Eine Woche.
Exakt für diesen Zeitraum, folgte der Bund dem Ausruf des jungen Königs und unterstützte die sogenannten Rebellen, bei ihren Unterfangen. Für den alten Mann eine fragwürdige Situation erinnerte er sich schließlich noch sehr wohl an das vergangene Blutvergießen.
Wie viele der hier anwesenden Orcs waren wohl dabei, als die alte Horde in die Heimat eingefallen ist? Wie viele haben wohl innerhalb dieses Krieges das Blut seines verbannten Volkes vergossen? Wie viele sind lediglich hier, um eine Schlacht gegen eine neue auszutauschen?
Fragen, welche sich der Soldat zu jedem Tag erneut stellte. Und doch verlangte die Pflicht, dass die Befehle nicht angezweifelt werden. In erster Linie um das Hohe Reich vor weiteren Opfern zu bewahren, selbst wenn jene Heimat, ihm und “sein Volk” verachten sollten - ganz egal. Thalassisches Blut sollte gehütet werden, was den anderen Angehörigen der “Horde” widerfahren würde, wäre für ihn in jeglicher Hinsicht irrelevant.
Und so stellte die Mission auch einen offenbaren Erfolg dar - oder? Die untote Schlange, welche diesen Konflikt überhaupt erst entzündete: verschwunden. Die Moral der sogenannten Loyalisten gebrochen und weitere Konflikte für das erste zum Halt gebracht.
Selbst einige innerhalb der Allianz-Reihen, glänzten mit einem optimistischen Ausblick in die Zukunft.
Er jedoch nicht.
Ob Pessimismus, Zynismus oder schlichtes Misstrauen - er besaß eine andere Meinung. Manch einer mag das Vergangene vergessen zu haben oder bereit zu sein, einen Strich zu ziehen - nicht aber er.
Inwiefern war diese “Rebellion” großartig anders, als die vergangene? Selbst wenn er nicht dabei gewesen war, die Tatsache, dass sich die Geschichte wiederholte, war für ihn Grund genug dies anzuzweifeln.
Jedoch, wieder in Telogrus angekommen, an so manchen Abenden, kriechte sich auch eine kleine Erkenntnis in seine Gedanken. Die Erkenntnis, dass wenn ein lediglich anhaltender “Waffenstillstand” geschehen sollte, Soldaten wie er das Feld räumen müssten. Denn falls ein tatsächlicher Frieden greifbar werden sollte, so würde auch er eines Tages nicht mehr benötigt werden.
Aber dieser Tag liegt noch sehr weit entfernt.
Mittlerweile wieder in Telogrus sässig, heißt es nun sich um die Verletzten zu kümmern und allen Mitgliedern für einige Tage Ruhe und Entspannung zu gönnen. Wir werden jedoch am kommenden Samstag beim >Markt am See< anzutreffen sein.
>Das Brechen des Kreislaufs< erwies sich für den ein oder anderen Elf in unseren Reihen, als nicht nur eine nervliche Achterbahn, sondern auch für durchaus spaßige Tage - danke dafür!