Tendenziell neige ich zur leichten NPC-Nutzung. Es gibt einfach für diverse Rollen, welche schlicht und ergreifend benötigt werden, nicht genügend Spieler. Dazu gehört zum Beispiel der einfache Bauer oder andere ‚niedrigere‘ Rollen.
Verstehe. Aber dann noch etwas spezifischer: Gehören militärische/kämpferische Rollen zu diesen niederen Rollen? Ich verstehe dass es mit der Spielerschaft schwer sein wird halbwegs plausible Wirtschaftsbedingungen für ein Überleben der Siedlungen darzustellen. Aber Magie, Waffen und kriminelle Energie bringen Spieler ja im Regelfall zur genüge mit. Für sowas würden keine NPCs außerhalb von Plotantagonisten angenommen?
Ich sage mal das es stark auf die Situation und Bedingungen ankommt. Ich persönlich bin kein so großer Freund davon große NPC-Massen einzusetzen um etwas darzustellen, sondern wenn es eine Rolle gibt, dann sollte sie auch von Spielern besetzt werden. Aber wenn grade alle Mitspieler offline oder afk sind und man sich dann mal eben ein paar Wachen/Soldaten als NPCs herholt, da habe ich dann eher Verständnis für.
(Gut Wachen innerhalb einer Großstadt wie Sturmwind sind da ein komplett anderes Thema aber darum geht es ja nicht.)
Naja, das sind ja schon irgendwo die ooc-Grundregeln die die ooc-Projektleitung vorgeben muss und ich hatte dich erstmal als solche identifiziert. Aber ich interpretiere das mal als „Wird es nicht geben, wenn ich das entscheide.“, ja?
Ich möchte wirklich kein Miesepeter sein, aber es gibt auf Allianz-Seite nicht sehr viele Gilden und Projekte, die das Prädikat „langfristig“ verdient haben.
Von denen alleine kannst Du bereits an einer Hand abzählen, wie viele weit genug außerhalb spielen, dass man ohne ein Portal nicht mal eben so an einem Tag Zuhause, und am nächsten wieder in Sturmwind sein kann.
Und von denen gibt es keine, die zu großen Ereignissen wie Pre-Patch-Plots nicht wieder genau dort spielt, wo auch alle anderen gerade sind.
Nicht, dass das etwas schlechtes wäre.
Aber, um es so zu formulieren - das Konzept liest sich sehr nett. Es wäre eine Bereicherung für alle, wenn ihr das durchziehen könntet. Ihr seid aber nicht die ersten mit dieser Idee, und alle vor euch sind gescheitert.
Bevor ihr also euch also in die lange Liste der gescheiterten, überambitionierten Projekte eingliedert:
Was denkt Ihr, warum es auf Allianz-Seite praktisch keine langfristigen Projekte ohne jeden Sturmwind-Bezug gibt?
Und:
Was wollt ihr anders machen, damit ihr die ersten seid?
Ich gebe zu, dass es mir bei der Erwähnung eines eigenständigen Königreiches einmal heiß und kalt den Rücken runtergelaufen ist. Das ist in meinen Augen viel zu hoch gegriffen. Selbst eine Nation ist zu viel, um sie ordentlich bespielen zu können. 100 Rollenspieler ist eine absolut utopische Zahl. Fünf aktive, motivierte Rollenspieler in seinem Projekt zu haben ist schon der absolute Jackpot, alles darüber Engelschöre.
Mein persönlicher Rat wäre, erst einmal vollständig ohne NPCs zu spielen, eine Engine-Ortschaft auszuwählen und diese dann mit dem zu bespielen, was man hat. Das kann ein Zeltlager sein, ein kleines Dorf sogar. Ich würde nicht sofort mit Nationsgründungambitionen oder unabhängige Königreiche an die Sache herangehen, sondern kleine Brötchen backen. Je größer man wird, desto schwieriger wird es, etwas authentisch zu bespielen und desto schwieriger wird es auch, das Ganze langfristig aufrechtzuerhalten.
Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung: In meiner Gilde bespielen wir ein Rittergut, also ein Landhaus mit Feldern und Rittergutsachen drumherum, und das beschäftigt unsere Spielerbasis schon sehr intensiv. Und wir sind zumindest enginetechnisch auch ziemlich weit von Sturmwind weg.
