[RP][Militär][H/A][Plot] Das Brechen des Kreislaufs

Mechanischer Verfall
(Azshara - Event, erster Tag, Rebellen und Allianz, BdK)

An einem Ende des Klingenhügels zeichneten sich in der rötlichen Abenddämmerung kleine Silhouetten ab. Sie sprachen leise und wohl eher knapp angebunden. Wer gute Ohren hatte, konnte wissen, dass Jene sich in einem militärischem Ton beredeten.
“Wenn sie mir zu nahe kommen, fackelt sie ab.”, war der letzte Satz des Mannes mit dem Bogen, ehe er sich abwand. Die Frau neben ihm nickte und folgte brav.

Sie kamen näher und alsbald standen sie in der Mitte des Zeltlagers der Einheit “Luce ar Macil”. Um sie herum Soldaten und Stallmeisterin Silbersang, die auf Befehle warteten. Diese gab es so auch alsbald und jeder wusste, was zu tun war.
Für sie ging es nun zwei Tage lang ans Eingemachte.

Azshara… Ein Land, was sich die Goblin unter den Nagel gerissen hatten. Viele Versorgungen gingen hier vonstatten. Waren wie Rüstungen, Waffen, aber auch Nahrungsmittel und Maschinerien fanden hier ihren Weg nach Orgrimmar. Ein Perfektes Ziel! Die Lufttruppe hätte gewiss leichtes Spiel damit, ein paar Sachen zu zerstören oder Versorgungswege zu unterbrechen.
Schon am Tag des Rates meldete sich die Einheit, sowie ein paar Freiwillige dafür.

Feldwebel Ando’salar überließ Silbersang das Kommando, denn es war sie, die die Karte von Azshara von einem Goblin erhielt und sich bereits schon Gedanken gemacht hatte.

Zur 19. Abendsstunde war es dann soweit…

Die Quel’dorei blickte durch die bunt gemischte Truppe, die sich versammelt hatte. Gewiss, selbst für sie war dies unnatürlich, doch das brachte der Krieg meistens mit sich. Alte Feinde konnten schnell zu Verbündeten werden. Der blaue Blick ruhte einige Momente auf den beiden Todesrittern, wie aber auch auf dem Illidari. Alles Freiwillige, die sich gemeldet hatten. Gerade Jene… Sie verhielt sich ruhig, so wie immer. Innerlich jedoch scheuchte sie die Gedanken aus vergangener Zeit eilig davon. Diese hatten hier nichts zu suchen!

Silbersang klärte sie im Laufe der nächsten halben Stunde auf. Finerwe selbst hörte zwar zu, doch kannte sie das Meiste bereits, stand sie Silbersang zuvor als Berater zur Seite.
Sie dachte lieber über Anderes nach… „Fern halten von Orgrimmar, fern halten vom Bilgewasserhafen. Welche Zauber und Formeln wären wohl am geeignetsten? Hoffentlich kommt Jeder unbeschadet davon. Schilde wären nicht schlecht… Was ist mit den Begleitern? Haben wir genug Proviant dabei?“

Tatsächlich war Finerwe eine Jener, die viel nachdachte. Vielleicht war das so ein Ding von Magiern im Allgemeinen? Oder vielleicht auch nur, weil sie einst Mutter war und eine Frau ist. Kurz entkam ihr ein Seufzen bei all diesen Gedanken…

“Noch Fragen? Nein? Gut. Aufsitzen, wir fliegen los!”

Die Worte Silbersangs halfen ihr aus dem Wirrwarr der Gedankenflut und sie salutierte gen der Befehlshaberin. So ging sie zu ihrem gefiederten Begleiter, Aranal. Sein Name bedeutete ‘Aufstieg’ im Thalassischem. Er war ein älterer, doch treuer Freund der Quel’dorei. Kurz überprüfte sie den Sattel, ehe sie aufstieg.

Ohne große Umschweife machte sich die Gruppe auf. Es wurde etwas dunkler…

Im Schutz der Dämmerung, so war der Plan, ließ es sich besser fliegen und ein eventueller Übergriff sollte schnell und gezielt vonstatten gehen.

Sie kamen alsbald an und die hochbergtaurische Druidin, Apisho, überflog in ihrer Gefiedergestalt das Areal. Sie kommunizierte mit der Natur, so, wie es Finerwe stets von Waldläufern kannte. Kleine Vögelchen zwitscherten ihr im wahrsten Sinne des Wortes wohl zu, wie die Lage aussah. Die blauhaarige Quel’dorei war immer wieder begeistert von dem Können der Druiden. Sie hatte es oft bestaunen dürfen, doch aus der Nähe war es nach wie vor das Schönste für sie. Diese Ruhe, die die Druidin mit sich brachte beruhigte sie auf irgendeine Weise. Leider jedoch wurde dieses Gefühl dank der anwesenden Todesritter und des Illidaris nigiert. Die Leerenelfen um sie herum, an die schien sie sich gewöhnt zu haben. Sie waren zwar so anders, aber… dennoch gleich. Oder zumindest recht ähnlich. Gerade Silbersang schien sie mehr und mehr zu leiden.

