Liebe alle,
danke euch für die vielen Antworten und den generellen Zuspruch!
Es ist für mich wirklich interessant, welche Punkte wie aufgegriffen wurden. An manchen Stellen gehen eure Meinungen doch auch auseinander. Mehrheitlich einig sind wir uns wohl darin, dass nicht jeder in einer Führungsposition dafür geeignet ist. Auch häufiger habe ich gelesen, dass immer viel versprochen wurde und es letztendlich dann doch nicht gehalten wird.
Natürlich habe ich auch Informationen, die ich für unwichtig gehalten habe, in meinem initialen Beitrag weggelassen. Wenn es ausartet mit der Textlänge, dann liest das ja kein Schwein mehr.
Gerne gehe ich noch auf ein paar Sachen näher ein. Ich spiele PvE und benötige eine Gilde mehr oder minder nur zum Raiden. Die zusätzliche Gesellschaft für mich ist eher „nice to have“. Ich bin selbst gut vernetzt und spiele mit meinen Freunden, die auch teilweise die Odyssee mit mir durchgemacht haben. Bei einigen Leserinnen und Lesern haben meine Erzählungen wahrscheinlich Bilder von Mythic-Raidgilden suggeriert. Lasst euch jedoch gesagt sein, dass jede dieser Gilden davon ganz weit entfernt ist. Hätte ich die Gelegenheit, würde ich auch lieber mythisch raiden. Das hatte ich versucht mit meiner parallelen Gildensuche zu erreichen. Auch wenn ich zweckgebunden einer Gilde beitrete, möchte ich doch vermeiden, dass ich meine Mitgliedschaft stiefmütterlich betrachte. Ich bringe mich gern ein und ein „Hey, ich suche Leute für Ini XY, will jemand mit?“ ist für mich selbstverständlich. Jemand hatte den Vergleich zu einem Verein gebracht, welchen ich auch schon immer recht treffend fand. Im „Casual-Content“ habe ich alles erreicht und mein nächster logischer Step wäre eine Gilde, die CE anstrebt. Da mir dies wegen der weniger erfolgreichen Gildensuche verwehrt bleibt, spiele ich in einer Gilde, die Sire noch nicht auf heroisch geschafft hat. Einfach, weil ich die Leute nett fand und sie mir auch vor Beitritt ein entspanntes Gildenleben suggeriert haben. Dass dies nicht der Fall war, habt ihr im initialen Post gelesen.
Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ich die „eierlegende Wollmilchsau“ der Gilden suche. Ein respektvolles, sowie verständnisvolles Miteinander wäre klasse, kombiniert mit einem Raid, wo einfach jeder versucht sein bestes zu geben und Spaß dabei empfindet. Muss ja nicht spielerisch der Zenit sein. Ich brauch auch keine Events, keinen familiären Anschluss, keine drölfzig Twinkraids, moderierte Discord-Server, schlecht administrierte EQDKP’s und wat nicht alles.
Andererseits habe ich wahrscheinlich das Problem, dass ich mir den Zirkus tatsächlich antue, anstatt gleich zu quitten. Ich bin halt kein Gildenhopper und versuche erstmal gesittet über Probleme zu sprechen, anstatt einfach zu quitten und die nächste Gilde zu verbrauchen. Dazu kommt, dass ich irgendeinen Charme ausstrahle, der dazu führt, dass sich Gildenmeister und Raidleiter mit mir über ihre Sorgen und Nöte in der Gilde beraten, auch wenn ich erst eine Stunde in der Gilde bin. Ich bin also persönlich und empathisch da sofort involviert. Serverwechsel ist für mich ausgeschlossen und meine nicht sonderlich erfolgreiche Gildensuche suggierte mir, dass die Anzahl der potentiellen Gildenplätze für mich deutlich kleiner ist, als ich es vermutet hätte. Bin daher mit der Überlegung an diesen Thread gegangen, dass Dramen unvermeidlich und in Kauf zu nehmen sind, womit es wohl eher die Frage ist, wie ich damit umgehe.
Wie seht ihr das? Bin weiterhin gespannt auf eure Gedanken zu dem Thema.
Beste Grüße
Gazzle
P.S.: Jemand hatte sich interessiert, was mit den BoE’s aus Gilde 1 passiert ist. Die wurden verkauft und das Gold gammelte auf der Gildenbank. Fläschchen und Festmähler wurden davon nicht gestellt. Da das kurz nach Weihnachten war und die Gilde gerade mal so den normalen Raid geschafft hat, fehlten noch vielen die (auf meinem Server) sehr teuren Gefäße für die Legendarys mit höherem Itemlevel. Jeder Glückliche, der n BoE gezogen hat, hätte mehr mit dem Gold anfangen können als die Gildenbank.