Schurke im Rollenspiel - Schattenwandeln

Hallo zusammen,

leider war die SuFu nicht sehr erfolgreich, deshalb dieser Beitrag.

Wie kann man den Schurken im RP loretreu darstellen?

Die ‚simplen‘ Dinge, wie Erfahrung in Kampfkunst, Giftkunde, Geschicklichkeit etc. sind klar. Auch die mentale Einstellung ist wichtig.
Mir geht es primär darum, wie die Fähigkeit der Verstohlenheit erklärt wird. Gibt es Hinweise in den Büchern oder Quests?

Ich bin auf das hier gestoßen:

Mancher behauptet, dass die Kunst der Täuschung wie bösartige Schattenmagie aussieht – doch woher auch immer ihre Macht stammt: Diese Schurken sind in der Lage, vernichtende Angriffe auf ihre Feinde auszuführen und unversehrt zu entkommen, um unentdeckt wieder zuzuschlagen. Die meisten Schurken trainieren ihr Leben lang, wie man sich in den Schatten bewegt – Täuschungsschurken sind dort geboren.

Was natürlich relativ schwammig ausgedrückt ist. In welchen Schatten genau? Wie bekommen die Schurken Zugang dazu? Sind diese Schatten einer Magieart zuzuordnen?

Oft habe ich Schurken im RP gesehen, die das Schattenwandeln als eine Art bessere Tarnung ausspielen. Und bei Sonnenschein auf einem offenen Gelände war diese Fähigkeit nicht mehr ausspielbar.

Wie seht/haltet ihr das? Und etwaige Quellen wären natürlich sehr willkommen!

Eine der „besten“ Quellen wird wohl das Cinematic „Safe Haven“ sein.

Die Attänter von Sylvanas sind dabei unsichtbar, bei strahlendem Sonnenschein - es wird also durchaus eine Art Magie sein.

Die Magie würd ich wohl am ehesten Schatten/Leere zuordnen.
Ich könnte mir auch Todesmagie vorstellen, wär mMn nicht so abwegig.

J3 nachdem was für einen Schurken du ausspielst, wirds aber anders zu werten sein.
Ein Untoter, der die Kirche der vergessenen Schatten anbetet, wird wohl eher unsichtbar sein, als ein Mensch, der hin und wieder Leute bestiehlt - der wird wohl eher gut getarnt sein (ich stell mir das wie Ezio in Assassins Creed vor)

Das hast sicher auch schon gelesen:
Täuschung
Als wahre Meister des Schleichens ist die Hauptkampfmechanik für Täuschungsschurken 'Verstohlenheit'. Die [WoW: Legion](https://nachtliga.fandom.com/wiki/WoW:_Legion)-Version von 'Schattentanz' lässt sie rotationsmäßig in und aus der Verstohlenheit springen. Gleichzeitig bietet 'Schattenschlag' Mobilität für den Angriff aus der Verstohlenheit. Schließlich benutzen Täuschungsschurken jetzt eine neue Fähigkeit namens 'Nachtklinge', die regelmäßigen Schattenschaden verursacht, um ihre Verbindung mit finsteren Schattenmagien stärker hervorzuheben.

Daher werden sie halt doch stark richtung Schattenmagie gedrückt. Verfall würde auch zu den Giften passen aber das ist nen anderes Thema. Ich denke man geht hier einfach noch von der Grundschattenmagie aus die man von anfang an hatte und will schurken nicht richtung leere drücken. Daher würd ich es zwischen Tod und Leere eben Verfall ansiedeln. Wenn man die Übergänge nicht so hart sieht.

Sumarath - danke für den Tipp mit dem Cinematic. Das denke ich auch, dass es nicht nur ‚Anmalen‘ war bei den Untoten.

Ich neige auch dazu, zu sagen, dass es unterschiedliche Arten von Verstohlenheit sind, auch wenn in der Engine es ein und derselbe Knopf ist.

Bei den Verlassenen wäre der religiöse Aspekt naheliegend und über diesen Weg bekommt man Zugang zu der Leere als Quelle.
Natürlich auch für lebende Rassen denkbar, da aber mit ständiger Gefahr des Wahnsinns verbunden.

Lothraxion zufolge wird jeder, der einmal den Schatten in sein Herz gerufen hat, im Wahnsinn enden.

