[RP / beide Seiten] - Sammlung von Zeitsprung-Geschichten

  1. Versuch, nachdem ich eben Unsinn geklickt habe.

In diesem Thread können alle, die Lust drauf haben, Geschichten ihrer Charaktere aus dem Zeitsprungbereich sammeln und posten. Vielleicht hat ja die eine oder der andere Lust dazu. Patch ist ja am kommenden Mittwoch.

Dalaran, Tag 1 des dreijährigen Friedens:

„… und das sind alle Informationen, die heute auszugeben sind. Wir heißen alle neuen Scholaren und Scholarinnen in Dalaran herzlich willkommen. Und an all diejenigen die neu, aber keine vollwertigen Scholaren sind, weil ihr Ziel nicht die formale Ausbildung zum Kirin Tor geprüften Magier ist: Auch ihr seid herzlich willkommen. Wann immer noch Fragen bestehen, wendet euch an eure Tutoren oder an die offiziellen Informationsstellen der Stadt.“

Nachdem die wuselnden, meistens jungen, Scholaren der Kirin Tor die Einführungsveranstaltung verlassen haben blieben noch ein paar Personen zurück. „Fachfremde“ oder diejenigen, die einfach eine Weiterbildung anstreben, ohne eine formale Magierausbildung ins Auge gefasst zu haben. Unter ihnen befand sich auch Sir Alynia Vanth. Im Moment…ziemlich außerhalb ihres Elements. Ihre zwar nicht die Kirin Tor Emblematik tragende aber ansonsten doch ordentliche Robe noch einmal richtend, ehe auch sie von einem der Helfer mit ein „paar“ Handbüchern und Schriftrollen bedacht wurde und diese dann gen des Zimmers zu tragen begann…das versprach spannend zu werden…und anstrengend.

Dalaran, Tag 40 des dreijährigen Friedens:

Die rothaarige Frau folgte aufmerksam den Ausführungen des gnomischen Magiers. Im Moment glitt dieser zwar wieder in eine Tirade über die Möglichkeiten zur Kombination von arkaner Kraft und technischen Geräten ab…aber gerade der zweite, eher technisch-mechanische Teil, schien der rothaarigen Frau zu liegen…und das Verständnis für die andere Hälfte der Kursinhalte zu schärfen. Ebenso hilfreich war, dass der Kurs, da er vor allem theoretisch konzipiert war, wenige der neuen Scholaren beinhaltete…da diese meistens die Kurse mit praktischeren Anwendungssversprechen bevorzugten.

Nachdem die Vorlesung beendet war fand sich Alynia dann jedoch nicht, wie erwartet, auf dem Heimweg oder auf dem Weg in das Dalaraner Zimmer, sondern bei einem Glas Wein wieder. Einige der anderen Mitstudierenden, vor allem welche von den Jungen, die ihre Ausbildung zum Magier anstrebten, hatten entschieden, sie einzuladen. Natürlich aus Neugierde, und natürlich, um sie auszufragen. Es war zwar nicht komplett unerwartet, aber doch zumindest stark ungewöhnlich, dass eine Menschenfrau in Alynias Alter, Profession und Stand im Leben eine Fortbildung in Dalaran suchte. Die Gründe, warum behielt sie für sich…aber über das meiste andere sprach sie gerne. Auch wenn sie inzwischen lange erwachsen war, war dieses Gefühl nicht mehr durchgehend die Außenseiterin des Jahrgangs zu sein doch angenehmer.

Azorawacht, Tag 90 des dreijährigen Friedens:

„… und natürlich kann meine Tochter mich in meiner Abwesenheit vollständig vertreten. Ich bin regelmäßig dennoch hier und in einem Notfall kann ich auch an einem der Tage, an denen ich abwesend bin, sofort zurückeilen. Ich weiß, dass meine Tochter jünger ist als ich, das liegt in der Natur der Sache. Aber macht euch keine Gedanken darüber, sie weiß, was sie tut und bevor jetzt jemand wieder sagt, dass das früher anders war. Ja war es. Aber früher gab es auch Azorawacht noch nicht. Das bedeutet, hier bei uns haben wir Dinge schon immer ein bisschen anders…und ein bisschen neuer gemacht, und ihr alle wusstet das, als ich das Stück Land übernommen habe. Und ihr seid alle geblieben.“ Natürlich gab es auch nach diesen Worten zu den im Nordwald arbeitenden Holzfällern noch ein wenig Murren, aber die meisten nickten durchaus zustimmend. Die Tatsache, dass man sich ihre Sorgen angehört hatte und die Worte, die Alynia gewählt hatte waren schon das gewesen, was sie erwartet hatten. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Tatsache, dass die draenischen Arbeiter dieses Murren ohnehin nicht verstanden hatten und danach ebenfalls aufmunternde Worte und gute Stimmung brachten half weiterhin. Bis auf ein paar Grantler war alles wieder im Lot.

