Suche Rat wg. Gildendramen, Gildensuche und Vereinbarkeit mit RL

Moin, ich benötige Rat. Ich habe das „Social-Game“ in WoW verlernt.

Nach mehreren Jahren Pause kehrte ich vor ein paar Monaten zum Spiel zurück. Was tut man auf der Maximalstufe? Genau! Sich eine Gilde suchen, womit der Wahnsinn anfing.

Nun bleibt bitte als Leserinnen und Leser am Ball, während ich euch meine kleine Gildenodyssee in der SL-Edition vorstelle. Am Ende werde ich die Frage stellen, wie ich am besten damit umgehe, weil ich mich wirklich schon gefragt habe, was ich mit meiner Lebenszeit und diesem Zirkus eigentlich anfange.

Kleiner Disclaimer vorab: An jede dieser Gilden bin ich ernsthaft mit dem Gedanken herangetreten, dass es DIE Gilde für das längerfristige Zusammenspiel ist. Das inkludiert auch das respektvolle Ansprechen von Reibungspunkten bis zum Schluss.

Gilde 1: Kleine Gilde im Aufbau, lockeres Miteinander. Der Gildenmeister mit 800 dps beim Sire (normal, to be fair) und seinem Hang zum Einkassieren der BoE-Drops im Raid führten zur Meuterei auf der Bounty. Einer der drei Offiziere war dann der neue Gildenmeister. Der Alte gründete eine neue Gilde mit dem gleichen Gildennamen in wörtlicher englischer Übersetzung und versuchte Mitglieder abzuwerben. Gegangen bin ich dann, weil der Gildenmeister unironisch einem seiner Offiziere hinter seinem Rücken eine Behinderung unterstellte, damit absolut kein Problem sah und Mitglieder
von seiner steilen These per Whisper überzeugen wollte. Der betroffene Offi fand das Ganze nicht so lustig.

Gilde 2: Ebenfalls kleine Gilde und der Inbegriff des Laissez-faire, was die Gildenführung betraf. Dort lief es eigentlich ganz gut, außer dass ein Boss auf heroisch nicht umfallen wollte und nach zwei Wiperaids die Hälfte des Raids einfach nicht mehr aufgekreuzt ist. Käpt’n Laissez-faire von Gildenmeister hat 4 IDs mit 5-10 Leutchen am Raidtag benötigt, um diesen Umstand zu begreifen und endlich aktiv zu werden in Form von Mitgliedersuche. Da war der Drops natürlich schon gelutscht.

Gilde 3: Diese Gilde hatte auch das Problem, dass Raidmitglieder aus diversen Gründen nicht mehr spielen wollten. Die waren wenigstens so nett und haben sich unter Angabe von Gründen für längerfristig abgemeldet. Kollege Raidlead war davon aber anscheinend persönlich getroffen und erklärte folglich jeglichen Grund für das Nichterscheinen im Raid als nicht valide. Gab schon so n bisschen „Albira“-Vibes, falls der euch was sagt. Da wir hier über eine Gilde am unteren Ende der Nahrungskette sprechen, war mir und ein paar Anderen das zu wild und wir sprachen die Problematik an. War nicht gut! Hab mir auf meinen Merkzettel geschrieben, dass man einfach die Klappe hält, wenn man schon merkt, dass jemand auf einem Powertrip ist und das Spiel etwas zu wichtig nimmt. Sollte ich in naher Zukunft Elternteil werden oder doch noch auf der Intensivstation landen, möchte ich allerdings schon irgendwie, dass das valide Gründe sind, um mal länger nicht zu raiden. Letztendlich wurden alle (inklusive meiner Wenigkeit) gekickt, die mit der Attitüde ein Problem hatten.