Dabei läuft man auch Gefahr, irgendwann der Gegenseite aufzufallen. Ein recht hoher Preis, um eine perfekte Unsichtbarkeit auszuspielen.

Was mir noch eigefallen ist - Schattenmimik der Nachtelfen. Mimik ist quasi das Nachahmen = Tarnen, aber der englische Begriff ist ‚Shadowmeld‘ = Schattenverschmelzung. Das eine wäre wieder äußerlich, das andere zum Schatten werden. Ich denke nicht, dass Kaldorei die Nutzung der Schattenmagie sehr begrüßen, haben sie doch einst die Magier rausgeschmissen. Sie sind ein Nachtvolk, also wäre da möglicherweise eine andere Erklärung/Quelle möglich? Elunes Dunkle Seite?

Wînk - Schattenmagie welcher Art genau? Wenn ich mir die Kosmologie ansehe, ist da nicht viel anderes, woraus sie kommen kann, als schlussendlich die Leere. Was den Schurken dann als „böse“ Klasse per se auszeichnen würde. Was natürlich der Ausdruck „ihre Verbindung mit finsteren Schattenmagien“ noch mehr bekräftigt.
Aber bevor wir hier „Ja klar, so muss es sein!“ rufen, wurde ich auf eine kommende TWW-Quest aufmerksam gemacht.
Spoier: Nur „böse Charakter“ dürfen sie machen. Schurken dürfen nicht.

Ja, weiß nicht wie ich es nennen soll die Schattenmagie von Classic noch wo die Leere noch nicht so rein gefunden wurde. Ja zur jetzigen Kosmologie wo Schatten eindeutig aus Leere kommt passt es weniger. War noch vor den Chroniken wo Schatten einfach nur das Dunkle pendant zu Licht war (über die wir ja auch noch nicht wissen wie fanatisch lichtanhänger sein können). Da war halt Schatten einfach nur das Böse Counterpart. Und noch keine Kosmologische Urkraft.

Wie gesagt müsst ich nen RP Schurken kreieren würd ich ihn eher mit Verfall in verbindung setzen als Mit leere. Den Stimmen des Wahnsinns sollte ein schurke nun wirklich nicht hören xD

Schattenverschmelzung ist bissle Unglücklich. Ich würds einfach mit Nachtverschmelzung erklären da sich Nachtelfen in WC3 bei nacht an ort und stelle tarnen konnten. So als Symbiose zur Nacht weil halt Nachtelfen XD

Tarnen würd ich auch eher dem Hunter jetzt zu schreiben also es ist schon Verstecken mit (Dunkler) Magie.

Zum Spoiler:
Aha, ist mir neu das sie solch eine Entscheidung ins „normale“ questen einbauen. Weiß nicht ob man darauf RP Rückschlüsse ziehen sollte. Aber würd die quest und das Drumrum erstmal spielen wollen für ein Fazit.

ES ist da mMn echt schwierig quellen oder belegbares zu finden aus der Heutigen Zeit weil das Schurken Design an sich kommt ja noch aus ner Zeit wo halt Schatten eben nicht direkt leere und Wahnsinn war.

Wenn ich da so an den guten Mathias aus Sturmwind denke kann ich mir Schatten auch gut als „verbotene Schriften von Magie“ vorstellen wo keine Kosmologische Urkraft hat.

Jaaa, Classic, die gute alte Zeit :slight_smile: Da, wo die Hexenmeister noch in die modrigen Keller oder düstere Hinterhöfe gehörten und wo man klare Abgrenzungen hatte. Ich verstehe deinen Punkt, da hat man seinen Char einigermaßen sortiert und dann zack, Chroniken Band 1.

Aber irgendwo muss auch eine Balance gegeben sein. Machtvolle Fähigkeiten sollten auch ihren Preis haben. Wo bei den Zauberkundigen die Korruption und ihre Auswirkungen genaustens beschrieben werden, können die Schurken einfach mal durch die Schatten hüpfen und ihr Zahnpastalächeln behalten. Entweder man sagt, Verstohlenheit ist eben keine Unsichtbarkeit und dafür behält man seinen freien Willen. Oder es ist richtiges Verschwinden und ein krasser Vorteil, dafür aber auch der Wahnsinn am Ende.