Dalaran, Tag 150 des dreijährigen Friedens:

Frustriert warf Alynia die Türe ihres Zimmers tu und setzte sich wutschnaubend auf ihr Bett und begann sich die Schläfen zu reiben. Schon wieder hatte eine Konzentrations- und Meditationsübung nicht funktioniert. Wieder war sie zu abgelenkt, zu ungeduldig…oder beides, gewesen. Und wieder war sie, zurecht, vom Dozenten dafür getadelt worden. Ihr Frust galt auch nicht dem Tadel, oder dem Dozenten, oder dem, was sie abgelenkt hatte…es galt alleine ihr selber. Dass sie wieder gescheitert war.

Erst einige Tage später sollte sie realisieren, dass genau diese Frustration und Verbissenheit Teil des Problems waren…und das sie genau daran würde arbeiten müssen…und können

Dalaran, Tag 400 des dreijährigen Friedens:

Inzwischen, nach gut einem Jahr, bewegte die rothaarige Frau in Dalaran sicherer. Die anfängliche Ungewohntheit hier nur in ziviler Kleidung und niemals in Rüstung aufzulaufen legte sich langsam. Auch Wenn es immernoch Momente gab, in denen sie nervöser an ihrer Rober herumzupfte. Und inzwischen, im zweiten Jahr ihrer Weiterbildung, war auch die Routine in allem anderen gefestigter. Sie kannte ein paar Personen, die damals mit ihr angefangen hatten, hier zu lernen. Sie hatte eine Routine mit Azorawacht etabliert die, abseits von Notfällen und Sonderereignissen, relativ rund lief. Sie war wechselnd in einer Woche 5 Tage in Dalaran und 2 Tage in Azorawacht, in der folgenden Woche nur 2 Tage für Vorlesungen in Dalaran und ging das Selbststudium dann in Azorawacht an. Der schöne Nebeneffekt…sie konnte ihre Frau insgesamt öfter sehen, auch wenn ihr klar war, dass sie ihr in Dalaran nicht andauernd ins Büro platzen sollte, so gerne sie das würde. Inzwischen hatten auch einige der Mitstudierenden realisiert, wer ihre Frau war…aber was auch immer es dazu an Tratsch gab kam zumindest bei Alynia nicht an.

Dalaran, Tag 600 des dreijährigen Friedens:

Orcs, Trolle, Tauren, Verlassene, Goblins, Shaldorei und Vulpear, wenngleich die letzten in Alynias Vorstellung kaum existierten. All diese Völker assoziierte die Ritterin vom Azorawald, die sich derzeit in der Fortbildung in Dalaran befand, mit Feindschaft. Sie wusste, dass nicht jedes einzelne Mitglied dieser Völker so war. Sie wusste auch, dass diese Differenzen und alten Erfahrungen irgendwann irgendwie beizulegen wichtig war. Aber die erste Gelegenheit überhaupt mit Mitgliedern davon zu sprechen hatte sie in Dalaran gehabt. Nicht von jedem Volk hatte sie inzwischen einen Gesprächspartner gehabt…und es war auch nicht oft geschehen und meistens auch durchaus angespannt…aber immerhin hatte sie nun bereits mit manchen davon gesprochen…und aus Sprache konnte und könnte irgendwann mehr werden. So hofft Alynia zumindest, auch wenn sie nach solchen Gesprächen sichtlich mit sich am Kämpfen war. Denn sie konnte weder die alte Achtsamkeit ganz ablegen, noch wollte sie die Chance verstreichen lassen.

Dalaran, Tag 800 des dreijährigen Friedens:

„… teilen wir euch mit, dass ihr, Lady Vanth, den Kursus mit Erfolg abgeschlossen habt.“ Worte die bei manchen anderen Scholaren oder Eleven Frustration hätten auslösen können. Denn es fehlte „Mit Lob“ oder „Mit Auszeichnung“. Sie hatte also nur normal bestanden. Ohne Rüge, aber eben auch ohne Lob oder besondere Erwähnung. Aber für Alynia waren diese Worte die besten, die sie an diesem Tag hatte bekommen können. Es zeigte, dass ihre Entscheidung richtig gewesen war, dass sie sich ausgezahlt hatte. Und dass sie, auch wenn sie nicht mehr jung war, in der Lage war, sich noch einmal hinzusetzen und zu lernen und sich neues Wissen anzueignen. Das führte zu einer Beschwingtheit an diesem Tag die wohl allen auffiel. Den Mitlernenden, einigen anderen Lehrmeistern, ihrer Frau und Freunden noch am Folgetag.

