortfuhr.
„Sie wussten, wie dünn ihre Anschuldigung ist und die Lady versuchte, mit ständigen Wiederholungen und allgemeinem Chaos, wodurch die Suggestion der Masse entstand, ihrem Standpunkt mehr Wert zu geben. Tat es nicht. Aber gut. Avor blieb jederzeit bei der Wahrheit. Und sagte am Ende auch aus, er hätte das Azerit in die Flora gepackt, da es ihm zu unsicher war, das auf der Straße zu lassen. Das Azerit kam wohl von einer Miene, die nun gesprengt sei. Tja.“
Ein Schulterzucken, mehr zu sich selbst. War ja sonst keiner wach.
„Ich habe für ihn 10 Peitschenhiebe vorgeschlagen. Ich brauche ihn noch im ganzen als Kämpfer. Er selbst hatte 100 Peitschenhiebe gegenüber dem Stab vorgeschlagen, aber auch das ist… lächerlich. Leider bedeutet ihm der Tod nichts, weshalb er auch kein Problem hätte, unter der Peitsche zu sterben. Ich schon. So ein Tod ist sinnlos. Man stirbt im Kampf gegen den Feind und sonst gar nicht.“
Der Jäger schüttelte den Kopf und die Augen loderten etwas weniger. Die ganze Helligkeit im Raum ging zurück.
„Wir sind im Krieg. Man würde meinen, diese Leute vom Stab wüssten gar nicht, was das bedeutet. Ihre Entscheidungen dauern viel zu lange und sie selbst sind viel zu weit weg von dem benötigten Wissen. Sie trauen den Offizieren nicht und auch nicht der schwarzen Klinge. Wir kämpfen hier nicht mehr gegen den alten Gott. Wir haben eine neue Bedrohung. Schnelligkeit ist der Schlüssel. Und sie sind zu langsam…“
Mit einem Seufzen greift er zu dem Aufnahmekristall, um ihn abzustellen.
„Lächerlich. Sie wissen nicht, was sie erwartet.“

~
Am Ende wurden es doch nur Peitschenhiebe. 10 für Avor, 5 für Shariffa und 15 für Azzuron. Ohne ein Murren wurden sie entgegengenommen und ohne einen Ton darüber, was Azzuron tatsächlich davon hielt.
Denn auch wenn es an Lächerlichkeit kaum zu überbieten war, es wäre noch dümmer gewesen, sich jetzt offen gegen den Stab zu stellen und damit zu zeigen, wie leicht man ihn in Frage stellen konnte.

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Bei uns geht es dann am 01.11.2020 regulär mit einem Nachtbanntreffen in Dalaran weiter! Jeder kann gern dazustoßen!

Warum nicht am 25.10?
Ha! Da ist der Markt der Mysterien!
Daher geht es erst am Sonntag drauf weiter.

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Ab morgen (1.11.) geht es ganz regulär bei Nachtbann weiter, mit einem unserer Treffen!

Der folgende Text entstand einen Tag nach der Bestrafung.

Die Wärme des Whiskys brennt in seiner Kehle und in seinem Magen, lässt auch langsam ein schwindeliges Gefühl in seinem Kopf entstehen… seit gestern Abend ist dass das einzige was er fühlt. Ansonsten ist da nur Leere. Diese Bestrafung zu sehen, zu hören wie die Peitsche auf Haut trifft… das laute Schnalzen das dabei entstand. Schon damals hat sich das Geräusch in seinen Schädel hinein gebrannt. Er erinnert sich noch an die Hitze, die auf ihn nieder schien, die ihn schwitzen lies und den Schweiß in den Wunden zum brennen brachte. Sein Rücken ist heute noch von diesen Hieben geziert, nur etwas überdeckt von einer größeren Wunde… Peitschennarben werden auch auf den Körpern der anderen bleiben, sie bis zum Rest des Lebens zieren. Gestern hat er Wut verspürt, Verzweiflung und er hat sich nicht zurück halten können, die Klappe auf zu reißen, so lange, bis man ihn dazu gezwungen hatte. Als die Peitsche auf den Rücken seines Mannes getroffen war, hätte er am liebsten geschrien, wäre dazwischen gegangen, aber er konnte nicht…

Hilflosigkeit ist eines der schlimmsten Gefühle die er kennt. Nicht diejenigen beschützen zu können, die er liebt. Es ist notwendig gewesen, sich gegen dieses Gefühl abzuschotten, all das in sich zu verschließen. Nur leider ist es nicht möglich nur ein Gefühl nieder zu drücken. Gerade im Moment fühlt er nichts, bis auf das Brennen des Alkohols und den leichten Schwindel. Er ist allein, die anderen beiden sind schon gegangen und es ist recht ruhig im Lager. Das weiche Fell zieht er dichter um sich, doch die Kälte, die von Innen kommt, kann er damit kaum vertreiben. Sie alle sind hier, um die Geißel zu bekämpfen, die schon wieder Chaos und tot über Azeroth bringen will… und dann verschwenden sie Zeit mit einer Bestrafung, nach der noch nicht einmal Heilung gewährt wird… wo einfach ganz bewusst starke Kämpfer geschwächt werden, nur um ihnen einen Denkzettel zu verpassen. Das ganze will nicht in seinen Kopf hinein, aber er kann keine Wut verspüren, so wie gestern Abend. Warum ist er hier? Um sich der Willkür einiger zu ergeben, die meinen sich aufspielen zu müssen? Er hat in den letzten Wochen hier unzählige Untote nieder gestreckt, hat Rache genommen für diejenigen, die ihm genommen wurden… aber er fühlt sich nicht besser.

