Photovoltaik und Gedanken dazu

Guten Morgen zusammen :slightly_smiling_face:

wer kennt es nicht, man selbst zockt WoW; teilweise an völlig veralteten Rechnern die Strom brauchen ohne Ende, die Kinder werden größer und zocken auf Xbox und PC’s so dass der nächstgelegene Belgische Atommeiler gar nicht mehr genug Strom erzeugen kann.

Also entschliesst man sich zum Kauf einer Photovoltaikanlage. Und da fangen die Fragen an. Viele kann man sich selbst beantworten und finden und suchen und googeln, aber manche machen einfach Erfahrungswerte aus von anderen Leuten die schon so ein Teil auf dem Dach haben. Gibt es hier so jemanden?

Viele Grüße
Sacora

Um eine Frage zu beantworten solltest du schon definieren was für Fragen du genau hast die im praktischen Betrieb angesiedelt sind.

Stimmt, ich wollte bevor ich das ausführe erstmal wissen ob es Leute gibt die so ein Ding haben oder nur genauso mutmaßen würden wie ich :wink:

Aber es geht mir darum: Speicher oder nicht Speicher.
Generell war ich absolut für einen Speicher, zumal wir eine Wärmepumpe haben, welche die Fußbodenheizung und Warmwasser befeuert. Fußbodenheizung = träge, läuft an kalten Tagen also auch Nachts damit es morgens nicht Eiskalt ist. Nachts = keine Sonne daher Stromverbrauche etc. Da würde ein Speicher Sinn machen.

Allerdings gibt es ja da diese Smart Meter die mit verbaut werden und den herkömmlichen Stromzähler ersetzen. Diese sind saldierend. Heisst ich erzeuge Strom, verbrauche was davon und Überschuss der eingespeist wird, wird erstmal verrechnet bevor neuer Strom hinzugekauft wird. Wenn doch eh verrechnet wird, was will man dann mit einem Speicher?

Also Beispiel (die Zahlen sind natürlich Unsinn, aber ich will es einfach halten)

ich produziere 10 KW
ich verbrauche 6 KW
ich speise 4 KW ein.

Später wenn ich nichts mehr produziere (nachts) verbrauche ich nochmal 6 KW
Davon werden dann aber nur 2 „nachgekauft“ weil der Zähler die eingespeisten 4 abgezogen und verrechnet hat.

Wozu dann noch der Speicher? Ob ich den überzeugten Strom einspeise und dort als Puffer anrechne oder in den Akku lade und dann erst da verbrauche kommt doch aufs gleiche raus… Oder?

Okay, damit hast mich jetzt erwischt.
Selbst benutze ich auch keinen Speicher für den Überschuss. Liegt aber auch daran das ich mehr brauche als selbst produziert wird (zu große Rechner- und Serveranlage).

Wenn man das allerdings aus ökonomischer Sicht betrachtet ergibt ein Speicher für den generierten Strom definitiv Sinn. Alleine schon wegen der Zeit wo man nicht zuhause ist, da man auf Arbeit, unterwegs oder sonst gerade macht. Bei dem Fall würde der generierte Strom direkt in das Netz eingespeist werden weil der Verbrauch Inhouse kleiner als die Produktion ist. Und nüchtern betrachtet ist es bei den aktuellen Strompreisen eher ein Minusgeschäft wenn man den generierten Strom einspeist um die Einspeisevergütung zu erhalten.
Sprich es macht mehr Sinn einen Lithium-Ionen-Speicher oder Blei-Ionen-Speicher mit aufzubauen der den erzeugten Strom speichert bevor er dieser verbraucht oder in das Netz eingespeist wird. Wäre vielleicht was anderes wenn sich die Einspeisevergütung mit den zusätzlichen Verbrauchskosten aufheben würde, bedeutet aber das der aktuelle Strompreis wieder sinken muss.