Persönlich glaube ich, dass es sicher möglich ist, ein kleines Siedlungsprojekt aufzubauen und durchzuziehen, ein eigenständiges Königreich wäre mir aber, so sehr ich Worldbuilding liebe und so gerne ich dergleichen Ideen lese, auch für mein Rollenspiel zu hoch gegriffen, als dass ich persönlich dergleichen mit gutem Gewissen bespielen könnte. Ich sehe da vor meinem inneren Auge schon drölfzig Nachahmer-Königreiche aus dem Boden sprießen, weil sehr viele IC gerne König wären …
Damit möchte ich das Projekt keinesfalls irgendwie bashen oder dergleichen. Ich möchte nur daran appellieren, dass es nicht immer gleich alles auf einmal sein muss. Sich einen Ort aus der Engine herauszupicken und ihn zu bespielen, birgt einen ganzen Haufen Spielpotential und ist grundlegend eine super Sache.
Ich verstehe auch, dass der Gedanke der Unabhängigkeit stark und reizvoll ist, aber man kann durchaus auch als Teil der Allianz oder Untertan des Königs von Sturmwind/dem Rat der drei Hämmer/whatever ziemlich Spaß haben, ohne allzu eingeschränkt zu sein.
Bespielte Dörfer/Häuser/Höfe (vor allem jene, die auch in der Lore verhaftet sind) fände ich als alternative Reiseziele zu den Hotspots und als Rollenspielpartner sehr reizvoll. Mir persönlich liegt aber auch mehr an der Interaktion mit Handwerkern, Bauern und Bürgern als mit Königen und allem, was es so darunter gibt, daher mein Rat, den natürlich niemand befolgen muss, ganz klein anzufangen. Rollenspiel muss kein Schnellzug sein.
Ich kann diese beiden Sachen recht gut zusammenführen. Nach meinem persönlichen Empfinden funktioniert jegliches Projekt außerhalb von Sturmwind erst mit einer kritischen Masse an aktiven Rollenspielern, ab welcher sich eine gewisse Eigendynamik bildet und man kein ‚Händchen halten‘ mehr machen muss sondern Momente und Events von alleine entstehen.
Das können zwanzig sein. Fünfzehn vielleicht reichen auch schon zehn bei genügend Eigeninitiative. Glückwunsch an all jene, welche es schaffen ihr Projekt mit weniger Leuten am Leben zu halten, aber ich selbst sehe mich nicht in der Lage genügend Abwechslung und Sachen reinzubringen mit einer dermaßen kleinen Gruppe. (Weshalb auch dieses Projekt erst mit einer gewissen Menge starten würde.)
In Sturmwind, als letzter Open-RP-Hotspot, passiert das alles von alleine. Wir reden nicht von der Qualität oder ähnlichem, sondern von der Tatsache, dass innerhalb der Stadt wirklich beinahe jeden Tag irgendetwas passiert, worauf man eingehen kann, worauf man reagieren kann, was für Gesprächsstoff sorgt. (Grade jetzt im Moment mit den „Ehre der Allianz“-Sache.)
Das hat man in einem Siedlungsprojekt, besonders mit einer kleinen Spielergruppe, nicht. Dort muss man zwangsläufig jeden Tag Nachschub in irgendeiner Form liefern entweder durch Miniplots oder ähnlichem. Und das ist etwas was viele Projekte außerhalb auch wohl unterschätzen.
Und hier schlagen wir noch einmal die Kurve: Eine bestehendes Städtchen oder Dorf zu bespielen, sorgt dahingehend für Probleme. Es existiert bereits alles und so breit gefächert sind dann auch die Rollen. Nehmen wir Seenhain: Ich kann Fischer sein, Verwalter, Wache, Gastwirt und Farmer. Fünf Rollen so weit gefächert und auseinander, dass es schwer ist hier einen Konsens zu finden. Klar: Stadtfest funktioniert immer, aber dass kann man auch nur so oft feiern.
