Haarspalterei? Erwartest du tatsächlich 100% akkurate Repräsentation eines jeden Volkes?
Weil Kriegsfront?
Was für ein Gamedesign wäre das denn? „Oh, die Allianz hat den Kampf gewonnen, aber just for fun dürft ihr trotzdem so tun als würdet ihr noch darum kämpfen“. Blizzard sagt es nicht, aber es ist offensichtlich, dass Tyrande die Küste zurückerobert. Sie starten schließlich auch das Szenario und die Quest um die Dunkelküste endet mit einer Niederlage der Verlassenen.
Ich erwarte, dass dafür Rücksicht genommen wird. Wieso gehen diese Truppen nach Nazmir, wenn Tyrande doch selber Truppen braucht? Dieser ganze Streit im Sturmwind ergibt damit gar keinen Sinn. So eine Darstellung wirft Fragen und Enttäuschung auf bei schlechter Umsetzung.
Aha, also glaubst du, dass die Verlassenen auch einen weiteren Verlust erleiden, nachdem ihre Ideale von der eigenen Anführerin nicht mehr eingehalten werden und sie sich zur Geißel 2.0 entwickelt haben. Ich weiß ja nicht, die müssen schließlich auch ein Bonbon erhalten.
Weil Tyrande offensichtlich nicht alle Truppen mit nimmt. Da aber faktisch um die Dunkelküste gekämpft wird, hat sie einen Teil der Truppen abgezweigt, um ihre selbstsüchtigen Motive zu verfolgen.
Der Punkt ist, dass die Ausgänge von Konflikten zwischen Allianz und Horde im aktuellen Addon stets offen gelassen werden und erst später von Blizzard veröffentlicht werden, um die Immersion des Spiels nicht zu gefährden.
Wenn Blizzard direkt zugibt, dass die Nachtelfen die Küste zurückerobern, dann wird es für Horden Spieler, die zu dieser Zeit den Content aktiv spielen, zu einer Farce den Content überhaupt wahrzunehmen. Warfronts sollen die Illusion eines Sieges erwecken und damit repetetiv bleiben.
Im Fall der Dunkelküste deutet jedoch alles auf einer Niederlage der Verlassenen hin. Tyrande erhält Macht in den Hintern geschoben, vernichtet alleine eine ganze Garnison, schlägt Nathanos zurück und tötet eins von Sylvanas neun Leben. Weiterhin sind es die Nachtelfen, die die Invasion der Dunkelküste starten.
Richtig!
Und dieses Gefühl haben Horde-Spieler schließlich bereits wenn sie ihre Kriegskampagne spielen oder sich auf Sylvanas Seite schlagen… da braucht es das nicht auch noch in der Warfront.
„Vol’jin is dead. Who among you, will help me avenge him?“ Anschließend sieht man nie wieder Sylvanas oder relevante Horden Charaktere die der legion/Dämonen gegenüberstehen um Vol’jin zu rächen. Soviel dazu.
Nachtelfen und Allianz sitzen aber im selben Boot. Alles was sie machen kommt einander zu gute und umgekehrt.
Nicht nur wurde es groß im Cinematic von Sylvanas angekündigt, sondern man hat auch Tyrathan Khort auf der Beerdigung von Vol’jin und der Ordenshalle der Jäger aufgestellt, der sich mit der Thematik befasst hatte … nur, um das Thema dann komplett unter den Tisch fallen zu lassen.
Dementsprechend dürfen sich Nachtelfen Spieler sogar glücklich schätzen.
Gott wäre hier viel Potential gewesen die Allianz endlich mal wieder interessant zu gestalten mit einer Geschichte, die sich aus ihrer eigenen Struktur entwickelt und sie nicht einfach nur als Stümperhaufen zu zeigen, der nur noch auf die Horde reagiert, aber nie wirklich von sich aus agiert.
Stattdessen werden die nicht genutzten Storyschnippsel von MoP verwurstet und die Autoren haben Freude daran der Community zu erzählen, dass die Story noch viel toller und gut wird. Und das seit 1 1/2 Jahren.
Wir bekommen jetzt 8.2. Das heißt, der größte Teil der BfA Story wird danach vorbei sein. Es kommt noch ein Finale mit 8.3 und das wars dann. Und es wird ingame nichts, aber auch rein gar nichts unternommen, um dieses Finale oder gar einen Plottwist glaubwürdig vorzubereiten.