Ja genau das waren ja auch meine Gedanken weshalb ich den Speicher mit bestellt habe (wird erst im März alles montiert).
Bis mir dann heute Nacht der Gedanke kam, dass die Zähler ja Saldierend sind.

Heisst, die verrechnen die Einspeisung mit dem was zu „dazuholst“ aus dem Netz.
Wenn ich das richtig verstanden haben sollte, würdest du 5 KW einspeisen und 9 verbrauchen, würdest du nur 4 bezahlen. Das eingespeiste und das gekaufte verrechnen sich und nur die Differenz sollte wohl bekauft sein.

Solltest du 10 einspeisen und danach 6 verbrauchen, würdest du statt 10 nur noch 4 vergütet bekommen. Die Vergütung lohnt sich nicht mehr, das steht ausser Frage.

Aber - vorausgesetzt ich verstehe diese Saldierung richtig - wäre dies ja eigentlich das gleiche wie eine Batterie.

Das müsste dir dann wirklich jemand beantworten der das auch so nutzt. Bei mir wäre jeder Erklärungsversuch nur anhand von Logik anhand des Systems.

Andere Problem was ich hier sehe, liegt aber eher an den aktuellen Preisen, als Stromgenerierender macht man derzeit eher immer Verlust. Liegt aber halt daran das die Einspeisevergütung nicht den aktuellen Strompreis angepasst ist den man pro KWH bei den großen Betreibern bezahlt.

Nun schaun mer mal.
Hab die Frage auch nochmal in ein PV-Forum gestellt, vielleicht kann das da jemand beantworten.
VIelleicht bezieht sich das saldierend auch nur auf die 3 Phasen des Hausanschlusses (damit nicht nur eine Phase von der Anlage profitiert, dann wäre Sie ja nicht rentabel), aber nicht auf den Saldo des Gesamtverbrauchs zum Bezug.

Nein ist nicht das Gleiche. Die EVUs zahlen dir ja nicht den gleichen Betrag pro kW/h wie du, den du bezahlst als Konsument.

Speicher zahlen sich schon aus, aber es kommt auf die Größe an. Dazu sind diese noch immer extrem teuer und die Kapazität baut auch weiterhin ab - Stichwort tauschen und Entsorgung (wohin mit dem Giftmüll). Dazu ist es noch immer die Preisfrage welches Model bzgl Entladung. Bei eher „günstigeren“ darf die Entladung zB nicht unter 20% fallen. Immerhin ein Steigerung, denn da waren wir auch noch bei 40%, was das Ganze doch eher witzlos machte.
Heutzutage ist alles schon recht modern und „smart“. Du brauchst selber keinen Schalter, Regler, was auch immer betätigen damit zB die Therme von Netz- auf Eigenversorgung umschaltet.

Bei den sogenannten Schrack-Tagen (Firma Schrack stellt neue Produkte den Elektrikern vor) war genau dies das Thema. Auch wenn es schon 3 oder 4 Jahre her ist, die Kosten waren nicht ohne.
(Anmerkung: Alles aus Sicht Österreich)
Du darfst nicht vergessen, es ist nicht nur rein PV-Ablage rauf, fertig. Eventuelle stemm- oder umbauarbeiten sind zu tätigen, Verteilerbau oder Erweiterung wenn dieser voll ist, eventuelle Änderungen um die Anlage auf den Stand der Technik zu bringen (Absicherung, FI, Vorzählersicherung allpollig, Zähler schon Smartzähler ausgetauscht, usw, usw), Wechselrichter, korrekte Erdung sowie Überspannungsschutz beim Einspeißungsort der PV-Anlage. usw, usw.
Dazu noch die etwaige Genemigung der Gemeinde oder Stadt wenn die benötigt werden.
(Stadt Wien hat nun PV bis 15kW den Genemigungsprozess hart vereinfacht, aber das letzte Wort hat da noch immer das EVU).

Am besten einfach mal paar Angebote einholen.

