Tyrande in Patch 8.2

Auch nicht mehr als sonst.

Wie kommst du darauf?

„Schwach“ ist das falsche Wort. „Inkompetent“ trifft es eher. Und Tyrande ist da Symptomträgerin. Die Romane haben da ihren Teil geleistet. Varian, der sich auf dem Gipfeltreffen in Darnassus aufführte wie der Groß.kotz vor dem Herrn und die Axt im Wald; Tyrande und Malfurion, die dies und seine Verspätung schweigend hinnahmen. Das Varian-Beweihräucherungs-Szenario in MoP, bei dem Tyrande sich aufführte, wie ein Teenager-Fangirl des Königs… und dann die maßlose Unfähigkeit der Nachtelfenarmee und Tyrandes Selbst im Eschentalkampf gegen die Horde.

Keine Spur einer Taktik, kein „uraltes Volk“, das aus den Bäumen heraus angreift und den Heimvorteil des Waldes nutzt. Nein, ein Haufen kopfloser Hühner, die sich von Magnatauren durch ihr eigenes Wohnzimmer prügeln lassen, bis Gottkönig Varian mit seiner Worgenarmee den Tag rettet. Die Hohepriesterin, die sich auf einen Hügel stellt und leuchtet, bis sie (völlig unerwartet!) von einem Pfeil der Horde verwundet wird.
Himmel, beim Lesen dieses Romans habe ich geglaubt, irgendwo Tolkien-Elfen lachen zu hören. Und in Val’sharah wurde es nicht besser. „Oh nein, erwürdiges Urtum, der Alptraum hat Euch verderbt! Das ist… lol jk, habt Ihr meinen Schnuckiputz gesehen, der’s viel wichtiger?!“

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Richtig, es baut insofern darauf auf, dass es die Geschichte fortspinnt, allerdings überschreibt WoW eben auch sehr viel. Natürlich kann ich der Darstellung in WC nachtrauern, nichtsdestotrotz ist es jedoch wenig sinnstiftend, sich auf Überschriebenes festzulegen und dessen Wiedereinführung zu erhoffen.

Oder ganz salopp ausgedrückt:
Ich spiele gerne Schach und ich spiele gerne Dame. Beiden gemein ist das Spielbrett.
Ich käme nie auf die Idee einen Zug im Damespiel nach den Schachregeln zu beurteilen und schon gar nicht käme ich auf den Gedanken, beide gleichzeitig auf demselben Brett spielen zu wollen.

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lacht Schön, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Um ehrlich zu sein, erwarte ich von WoW Romanen nicht mehr wirklich etwas Tiefsinniges oder Durchdachtes. Wie bei den Cinematics scheint es nur noch auf einen kurzfristigen Effekt anzukommen. Leichte Kost auf Groschenromanniveau eben.
Ich glaube etwas, was die Schreiber bei Blizzard noch nie verstanden haben, ist, dass man nicht dadurch größer wird, indem man andere kleiner macht.

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Ich finde es einfach schade, das sie x-Storys aufmachen und keine wirklich mal…zu einem Ende bringen, aber dafür…dann einen Char wie Tyrande mit den worten ,hat ja ihre rache bekommen, jetzt lass mal azshara angucken" auf die wartebank setzen…

bitte…führt das fort…gebt uns einfach mal Input und sagt nicht das sie während 8.2 nix macht. Was ist bloß los… <.<

Na ja, in gewisser Weise ist das Internet da auch Öl im Feuer. Denkprozesse, die früher jeder für sich ausmachte “Wie wird das wohl enden? Hrm. Mal überlegen.” finden jetzt eben hier statt. Wir diskutieren über Storyentwicklungen, die noch auf PTR und noch nicht mal live sind. Wer weiß, vllt bekommt Tyrande noch einen Auftritt in 8.3, der die Story abrundet - aber wenn Blizzard das jetzt schon voraus sagen würde, bräuchten sie irgendwo auch keine Story zu erzählen. Und ein Risiko, das Ende zu versauen, gibt’s bei Serien und Langzeit-Stories immer. Siehe GoT oder HIMYM.

