Sehr komisches Gildenphänomen

Verstehe ich nicht, wenn man sich Daheim in einer eigentlich sicheren Umgebung befindet. Sollte man solche Ängste nicht haben. Zusätzlich kommt ja noch eine gewisse Anonymität hinzu. Wenn man also in einem Spiel schon solche Ängste, Zwänge was auch immer hat, wie in aller Welt soll derjenige dann im Realen Leben klarkommen. Ich bin Gildenlos weil ich mit wow nach einem harten Arbeitstag entspannen will und nicht damit mir XY mit sinnlosem Smalltalk oder Kummer Pein Schmerz auf den Zeiger geht. Sind nicht alle so aber dennoch zuviele.

Das kenn ich gut, dass muss ich auch oft machen, vor allem wenn es ums telefonieren geht. Manchmal kann ich das gut aber manchmal da schieb ich es auch und schieb es auf, weil ich mich einfach nicht überwinden kann.
Auch im TS brauch ich etwas, um meine Angst zu überwinden zu reden, weswegen es mir früher auch vorgeworfen wurde, dass ich zu still bin.

Wobei mir mein Sohn sehr geholfen hat, da ich immer wieder wegen ihm telefonieren muss.

Das ist vor allem eine Kopfsache, warum man in seinem sicheren zu Hause Ängste hat. Man weis, dass man keine Angst haben muss aber trotzdem versucht der Kopf einem was anderes einzureden.

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Auf meiner Arbeit habe ich mehrere Monate ein intensivpflichtiges Kleinkind in seiner häuslichen Umgebung betreut.
Hierbei haben wir immer darauf geachtet, dass es zu gewünschten Assoziationen kam, undzwar mit seiner Umgebung.
Auf seinem Pflegetisch haben wir ihm (leider) Spritzen geben müssen.
Er emfand es jedes mal als Tortur.
Schwerpunkt für uns war sein Bett. Dieses galt als Ruhezone und emotionaler Schutzraum. Niemand durfte hier (therapiebedingte) Schmerzen zufügen oder gar untersuchen.
Das Bett war sein Rückzugsort, seine Energiequelle.
Jeder braucht eine Möglichkeit er selbst zu sein, ganz und gar unverbogen und unangepasst. Die Achtsamkeit nur auf sich gelenkt.
Wenn Therapeuten oder Therapie in Alles einschwemmen, was einen ausmacht und überall werten, bewerten und schrauben, kann einen das noch kränker machen.
Übung ist wichtig, aber ich bin kein Freund von falsch verstandener Ganzheitlichkeit.
Will sagen, passt auf, dass ihr Ausgleich habt.
seeya

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Bitte glaub mir - ich freue mich über jeden, der mich hier nicht versteht. Der “Feind” steckt hier im Kopf und ist nur von extern eintrainiertes, vollautomatisiertes Herablassen über sich selbst. Es gibt keinen Ort, ausser Selbstbetäubung durch Drogen, der das abstellen kann. Wenn man jedoch mal verstanden hat, dass diese negativen Gefühle - die bis zur schweren Depression anwachsen können - großteils von aussen eingeprägte Gedanken sind (Sätze von an sich Vertrauten, wie:“Du bist nichts wert”. “Du bist saudumm”.“Das schaffst Du nie!”), die man dann in entspr. Situation so schnell denkt, dass man sie nicht “hört”, aber nur mehr das resultierende Gefühl der Selbstverachtung oder des Selbsthasses wahrnimmt, dann kann man beginnen, diese durch positive zu ersetzen, oder sich mit viel Mut in Situationen begeben, die, wenn man sie positiv “schafft” dem alter Ego Lügen straft.

Wie ein Rollstuhlfahrer vor einer kleinen Schwelle Schwung holen muss, wo ander drüber hinweg spazieren, so haben ähnlich gebeutelte Menschen wie ich unsichtbare Schwellen im Kopf, wo andere nicht mal erahnen können, was da abgeht. Und das ist gut so. Ich freu mich mit jedem Menschen, der keine Ahnung hat, von was ich rede. Schrecklicherweise lern ich immer mehr, viele gleichaltrige mit dem Kämpfen und da sind noch deutlich härtere Fälle dabei.

Wenn ich die Interviews mit Chester Benington lese, dann weiss ich, wie knapp ich das selbst überlebt hab und wie wahnsinnig schwer aber möglich es ist, diesem ekelhaften Mechanismus was entgegen zu stellen. Hätte Chester nur jemanden gehabt, der ihm den Weg gezeigt hätte :frowning:

“If you go through hell - keep going”

