20.01.
Schon in den spĂ€ten Nachmittagsstunden breitete sich ein verfĂŒhrerischer Geruch von GewĂŒrzen, Honig und gebratenem Fleisch von der Turniertaverne ĂŒber den gesamten Lagerplatz aus. Der Wind stand gĂŒnstig, und so bekam die ganze Zeltstadt im wahrsten Sinne des Wortes einen Vorgeschmack auf das Gelage am Abend, das hoffentlich das langweilige Herumsitzen bei den BegrĂŒĂungen mehr als wettmachen wĂŒrde. Wer neugierig genug war, dem Duft zu folgen, der sah, dass fleiĂige Turnierhelfer dort eine gewaltige Feuerstelle errichtet hatten und mehrere prĂ€chtige Schweine ĂŒber den Flammen brutzelten und zischten. Ob wohl den Dracthyr und den Nachtelfen die Jagd verboten worden war, weil man die WĂ€lder Cordbergs schon im Vorfeld ausgedĂŒnnt hatte?
Jedenfalls wurden im Verlauf des frĂŒhen Abends Tische mit Beilagen herangekarrt: So viele Kartoffelschnitzen, dass einem beim Gedanken an die KĂŒchenjungen, die diese geschnitten haben mĂŒssen schon die Finger und das Herz bluteten, SoĂen aus unterschiedlichen azerothanischen Richtungen des Geschmacks, WintergemĂŒse und duftendes, fluffiges Brot. Wem dabei noch nicht das Wasser im Mund zusammenlief, dem gefiel vielleicht, dass immer wieder Karren mit FĂ€ssern gen SchĂ€nke gerollt wurden, um dafĂŒr zu sorgen, dass beim ganzen Feiern heute Abend auch keine Kehle trocken bleiben musste.
Des Weiteren konnten aufmerksame Turnierbesucher beobachten, wie die Seile, die jemand freundlicherweise an diversen Orten platziert hatte zunehmende Verwendung fanden. Wimpeln in den Farben der Allianz, Cordbergs und sogar der ein oder andere in roter Farbe, man wollte ja den Frieden feiern, wurden gehisst und boten zunehmende Farbtupfer im PuderzuckerweiĂ des TurniergelĂ€ndes. Die BĂŒhne wurde gefegt und gewischt, ZuschauertribĂŒnen aufgestellt und an diversen Stellen FackelstĂ€nder in den Boden getrieben, die mal mit dem guten Feuerstein und Zunder, mal auf magische Weise entzĂŒndet wurden. Es bestand kein Zweifel mehr: Bald begannen die Feierlichkeiten!
Erster Turniertag
Heute wird das Turnier offiziell eröffnet. Der Gastgeber, Lord Grayham, heiĂt Wettstreiter und GĂ€ste herzlich willkommen. Darauf folgt eine Predigt und Segen durch Priester des Lichts. Unsere Kontrahenten können schlieĂlich alles an UnterstĂŒtzung brauchen! Im Zuge des Abends wird die Gerichtsbarkeit an die TurniermarschĂ€lle offiziell ĂŒbergeben.
Auch die heilenden HĂ€nde des Lazaretts und die scharfen Augen der Dracthyr-Turnierwachen dĂŒrfen sich prĂ€sentieren. Wer sich mit den Wachen prĂŒgelt braucht dann vermutlich dringend die Heiler. Macht uns also keinen Unfug! (Oder macht welchen.)
Heutige Programmpunkte:
- ab 19 Uhr: BegrĂŒĂung durch den Gastgeber.
- ab ~19:30: Predigt und Segen durch Priester des Lichts.
- ab ~20 Uhr Ăbergabe der Befehlsgewalt an die MarschĂ€lle.
- Danach Gelage in und um die Turniertaverne/freies Spiel.
Location: https://media.discordapp.net/attachments/1013514784601296896/1066013970705690714/Ubersicht_Gelage.png?width=1127&height=479
- Nachkommen ist jederzeit möglich.
- Wer noch keine Werte hat, aber bei einem Wettbewerb mitmacht, meldet sich bitte zeitnah bei jemandem aus der Orga.
- Sollte ein Ritter einen Ooc-Ăbungskampf durchfĂŒhren wollen, steht der werte Karun dafĂŒr zur VerfĂŒgung.
Speis und Trank:
Die das Feuer umgebenden Tische Àchzen förmlich unter der Last mehrerer Metallplatten, von denen eine bestÀndige WÀrme ausgeht. Vermutlich ist diese den runenversehenen Steinen darunter geschuldet. In jedem Fall ist das Essen essbar warm.
