Thema: Bannarmschienen

Die Frage ist halt auch, für wie lange will man jemanden außer Gefecht setzen?
Für ein paar Stunden mag fesseln und knebeln eine Lösung sein, aber dann hört es halt auch auf, wenn man nicht direkt in Folter übergehen möchte.
Und wie will man ihn überhaupt dergestalt knebeln und fesseln, dass er es wirklich gar nicht mehr schafft zu murmeln oder kleine Gesten mit den Fingern auszuführen?
Mit Bannarmbändern hat man das viel humaner im Griff und ist zeitlich nicht derart beschränkt.

Bannarmschienen sind in zweierlei Hinsicht ein Werkzeug.

  • IC
    Zwischen Charakterrollen sorgen sie für eine Handhabung, die für Konsequenz und Ernsthaftigkeit steht.

  • OoC
    Zwischen Rollenspielern sorgen sie für Vergleichbarkeit und eine Möglichkeit sich gegen bestimmte Charakterrollen wehren zu können, ohne auf Mord und Totschlag rückgreifen zu müssen.

Ursprünglich ist es ja auch eine tolle Idee. Man kann gewisse Rollenspieler in ihrer Machtausübung beschränken und sichert sich ein konsequentes Rollenspiel, allerdings erschließt sich der Sinn (für mich) nicht, wenn man immer und jederzeit etwas in der Hinterhand hat und sich eigentlich schon vor der Situation denken kann wie es endet.

1 Like

Wir warten… :face_with_monocle:

Zum Thema: Ich habe die immer ausgespielt, um eine gewisse Chancengleichheit herzustellen, weil ein gemeiner Wachsoldat einer Manaschleuder im Normalfall nicht viel entgegenzusetzen hat. Wurde ja auch schon oft erwähnt.
Chancengleichheit bedeutet aber auch, dass der Magier immer noch die Möglichkeit hat, sich aus der Situation zu retten (in die er erstmal hineinkommen muss). Ich fände es sehr vermessen etwas anderes zu behaupten, wenn der Magierspieler betont, er sei auf das Umgehen von Bannzaubern spezialisert oder ein so mächtiger Zauber, dass Bannhandeisen ihre ganze Wirkung nicht entfalten können, er vielleicht immer noch zaubern kann, natürlich mit Malus etc.

Essenz: Man muss bei sowas auch miteinander reden und gerade so etwas mächtiges wie die Bannhandeisen mit Bedacht einsetzen. Das erwartet man von einem mächtigen Mager/DK/Leerenölf ja auch.

Das zählt übrigens auch für das Verlies. Die Maßnahmen dienen nicht dazu um RP zu unterbinden oder jemanden zu bevormunden. Es macht einfach Sinn und wenn diese selbsterstellten Regeln an ihre Grenzen kommen, dann muss man eben wieder miteinander reden.
Was natürlich nicht bedeutet, dass jeder Magier jetzt auf Erzmagierniveau durch Sturmwind rennen soll… Etwas Augenmaß ist da natürlich schon sinnvoll.

Du wartest auch mit F5 auf solche Fehler, du Sofabesetzer! :sob:

Meine einzig verbliebene Freude… :relieved:

2 Likes

Ich seh nun auch kein Problem darin, dass Wachen Bannarmschienen dabei haben. Die Wache muss ja erst einmal in die Position kommen, demjenigen die Armbänder anlegen zu können. Solange der sich magisch zur Wehr setzt, dürfte das nicht gerade die einfachste Übung sein. Also hat der Magier so oder so genug Möglichkeiten, der Festnahme zu entgehen als eine nicht-magische Person bei Verwendung normaler Handschellen.

1 Like

So sehe ich das auch. Bis zu diesem Punkt muss für den Magier schon eine Menge schief gelaufen sein. Oder die Wache hat Superkräfte. Dann ist das Bannhandeisen irgendwie die geringste Sorge im Rollenspiel. :smile:

2 Likes

Ich finde, das weist auf eine gewisse Problematik hin. Was ist der Nutzen von Bannarmschienen, wenn man sie nicht geeignet anbringen kann? Wenn man davon ausgeht, dass magische Gegenstände keine in Masse anzufertigenden Gegenstände sind und eigentlich etwas seltenes sein sollten, dann ist der konkrete Nutzen ja schon sehr beschränkt.

