Zwischen Portale und Trolle
- Erzählung von Dabu'ka
Auf diesen Abend jedoch hatten sich manche von ihnen gefreut, oder auch weniger; für den großen, kräftigen Krieger der Sippe, Urmuk, sollte es der erste Marktbesuch sein. Dabu´ka zählte während des Ritts durch den Sumpf ihre neu errungenen Murmeln; vielleicht fand sich dieses Mal ja jemand, mit dem sie Waren tauschen konnte. Hinter der Heimat trieb der Clan ihre Reitwölfe zu einem ausdauernden Galopp an. Die junge Orcin liebte dieses Gefühl von Freiheit auf dem Rücken ihres Schattenfangs. Ohne besondere Vorkommnisse konnten sie ihren Weg zu diesem riesigen Durchgangsportal fortsetzen. Beeindruckend war es; wie dieses Tor inmitten von kragen Gestrüpp immer großer und großer wurde. Wie klein sie doch waren, im Vergleich dazu was ihnen offenbarte.
Langes Gerede gab es nicht; jeder wusste sie mussten dort durch, ob er wolle oder nicht. Strikt nach dem Motto Augen zu und durch fanden sich alle wohlbehalten am anderen Ende wieder. Nur noch kurz tastete Dabu´ka sich ab, ob auch alles noch an ihrem Platze war. Dieses Mal wurde keinem Orc schlecht oder musste sich gar übergeben, ein Fortschritt. Die geliebten Wölfe mussten sie allerdings nun zurück lassen, es ging schließlich in der Luft weiter. Die Augen waren fest verschlossen, als das mächtige Flugtier die Schwingen ausbreitete und den sicheren Boden unter den Pranken verlor. Schlimmer als das Portal gewiss nicht, aber ungewohnt. Die Nordorcs blieben nun mal viel lieber auf den Boden Tatsachen. Der Flug dauerte zum Glück nicht lange und nach kurzer Zeit hatten alle ein wenig ihren Spaß auf den Rücken der Flugviecher.
Nach der Landung in Schattrath begaben sich die Orcs zunächst auf einen kleinen Erkundungstrip. Dieser wart allerdings nicht von langer Dauer, da sie auf der Anhöre der Blutelfen ziemlich schroff begrüßt wurden. Die beiden Männer machten ihnen klar, dass sie hier nichts verloren hatten, der Markt sei im unteren, niedrigeren Viertel. Kommentarlos zog der Trupp ab und Dabu´ka ließ die Spitzohren wissen, was sie von deren überheblichen Arroganz hielt. Dort wo die waren, musste sie nicht wirklich sein; zu oberflächlich, zu verschieden.
Fortsetzung folgt . . .