Auf der ersten Platte drĂ€ngen sich dicht an dicht ein ganzes Battalion Kartoffelschnitzen. Goldbraun gegrillt, noch in der Schale, und mit feinen Flocken Salz bestĂ€ubt. Direkt daneben, auf einem eigenen magischen WĂ€rmeplĂ€ttchen, steht eine Sauciere aus Metall. Farbe und Geruch nach zu urteilen fand der Fleischsaft des Schweins in diesem SöĂchen Verwendung. Winterhauch mag vorbei sein, aber die SoĂe duftet dennoch nach winterlichen GewĂŒrzen.
GemĂŒselastig geht es auf der zweiten Platte weiter. Auch hier in Esstemperatur hĂ€ufen sich dort GemĂŒse. Wurzeln, Möhren, Zwiebelchen. Mindestens eine davon stammt der GröĂe nach zu urteilen aus Pandaria. Oder der DĂŒnger war sehr effektiv. Daneben steht eine weitere Sauciere, deren Inhalt warnend Rot ist. Wem Farbe und Geruch der SoĂe noch nicht genug waren, den weist ein âVorsicht, scharfâ-Schildchen davor auf die Gefahr hin.
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und auf der letzten Platte kommen auch die HonigmĂ€uler auf ihre Kosten. Sauber getrennt enthĂ€lt sie sowohl mit Honig getrĂ€nktes SĂŒĂgebĂ€ck auf der einen, als auch Schokoladen- und Nusskekse auf der anderen Seite. Wer ĂŒber Winterhauch noch nicht genug hatte, kann hier also gleich weiter machen. SoĂe gibt es hier keine. DafĂŒr aber eine Vielzahl an Bechern und eine gewaltige Kanne Pfefferminztee.
BratensoĂe darf bekanntlich nicht verloren gehen. Zu diesem Zweck finden sich auf den Tischen verteilt mehrere geflochtene Körbe. Von dort umschmeichelt die Nase der verfĂŒhrerische Duft frisch gebackenen Brots. Fluffig und direkt aus dem Ofen ist es dazu bereit SoĂe aufzusaugen wie ein Schwamm. Oder ĂŒbrig gebliebenen Honig von der SĂŒĂkramplatte zu wischen.
Krönung des Essens sind jedoch die gebratenen Schweine. Mit Honig- oder KrĂ€uterkruste, wahlweise au naturale. Mit einer Mischung aus Brot und GemĂŒsen gefĂŒllt oder ganz leer. Die fleiĂigen Bienen der KĂŒche haben sich nicht lumpen lassen und dicke Scheiben von den Tieren runtergesĂ€belt. Diese liegen auf warmen Platten, bereit hinterrĂŒcks per Gabel gemeuchelt und auf einen Teller verfrachtet zu werden.
BegrĂŒĂung durch Sir Grayham:
Liebe GĂ€ste, liebe Teilnehmer, liebe Freunde und Besucher⊠lang habe ich mir den Kopf zermartert, welche Worte ich heute an euch alle richten soll. ein kurzes Schweigen, samt LĂ€cheln, wĂ€hrend er einmal durch die Zuschauer blickt NĂ€chte habe ich vor meinem Schreibtisch gesessen und gegrĂŒbelt, was angemessene Formulierungen wĂ€ren, was ich alles einbringen sollte und muss⊠und auch in der vergangenen Nacht saĂ ich noch lang im Kerzenschein und habe mir die eine Frage gestellt: âWas beim Licht soll ich bloĂ sagen?â. wieder folgt eine kurze Pause, wĂ€hrend er einige dickere Pergamente hervorzieht und langsam entfaltet
Doch dann kam mir die Erleuchtung: Es ist ganz egal, was ich sage â wichtig ist, zu wem ich es sage⊠und ich stellte mir eine andere Frage: Zu wem spreche ich ĂŒberhaupt? Interessiert es jeden Einzelnen wirklich so brennend, was ich hier zu sagen habe? der Stapel Pergamente wandert von der rechten, in die linke Hand und er schaut wieder durch die Menge Die Antwort darauf war recht einfach: Nein. Viele von euch kennen mich nicht, wollen mich vielleicht auch nicht kennen lernen, oder kennen mich zu gut⊠daher ist recht irrelevant, was ich hier sageâŠ. Also lasst mich euch einfach Willkommen heiĂen. da werden die Pergamente auch schon wieder gefaltet und zurĂŒck unter den Wappenrock geschoben