Da frag ich mich, ob es geeignetere Werkzeuge geben könnte, die man einerseits besser begründen und andererseits einfacher einsetzen kann. Aus dem Gedächtnis fallen mir ein paar Gegenstände aus Warcraft 3 ein.
Einerseits das [Necklace of Spell Immunity], welches für die Stadtwache in Massen eigentlich nicht verfügbar sein sollte oder der [Anti-Magic Potion], was den Magier nicht unterdrückt, sondern dem Nutzer eine gewisse Beständigkeit gegen Zauber verleiht.

Aus meiner Classic-Erfahrung erinnere ich mich an die [Arkane Bombe], die nicht nur explodiert, sondern auch Manaschaden anrichtet und den Betroffenen mit Stille belegt. Das Teil zeigt außerdem, dass man mit Ingenieurskunst ebenso gegen Magier vorgehen kann.

Ich persönlich halte Bannarmschienen weniger für die Stadtwache geeignet, eher für Zwecke der Justizvollzug im Rahmen von Gefängnissen.

Gegen einen Magier hilft am besten ein anderer Magier.
Üblicherweise sind Magier ja auch nicht Klientel der Stadtwache, sondern werden eben für den Vollzug der Maßnahmen gerufen. Und so viele Fälle mit Magiern hatten wir auch nicht.

1 Like

Magier sind ja nicht die einzigen Anwender arkaner Magie. Hexenmeister, Todesritter in gewissen Aspekten, dämonische Kreaturen usw. sind ja ebenfalls betroffen.

Ich hab Bannarmschienen auch schon zu Genüge in anderen Teilen des Rollenspiels mitbekommen und man muss sich schon fragen, ob Rollenspieler bei dem Gegenstand nicht zuerst den Zweck gesehen haben und sich erst nachher mit dem Sinn befassen.

Ist halt die Frage, ob man da nun diskutieren möchte, wie sinnvoll RP zwischen normalen Wachleuten und einem gefährlichen Magier/Hexenmeister überhaupt ist oder ob man der Wache nicht raten sollte, den lieber laufen zu lassen.
Aber am Ende siegt eben doch meist der Wille zum gemeinsamen RP, und dass man sich da dann eben Hilfsmittel sucht, mit denen das auch in einem ansatzweise realistischen Maße vertretbar ist, seh ich wirklich als unproblematisch an. Wie gesagt, Fesseln und Knebel sehe ich da als deutlich ungemütlicher an.

Ich denke, gewisse Sachen sind im Rollenspiel vielleicht auch einfach konsequenzlos. Man muss sich ins Gedächtnis rufen, dass manche Konzepte keine nette Alternative lassen, sondern logischerweise sehr negativ verlaufen sollten. Ein Magieanwender, der Amok läuft/sich durch seine Kräfte kriminell massig bereichert/unvertrauenswürdig oder unkontrolliert mit seiner Macht umgeht wird mit Sicherheit von sehr wenigen Leuten toleriert. Dass solche Leute einmal ohne Einwände weggesperrt wurden sieht man allein an Tol Barad und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da groß etwas geändert hat.

Vielleicht täuschen Bannarmschienen auch einfach über den simplen Fakt hinweg, dass kriminelle Magieanwender in der öffentlichen Gesellschaft ein bisschen deplatziert sind.

Sind sie. Ich würde auch eher davon ausgehen, dass die Kirin Tor hinter solchen Leuten her sind und die dann für immer wegsperren.

Ich seh das Thema Bannarmschienen auch weniger bei kriminellen Magiewirkern, die auf offener Straße aufgegriffen werden, als bei Leuten, die vielleicht im Moment mit einem Kontrollverlust zu kämpfen haben oder eben in Fällen von Sanktum und Kirin Tor überprüft und/oder bestraft werden.

Dass da ein paar Wachen mit Bannarmschienen herumlaufen, sollte man meiner Ansicht einfach nicht überbewerten, da die Wahrscheinlichkeit, dass die auch tatsächlich im Rahmen einer normalen Verhaftung zum Einsatz kommen wie gesagt doch eher Ausnahmefälle sein dürften.