Gilde 4: Das Drama nimmt kein Ende! Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es das sein könnte, auch wenn die Gilde im Progress wirklich hinterher hing. Joa, falsch gedacht. Es spielten sich Dramen im Raid ab. Raidmitglieder haben vor Wut den Raid verlassen, weil nicht ausschließlich ihr Lieblings-Raidlead im Voicechat gesprochen hat. Es gab Androhungen von Disziplinarmaßnahmen, wenn man nicht endlich mal die Mechaniken richtig spiele. Find ich zwar überzogen, aber könnte funktionieren… wenn da nur nicht das Problem ist, dass auch die Aussprechenden der Disziplinarmaßnahmen absolut keinen blassen Dunst von den Bossmechaniken haben. Es gab dann Krisensitzungen mit der gesamten Gilde im Voicechat. Da durfte sich dann jeder mal aussprechen und direkt waren die ersten wieder voll auf Zinne. Mir persönlich ist es völlig schleierhaft, wie man wegen Nichtigkeiten so derartig vor fremden Menschen im Voicechat entgleisen kann. Ich habe zudem fast eine Stunde Lebenszeit an der Debatte über fehlende Gold-Einzahlungen in den niedrigen Tausendern an die Gildenbank verloren. Ein Teil der Gilde, der höchstens mal einen mythischen Dungeon +5 geschafft hat, beschwerte sich außerdem unironisch, dass sie nie zu den +15ern mitgenommen werden. Geschlossen scheinen sie aber der Meinung zu sein, dass man Gildenmitglied zweiter Klasse ist, wenn man nicht seine gesamte Online-Zeit im Voicechat verbringt. Leuten im Gildenchat „komm in den Voicechat“ zu antworten, obwohl sie ständig entgegnen, dass das außerhalb der Raidzeiten meist nicht geht, ist in meinen Augen auch ein ziemlich unnötiger Powertrip. Man verbringt schon 2-3 Abende die Woche vor, während und nach den Raids dort, darf ich vielleicht an den anderen Abenden mal gar nicht oder mit wem anders sprechen?

Generelle Gildensuche: Während meines Aufenthaltes in den letzten drei Gilden, habe ich stets versucht mich bei anderen Gilden zu bewerben, die einen stabileren Eindruck machten. Die meisten haben meine Talentspezialisierung nicht gesucht, ein anderer Großteil der Rekrutierungsoffiziere antwortete nie auf meine Nachrichten. Zwei mal löste sich die Gilde noch am Tage des Testraids auf und ich stand mit meinen Fläschchen ziemlich allein und sprachlos am Portstein. Zwei weitere Rekrutierungsoffiziere haben sehr unangenehme Fragen zum Privatleben gestellt und waren eher am schönen Lederwams meiner Orcin interessiert. Bei der einen Gilde, die ich zum Testraid beehrte, hat das erste mal nach drei Stunden Raid jemand sich getraut im Discord zu lachen. Das Gespräch danach mit dem Raidleiter erinnerte an eine Stunde psychosoziale Beratung.

Wie bette ich so einen Zirkus in ein normales, aber auch oft stressiges RL ein? Wie ertrag ich das, wenn ich absolut keinen Nerv mehr auf Gilden-Seifenopern hab? Ich lese auch gern eure Leidensgeschichten, um möglicherweise das Gefühl zu bekommen, dass es nicht nur mir so geht.

Beste Grüße!

Meine längere Antwort auf die netten Zuschriften und Reaktionen. Danke!

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Ich glaube viele, auch ich, finden sich in deinen weg wieder.
Ein großes Problem das ich im Laufe der Jahre gesehen habe ist, das viele Gilden nicht klar kommunizieren wo ihre Erwartungen und Ziele sind. Das schlägt sich auch im Raid nieder.
Wenn ein Teil des raids einfach nur entspannt mit Spaß ein paar Bosse legen wollen und ein anderer hart procres oder server first kills anstrebt wird es unweigerlich dazu führen das man aneinander rasselt.
Normaler Weise wäre es Aufgabe des Raid bzw Gilden leads das richtig zu kommunizieren, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das der überwiegende Teil dieser so tauglich für diesen Posten ist wie eine Heuschrecke als Gärtner.