Sicher kann man bei einem Siedlungsprojekt die Rollen einschränken bei der Rekrutierung, aber es schränkt dann auch zu Beginn die Möglichkeiten ein mit Pech schafft man dann den Übergang in ein breiteres Projekt nicht.
Bei einem Kolonieprojekt (ich nenne es einfach mal so) besteht diese Problematik zu Beginn nicht, weil man überhaupt erst einmal für die Grundlagen sorgen muss. Du bist Verwalter? Kannst du gerne sein, sobald wir alles haben aber bis dahin geh doch einmal dem Koch helfen. Oder hier ein Gewehr, geht mit Leuten mit auf eine Erkundungstour.
Problem für mich bleibt dabei, dass wenn ich z.B. Seenhain nehme mich wieder nur auf Menschen beschränke, vielleicht den einen oder anderen obligatorischen Zwerg. Menethil wäre klasse, aber die Stadt ist abgesoffen, das Hauptgebäude von Orcs besetzt und Blizzard wird es in absehbarer Zeit auch nicht reparieren.
Ich würde es gerne so bunt und farbenfroh wie möglich haben, weil es gibt meiner Meinung nach genug Projekte, welche sich auf ein oder zwei Völker spezialisiert.
Wie wäre denn das alte Theramore? Man kann ja dank dem NPC hin und her wechseln.
Herdweiler ist eine recht normal wirkende Siedlung, in der viele Volksvertreter anzutreffen sind. Man müsste nur das Wappen des Argentumkreuzzug ausblenden.
Schöne Idee. Der absolute Vorteil am alten Theramore ist, dass es keine bestehende Stadt „überschreibt“. Man kann einfach alles daraus machen und hat viele Gebäude und freien Raum. Nachteil ist tatsächlich, man muss dann auch wissen wo man euch findet. Aber es ist ja derzeit eh weniger so, dass man als „Weltbevölkerung“ Gefahr läuft, von Laufkundschaft angespielt zu werden.
Mein Problem bleibt, und das habe ich im Text weiter oben schon geschrieben, dass ich mich nicht in der Lage sehe ein bestehendes Dorf oder eine Stadt aktiv zu bespaßen. Bei einer Koloniegründung kann ich mir einen klaren Plan machen, eine klare Vorstellung haben und Fortschritt messen. Zum Beispiel in Richtung: Okay, wir haben das erste Haus gebaut, dass heißt Problematik XY kann jetzt passieren und von dort gehen wir weiter zu Sache Z.
Ich habe klare Pläne, welche aber flexibel genug sind um im eigentlichen RP spontan angepasst zu werden.
Bei einer bestehenden Stadt hingegen, wüsste ich jetzt schon im Vorfeld kaum, was man denn anbieten sollte außer das überall existierende, und meiner Meinung nach unglaublich lahme, Alltags-RP. Klar, wenn ich darüber nachdenke, man könnte z.B. die Elemente angreifen lassen und daraus entsteht ein Miniplot, warum sie denn angegriffen haben, warum sie denn wütend auf diese Stadt sind.
Aber das sind alles Miniplots, welche ich auch überall anders machen kann und welche sich vor allem nicht mit dem eigentlichen Stadtleben beschäftigen…weil das kann ich auch in Sturmwind ausspielen. Es gäbe für mich keinen Grund jetzt nach Theramore zu gehen, wenn dort das gleiche ausgespielt wird wie in Sturmwind.
Ein Siedlungsprojekt müsste etwas einzigartiges bieten, etwas was die Leute wirklich aus Sturmwind rauszieht weil es nur dort etwas gibt, was es nirgendswo sonst gibt.
Ist eine Option zu sagen, dass man die in der engine bestehenden Gebäude ic erst nach und nach im Spiel aufzieht? Denn ein Areal, das sich wirklich verändert, wirst du ja im tatsächlichen WoW nie finden. Wobei ich im Text schon gelesen habe, dass Location-Hopping dazu dann eine Wahl war?
Das kann man ja aber auch machen. Es gibt eine Menge leere Lagerfeuer und Zelte an absolut weit entfernten Orten, die nicht einmal NPCs oder Lore haben. Die könnte man ja wunderbar als Anfangsort nehmen, um dann weiterzumachen und sich etwas langsam aufzubauen.