Ein weiterer Schluck aus dem Glas folgt, der Whisky rinnt brennend seine Kehle hinab. Vermutlich wird er später dafür getadelt werden, weil er wieder mal so viel getrunken hat, aber im Moment ist es ihm egal… er ist mit einer ganz bestimmten Intention hier her gekommen und nun sitzt er hier alleine und betrinkt sich… seine freie Hand beginnt unter dem Fell in seiner Tasche zu wühlen und nach einigen Momenten findet er das Gesuchte. Die Hand zieht er wieder hervor und sein Blick richtet sich auf eine kleine Holzfigur in seiner Hand, die er immer bei sich trägt. Ein kleiner Bär aus Holz, gerade mal so groß wie sein Daumen. Leise formen seine Lippen ein Wort, einen Namen, der vom Wind verweht wird und nun spürt er noch ein Brennen, aber dieses mal im Herzen und er beugt sich etwas nach vorne, lässt das Glas fallen, dessen Inhalt sich auf dem Boden verteilt.

Seine Hand umgreift die Figur fester und er schluckt schwer. Deswegen ist er hier… es wird sie nicht wieder bringen, wenn er weiter Untote tötet, aber er kann verhindern, das anderen die Liebsten genommen werden… er darf hier nicht weiter herum sitzen und Trübsal blasen. Er erhebt sich und atmet durch, sein Blick richtet sich zum Himmel hinauf und seine Lippen öffnen sich, sprechen leise Worte, die niemand vernimmt, da er ja alleine hier steht. Dann dreht er sich um und geht, während das Brennen sich langsam in seinem ganzen Körper ausbreitet und ihn wieder zurück holt aus seiner Starre.

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Erwartungen

Der Weg führt in einer Spirale nach oben. So weit hinauf!
Mutiger, als ich mich fühle, setze ich einen Fuß vor den anderen. Betrete den Weg in Unbekannte.
Ich bin ziemlich nervös. Was mich da oben wohl erwarten wird? Eine beklemmende Atmosphäre. Düstere, ernste Gesichter, die mit finsterer Miene Befehle erteilen. Schwarze Rüstungen und raue, laute Stimmen. Meine Nervosität nimmt zu. Mit jedem Schritt, den ich mache, komme ich dem Ungewissen näher.
Knisternd knüllt meine Faust das Papier. Das Flugblatt, dem ich hierher gefolgt bin. Es war knapp gehalten. Nicht zu viele Worte. Keine verschnörkelte Werbung. Nur ein simpler Text.
Ob sie auch so sein werden? Kein Wort zu viel? Knappe Befehle und alle in einer schmucklosen, praktischen Rüstung? Ich werde bestimmt auffallen, denn sie sehen alle einheitlich aus! Müssen sie ja, sie sind ja eine Einheit, oder? Und sie werden mich alle aus düsteren Helmen mit zusammengekniffenen Augen mustern.
Tief atme ich ein, lasse die Luft meine Lungen füllen und mich ein wenig beruhigen. Bin bestimmt schon in der Mitte des Weges hinauf angekommen, denn ich kann bereits dumpfe Stimmen hören.
Mit dem nächsten Schritt kommt mir ein neuer Gedanke: Vielleicht sind sie gar nicht so. Vielleicht sind es stattdessen laute Schwergewichte, grobschlächtige Kämpfer, ungewaschene Söldner, Haudraufs, riesige Trunkenbolde, die die ganze Zeit gröhlen und mich abstechen, wenn ich sie auch nur falsch ansehe! Es müssen ja starke Kämpfer sein. Ich weiß nicht, ob ich gegen sie bestehen würde.
Unwohl straffe ich die Schultern, gehe weiter hinauf. Licht fällt von oben hinab, erhellt den Weg. Weit ist nicht mehr. Kaum noch Zeit, um es sich anders zu überlegen!
Ich höre von oben das kratzige, ruhige Timbre verzehrter Stimmen. Illidari! Reine Kampfmaschinen. Ohne Gewissen. Ohne Reue. Sicherlich die schnellsten Kämpfer auf Azeroth.
Was tue ich eigentlich hier? Wie soll jemand wie ich neben Illidari bestehen können? Sie werden mich als Last empfinden. Sie werden mich schief ansehen und mich für schwach halten, weil ich bestimmt nicht mit ihnen mithalten kann. Ich bin schließlich kein gnadenloses Monster.
Schnaufend atme ich aus. Es können nicht nur Illidari sein, oder? Das Flugblatt richtet sich ja an alle. Und es ist für die gute Sache. Aber nervös bin ich dennoch, beiße mit auf die Zunge.
Dann mache ich die letzten Schritte. Hoch ins Unbekannte. Ins Licht.
Die Rampe hinauf und in den Raum hinein.
Mein Blick fällt auf eine grimmig aussehende Illidari. Einen Todesritter in schwarzer Platte. Noch ein Illidari, mit großen Klingen und in schwerer Rüstung.
Dem eine niedliche Ratte auf dem Kopf sitzt!
Moment.
Ratte?

„Willkommen bei Nachtbann“, werde ich von der Seite angesprochen und starre zu einem Illidai, der mich angrinst. „Ich bin Azzuron. Setz’ Dich gern dazu. Wir haben belegte Brötchen.“
Und er weist mich zu einem Platz zwischen einem Lichtgeschmiedeten, der mit einem Feendrachen spielt und einer jungen Frau in einem schlichten Kleid, während ein Elf die silberne Platte mit den dick belegten Brötchen in meine Richtung schiebt.
Meine Nervosität ist weg.

Ein Push aus meiner Pause!
Während Azzuron noch mit Liron die Gegend unsicher macht, haben andere das Kommando zeitweise übernommen!
Und sie machen das gut!

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