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Kann dich da gut verstehen das ist auch einer der Gründe wieso ich in einer Communitygilde bin dort sind zwar viele leute aber es geht dort meist lockerer ab. Das familiäre feeling hatte ich zuletzt bei Burning crusade dort hat man zumindest bei meiner Gilde damals auch noch was außerhalb von wow zusammen gemacht

Ich bin in meiner jetzigen sehr glücklich und wir machen viel außerhalb von Wow ABER wir sind eben keine aktiven Raider. Mit mehr als 10 und gar 20 man eine freundschaftliche Bindung aufzubauen und zu Raiden ist schwierig.

Das ist auch absolut ok, jeder kann so spielen wie er mag, nur sollte halt jeder unter der Gilde oder dem raid das selbe verstehen.

Freunde die zusammen Spaß haben wollen oder ein zweckbündnis das einen vorallem selbst nutzt.

Das klingt, als hättest Du echt einfach richtig viel Pech gehabt mit den Gilden.
Persönlich finde ich (oder ich tue mich) auch schwer mit der Gildensuche, weshalb ich das erst mal drangegeben habe.
Ganz so krass, wie Du es erlebt hast, hatte ich es bisher aber nicht.
Mir wurde immer nur etwas anderes „versprochen,“ als es dann im Endeffekt war. :man_shrugging:

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Ehrlich gesagt kann ich mir durchaus vorstellen, lieber TE, dass dein „Leidensweg“ (ich nenn das jetzt einfach mal so) eher sowas wie die Regel statt die Ausnahme ist. Man steigt in eine bestehende Gruppe ein und da ist es natürlich so, dass man nicht unbedingt mit jedem klar kommt. Außerdem scheinst du ja auch zusätzlich noch PvE auf höherem Niveau betreiben zu wollen, das vereinfacht die Suche auch nicht unbedingt. Ein Bekannter von mir (CE-Raider) wechselt seine Gilden/Server, wie andere ihre Unterwäsche, allerdings zu seinem Glück immer im Verband, also mit mindestens einem guten Kumpel zusammen, so dass er immer jemanden dabei hat, mit dem er sich gut versteht.
Bei mir wiederum war es bisher immer so, dass ich in Gilden eingeladen wurde (die erste total random in OG, kurz nachdem ich mit WoW angefangen hatte, nachdem die Gildenleiterin mich total nett angequatscht hatte, die zweite dann über gute Ingame-Freunde), allerdings würde ich die Gilde auch nicht mehr ernsthaft wechseln, einfach weil es mittlerweile richtige Freunde sind. Dafür nehme ich dann auch in Kauf, dass ich PvE-mäßig nichts großartiges mehr reiße (aus dem Alter bin ich eh raus).

Tl,dr: Wird schwer für dich, ingame eine gute Gilde zu finden. Mein Tipp: erstmal irgendwie Freundschaften aufbauen und über Kontakte die richtige Gilde finden oder mit evtl. vorhandenen Freunden selbst eine Gilde gründen.
Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen!

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Hallo TE,

wenn das so stimmt, wie du es schreibst, hattest du vermutlich sehr viel Pech. Innerhlab von ein paar Monaten auf solche Auswüchse zu treffen.
Aber dir wird nicht anderes übrigbleiben, als weiter zu suchen.
Meine Meinung zu

Gilde 1:
DPS des Gildenleiters wäre im vollkommen egal, solange der Boss liegt. Wenn der GL den BOE ´s einfordert (und anders bekommt er es ja nicht) und damit seine privaten Eskapaden finanziert, wäre ich rauss, außer die anderen Mitglieder passen gut zu mir und wir verstehen uns super, dann wären mir die BOE´s egal. Was nach dem Ausscheiden ds GL passiert, wäre mir egal.

Gilde 2:
Wenn die Mehrheit der Memebers das lockere Zusammenleben und laufenlassen gefällt und dir nicht zusagt, biste halt in der falschen Gilde und gehst einfach. Wenn viele Mitglieder es anders sehen, muss der Kopf ersetzt werden. Aber dann muss man einen findern, der es auch machen will.