Nein so funktioniert das nicht.

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Also, …
mal in Kurzform.

Ob ein Speicher Sinnvoll ist, oder nicht muss man letztlich für sich selbst entscheiden.
Man sollte nur bedenken das eine Autarkie in DE aufgrund der Wetterlage nicht möglich ist.
Eher im Gegenteil. Geh mal davon aus das du dich vllt gerade mal 6 Monate im jahr über deine Anlage versorgen kannst.
Und ja, hier macht ein Speicher in meinen AUgen durchaus Sinn, gehen wir zb mal davon aus du erwirbst einen Speicher mit 10kwH speicherleistung.
Dann hast du mehr als genug Strom um in den Sommermonaten Nachts aus dem Speicher zb den Kühlschrank, das Nachtlicht, den fernseher laufen zu lassen. Also in diesen 6 Monaten doch recht große Chancen ebn zu 100% Autarg zu agieren.
Ich Garantiere dir aber auch, das selbst mit Speicher, noch genug Strom übrig bleiben wird, den du einspeisen wirst.

Der Wichtige Punkt, den man nur nicht vergessen darf ist, Das man nicht umbedingt davon ausgeht das man mit einer Photovolteik Anlage automatisch Mehrere hundert Euro im jahr Sparen wird. Dem ist nicht zwingend so.
Und man darf daher auch nicht vergessen das so eine PV Anlage etwa 20-25 Jahre braucht ehe sie ich sag mal Amortisiert ist.
man sollte daher die PV Anlage eher als gute tat der Umwelt zuliebe, und seines Gewissens zu liebe sehen.

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Hey!
Wir bekommen im Winter unsere PV Anlage, inkl. Speicher. Beides für 10KW ausgelegt. Eine gewisse Unabhängigkeit, wenn auch nur in Teilen, sowie der Umweltaspekt fühlen sich richtig an. Bin schon absolut gespannt wie das Wohnen mit PV Anlage ablaufen wird. Ob wir dann eher bei sonnigem Wetter den Hausputz erledigen (saugen, WaMa anstellen, …)?

Habt ihr eure PV Anlage nebst Speicher mit weiteren Investitionen gekoppelt, z.B. einem E-Auto? Das überlegen wir derzeit, die Förderung ist nicht unattraktiv und die Kraftstoffpreise recht hoch.

Hey,

also ich bin derzeit überglücklich damit das Ding auf dem Dach zu haben.
Wir haben zwar nur 5,7 kwp reicht aber völlig aus. An einem normal bis leicht sonnigen Tag ist der Speicher (6kw) in 1-2 Stunden voll und der Rest geht ins Netz oder wird halt verbraucht.
Anfangs wirst du ständig auf dein Handy / Tablet gucken weil du dann ein Gefühl dafür bekommst was wie viel braucht und so. Ist echt spannend. Klar, den Geschirrspüler oder Trockner schmeisst du dann nicht mehr Abends noch schnell an, sondern idealer Weise Vormittags wenn genug power da ist damit du nichts zukaufen musst.

Aber auf ein Auto haben wir das nicht abgestimmt, da sich die Mehrkosten jetzt so ne Karre anzulegen sich für mich nicht rentieren. Aufgrund Homeoffice fahre ich gerademal 6000 km im Jahr, da lohnt die Anschaffung eines neuen Wagens nicht bei den derzeitigen Preisen :smiley:
Wir haben halt unsere Wärmepumpe daran gekoppelt so dass Warmwasser und die Fußbodenheizung auch darüber laufen. Letzt Monat mussten wir gerademal 30 KWh dazukaufen. Man kommt also gut aus. Im Winter wirds dann etwas mehr, da sind die Autarkie von jetzt fast 100% auf ~70 runter.

Aber so kann man dann den Kindern auch mal ohne Angst vor der Stromrechnung zuhaben, etwas heisses Wasser in den Pool dazugeben :wink:

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