Scharmützel im Sumpf
Erzählung von Urog
07.03.2014
Es war Abend, und schon eine Weile hielten die Nordorks gemeinsam das Aaz’nodûm ab, um vieles zu besprechen und sich gegenseitig zu beraten, was ihren Clan betraf. Im Schein der Flamme Donneraxt saßen viele Donneräxte beisammen und tauschten Speis und Trank, während ein Nordork nach dem anderen vortrat und sprach. So zog sich der Abend zu Beginn hin, und wie jede Versammlung, hatte auch diese mal ein Ende, wo so mancher Nordork sich zur Ruhe begab. Einige saßen noch beisammen, bis der Vorschlag gemacht wurde, dass ein Donnertrupp in die Sümpfe ausreiten solle, um das Gebiet zu sichern. Nicht nur die Sümpfe, sondern auch das angrenzende Umland. Für die Nordorks ist es im östlichen Königreich, wie mitten in einem Schwarm Bienen zu hocken. Daher sind Vorsicht und Wachsamkeit die obersten Gebote. Also machte sich ein Donnertrupp, bestehend aus den Nordorks Krajah, Sunekka, Karrem, Rriia und ihrem Häuptling auf, um in die Sümpfe zu ziehen. Es war für die Nordorkin Rriia, dass erst mal, dass sie mit einem Donnertrupp sich so auf die Pfade begab. Der Durub sah sie und nickte zufrieden, da es ihr sicher Spaß bereiten würde, unter Gleichgesinnten. Der Donnertrupp zog aus dem Nordtor und war schon am Weg, als es Plötzlich Alarm schlug. Festungswachen grölten, dass Feinde in der Nähe sind.
Ehe sich der alte Krieger versah, war auch schon Sunekka, die erste, welche sich zum Schauplatz aufmachte, um die Feinde zu stellen. Er grunzte nur grollend, da sie sich so rasch in Gefahr begab. Doch sogleich setzt der restliche Donnertrupp nach und sieht, wie Sunekka schon stark bedrängt wird und von allen Seiten Angriffe folgen. Der Krieger grölt und springt mit einem Satz vor, um sich zwischen ihr und den feindlichen Menschen zu stellen. Rriia setzt von hinten mit Pfeilen nach und deckt eine Flanke, während Krajah sich schon um Sunekkas Wunden kümmert und mit ihrer Erdkraft die Heilung herbeiführt. Karrem bittet den Wind und das Wasser der Sümpfe ihr beizustehen und sie schlägt mit der Gewalt der Natur gegen die feindliche Front. Urog’âsh fiel gleiche eine Nachtelfin auf, welche er schon einige mal in den Sümpfen gesehen hat. Gemeinsam schlugen die Nordkorks die Menschen, welche sich als Grauröcke entpuppen sollten, zurück und drängten sie weit in die Sümpfe, bis nahe der Grenze der Sumpfidenwacht, wo einige Truppen aus Sturmwind versuchen eine dauerhafte Basis zu errichten. Als die Grauröcke zurückgeschlagen waren, atmeten die Nordorks auf und der Häuptling sah sich den Donnertrupp an, ob irgendwer verletzt sei. Er wendet sich zu den Grauröcken und sieht ganz vorne, nur einen kahlköpfigen Menschen mit dunklem Bart stehen. Mit ernstem Blickt nickt dieser dem Nordork zu. Urog’âsh wusste, dass er diesen Menschen nicht das letzte mal zu Gesicht bekommen wird.
Am Ende waren es nur Schrammen und kleine Fleischwunden, aber es hätte schlimmer kommen können. Der alte Krieger grunzt und nickt zufrieden, denn der Donnertrupp den Feind zurückgeschlagen. Er hebt die Axt und grölt den Siegesruf der Donneraxt…
"Me Grøm geweiht, befleckt überall.
Grøm uur Grøm unn Donneraxt Hall!"
Bei all der Freude der Nordork, blick der alte Krieger mit besorgter Miene nun aber doch zur Sumpfidenwacht, und was seinem Clan da noch heimsuchen wird. Denn wo Menschen einen Fuß setzen, bleibt nichts, wie es einmal war. Es liegt in ihrer selbstzerstörerischen Natur, sich Mutter Erde Untertan zu machen und allem Unberührtem ihren Willen aufzuzwingen…