Gilde 3:
Kick oder selber rauss. Ergebnis wäre doch gleich

Gilde 4:
In Vereinen geht ab und an mal hetlisch zu bei Diskussionen. Wenn dir aber die Einstellung der Gildenmembers nicht zusagt, musst du halt da auch rauss uind dir was neues suchen.

Zusammenfassend würde ich sagen , du hast am Anfang einen EInleitungsatz vergessen:

Es war einmal…

So sollte doch die Geschichte anfangen, oder?

Habe sogar die Fraktion gewechselt für die Gilde. Manchmal muss man eben suchen bis es passt.
Nicht aufgeben!

LG Phobi :stuck_out_tongue:

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Von komplett ausrasten bis stoischer Gelassenheit habe ich auch schon alles durch. Hier die Top 3.

  1. Offizier rastete im Voice total aus und schlug eine Schlägerei vor um alles “zu klären“
  2. Raidlead hat sich sehr ekelhaft gegenüber Frauen in der Gilde verhalten.
  3. Alles war gut bis jemand Probleme ansprach die klein waren aber durch seine stoische Gelassenheit halt auch nie geklärt wurden.

Die Konsequenz war immer, ich klicke auf Gilde verlassen. Will ich Drama haben ruf ich meine Eltern an.

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Ich kann gut nachvollziehen dass dich das bedrückt.
Auch ich hatte einige unangenehme Erfahrungen. Vor allem mit „Vitamin B“(Familie und Freunde vor allen) und Dramaqueens innerhalb einer Gilde. Zum Glück sind die wenigsten Gilden so und manchmal hat man einfach Pech gehabt. Wie die Leute wirklich sind lässt sich nicht an einem Abend feststellen.

Daher such weiter. Auch ich habe, nach 2 langen Jahren, endlich etwas gefunden wo ich mich wohl fühle.

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Es wird niemals die eine „beste“ Gilde geben wo dir jeder empfehlen kann, denn es kommt auch auf dich als Person selbst an wie du mit den anderen Menschen und Dramen klar kommst und wieviel Beachtung du den „Nebenkriegsschauplätzen“ entgegenbringst.

Gerade Raid ist immer ein sehr heikles Thema, weil die Schere zwischen was man erwarten muss und was zu erwarten ist und was dann die Spieler von sich selbst erwarten gerne mal stark auseinandergeht.
Selbstkritik ist dann auch ein aufkommendes Thema wo schnell viel Stress entstehen kann wenn man Spielerisch oder auch Menschlich nicht zum Raid passt aber entsprechend natürlich jeder andere Schuld ist außer man selbst.

„Wir“ bei uns in der Gilde umgehen das auch aufgrund der Gildengröße das wir einfach jeden Tag etwas anderes anbieten wo i.d.R. jeder sein Plätzchen finden kann, wir haben NHC Raid, wir haben mehrere HC Raids, wir haben einen starken Mythic Raid die dann oftmals zum Content Ende hin auch interne Curve Boosts anbieten, wir haben einen Mythic+ Dungeon Tag, wir haben ab gestern einen HC / Mythic 0 Lerntag und so weiter, zumindest diese Tragik kann man damit austarieren weil für jedes spielerische Können ein Raid existiert.

Aber selbst bei so etwas und funktionierendem Offizierstum gibt es Reibereien und auch versteht man sich nicht mit jedem Mitspieler gleichermaßen also geht man denjenigen aus dem Weg oder ignoriert halt mal mit einem halben Auge den Gildenchat wenns mal wieder komisch wird.

Das kommt eben vor in Gemeinschaften und je nach persönlicher Eigenschaft kann man das mal besser und mal schlechter Bewerkstelligen ein Allheilmittel gibt es nicht.

