Ughulg: Der Fremde aus Hammerfall
ZwischenfallTeil II
Erzählung und Bilder Ughulg
Er hatte die Dauer der Reise deutlich unterschätzt und sämtliche Vorräte waren bereits am Thandol-Übergang aufgebraucht.
Als Ughulg das Gebirge erreicht steigt er von seinem Wolf und schnaubt beim Anblick der verschneiten Steilhänge. Erst nach einem Schluck Fusel wischt er sich über sein Maul und beginnt mit verzogener Miene den Aufstieg. Den Unterarm zum Schutz vor Augen stemmt er sich gegen den eisigen Schneesturm. Auf schmalen Pfaden über verschneite Pässe schleppt sich Ughulg immer höher in das unwegsame Gebirge. Doch als er einen Hang erklimmen muss verliert er auf halber Strecke den Halt. Nach hinten über stürzt Ughulg in die Tiefe bis er mit dem Rücken unsanft auf einem Felsplateau landet. Etwas benommen lehnt er sich über den Rand des Plateus und blickt in den nur knapp verfehlten Abgrund. Der dichte Nebel über dem Gebirge erinnert ihn unfreiwillig an seinen lästigen Traum. Als er sich aus seinem Schneekrater erheben will bemerkt er dabei ein schmerzhaftes ziehen im Bein. Ein Hammerknaufbreiter Ast von einem Hanggewächs hat sich durch den Aufprall in seinen rechten Oberschenkel gebohrt. Er klopft sich den Schnee von der Rüstung und bemerkt seinem Wolf auf dem Plateau gegenüber: Das ist nub was! wobei er eine wegwerfende Handbewegung macht: Und jetzt hör auf so zu glubschen! Mit einem Ruck zieht Ughulg den Ast aus seinem Bein und wirft ihn über die Schulter in den Abgrund. Danach greift er zornig nach seinem Zweihänder und hackt jedes Hanggewächs auf dem Plateu kurz und klein. Nachdem er auch damit fertig ist sammelt er die Überreste zusammen und macht daraus ein Feuer für die Nacht. Bereits am nächsten Morgen hat er Mühe auf die Beine zu kommen und beschliesst das restliche Gebirge schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Als Ughulg nach drei weiteren Monden das Gebirge überwunden und die Ebene mit letzter Kraft erreicht hat. Bricht er bei dem Versuch wieder in den Sattel zu steigen entgültig zusammen. Das Loch in seinem Bein zerrte an ihm und verbraucht waren seine Kräfte weiter dagegen anzukämpfen. Bewegungslos liegt Ughulg im hohen Gras und blickt in den Himmel während ihm sein Wolf über das Gesicht schleckt. Er war so weit Abseits der Wege gegangen das er es nirgendwohin mehr schaffen konnte. Ausserdem roch sein Bein bereits unangenehm und würde nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er blickt noch immer in den Himmel und beobachtet wie ein gewaltiger Blitz den verdunkelten Himmel teilt. Ein noch gewaltigeres Donnergrollen folgt und nach einer Reihe kleiner Tropfen fängt es gleichmäßig an zu regnen. Langsam schliesst Ughulg die müden Augen und spürt noch einmal die warme Wolfszunge im Gesicht, den Regen, den Wind.
Dann nichts mehr.
Fortsetzung folgt . . .
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