Sie verringern nicht das Mana, sondern eher den Zugriff auf die Leylinien soweit ich weiß. Die Armschienen sind ein Verzauberte Gegenstand ich schätze der Schule der Bannung. Ich schätze mal das Schamnismus, Druidentum und Lichwirker dabei ausgeschlossen sind, da jene nicht auf die selbe Machtquelle zurückgreifen.

Einen Lorebeweis solcher Gegenstände kann man höchsten in den Büchern finden, ingame meines Wissens nicht. Wenn ich mich nicht täusche wurde ein magiebannendes Halsband im „Untergang der Aspekte“ oder „Stunde des Zwilichts“ genutzt. Es ging um die nachfolge von Malygos. Ein blauer Drache wurde dort von Kultisten gefangen und bekam solch ein Halsband um, um die Magie zu bannen und den Drachen so in der humanoiden Gestalt zu binden. Es wurde beschrieben das dieser Drache sich dadurch extrem geschwächt fühlte. Nicht nur magisch sondern auch körperlich.

Man muss ja erstmal rankommen, wa?

Ein außer Kontrolle geratener Magier ist allerdings doch eher ein spezieller Fall, innerhalb von Sturmwind so wenig der Norm entsprechen dürfte, dass eine derartige Ausstattung für die stinknormale Stadtwache eher verpulvertes Budget wäre. Immerhin ist da das Sanktum…

Seh ich an sich auch so, und ich würde als Stadtwache so was auch nicht ins Sortiment nehmen, wenn man nicht wirklich einen eigenen Magier am Start hat. Bei uns hat’s so was damals nicht gegeben :op

Aaaber, wen juckt es denn tatsächlich, wenn eine Wache so ein Teil mit sich trägt? Der Magier, der sich ooc darüber beschwert, die Wache sei damit zu imba, hat halt in meinen Augen seine eigene Rolle nicht so recht durchdacht.

Ist nicht das Argument. Ich mag unausgewogene Machtverhältnisse. Das fördert den Einfallsreichtum.

Bannarmschienen an sich sind ein Witz, wenn sie ohne weitere Aufsicht und Maßnahmen zum Einsatz kommen. Abgesehen von dem bissel Folter und der zeitweise Verstümmelung für den berarmschienten Magier. Der kann die Dinger relativ schnell wieder loswerden, wenn er pfiffig ist.

Genauso ein Witz ist aber auch eine Stadtwache mit Bannarmschienen am Gürtel. Wann soll die denn die Gelegenheit bekommen die einzusetzen? Wenn der herumzaubernde Magier mal stolpert oder niesen muss?

1 Like

Bannarmschienen sind eigentlich, ohne vernünftige Erklärung, total unsinnig.

Wenn ich eine Armschiene/Handschelle/Amulett so verzaubern kann, dass es Zauberei unterdrückt, kann auch jemand anders etwas zaubern was diese Metamagie negiert.

Da läuft es dann auch auf „Meine Magie ist stärker als deine“ hinaus.
Man dreht sich im Kreis.

Warum man „Bannarmschienen“ in WoW „braucht“ kann ich mir vorstellen.

In DSA hat sich z.B. jemand Gedanken gemacht. Verhüttetes Metall stört die Magie.

3 Likes

Bei Kettenblitz spammenden Erzmagiern sicherlich schwierig. Bei einem, der seinen Zauber erstmal kanalisieren oder aussprechen muss, besteht zumindest eine kleine Chance. Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, dass sich ein Magier freiwillig die Bannhandeisen anlegen lässt.
Nur weil dir es vielleicht bisher nicht passiert ist, bedeutet das nicht, dass eine Wache sich nie damit auseinandersetzen musste.

Das ist doch der Punkt. Das Machtverhältnis ändert sich ja kaum, wenn der Magier nicht gerade vor Anstrengung zusammenbricht oder was weiß ich. Warum sich also beschweren?

Ich argumentiere auch nicht dafür, alle Wachen mit so was auszustatten. Ich seh nur keinen Grund, Wachen zu verteufeln, die Bannarmschienen bei sich tragen - gerade weil der Einsatz dieser Dinger denkbar unwahrscheinlich und begrenzt ist. Und vielleicht findet sich der Wachmann damit auch einfach nur so obercool wie der Grundschüler mit seinem Taschenmesser an der Gürtelkette - es hat eine Nagelfeile und einen Korkenzieher!

Aus der Diskussion der Funktionsweise und Materialien bin ich derweil raus. Das können andere besser.