Was ich aber jedem auf den Weg mitgeben kann ist die Tatsache, dass man sich gerne auch selbst einbringen darf um eben auch Dinge zu verändern bzw. auch Aktivitäten anbieten kann nur da scheitert es oft bei den Leuten.
Es ist in Videospielen genau so wie auch in Vereinen, der Verein kann noch groß genug sein mit 40-50 Aktiven Mitgliedern, wenns mal um ein Vereinsfest geht und wer dann am Ausschank steht für die Früh / Spätschicht sind i.d.R. immer die gleichen paar Leutchen und wenns an den Auf / Abbau geht sind es plötzlich nur noch ne Handvoll :slight_smile:

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Ich frag mich hier grad ein wenig, was genau du für eine Gilde suchst, denn es klingt ein wenig nach „Eierlegende Wollmilchsau.“

Zu 1.: Dass BoEs an die Gilden-/Raidleitung gehen wäre erstmal nichts schlimmes, wenn davon z.b. Flasks, Bufffood und Gildenreppen finanziert werden. Wofür genau der GM die BoEs haben wollte lässt du an der Stelle leider aus, insofern kann man sich da kein Urteil fällen da zu wenig Info.
Dass darüber in kombination mit Beleidigungen direkt die Gilde zerbricht, zeigt aber dass hier einiges mehr schief lief als die Itemverteilung.

zu 2.: Hab ich schon oft erlebt und ist mMn so ein ganz schwieriger Fallstrick in eher Casualorientierten Gilden.
Ohne ein wenig Disziplin geht es eben nicht. Der Raidlead muss da eben auch der Bezeichnung gerecht werden und als Führungsperson auftreten. Es gehört eben mehr dazu als den Invitebutton am Kalender zu drücken und ggf. zu rekrutieren. Da gehört dann übrigens auch Analyse dazu warum gewipet wird. Hier sollte n Raid dann auch Erwartungsmanagement betreiben und sich im klaren sein, was man will.

zu 3.: Der Typische Raiddiktator, kommt vor. Gilde quitten und dann kann der Typ sich irgendwann allein im Discord/TS anschreien.

zu 4.: Einerseits das Gegenteil von Punkt 2. Zu viel Kontrolle vom Raidlead und letztenendes nur leere Drohungen. Andererseits hab ich es leider zu oft erlebt, dass über die Ansagen hinweg im Try über Gott und die Welt diskutiert wird, was für die Konzentration aller nicht förderlich ist. Trash Talk zwischen den Trys ist fine, aber ohne Regeln funktioniert es nicht. Auch da muss man sich dann drüber einig sein was man will.
Dass man gebencht wird wenn der Boss nicht liegt wegen der eigenen Performance ist in HC-Raidgilden manchmal etwas Overkill, aber es steht am Ende nicht nur der Satz
„Der boss liegt doch“ sondern auch die Frage „Trotz oder wegen Spieler XY?`“
Das mit dem M+ ist so ein Ding, was ich auch schon erlebt hab und es ist eine Sache ob man gefragt wird bei ner M+ zu helfen (unabhängig von der Erfahrung der Gildenmates) oder ob verlangt wird, dass man diese Gefälligst durch nen 15er Zieht. Ich sags immer wieder, M+ ist kein Trivialcontent. 8 Dungeons mit im Schnitt 4 bossen und nem haufen Trashmobs die mal mehr, mal weniger wichtig zu kontrollieren sind müssen bekannt sein. Von der Route und Pride fang ich mal gar nicht an.
Die Voicechat-Problematik kenne ich auch nur zu gut und ich halte nicht viel davon 24/7 im Discord abzuhängen. Wenn man M+ macht sieht das wieder anders aus, aber wie du schon sagst hat man ja mehr Sozialkontakte als nur die Gilde.

Was ist dazu nun die Lösung? Mach dir klar, was du suchst. Willst du gepflegt raiden? Dann such dir ne Gilde, wo Raiddisziplin durchgesetzt wird (Auch HC clearen ist möglich ohne dass das ganze zum Raiddiktat oder Kaffeeklatschraid ausartet).

