Ein ergrauter Reitwolf steht beim Botschaften-Brett in Orgrimmar. Die pelzige Pfote schabt im staubigen Boden, während mit jedem Atemzug der mächtige Brustkorb des Vierbeines sich deutlich hebt. Auf dessen Rücken sitzt leicht vorgebeugt ein Nordorc. Ein Krieger vom Donneraxt Clan, welcher aus einer, von Falten und Narben gefurchter Miene das Botschaften-Brett betrachtet und nebenbei das Gerede von Kämpfen mitbekommt. Der Nordorc-Krieger richtet sich wieder im Wolfssattel auf und streicht mit einer Pranke durch seinen graumelierten Bart.
Lok’tar und Grüß Euch,
Ein Thema, worüber man wirklich sehr viel schreiben kann, und noch mehr diskutieren. Urog erspart uns aber Textwände, daher kurz gefasst:
BfA mit Kriegsmodus ist überraschender Weise besser als geglaubt. Nach 14 Jahren erinnert mich ehrlich ein Addon an die Classic-Zeit, wie wir damals so viel Open-PvP hatten. Früher meist durch Angriffe auf NPC-Wachen ausgelöst, heute halt durch sich kreuzende Questziele. Kurz: Super einfach jederzeit oder oft, auf gegnerische Fraktion im Open World zu treffen.
Mit etwas Organisation lassen sich diese neuen Spielelemente hervorragend ins Gildenprogramm (oder auch als Singleplayer) einbinden, dass es fast schon zu einfach ist. Der Unterschied, zumindest aus unserer Sicht, ist nur das Fundament, welches das neue Spielelement auch im eigenen Programm erlaubt einzubauen, und wie es ausgelebt wird. Diese Schnittstelle hatten wir aber auch damals zu Classic-Zeiten, und sind immer gut gefahren.
Konkret:
Open-PvP hatten wir schon in BfA mit 10+ Donneräxten über mehrere Stunden. Und haben es auch erlaubt, dass sich wildfremde oocler, aber auch Clanexterne RPler eingliedern und mitmischen. Als Clan sind wir immer unser RP-Programm gefahren, selbst wenn wir nur ooc-gegner haben oder unter oocler sind. Horde-OOCler hatten mit uns Spaß und haben sich einfach dem Ambiente und dem Ton angepasst, selbst wenn wir primär Donneraxtorcisch zbsp. sprachen.
Kontakt mit AllianzRPler hatten wir auch, haben sie aber verschont, da unser primäre zu erlegendes Ziel immer der OOCler ist. So wahren wir seit über 10 Jahren eine gewisse Solidarität unter RPlern, gleich welches Volk, Gilde oder Server.
Da wir alle nicht nur RPler sind, sondern auch PvPler, haben wir mit der PvP-Mechanik kein Problem (besser geht natürlich immer, aber dann dürften wir kein wow-mmo zocken). PvP ist in unseren Augen ein sportlicher Akt und genauso wichtig, wie der literarische als RPler/Geschichtenerzähler.
Das OOCler nun gar nicht zu RP-PvP, oder nennen wir es Ambiente-PvP, passen, kann Urog so nicht stehen lassen. Im Gegenteil! Denn auch OOCler sind nur Spieler, die es eben nicht besser wissen, und sich gerne von uns Rollenspielern auf Pfaden von Atmosphäre und Ambiente geleiten lassen. Und nicht selten wird aus einem OOCler auch ein RPler.
Es gibt keine böswilligen OOCler, sondern böswillige Ambitionen. Und das wäre das provokative Stören und campen von RPlern und deren Events. Und dagegen sind wir uns einig, dass man gemeinsam im Fall des Falles vorgehen muss. Auch wenn KM/AUS vielen RPlern schon Rückendeckung gibt.
Zwei Bsp. hier noch von Urog wegen dem Faktor OOCler/RPler im PvP, und wie gut/schlecht das ist:
Operation Stachelkeule - 2015
Wer den Urog kennt, weiß von meiner Aktion „Operation Stachelkeule“ im Jahr 2015, welche IC war und vielen im RP Spaß machte, aber eigentlich auf eine OOC-Ungerechtigkeit aufbaute, als ein Mob Allianzler paar Wochen zuvor die Hordefestung im Tanaandschungel angriff und einige Hordler campten, worunter auch zwei meiner Donneräxte waren. Es war ein großes (5 Stunden lang) RP-PvP-Event, dass allen am KdV damals Fun bereitete und keiner sich beschwerte. Und das war mit, aber auch gegen OOCler.
Operation Stachelkeule:
https://www.iphpbb.com/board/ftopic-66263009nx23927-3266.html
Belagerung der Donneräxte - 2009
2009 inmitten von WotLK hatte Urog ne ähnliche Aktion losgetreten, welches so eine Größendimension leider nie wieder erreichen sollte. Damals haben Allianz-RPler, die alte Donneraxt-Heimat (Bis uns CATA zum Umzug zwang). Urog hatte 5 Schlachtzüge aufgestellt und es haben am Ende zusammengefasst insgesamt 200 Spieler sich 6 Stunden lang die Kante gegeben. Da war RP dabei, Verwundetenlager, Nachschub, Spähaktionen etc. RPler, aber auch mit und gegen OOCler. Dazu gibt es sogar noch ein Video. Seht Euch das Video an und werdet selber Zeuge, dass auch mit OOClern RP-PvP kein Problem ist, sondern im Gegenteil – sehr willkommen:
So, genug von dem OOC/IC und PvP. Ein Ton der Toleranz zwischen OOCler und RPler, welcher am KdV immer schon vorherrschte, und ich hoffe auch am KdV&Co. Einzug hält.
Fazit also:
Böse Zungen würden gar behaupten, dass es Blizz mit BfA und dem KM geschafft hat, RP-(Open)PvP regelrecht als überholtes System darzustellen, da es nun wirklich so einfach ist sich zusammenzurotten und im Open-PvP Spaß zu haben. Solange ein RP-Nicht-PvP-Programm auch am Speiseplan steht, dass nicht nur dafür sorgt, dass eigene Gemeinschaften Pflege betreiben, sondern auch RPler über Gilde und Server hinaus angetroffen werden können.
Dennoch gehört explizites RP-PvP zum guten Ton, dass einerseits für Stimmung, Ambiente, Freundschaftsbande und tolle Erzählungen sorgt. Aber nicht im gleichen Maß ein sportlicher Akt ist oder betrieben werden sollte, wie gegen Nicht-RPler. Grob gesagt. Der Donneraxt Clan knüpft derzeit Bande IC/OOC mit anderen am KdV&Co. (sowhl Horde, als auch Allianz-RP-PvP), welche sich Mühe geben und etwas bewegen wollen. Keiner weiß, wo das hinsteuert, aber das ist gut so. Zusätzlich hat Urog ein Projekt laufen,m welches aber vorerst auf Eis liegt, aufgrund der Addonentwicklung und dem stabilen Stand (Interesse) anderer Gemeinschaften. Das Projekt ist aber nicht tot: Die Kriegsschau!
Das wars.
Viel Spaß weiterhin
Urog - grunz
PS:
Auf zu viele Details ist Urog hier nicht eingegangen, da das den Rahme sprengt. Wenns Fragen gibt, dann einfach stellen!