Interessanter Ansatz mit Nachtverschmelzung der Nachtelfen. Vielleicht dann bei Nacht komplett unsichtbar und tagsüber schemenhaft. Schließlich haben sie auch noch den Bonus auf Verstohlenheit.

Puhhh, ja, man könnte das natürlich auch auf ein paar verzauberte Schriftrollen schieben, oder à la The Witcher ein paar Zaubertränke hinter die Binde kippen. Aber auch hier gilt - bei Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an den Klerus oder die Apotheker.

Die Schattenmagie der Schurken wurde eigentlich immer schon dem Tod zugeordnet. Die Magieart, die laut Chronicles rechts unten zwischen Chaos und Leere steht.
Die Namen machen es zwar sehr verwirrend (und im Deutschen noch mehr), aber das Verstecken in Schatten ist noch nie Leere gewesen oder kann mit der korrumpierenden Leerenmagie verglichen werden.
Diese Form der Schattenmagie ist der Nekromantie zugeordnet und wird auch sehr häufig in Shadowlands von den Necrolords benutzt. Und da liegt auch der Grund drinnen, dass Schurken die Quest in TWW nicht machen dürfen. Es ist keine Leere.

Da sie das „früher“ in Warcraft 3 z.B. nur in der Nacht nutzen konnten und nur beim Stillstehen würde ich da weniger Schattenmagie o.ä. vermuten sondern eher „getarntes Lauern“ indem man sich nicht bewegt und in den Schatten steht.

LG
Flauschkugel

Azzuron - Dass es keine Leere, sondern Nekromantie ist, macht es in meinen Augen nicht besser. Ich bin fein damit, zu sagen, mein Charakter hat diese Fähigkeit, weil er sich den nekrotischen, dunklen Künsten zugewandt hat und trägt den unsichtbaren Tod auf seiner Klinge. Aber wenn ich mich dafür entscheide, muss ich auch die Konsequenzen mit einrechnen, dass man als Nekro nicht so ein fröhlicher Geselle wird. Dass du als Assasine ziemlich kaputt sein muss, ist klar, aber das wäre noch eine Stufe weiter. Auch hier wird es sichtbare Auswirkungen auf den Geist und Körper geben.

Die TWW Quest Schlussfolgerung ist so nicht ganz richtig.
Spoiler: Leerenelfen, Untote, Schatten-Priester, Dämonenjäger, Todesritter und Hexenmeister dürfen sie machen. Also die ganze Palette an den - aus der Sicht des Lichts - verbotenen Künsten und Magiearten. Demnach, wenn ein Schurke Todesmagie nutzt, wäre auch er eingeschlossen. Natürlich ist es nicht sehr schick, eine Klasse anhand einer einzigen Quest grundsätzlich als nicht böse zu stempeln und die Theorie der ‚sauberen‘ Schattennutzung aufzubauen.

Bis man etwas Gegenteiliges auf den offiziellen Seiten findet, würde ich tatsächlich das Schattenwandeln nach meinem vermeintlich gesunden Menschenverstand beurteilen.

  • Schattennutzung durch böse XY-Magie → sehr machtvoll → mentale/körperliche Auswirkungen.

  • Verbesserte Tarnung → weniger machtvoll → keine Auswirkungen.

  • Spezialfall Kaldorei → Bonus auf Tarnung wegen der Rasse, möglicherweise eine Art Naturmagie ähnlich der Verstohlenheit der Druiden oder göttlicher Magie (Elunes Dunkle Seite).

Ich möchte Dir empfehlen, einmal in Maldraxxus zu questen. Die nutzen alle Todesmagie und da sind sehr viele fröhliche Gesellen dabei.
Todesmagie heißt nicht depressiv.

Zum Spoiler:
Nein. Todesmagie ist nicht per se Verrufen. Im Gegenteil; Tod ist der Gegensatz zur Natur und der Kreislauf des Lebens beinhaltet Leben und Tod. Was seit SL verrufen ist, ist die Herrschaftsmagie. Und Todesritter beherrschen diese auf alle Fälle.
Verlassenene sind hier ein ganz anderes Thema. Das hat nicht unbedingt mit der verwendeten Magie zu tun (Hallo Untote Lichtpriester) sondern damit, dass die Questgeber alles Arathi sind. Und Arathi und die Verlassen hatten sehr, sehr viel Krieg.