Wenn ich in jedem Interview nach der Blizzcon den Leuten immer nur sagen muss „wartet, es kommt noch gute stoy“. Dann läuft was schief. Dann lüge ich entweder, und es gibt einfach nicht mehr, oder aber ich bin als Autorenteam komplett inkompetent was Storytelling angeht und gehöre ausgetauscht.
Und wenn man sich dann noch nach den 3 Storyfetzen, die es alle 4 Monate gibt danach noch anhören darf, dass die Story so komplex ist, dass man sie gar nicht mehr im Spiel erzählen kann und deswegen Bücher, Kurzgeschichten und Comics brauche, dann kann man eigentlich nur noch zu den Schluss kommen, sich von der Lore ironisch zu distanzieren und mit Freude und Zynismus zuzugucken, wie sie den Karren vor die Wand fahren werden.
Laut Interview soll Sylvanas noch eine Tonne voll Stoff in BfA bekommen
Im Moment sind wir Würmer, auf einem Auge blind und mit dem anderen Hellseher. Wartet ab, bis wir dank Fakten wieder normal gucken können. Ich kann aber eins mit Sicherheit sagen: Wir werden uns wegschmeißen. Vor Lachen, weil wir mit dem Kopf auf dem Tisch hart aufschlagen oder weil wir uns zum Heulen in eine Ecke verkriechen. Blizzard macht es spannend…
Tyrande bekam auch ihre Rache. Sie hat eine Verlassenen Garnison in einem Streich vernichtet, Sylvanas einer ihrer neun Leben beraubt und einen Feldzug gestartet die Dunkelküste zurückzuerobern. Die Krux ist also, dass dir das Ausmaß der Rache nicht gefällt.
Darf ich dich an die „epische Questreihe“ um Thrall in Cataclysm erinnern? Was Blizzard als angebracht empfindet steht meist in keinem Verhältnis zum Empfinden der Spieler. Ich kann nur raten Blizzard und ihre Aussagen wie die eines Politikers zu betrachten: Show, Marketing und Hype spielen eine tragende Rolle.
Doch, es war Rache. Es spielt keine Rolle, ob es im gleichen Verhältnis steht. Ab dem Zeitpunkt, ab dem Tyrande handelt und dem Feind sein Handeln bezüglich Teldrassil vergeltet, spricht man von Rache.
Wie schon geschrieben, ist die Krux, dass dir und anderen die Rache nicht weit genug ging.
Rache
persönliche, oft von Emotionen geleitete Vergeltung einer als böse, besonders als persönlich erlittenes Unrecht empfundenen Tat
Erfindest du gerade Definitionen von Begriffen? Nochmal: dir geht die Vergeltung nicht weit genug, das ist in Ordnung und ich kann es verstehen, aber das heißt nur, dass du dir von Anfang an mehr erhofft hast.
Blizzards Empfinden ist nicht das Empfinden der Spieler und was Blizzard tun kann ist in einem MMORPG begrenzt. Einmal davon abgesehen, dass Marketing eine Rolle spielt und man nicht alles auf die Goldwaage legen sollte.
Es wird Zeit endlich weiter zu ziehen und die Sache hinter sich zu lassen.
Vergelten
mit einem bestimmten feindlichen oder seltener auch freundlichen Verhalten auf etwas reagieren https://www.duden.de/rechtschreibung/vergelten
Ich korrigiere - sie hat ein paar namenlose Trashmobs getötet, musste sich von Nathanos ins Gesicht spucken lassen, hat es nicht geschafft, untote Nachtelfen zu verhindern, weil sie offenbar inkompetent ist und jetzt ist die Dunkelküste für den Rest der Zeit eine gammelige Warfront, für die wahrscheinlich nicht mal eine Auflösung kommen wird.
Tolle Rache. Wuhu.
Einfach weiterzuziehen ist keine Option, denn wären wir kurz vor dem Dunkelküste-Patch einfach weitergezogen und hätten allesamt den Rand gehalten, wäre es noch schlimmer geworden. Dann hätte Tyrande lediglich angekündigt, zu handeln, hätte aber alle Gegner dort verschont und auf ganzer Linie versagt. Noch mehr als jetzt. Dass da so ein Pseudo-Triumph stattgefunden hat, wurde auch nur nachträglich auf dem PTR damals noch reingefummelt, um die lorefesten Spieler und die Nachtelfen-Fans ruhigzustellen.