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Ja, aber ein winziges bisschen Fortführung einer Story ist ja jetzt kein Aufwand. Einen Char zu pausieren ist halt unfassbar unbefriedigend. 2-3 Quest warum sie bei Azshara nich mitmacht wäre halt in einem Multi-Millionen Doller Konzern möglich denke ich. Und nicht sagen ,ja sie hatte ja jetzt ihre Rache, lass ma was anderes angucken" …oh diese Aussage reizt mich so sehr… :-/

Das Problem an dieser Sache ist aber Blizzard selbst. Sobald es um die Story geht lügen die halt wie Gedruckt bzw. interpretieren ihre Aussagen…ungewöhnlich. Nicht erst seit BfA, da aber echt extremst.

Ich glaube niemand erwartet von WoW grandioses Storytelling ohne Lücken und Widersprüche.

Aber ein wenig mehr Mühe könnten sie sich halt echt schon geben. Hat in Legion ja auch geklappt. War kein großes Kino, aber es war spannend und schlüssig, wenn man nicht all zu viel nachgedacht hat.

Problem ist halt, dass sie nicht zum ersten Mal viel versprechen und dann nichts halten. Wenn die Leute unterm Strich noch ein wenig Vertrauen in Blizzards Storytelling hätten, wäre der Aufschrei glaube ich auch nicht so groß gewesen. Diesen Ruf hat sich Blizzard hart erarbeitet. Auch gerade was lose Enden angeht, fallen gelassene Plotstränge und das mutwillige totschreiben von ikonischen Charakteren.

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Ich glaube, Legion ist so gut weg gekommen, weil sie einige Grundsätze beachtet haben, die in BfA schlichtweg nicht stattfanden oder versaut wurden.

  • Legion: Vertrauter Gegner, der tatsächliche Verluste gefordert hat und präsent war / BfA: „Alle Jahre wieder“ Fraktionskrieg mit lächerlichem Grund & Timing; vor Maxlevel ohne wirkliche Story-Relevanz
  • Legion: Verschiedene Storystränge für jede Klasse BfA: Übliche Levelerfahrung
  • Legion: Einbeziehen der kompletten World of Warcraft, „Globales“ Feeling BfA: Auftakt in Dunkelküste & Tirisfal, dann: Checkliste abarbeiten: Kul Tiras. Zandalar. Nazajar. Alles sehr lokal.
  • Legion: Neues Spielgefühl für jede Klasse durch Artefakt-Traits / BfA: Herz von Azeroth. Artefaktma…äh, Azerit grinden war noch nie so langwierig und bedeutungslos
  • Interessantes Endgame (Suramar! Argus! Xe’ra! Deren Zerstörung!) / BfA: Der lang angekündigte Fraktionskrieg! Nazjatar - bzw. to be seen
  • Massiver Plot-Twist (Erscheinen, sowie Voerst-Auflösen der Titanen und der Sargeras-Plotline) / BfA: Hoffentlich wird Sylvanas’ Plan und N’Zoth next level Entertainment, bislang fühlt’s sich unterwältigend unepisch an
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Die Chroniken sind seltsamer Weise richtig gut, viele Bücher auch…ich frage mich immer wieso die Qualität im Spiel nie ankommt

Weil sie’s nicht zu komplex gestalten wollen vermutlich. Die Story muss für den 12jährigen Casualspieler nachvollziehbar bleiben.

Eine Story schlüssig und ausgedehnt sowie detailliert in Büchern zu verfassen ist nochmal was anderes als alles in einer Episode im Spiel zu komprimieren.
Allerbestes Beispiel dafür ist J.K. Rowling, die eine exzellente Buchautorin ist und ein in sich schlüssiges und detailliertes Universum geschaffen hat - als Autorin für das Drehbuch für Fantastische Tierwesen ist sie jedoch eine Katastrophe, weil sie diese Visionen von zig verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren alle in begrenzte Filmzeit reinstopfen möchte und dabei kläglich versagt.

So in etwa wird es womöglich auch bei Blizzard sein.

Keine Ahnung…wahrscheinlich. Ich hab den Punkt erreicht das ich nimmer wegen der Story einlogge

Ich kann mich dir nur anschließen Senti. BFA-Story ist einfach…nicht gut durchdacht, dabei könnte es tatsächlich gut sein so ist es ja nicht.