Blizzard macht es uns auch nicht einfach. Das Game selbst unterscheidet in seiner Technik keine Todesmagie. Wir wissen nicht sicher, was Todesmagie ist. Mal zahlt es zur Leere (School: Schatten), mal zur Natur (School: Nature), mal zu was auch immer das sein soll (School: Frost)?
Auch Druiden (besonders Dornensprecher) könnten Todesmagie nutzen. Wir können nicht sicher sagen, dass sie es nicht tun. Zauber, wie die Wiedergeburt und Verstohlenheit passen allerdings dazu. Und gerade bei dem Dornensprechern in Drustvar; da passt auch gut, dass alles, was wächst auch irgendwann vergehen und in den Kreislauf zurückkehren muss.

Am Ende kannst Du es natürlich ausspielen, wie Du möchtest.
Allerdings gibt es nicht die eindeutig richtige Aussage. Das hat auch nichts mit „gesundem Menschenverstand“ zu tun. Du implizierst mit solchen Ausdrücken, dass jeder, der nicht Deiner Meinung ist, keinen gesunden Menschenverstand hätte.

Und noch ein weiterer Gedanke zum Thema Schattenwandeln bzw. Vollständiger Unsichtbarkeit: Das gibt es auch in der Alchemie als Trank und bei den Ingenieuren als Gimmick. Das ist weder besonders selten, noch besonders machtvoll und jeder hat potentiell Zugriff darauf.
Da die Unsicherheit in Azeroth nicht selten ist, gibt es auch genug Möglichkeiten, sie zu kontern. Die meisten Hundeartigen Kreaturen können das, es gibt Tränke und genug NPCs, auf denen man ein Zeichen sieht, dass sie Schleichen durchschauen können.

Man könnte die Verstohlenheit der Schurken auch als Variante eines arkanen Zaubers ausspielen. Er wäre dann so etwas wie die Unsichtbarkeit der Magier. Sie führen dazu schlicht ein verzaubertes Ausrüstungsstück mit sich, dass sie aktivieren können.

Azzuron - danke für deine Erklärung/Sichtweise.

In Maldraxxus hatte ich schon mal gequestet, ja, erinnere mich aber irgendwie nur an das lustige Essen, was es dort gibt. Bin grundsätzlich nicht so ein Fan von SL und diejenigen, die dort Todesmagie nutzen, sind ganz andere Kreaturen, als die auf Azeroth.

Todesmagienutzung muss, meiner Meinung nach, im Kontext gesehen werden, wer sie nutzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch dabei absolut keine Auswirkungen erfährt. Da sträubt sich mein vermeintlich gesunder Menschenverstand :wink:
Also, auf einen 0815 Bürger Sturmwinds wird sich Todesmagie anders auswirken als auf einen Verlassenen.
Oder, um den Gedanken der Herrschaftsmagie aufzugreifen, möchte man uns weismachen, dass es egal ist, was du wirkst, Hauptsache im Einklang? Also, wie bei den Magiern und Runenmagiern. Gleiche Magieart, unterschiedliche Nutzungsart. Die eine verdibt, die andere nicht. Dafür ist die erstere machtvoller.

Puh, ja, du hast Recht, man macht es uns nicht einfach, jetzt gibt es so viele Infos wie noch nie zuvor, aber irgendwie schaffen sie noch mehr Fragen und Verunsicherung. Wie Wînk das schon geschrieben hat, früher war einfach gut und böse klar getrennt. Jetzt ist irgendwie alles weichgespült und jeder darf und kann gefühlt alles.

Und natürlich kann ich es ausspielen, wie ich es möchte. Die Frage ist, ob die anderen es auch so sehen. Das Rollenspiel ist etwas anderes als die Spielengine inkl. dem ganzen Metawissen drum herum. Auch wenn es Möglichkeiten gibt, die Verstohlenheit zu entdecken, werden meine Kontrahenden sie vermutlich nicht haben.

Zu den Arathi - hatten sie die Verlassenen oder die Geißel überhaupt noch kennengelernt? Wann sind die abgetaucht?

Wiesels - wäre für mich eine einfachere Lösung, ja. Müsste man sich irgendwie erspielen, wenn es permanent verzaubert sein soll, wird es recht teuer sein und schwer zu beschaffen, da das Magiersanktum damit wahrscheinlich nicht um sich werfen wird. Aber den Kaufpreis kriegt man ja schnell wieder rein hüstel.