Willkommen auf Neu Cordberg und auf dem Winterturnier â ich bin stolz, dass wir Gastgeber dieser Spiele sein dĂŒrfen, und ich freue mich sehr auf das Winterturnier. wieder ein Nicken, wĂ€hrend er zwei Schritte zur Seite geht Das Winterturnier steht ganz im Zeichen der Allianztugenden: Mut, Tapferkeit, Heldentum⊠aber auch Intelligenz, ZurĂŒckhaltung, Demut⊠Friedfertigkeit, all dies sind Tugenden denen ein Ritter sich verschreiben kann, nach denen er streben kann⊠und nach diesen Tugenden wollen wir alle auf diesem Turnier streben⊠daher freue ich mich, dass ich euch alle, egal ob von Stand, nicht von Stand, Ritter, oder nicht Ritter⊠wieder folgt eine kurze Pause, sachtes Nicken
⊠einfach jeden hier begrĂŒĂen darf und hoffe, dass wir nicht nur eindrucksvolle KĂ€mpfe, einen atemberaubenden Tjost, sondern auch die ein oder andere herzergreifende Minne erleben werden. abermals lĂ€sst man einige Sekunden Stille einkehren, wĂ€hrend man sich nun zu den Heilern wendet Ich möchte mich ganz besonders bei den freiwilligen Heilern bedanken, die sich gern um allerlei Verletzungen â mögen sie so gering wie möglich ausfallen â kĂŒmmern werden⊠sollte ein Heiler von Nöten sein, so könnt ihr sie an folgender Armbinde erkennen. nun wird eine einzelne, schneeweise Armbinde hinaufgehalten, die fein sĂ€uberlich mit einem roten Kreuz bestickt wurde
Sofern ein Heiler im Dienst ist, wird er diese Armbinde tragen, so dass wir sie schnell finden können⊠aber ich möchte mich ebenso bei unserer Turnierwache bedanken. damit senkt er die Armbinde wieder und wendet sich zur anderen Seite, gen der Dracthyr herum Ich danke den anwesenden Dracthyr, die sich freiwillig der Turnierwache und dem Turnierfrieden verschrieben haben und hoffe, dass das Turnier euch nicht zu sehr befremdet, sondern dass auch ihr Spaà an den Spielen haben werdet und vielleicht das ein, oder andere lernen könnt⊠um ein besseres VerstÀndnis und Miteinander zu erzielen. die Hand gen Dracthyr senkt sich wieder und er tritt nun gÀnzlich bei Seite
Ich versprach zu Beginn, dass ich gar nicht allzu lang reden möchte und das möchte ich auch einhalten⊠daher bitte ich nun die TurniermarschĂ€lle: Den ehrenwerten Grafen Girion von Athencord, Baron Norwin von Eulenfels, Sir Haden Ward, Magus Nina Westlauf von Salzstein, sowie Sir Earic Aritage vorzutreten, auf dass ich offiziell die Gerichtbarkeit an euch ĂŒbertragen kann. ein kleiner Bursche, fein gekleidet, tritt nun ĂŒber die BĂŒhne an Grayham heran, in den HĂ€nden ein fein gearbeitetes HolzkĂ€stchen, aus dem Grayham nun das erste Marschallsszepter hervorholt⊠Girion ist bestimmt auch da, den sieht man nur nicht so gut!
Diese Szepter reprĂ€sentieren nicht nur die Ăbergabe der Gerichtbarkeit von Neu Cordberg, an die TurniermarschĂ€lle, sondern auch die Verantwortung, die damit einhergeht. mit einem Neigen des Kopfes soll zuerst Girion das Szepter ĂŒberreicht werden, dann folgend an Norwin, Nina, Earic und zuletzt an Haden Mögt ihr stets ein wachsames Auge, fĂŒr alle Ungerechtigkeiten haben, ein offenes Ohr fĂŒr jeden Besucher und die Ruhe, um ĂŒberlegte Entscheidungen zu treffen. abschlieĂend wird das Haupt wieder geneigt, vor jedem einzelnen Marschall, bevor man sich halb herumwendet Hiermit ĂŒbergebe ich das TurniergelĂ€nde, sowie die Gerichtbarkeit auf diesem offiziell an euch MarschĂ€lle. danach wendet man sich nochmals den Zuschauern zu
Aber nicht nur die MarschĂ€lle tragen die Gerichtbarkeit zu diesem Turnier⊠nein, sie liegt auch in weiblichen HĂ€nden: Ich bedanke mich ebenso bei den edlen Damen des Minnegerichts: FĂŒrstin Charystra von Thynne, GrĂ€fin Noelle von Thynne, Baronin Hannah von Eulenfels, Baronin Uthenia Graham-Al Sorna und Baroness Seleina van Roth⊠ich hoffe ihr werdet nur die schönste Minne zu Ohren bekommen. wird sicherlich noch in die Richtung jeder einzelner Dame gelĂ€chelt, bevor man einmal tief durchatmet
Ich danke euch allen fĂŒr Eure Geduld und wĂŒnsche uns allen ein frohes Turnier, aufregende KĂ€mpfe und friedliche NĂ€chte! hebt er lĂ€cheln die HĂ€nde, bevor auch vor den Zuschauern sacht der Kopf geneigt wird Ich ĂŒbergebe das Wort nun und der Turniersegen folgt.