Sie schmeißen uns aktuell tot mit tausenden angefangenen kleinen Gesichtsstücken aber bringen einfach nix, wirklich gar nix an einen Punkt an dem man mal ein bisschen zufrieden sein kann. Das ist als würde man jemandem Eis vor die Nase halten und wenn du gerade zwei Bissen gegessen hast und richtig bock hast weiter zu essen , nehmen sies dir wieder weg und sagen ,so jetzt gibt’s wieder suppe".

Das Bfa storytelling ist aktuell unfassbar unbefriedigend. Alles Zäh wie Kaugummi. Dabei wäre es nicht so schwer bestimmte teile der Geschichte entweder zu einem Ende zu bringen oder an einen Punkt wo man wirklich sagen kann ,gut der Char pausiert jetzt mal". Magni zb war ne gute art etwas zu pausieren und es ein ander mal wieder aufleben zu lassen—>und da wir gerade bei dem Thema sind, ich schätze mekkadrill wird uns auch erst in hm…in paar Addons wieder beehren wenn er dann aus seinem Kokon als halbe Maschine wieder aufsteht…haha Witz off.

So viele Teile, die angebrochen werden und nicht weitergeführt werden ist einfach doof.

Und genau daher bin ich auch so unfassbar genervt von diesem Tyrande Flop-Spruch den Shani da rausgehauen hat. Zuerst schön schocken, Teldrassil verbrennen, alle sind aufgebracht, dann bisschen Zucker ins feuer geben und Tyrande buffen und ein Schleifchen umbinden als Geschenk ,jetzt freut euch mal wie hübsch sie aussieht" und dann…wenns endlich mal richtig losgeht und man sich denkt…so JETZT hat sie ne Valky’r weggeschossen…jetzt geht’s richtig ab. Jetzt Nimmt sie sich die Dunkelküste und geht auf rampage und schießt Sylvanas ins Nirvana…oh halt …ich vergaß…

“Tyrande ist jetzt erstma feddisch” Danke Amen, Next.

Na ja, bezog sich die Aussage nicht nur auf 8.2? Ich meine, sie HABEN viele Charaktere zu beleuchten, das stimmt schon.

Ja. Klar es gäbe deutlich mehr zu beleuchten. Das mit Tyrande ist für mich aktuell eben ein harter Flop und schlag in den Magen.

Dann stollen die das Beleuchten nicht so in die Länge ziehen bei einem Charakter der wohl durch ihr aktuelles Image es am nötigsten hat.

Blizzard hasst eben die Nachtelfen. Erst zerstören sie das Viertel in Sturmwind. Dann die Dunkelküste, Eschental (ja, sehe ich als zerstört an) und jetzt Teldrassil. Die Story rund um Tyrande und Malfurion war bisher nen schlechter Witz. Wo sind die Nachtelfen die schon so viele Kriege gewonnen haben? Selbst gegen die brennende Legion. Merkt man nicht viel von momentan. Ich persönlich hätte mir ein neues Nachtelfenviertel in Sturmwind gewünscht. Da haben wir in Classic viel Zeit verbracht, abends am Lagerfeuer. Oder ein neues Darnassus, schöner in HD. Aber nunja… mal sehn was sie sich als Traditionsrüstung ausdenken. Wahrscheinlich irgendwas hässliches.

Vielleicht sollten wir das Ganze einfach mal ins Verhältnis setzen.

Die Nachtelfen haben gegen die Trolle Krieg geführt und diesen klar gewonnen. Sie haben weiterhin die Legion im Krieg der Ahnen bekämpft und meines Wissens nur mit Hilfe der Wild Gods, Tauren, etc. den Krieg wenden können. Gegen die Legion keine Schande.

Danach gab es Kriege gegen die Satyrn und die Aquir. Zu ersterem kann ich nicht viel sagen, aber letzteren haben sie, meines Wissens nach, nur gewonnen, weil auch hier wieder die Drachenschwärme eingegriffen haben.

Danach folgt Warcraft 3.

Die Nachtelfen haben meines Erachtens nach gar nicht so viele Kriege geführt und vor allem nicht eigenständig gewonnen, wie es die Nachtelfen Propaganda gerne vorgibt.

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Ich frage mich, was Baumelfen-fans als angemessenen Ausgleich sehen würden? Wenn ihr darauf wartet, dass Tyrande Sylvanas den Lasthit gibt, dann könnt ihr vermutlich lange warten.

Lösungsvorschläge wurden im Verlauf des Threads mehrmals geschrieben.