“Denkt daran, dass unsere Angriffe schnell sein sollen. - Apisho, ihr sagtet, auf einer dieser… Raketenbahnen… seien Maschinen, die verlagert werden sollten? Jene werden wir zunächst angreifen.” Wieder war es die junge Befehlshaberin. Die Hochbergtauren nickte. Dies war das erste Ziel der Gruppe. Und tatsächlich! Als sie sich dem Ziel näherten waren unzählige Goblins am Werk. Wohl Ingenieure, die die Maschinerin auf einem art Güterzug wohl von A nach B geschafft hatten. Sie hatten gerade die Zugmaschine abgekoppelt und einige von Ihnen werkelten noch in diesem Gefährt herum. Hinten drauf mussten einst der Panzer und der Schredderer gewesen sein, die Beide schon abgeladen waren. Finerwe verstand von diesem ganzen Zeugs nichts. Für sie waren das schon immer einfach nur große, schwere Metallhaufen, die gefährlich sein konnten. Auch wenn sie nur bedingt natürliche Kräfte nutzte war sie doch so eingestellt, dass jene Maschinerien nichts Gutes bedeuteten und nicht in diese Welt passten. Aber dies war eben nur ein persönliches Empfinden.

“Wir teilen den Schwarm auf! Al’maril! Ihr tragt nun Verantwortung für die Todesritter und den Illiadri!”, hörte sie die Stimme von Silbersang. “Verstanden!”, erwiderte Fine. Die kleine Gruppe war sich schnell einig, dass ihr Fokus auf die Maschinen und Goblin auf der Raketenbahn liegen sollte. Der Rest der “Luce ar Macil” wollte wohl ein paar Bodentruppen auseinander nehmen. Finerwe legte Vertrauen in ihre Kameraden, ungewöhnlicherweise auch in die Ritter und in den Jäger. Beide Arten konnte sie nicht zwingend leiden, doch sie waren goldwert an ihrer Seite!
“Zugriff!”, schrie sie im Befehlston. Vehk, der Illidari, machte sich daran das Fanrzeug und den Schredder zu attackieren. Finerwe tat es ihm gleich und fixierte den Panzer. Fast schon gemeinsam flogen sie auf Maschinerien zu.

Ein Zauber, ein schöner Zauber! Das war nun natürlich das Richtige für eine Magistrix. Die Rechte wurde ausgestreckt und eine eisige Windböhe traf den Panzer! Aber es kam doch anders, als geplant. Der Panzer rutschte zwar, war aber wohl zu schwer und kippte nicht, wie angedacht, von der Bahn, die einige Meter über den Boden schwebte. Die Goblin, die im Panzer waren, mussten die Quel’dorei schon beim Anfliegen bemerkt haben. Das Rohr wand sich zu dieser hin, ehe sie schossen! Die Augen der Magistrix weiteten sich und schnell schlich sich ein Zauber von ihren Lippen, die die Kugel gut verlangsamte, doch…

Es war etwas zu spät und etwas zu wenig, um es ganz zu verhindern. Die große Kugel traf den Hippogryphen unter ihr und sie segelte beinahe kerzengerade hinab gen Boden! Aranal riss sich zusammen und mit einem Flügelschlag konnte er den Sturz etwas abfangen. Dennoch lagen sie Beide anschließend im Dreck.

Es knarzte. Verschwommenen Blickes sah sie hinauf. Er fällt, er fällt! Tatsächlich, der Rückstoß war es, sodass der Panzer, der leicht gefroren war, doch über die eisige Bahn noch hinab rutschte.

Dunkelheit.

Schmerzen hatten ihr die Sicht genommen und wohl auch das Bewusstsein.

So bekam die Magistrix nichts von zusätzlichen Maschinerin mit, von denen sie angegriffen wurden, sie hörte keine weinenden Goblins, die im Aufzug des anliegenden Turmes zusammen getrieben und ausgesaugt wurden und sie bekam selbst nicht mit, dass Apicho ihr und ihrem Hippogryphen wohl das Leben rettete.

Alles musste ihr im Nachhinein erzählt werden. Fast schon traurig, nicht? Schließlich konnte sie nicht viel dazu beitragen, keine Leute beschützen oder diversen Feinden den Garaus machen. Oder war es gar Glück? Es waren Bilder, die ihr immerhin erspart geblieben sind.

Letzten Endes zählte jedoch nur Eins: Alle waren am Leben und die Mission hatte erfolg. Zudem bleiben sie zunächst unentdeckt, da dies alles hinter einem hohen Hügel stattgefunden hatte. Als Finerwe wieder zu sich kam, war der Spuk schon vorbei und die Truppe suchte sich ein geschütztes Nachtlager.

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