In der nächsten Zeit wurde auch in Azorawacht alles etwas geschäftiger. Das ohnehin vorhandene kleine Magiersanktum unter der Aufsicht der Kirin Tor, aber errichtet auf Wunsch und mit den Mitteln der Siedlung, wurde etwas renoviert…und ein paar Grundlagenbücher, Annehmlichkeiten und 1 oder 2 neue Räume hinzugefügt.

Dalaran, Tag 1050 des dreijährigen Friedens:

Die ganze Stadt schien vor Energie und Geschäftigkeit nur so zu brummen. Allerdings war es eine hektische und manchmal sogar unangenehme Geschäftigkeit. Alynia selber erfuhr nicht wirklich warum, aber anscheinend waren einige Magier und Magierinnen besorgt, andere fasziniert…so das alles undurchsichtig erschien. Aber Sorgen waren durchaus auch zu vernehmen, dass meistens, wenn so viel hinter den Kulissen passierte, irgendetwas größeres seine Schatten vorauszuwerfen drohte. Das führte auch dazu, dass die neuen Einführungsveranstaltungen für das Jahr schon dreimal verschoben worden waren. So dass Alynia eine Entscheidung traf. Sie würde, vorerst, ihre Lehrstunden pausieren. Ein Jahr nicht in Dalaran lernen und sich wieder etwas mehr dem Leben in Azorawacht widmen und vielleicht, wenn alles etwas ruhiger sein würde, wieder zurückkommen. Ihr eigentliches Ziel hatte sie ohnehin bereits zu diesem Zeitpunkt erreicht. SIe hatte gelernt. Sie hatte etwas für sich getan…und sie war erfolgreich gewesen. Und so kam es, dass sie noch an diesem Jahr ihre Abmeldung für das Folgejahr formal einreichte…auch wenn sie nicht wissen sollte, dass deren Bearbeitung noch dauern würde, denn andere Ereignisse würden bald noch viel mehr Aufmerksamkeit binden.

Azorawacht, 2 Tage bevor die Ereignisse um die Ankunft der Drakthyr der Weltöffentlichkeit bekanntwerden sollten:

Mit einem Lächeln auf den Lippen tätschelte Alynia den Hals ihres Pferdes, als sie am Eingang Azorawachts war. Sie trug im Moment weder Roben…noch ihre Rüstung sondern einfache, bequeme Reitkleidung. Etwas was sie ebenfalls seit Jahren kaum getan hatte. Und während ihr Blick über die kleine Siedlung wanderte, die inzwischen „fertig“ zu sein schien, denn es gab keine offensichtlichen leeren Bauplätze mehr im Siedlungskern, trat einer der Draeneiarchitekten an sie heran. „Guten Abend Alynia, bist du wieder zurück?“ - „Ich hoffe, ich war nie ganz weg für euch, aber ja…ich bin wieder zu Hause. Dalaran ist nun wieder ein Ort, den ich besuche, nicht einer, an dem ich auch fest lebe.“ Und mehr Worten bedarf es auch nicht. Ein kurzes Nicken. Ein Lächeln des Draenei…und Alynia lenkte ihr Pferd langsam wieder in die Siedlung…und winkte lächelnd denjenigen zu, die sie wahrnahmen, als sie sich auf den Weg machte, während sie in ihrer Hand ein kleines bläulich-arkanes Licht erscheinen ließ…und ein stolzes Lächeln ihre Lippen zierte.

OOC-Info: Alynia wird in der Zeit in Dalaran eine Art Weiterbildung/Zweitstudium machen. Das Ziel ist, dass der Charakter Magie etwas besser versteht. Etwas was in Anbetracht ihrer Frau eine logische Neugierde ist und in so einem Zeitsprung gut dargestellt werden kann. Sie wird, selbstverständlich, kein „Fightermage“ dadurch werden. Lediglich das VErständnis und vielleicht die ein oder andere Kleinigkeit, die für „echte Magier“ aber eher unter Spielerei oder Taschenspielertrick fallen wird, wird sie sich in der Zeit angeeignet haben.

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