Willst du mehr Gildenleben? Dann such dir ne Casualgilde. Aber du wirst so oder so einen Kompromiss schließen müssen. Es gibt keine perfekten Gilden und überall wo viele Leute zusammen kommen, gibts auch mal streit. Es ist aber eben immer ein geben und nehmen.

Ich seh das ein bisschen wie bei der arbeit.

Viele denken sie wären zum leader/manager geboren und nur wenige können es tatsächlich gut.

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Liebe/r Gazzle

War selber auch schon in vielen Gilden…hatte auch viel Pech und ja…
Hatte zu WoD auch ne richtig geile gilde…Tolle Leute, Geiler Name, hat sich dann leider aufgelöst und wurde dann nur noch als gildenbank benutzt…^^

Also solltest du das gefühl haben das Gilden für dich aktuell nix sind, dann mach dir eine hübsche kleine Gildenbank auf nur für dich und such dir mehrere Communitys, da findest du auch was.

Und ich würde dir auch unterschreiben bei der gilde^^
Hab selber 2 Gildenbanken und spiele auch so weiter wie bisher.

In eine gilde muss man reinwachsen und da fasst man schon ab und an bei der Suche mal ins Klo. Einfach nicht aufgeben.

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Ehrlich? Du suchst eine Zweckgemeinschaft und bekommst eine. Wundert mich nicht.

Liebe alle,
danke euch für die vielen Antworten und den generellen Zuspruch!

Es ist für mich wirklich interessant, welche Punkte wie aufgegriffen wurden. An manchen Stellen gehen eure Meinungen doch auch auseinander. Mehrheitlich einig sind wir uns wohl darin, dass nicht jeder in einer Führungsposition dafür geeignet ist. Auch häufiger habe ich gelesen, dass immer viel versprochen wurde und es letztendlich dann doch nicht gehalten wird.

Natürlich habe ich auch Informationen, die ich für unwichtig gehalten habe, in meinem initialen Beitrag weggelassen. Wenn es ausartet mit der Textlänge, dann liest das ja kein Schwein mehr. :smiley:

Gerne gehe ich noch auf ein paar Sachen näher ein. Ich spiele PvE und benötige eine Gilde mehr oder minder nur zum Raiden. Die zusätzliche Gesellschaft für mich ist eher „nice to have“. Ich bin selbst gut vernetzt und spiele mit meinen Freunden, die auch teilweise die Odyssee mit mir durchgemacht haben. Bei einigen Leserinnen und Lesern haben meine Erzählungen wahrscheinlich Bilder von Mythic-Raidgilden suggeriert. Lasst euch jedoch gesagt sein, dass jede dieser Gilden davon ganz weit entfernt ist. Hätte ich die Gelegenheit, würde ich auch lieber mythisch raiden. Das hatte ich versucht mit meiner parallelen Gildensuche zu erreichen. Auch wenn ich zweckgebunden einer Gilde beitrete, möchte ich doch vermeiden, dass ich meine Mitgliedschaft stiefmütterlich betrachte. Ich bringe mich gern ein und ein „Hey, ich suche Leute für Ini XY, will jemand mit?“ ist für mich selbstverständlich. Jemand hatte den Vergleich zu einem Verein gebracht, welchen ich auch schon immer recht treffend fand. Im „Casual-Content“ habe ich alles erreicht und mein nächster logischer Step wäre eine Gilde, die CE anstrebt. Da mir dies wegen der weniger erfolgreichen Gildensuche verwehrt bleibt, spiele ich in einer Gilde, die Sire noch nicht auf heroisch geschafft hat. Einfach, weil ich die Leute nett fand und sie mir auch vor Beitritt ein entspanntes Gildenleben suggeriert haben. Dass dies nicht der Fall war, habt ihr im initialen Post gelesen.

Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ich die „eierlegende Wollmilchsau“ der Gilden suche. Ein respektvolles, sowie verständnisvolles Miteinander wäre klasse, kombiniert mit einem Raid, wo einfach jeder versucht sein bestes zu geben und Spaß dabei empfindet. Muss ja nicht spielerisch der Zenit sein. Ich brauch auch keine Events, keinen familiären Anschluss, keine drölfzig Twinkraids, moderierte Discord-Server, schlecht administrierte EQDKP’s und wat nicht alles.

