Plaudersofa 758 - Manakekse mit Bieraroma

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn’ ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet’s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung’ übern Kirchhof her,
So flüstert’s im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew’ di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

(Theodor Fontane)

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Gedichte?

Der alte Marabu

Im Schneegebirge Hindukuh
Da sitzt ein alter Marabu
auf einem Fels von Nagelfluh
und drückt das rechte Auge zu.

Weshalb wohl, fragst du, Leser, nu,
weshalb wohl sitzt der Marabu
im Schneegebirge Hindukuh
auf einem Fels von Nagelfluh
und drückt das rechte Auge zu?

Hab Dank, o lieber Leser du,
für dein Int’ress’ am Marabu!
Allein weshalb im Hindukuh
er drückt das rechte Auge zu
auf einem Fels von Nagelfluh -
weiß ich so wenig als wie du!

-Edwin Bormann-

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Man in dat Havelland snackt de gornich platt.

Da berlinern die höchstens.

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Das Pseudonym von Edwin Bormann ist nett: " Bliemchen"

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Ist von dem dann auch das?

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Nee, in diesen Falle nicht, Frau Gnom.

Aber guck mal hier rein, da steht was über den „Bliemchen“:

https://www.leipzig-lese.de/quicknavigation/startseite/autoren/b/bormann-edwin-pseudonym-bliemchen/

Lehrer Lämpel-Gehabe wieder ablegt.

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„Bliemchen“ ist vermutlich sächsisch und dann passt’s ja wieder in den Dialektproporz hier…

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„Ein jedes Thierchen hat sein Pläsirchen"

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Ja, der „Bliemchen“ kommt aus Leipzig, ein und leipzig, zwei und leipzig …"

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Kunst ist frei und schert sich nicht um Dialekte, bzw, wenn dann als Stilmittel und das ist auch gut so!

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https://youtube.com/shorts/n4zBEVES3Og?feature=share

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Stilmittel Pälzisch: Wolle mer se roilasse? Duff-dä duff-dä duff-dä. Es folgt nun der komplette Narhallamarsch…

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War doch gut Dein Beitrag, hier etwas auf pälzisch:

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Es war nur der falsche Knopf und zack war’s weg!

Und dappich kennen auch Hessen…

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Ich schreib mal was dazu, inmitten von teils sehr unkoordinierten und lauten Mitbewohnern einhändig zu schreiben, da die andere Hand einen Tremor hat, dazu auf einem kleinen Smartphone, da verdrückt sie sich schon mal.

back to fun

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Back to home.

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Jo, zuhause backen.

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wirft mit einem Backstein

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Wenn Du ihn weiß anmalst, kannst Du vor Gericht immerhin behaupten Du wärst dabei von einem diversen Schneeball ausgegangen.

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Ich behaute einfach das ich damit ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen wollte. Dann wird das Verfahren bestimmt eingestellt.

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