Die Predigt von Pater Romsur:
Es ist schön zu sehen das sich so viele eingefunden haben und dem Turnier beiwohnen und es mitgestalten wollen. Ob nun auf den Feldern des Wettkampfes oder auch abseits davon als HĂ€ndler , WĂ€chter und Gast die wir sind als Teil des groĂen Ganzen ergeben wir Schlussendlich eine Gemeinschaft die sich zusammenfindet. Auch indes das wir einander kennen lernen, neue Kontakte und Freundschaften knĂŒpfen und bestehende Bande festigen. Aber auch Respekt zeigen voreinander und Ehre dahingehend zeigen das wir unseren WettkĂ€mpfern nicht nur alles gute WĂŒnschen sondern sie auch erinnern. Daran das ein Kontrahent mehr ist als nur der Weg des Sieges sondern auch ein Ansporn ist sich und seinen GegenĂŒber zu fordern, zu stĂ€rken im Vertrauen als auch zeigen das wir diese Ehren. All dies soll sowohl uns als auch diesen Tagen im GedĂ€chtnis behalten werden, ob wir nun neue Wege begehen oder auch alte ablegen oder sie festigen. In Respekt vor unseren Mitmenschen, in Geduld vor jeden der uns begegnet und in Freundschaft und dem MitgefĂŒhl auch dann wenn wir anderen helfen ĂŒber sich hinauszuwachsen.
Aber auch wenn ich gleich an meine reizende Schwester abgebe möchte ich euch kurz um einen Augenblick der inneren Ruhe und des Gedenkens bitten. Den so wie wir sind tragen wir auch Erinnerung in uns und sollten diese nicht vergessen. Es waren lange Jahre und so waren sie auch nicht einfach fĂŒr einige. Schwere Zeiten lagen seid dem letzten Turnier fĂŒr den ein oder anderen und so auch Verlust. Doch auch wenn wir sie betrauert haben sollten wir ihrer Gedenken im Leben. Sie sind uns selbst heute stetiger Begleiter und ihre Taten und Worte leiten uns auch heute noch in unserem Leben an. So auch Gedenken wir hier heute Sir Arken van Roth. Dieser vor mittlerweile vier Wintern uns verlassen hat und doch erinnern wir uns deutlich an ihn. Einst wandelte er wir wir ĂŒber diese Felder der ehre , hat uns begleitet und legte mit anderen zusammen den Grundstein eines landes das verloren geglaubt war und nun unter neu Cordberg neu erblĂŒht. Mögen wir ihn gedenken so wie andere die unser Leben, ihrer zeit bereichert haben. Möge der Erbauer sich ihrer annehmen und sie zu ruhe geleiten und wir uns an ihre Taten und Worte erinnern.
Die Predigt von Schwester Camilla:
Gute Worte, werter Pater â möge das Licht seine Seele, wie auch die unserer verlorenen Lieben, umarmen.
Und möge das Licht auch mit uns sein, dieses Turnier unter dem Zeichen der Vorbildlichkeit und Tugend stehen. Beweist nicht nur euer kĂ€mpferisches Können, beweist auch, dass ihr es seid, zu denen wir aufsehen können. Zeigt euch respektvoll, reicht euren Kontrahenten die Hand und streitet stets fair. SĂ€ht, was ihr wĂŒnscht, zu ernten.
Feiert gemeinsam Siege, ganz einerlei, ob es die eigenen, die eurer Freunde oder jene der Kontrahenten sind. Verdoppelt Freuden, indem ihr sie teilt und erkennt, dass ihr aus jedem Kampf mit neuen Erfahrungen herausgeht und der wahre Sieg somit nicht nur im Beweis der Tugenden liegt, sondern auch in gutem Willen.
Lasst dieses Turnier zeigen, welch StĂ€rke in unserer Einheit steckt â dass wir Kraft auseinander schöpfen können und Missgunst keinen Platz in unseren Herzen hat.
Heiliges Licht, bitte schenke uns Deinen Segen. Uns BrĂŒdern und Schwestern in deinem Schein, uns Freunden, uns als Gemeinschaft, die hier entstehen darf. Auf dass Du uns fĂŒhrst und dieses Turnier zu einem Erfolg fĂŒr alle machst, gleich ob Streiter, Heiler, HĂ€ndler oder Gast.
Habt Dank fĂŒr eure Aufmerksamkeit, BrĂŒder, Schwestern. Wer mit dem Licht ist, ist niemals allein.