Donnerprüfung
Gromweihe von Raek – Teil II
Erzählung von Urog
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ
~16. August 2018~
Im heiligen Ritus der Donnerprüfung hatte er sie bestanden und sich so den Status unter seinem Volk verdient, wie es einst beim Om’riggor-Ritual war. Die Donnerprüfung, welchen Raek am Ende zu einem Gromgeweihten Nordorc machte. Doch war es nicht das Ende, sondern erst der Anfang einer Kriegergeschichte, welche noch geschrieben wird, und vielleicht sogar eines fernen Tages in einem Lok’tra besungen wird.
Der alte Kriegerhäuptling verzieht das Hauer bewehrte Maul zu einem leichten Lächeln, als ihn dieser Gedanke zurück an Ort und Stelle führte, und er wieder seine Augenlieder öffnete. Inmitten von Orgrimmar, dem Herzen Durotars selbst sangen die Nordorcs gemeinsam um Raek herum ihr Lok’amon, und feierten danach lautstark Raeks Erfolg. So manch fremder Orc, aber auch Clanfreunde gesellten sich zur Feierlichkeit hinzu. Donnerschnaphz floss in Strömen.
Orgrimmar war dieser Tage voller Streiter. Viele Banner, die sich sammelten. Kein Wunder, denn entflammt der Krieg erneut zu noch nicht vorauszusehenden Höhen, als der Kriegshäuptling selbst – Sylvanas – Teldrassil lichterloh hat brennen lassen. Viel Blut wurde vergossen und so manch tapferer und junger Recke blieb auf der Dunkelküste liegen. Und Burg Lordaeron ist auf ungewisse Zeit verloren. Wer sollte dort auch noch leben, nachdem Lordaeron, samt der Unterstadt vom Giftgas verpestet wurden. Die Antwort Sylvanas, nachdem die Allianz eine unerbittliche und gnadenlose Belagerung dem finalen Ende zusteuerte. Das Ergebnis: Orgrimmar ist nun voller Flüchtlinge aus dem Volke der Verlassenen. Nun gibt es keinen Sieger, und neue Fronten türmen sich wie Leichenberge zwischen der Horde und der Allianz. Fronten, die es mit Kriegern zu füllen gilt. Daher all die Streiter, und unter ihnen die Rudel der Donneräxte. Noch wird gefeiert. Doch die Kriegsschiffe der Horde waren bereit die feindlichen Gestaden anzulaufen oder in einem Meer aus Blut zu versinken. Niemand weiß genau, was geschehen wird, nur eines ist gewiss, als der Donneraxthäuptling sich von seinem Platz erhebt und über all die Schar kampfbereiter Horde-Streiter blickt. Weitere Wunden werden gerissen und als Narben in der Geschichte dieser Welt verewigt bleiben. Seine Miene ist wie in Stein gemeiselt und nur die Kiefermuskulatur tritt beim Biss stark hervor…
„Lok’tar O’gar!“
Ende