40er Raids sind aufwendiger zu organisieren als 25er Raids.
Betrachtet man die Gesamtanzahl von Spielern pro Server, dann lassen sich mathematisch weniger 40er Raids formen als 25er Raids.
Das heißt:
- Es wird weniger 40er Raids geben als 25er Raids, weil es ein höherer Aufwand ist einen solchen Raid zu organisieren.
- Es wird weniger 40er Raids geben als 25er Raids, weil die Spielerzahl begrenzt ist.
Folge: 40er Raids sind seltener als 25er Raids…damit steigt der Wert eines Raidplatzes, den man sich ergattert.
Wenn wir mal in Betracht ziehen, dass TBC Bosse im Vergleich zu Classic grundsäzlich schwieriger sind (im Vergleich zu Retail Mythic sind TBC Bosse trotzdem ein Witz), dann wird es im Vergleich zu Classic auch weniger Raids geben, welche „erfolgreich“ raiden.
Das heißt:
Mit 40er Raids hätten wir 1) weniger Raids überhaupt UND 2) weniger Raids, die „erfolgreich“ sind.
Das steigert dann den Wert eines Raidplatzes in einem „erfolgreichen“ Raid noch weiter.
Durch diese Anhebung der Wertigkeit des Gruppenspieles und der eigenen Rolle des Spielers darin, steigt auch der Umgang des Spielers mit seiner Gruppe um eben diesen „Wert“ bzw. ein „unsoziales“ Verhalten wird mit steigendem Wert (und demnach auch potentiellen Verlust) gehemmt.
Der Umgang bleibt gut bzw. wird besser, weil die Spieler mehr aufeinander angewiesen sind.
Es wäre ein wesentlich solidarischeres Spiel.
Und genau das ist auch meine persönliche Erfahrung im Vergleich zwischen damaligen 25er Raids und den aktuellen Classic 40er Raids.
In 40er Raids (ausgegangen natürlich von festen Stammgruppen), gibt es ein wesentlich größeres Solidarverhalten, weniger Spielerabwanderungen…anders gesagt: Mehr Zusammenhalt.
Im Gegensatz zu der Behauptung, dass man in 40er Raids wesentlich weniger Kontakt zu seinen Mitspielern hätte, möchte ich einwenden, dass 25er Raids, eben aufgrund ihrer Eigenschaft „leichter“ zu organisieren zu seien damit einhergehend auch häufiger im Format eines „random Raids“ aka „PuG-Raid“ stattfinden.
Kurz gesagt: Die Absenkung der Raidgrößen fördert das Aufkommen von „Nicht-Stamm Raids“.
Die Folge ist, dass die Spieler weniger voneinander abhängig sind, eher für kleinere Meinungsverschiedenheiten zum Wechsel des Raids tendieren und auch ansonsten der Umgang ein wenig rauer wird.
Und diese Entwicklung kann man ganz einfach an Retail nachverfolgen, wo der Umgang immer rauer wurde und die Spieler gefühlt immer mehr auf sich selbst fokussiert waren, dadurch, dass der Content immer zugänglicher wurde.
Und Zugänglichkeit meint dabei: „kleinere Gruppengrößen“, „leichterer Organisationsaufwand unter den Spielern“ etc.
Was letztlich der Grund war, warum sich viele Classic gewünscht haben, weil eben dies Teil der sogenannten „falschen Richtung“ von Retail war.