Ich geh Samstags mit meinen Kindern reiten. Gibt nix besseres <3

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Das klingt erholsam. Es gibt nichts Wichtigeres als die eigene Familie als Anker. Diese Grenze darf von einem seriösen Therapeuten nur mit klar definierten Diagnosen, die einen veränderten Umgang benötigen, überschritten werden.
Wenn sich auch noch das Vertraute ändert, hat man keinen Halt mehr.
Doch, ich denke, dass Personen, mit denen man regelmäßig intensiveren Kontakt hat, eingewiesen werden müssen.
Verstehe mich nicht falsch.
Realitätsfremd wäre es, wenn Dich ein wildfremdes Kind an der Lidl-Kasse so bedrängen würde, daß Du es zurechtweisen müsstest “Hör mal, bitte erst, wenn ich meine Waren auf dem Band verstaut habe, immer der Reihe nach! :angry:” und der von Deiner Einschränkung in Kenntnis gesetzte, für Dich vollkommen fremde Opa, nur LAUT HÖRBAR FÜR JEDEN!!! verkünden würde"Lass den Mann, der ist geistig krank!"
In diesem Fall hätte man Dich bloßgestellt und DISKREMINIERT. Kontraproduktiv für eine Rehabilitation im Sinne der Wiedereingliederung und KONTRAPRODUKTIV für Dein Selbstwertgefühl. Ich würde sogar behaupten ausgrenzend und beleidigend, in jedem Sinne unreif und voller Vorurteile.
Meiner besten Freundin ist genau das passiert. Weil nie aufgeklärt werden konnte, wer in der Stadt Offenbach hinter ihrem Rücken private Informationen lästert, traute sie sich nicht mehr vor die Tür. In ihrem Kopf haben sie alle angestarrt und jeder hatte seinen Focus auf ihr. Seit öffentlichen Diffamierungen solcher Art war für sie Ende Gelände.
Wenn solcher Art STIGMATISIERUNG erst einmal begonnen hat, ist es nicht mehr aufzuhalten. Sie musste umziehen und hat mittlerweile einen Therapiehund, damit sie Bezug zu ihrer Umwelt hält und als Konstante in ihrem Leben. Ein Tier, dass sie so nimmt, wie sie ist. Und trotzdem hat es Spuren hinterlassen. Weil sie sich dadurch ständig beobachtet fühlte, machte sie Fehler. Ihre Berufsfähigkeit stand in Frage und dieser Zustand gefährdete auch ihre Zurechnungsfähigkeit in Bezug auf ihre Kinder. Man ließ sie über Jahre im unklaren, weshalb die Bürger der Stadt Jagd auf sie machten. Wenn man keine Möglichkeit hat, so etwas professionell aufzuarbeiten, undzwar eben auch Tatsachen zu benennen wie sie stattgefunden haben, leidet die Psyche zwangsläufig. Sie ist nicht mehr beziehungsfähig seitdem. Durch Medikamente immer wieder völlig umnebelt oder genau umgekehrt, aufgeputscht ohne Ende. Dennoch musste sie die gleiche Arbeit wie jeder andere verrichten und sich zeitgleich dauerbehaupten, weil ihre Existenz auf dem Spiel stand, sie hatte alles zu verlieren. Weißt Du, wie man sich fühlt, wenn man nachdenken will, aber Dein Therapeut die Dosis erhöht hat, denn Du wurdest wieder einmal als zu lebhaft eingestuft, und nun greifst Du auf das Gehirn eines Zombies zurück und bist dennoch in vollem Umfang für Dein Handeln verantwortlich und wirst ebenso zur Rechenschaft gezogen?
Also, was ich damit sagen will ist, das man beim üben immer die Werte und Normen beachten sollte, sprich einen Menschen mit Sozialphobie traumatisiere ich nicht über druckhafte KONFRONTATIONSTHERAPIE sondern lasse Bereiche, wie das alltägliche Leben unberührt. Aus obigem Grund. Außerdem sollte man immer ansprechen, wenn einem realitätsfremde Verhaltensweisen antrainiert werden, denn kein geistig normaler Mensch starrt jemand Fremden in die Augen, rennt wie von der Terantel gestochen auf einen zu, sucht unnatürlich Körperkontakt oder klopft Dir im Gespräch auf die Oberschenkel als wenn Du ein Schinken wärst!
Schön, wenn Dir die Pferde gut tun. :blush:
seeya.

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Vielleicht ist ihnen WoW zu langweilig geworden und sie haben ein anderes Spiel angefangen zu suchten?

Muss man immer im Hinterkopf behalten.

Seit D2 von Battle-net auf Steam gewechselt hat und Cross-Save da ist, spiel ich auch wieder nur Destiny 2 mit meinen Xbox Daten, anstelle von Dungeons/Raids/RP in WoW…

Hat jetzt nichts mit dem Thema an sich zu tun, aber ich kann dich da echt sehr gut verstehen :smiley:
Random Inis laufen übers Tool machen ich ohne Probleme, da setz ich mich auch hin und les mir vor alles durch wenn ich das noch nicht kenne. Sobald es aber über das Tool hinaus geht, fang ich schon an zu zögern. Hätte ich nicht nen festen Tank und Heal an meiner Seite, würde ich glaub ich, nicht einmal M+ machen. Einfach weil ich keine Lust habe, jemanden zu “enttäuschen” weil ich scheinbar “nicht gut genug” bin :smiley:
Du willst gar nicht wissen, wie sehr es mich nervt wenn ein Boss sehr movementlastig ist und ich dann kaum Schaden machen kann weil mein Eulchen für die guten Zauber stehen muss.
Aber wenn ich dann mit den beiden Knalltüten von Heal und Tank unterwegs bin, störe ich mich weniger an sowas. Dann ärgere ich mich nur noch über mich selbst wenn ich zu lange in ner Pfütze stand und der Pala mich heilen musste. Ja, es stört mich, wenn der Heal sein Mana an mir “verschwenden” muss xD

Jedenfalls: Such dir am Besten eine Gilde, die nicht stark auf Progress ausgelegt ist. Nimm dir Zeit mit dem Lead zu reden und wenn du dich nicht wohl fühlst, einfach direkt raus. Sowas kann das Spielerlebnis stark schwächen und das wäre echt schade :slight_smile:

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