Andererseits habe ich wahrscheinlich das Problem, dass ich mir den Zirkus tatsächlich antue, anstatt gleich zu quitten. Ich bin halt kein Gildenhopper und versuche erstmal gesittet über Probleme zu sprechen, anstatt einfach zu quitten und die nächste Gilde zu verbrauchen. Dazu kommt, dass ich irgendeinen Charme ausstrahle, der dazu führt, dass sich Gildenmeister und Raidleiter mit mir über ihre Sorgen und Nöte in der Gilde beraten, auch wenn ich erst eine Stunde in der Gilde bin. Ich bin also persönlich und empathisch da sofort involviert. Serverwechsel ist für mich ausgeschlossen und meine nicht sonderlich erfolgreiche Gildensuche suggierte mir, dass die Anzahl der potentiellen Gildenplätze für mich deutlich kleiner ist, als ich es vermutet hätte. Bin daher mit der Überlegung an diesen Thread gegangen, dass Dramen unvermeidlich und in Kauf zu nehmen sind, womit es wohl eher die Frage ist, wie ich damit umgehe.

Wie seht ihr das? Bin weiterhin gespannt auf eure Gedanken zu dem Thema.

Beste Grüße
Gazzle

P.S.: Jemand hatte sich interessiert, was mit den BoE’s aus Gilde 1 passiert ist. Die wurden verkauft und das Gold gammelte auf der Gildenbank. Fläschchen und Festmähler wurden davon nicht gestellt. Da das kurz nach Weihnachten war und die Gilde gerade mal so den normalen Raid geschafft hat, fehlten noch vielen die (auf meinem Server) sehr teuren Gefäße für die Legendarys mit höherem Itemlevel. Jeder Glückliche, der n BoE gezogen hat, hätte mehr mit dem Gold anfangen können als die Gildenbank.

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Dann bin ich wohl einer von denen, die Glück hatten :wink:

Meine Gilde ist eine der ältesten noch existierenden Gilden auf Antonidas. Ich bin da jetzt seit über 10 Jahren und ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt und tue es auch Heute noch.
Klar, der Kader hat sich immer mal verändert und auch der Lead hat ab und an gewechselt, aber im Großen und Ganzen war und ist es immer noch ein tolles Miteinander gewesen. Reibereien gibt es hin und wieder auch, aber die werden dann meist vernünftig ausdiskutiert.

Wie gesagt, muss wohl ein Glücksfall sein :wink:

Hier würde ich gerne mal direkt antworten.
Ich suche wahrscheinlich eine Zweckgemeinschaft, in etwa so wie der örtliche Sportverein eine Zweckgemeinschaft ist. Keine dieser Gilden, die bis jetzt durch Drama glänzten, wirkten auf mich, als würden sie Zweckgemeinschaften sein wollen. Eher so in Richtung familiäre Gilde + Raid, weil man will ja auch irgendwie n paar Erfolge feiern. Bin da schon fast überzeugt, dass man ganz viel Gildendrama vermeiden kann, wenn alle das gleiche Ziel verfolgen bzw. für den gleichen Zweck da sind.

Wie bist du darauf gekommen, dass ich a) das bekommen hätte, was ich suche und b) das Zweckgemeinschaften waren?

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Weil solche Gilden in der Regel jeden aufnehmen und da das miteinander daher auch geringer ist. Es juckt halt keinen so wirklich. Natürlich ist die Frustration dann trotzdem da wenn es nicht so recht mit dem Raid klappt, aber da ist man dann auch schnell auf den Barrikaden, weil man sich vieles von so einer Fungilde ohne jegliche Verpflichtung nicht wirklich gerfallen lässt.
Habe ich kennengelernt und brauche ich nicht.
Ich stehe da eher auf Gilden mit einem gewissen Maß an Verpflichtung und da läuft es dann auch.