Und ich verstehe deine Standpunkte, Keydia, und möchte dir auch gar nicht hineinreden oder dergleichen. Während ein bespieltes Dorf mit allerlei Berufen und dergleichen für mich der absolute Traum aller Träume wäre und ich Alltags-RP als Grundlage für Plots, Konflikte und allerlei andere Dinge liebe, muss das natürlich nicht für jeden das Gelbe vom Ei sein.
Ich habe schon die kreativsten und einzigartigsten Projekte scheitern sehen, einfach nur weil sie nicht in Sturmwind beheimatet waren.
Ohne eine Form von Anker in den Default-Hotspots, der dauerhaft das Projekt unter dem Groß der Spieler bekannt hält, wird jedes Projekt irgendwann mangels Zuwachs austrocknen.
Viele sind nicht unbedingt in Sturmwind, weil die Stadt jedens Geschmack am besten trifft, sondern weil die Stadt schnelles und unkompliziertes RP verspricht. Sie besitzt eben „Laufkundschaft“.
Viele Spieler die man dort trifft besuchen dieses Forum hier gar nicht erst. Genausowenig, haben sie auf andere Kanäle wie Discord oder diverse Event-Kalender Lust. Man erreicht sie nur IC und das eben dort, wo sie üblicherweise ihre Zeit verbringen.
Auch wenn es am Ende ein ewig währender Kampf gegen Windmühlen ist.
Ehrlich, die Unterschiede zu SW-RP die mir bei sowas wichtig sind sind ehrlich gesagt…
- Keine Autorität oberhalb der Spieler. Wir können das Spielfeld ic auch tatsächlich verändern.
- Fraktionsneutral.
- Projektleitung als Spielleitung kann Leute rauswerfen.
Davon ab muss es für mich wirklich nicht anders als SW-RP sein, um dem für mich deutlich überlegen zu sein. Eine Siedlung aufbauen müssen und meinen Wissenschaftler auf einmal als Schreiner bemühen zu müssen klingt da für mich deutlich unattraktiver.
Den Hintergrund verstehe ich das es ein Ort aus dem nichts werden soll.
Doch wow bietet die Option eher nicht.
Schön sind games wie Life is feudal oder jüngst valheim für sowas.
Wow hat ebend das Problem man kann nicht wirklich dazu bauen. Nur ausdenken und auf eigen Karten anfertigen nach eigen Vorstellung.
Einen bestehenden Ort nehmen und diesen als Option zu nutze zu sagen da steht aktuell nur ein Haupthaus der Rest existiert noch nicht ist in der Auslegung leichter als nichts zu haben das man nicht bespielen kann intern und mit externen.
Z.b in theramore steht nur Hafen und Verwaltungs Turm oder so dan baut man alles selbst auf was dort ist.
Aber sowohl der Farmer, der Fischer, der Verwalter und die Wache gehen beim Gastwirt abends einen trinken und unterhalten sich dann. Daraus können sich persnöliche Plots und Dramen aufbauen.
Ich weiß auch nicht, warum man da immer etwas „Besonderes“ geboten bekommen muss. Zumal das Erarbeiten der Siedlung schon eine Besonderheit an sich darstellt. Es braucht nicht jede zweite Woche einen Angriff von Elementare/Tieren/Dämonen/Untoten/whatever. Weil das wird mit der Zeit auch ermüdend. Ich habe eine Zeit lang in Garrys Mod Clone Wars RP gemacht. Und als kam es dann zu Droidenangriffe was dann nur eine Ballerorgie war und meistens das RP, welches man untereinander hatte unterbrochen hat.
Das gleiche gilt auch hier. Persönlich finde ich es viel Interessanter, wie die Leute untereinander klar kommen. Zumal es ja scheinbar ein Projekt sein wird, wo die Völker gemischt sein werden, vielleicht sogar aus beiden Fraktionen später. Das allein kann schon zu Spannung untereinander führen.
„Geburt einer Nation“ ist kein Titel den ich einem RP Projekt geben würde wollen.
Es sei denn du willst damit exakt das andeuten, was der gleichnamige Film von 1915 aussagt.