Was sind eure Erfahrungen mit Gilden?

Hallo zusammen,

durch meinen Post im Thread “Twinks selbst in die Gilde einladen”, der, was ich nicht gedacht hätte, recht viele Herzen bekommen hat, wollte ich Mal nachfragen, wie eure Erfahrungen mit Gilden so sind. Ich spiele seit 8/2006 WoW, immer Mal mit Pausen, Mal länger, Mal kürzer, aber so richtig wohl gefühlt habe ich mich nur in zwei Gilden.

Hier Mal kurz mein Post aus dem anderen Thread:

“Nee, sowas geht gar nicht. Da ist man auch nur, um da zu sein.
Hab damals zu Classic und TBC eine sehr gute Gilde gehabt auf Allianz-Seite und dann zu WOTLK auch eine auf Horde-Seite. Die hat sich aber irgendwie aufgelöst. In Cata war ich dann in einer, in der ich tatsächlich auch (für mich ungewöhnlich) wöchentlich geraidet habe als Dudu Tank. Soweit alles super, bis ich einmal nicht konnte und abgesagt habe. Ich wurde direkt aufs übelste beleidigt und mir wurde unterstellt alle hängen zu lassen. Als ich sagte, dass RL halt vorgeht, meinte der Lead nur “was interessiert die anderen dein Drecks-RL”. Bin in selbiger Diskussion noch aus der Gilde geleavt. Seitdem konnte ich nie wieder richtig Fuß fassen in anderen Gilden, da ich mich nicht mehr darauf einlassen kann. Leider. Klingt komisch, aber hab immer das Gefühl ich müsse mehr geben als ich möchte, zB auch immer im Discord sein oder so, wenn man online ist. Bin ich überhaupt nicht der Typ für. Für mich ist sowas für Inis oder Raids. Wenn ich was anderes mache, möchte ich eher meine Ruhe und nur schreiben im Gildenchat. Leider bekommt man so meist keinen Anschluss an Gilden, weil die meisten eben per Mikro reden jeden Tag.
Sorry, für meine Story, musste Mal raus :joy:

Meine Frage: habt ihr ähnliches erlebt oder vielleicht ganz anderes? Nur positives oder vielleicht auch viel mehr negatives?
Ich finde es schade, dass mich dieses eine Ereignis so geprägt hat damals.
Auch finde ich es immer schade, dass Typen wie ich, die nicht so gerne im Voice unterwegs sind, sondern nur, wenn man es muss, schwer Anschluss finden. Wie ist das in eurer Gilde?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Antworten :slight_smile:

LG

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OMG warst du in Cata in the real Dimension oder so? :smiley:

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Puh, ich weiß gar nicht mehr, wie die Gilde hieß. Auf welchem Server ist denn die von dir genannte?

Die war Aegwynn, Antonidas und Blackmoore soweit ich weiß.

Nee, das war eine Gilde auf Blackhand bei der Horde.

Ich habe lange gebraucht um eine gute gilde zu finden und habe auch einige negative erfahrungen gemacht aber einmal glück haben reicht ja aus ^^ nun bin ich seelengebunden und glücklich damit

Ja dachte ich auch. Leider haben sich die Gilden entweder aufgelöst oder man hat durch Pausen den Anschluss verloren gehabt. Wobei ich halt wie gesagt nach der Erfahrung nie wieder so richtig Fuß fassen konnte.
Was hast du denn negatives erlebt?

Textwand mit einem Haufen persönlichem. Das war die letzte Warnung :wink:

Von classic bis zu WoD war ich immer nur in Gilden als Zwecksgemeindschaft. Damals habe ich aber auch nicht wirklich aktiv gespielt und war immer nur über ein paar Wochen am Stück interessiert.

Mit Legion fing ich dann an etwas seriöser zu raiden und da musste natürlich auch eine passende Gilde herhalten. Ich wurde von einem Freund in eine Gilde geholt in der ich absolut nichts zu suchen hatte mit meinem damaligen können, oder eben dem fehlen dessen :neutral_face:

Durfte dann öfters die Bank wärmen und habe mich irgendwann auch abgesetzt in eine schwächere Gilde in der ich aber wenigstens zum spielen kam. War rückblickend aber auch kaum mehr als eine Zwecksgemeindschaft, obwohl wir ziemlich viel Spaß hatten. In der letzten Woche bevor das Grabmahl veröffentlicht wurde hat sich unsere Gilde dann leider aufgelöst, da fast die gesamte Führungsriege das Handtuch geworfen hat und niemand übernehmen wollte.

Es fand sich aber ziemlich schnell eine neue Gilde in der ich dann für die nächsten 2 Jahre blieb und die mit Abstand meine beste Erfahrung war. Der Raidleiter warf zwar bei Mistress Sassz’ine(das war damals eine ziemlich harte Wand) das Handtuch, aber zu dem Zeitpunkt war ich es bereits gewohnt bestimmte Ansagen zu machen und wurde gefragt ob ich nicht das Raidleiten übernehmen wolle.
Das klang anfangs zwar nach sehr viel Arbeit, aber nach einigem zureden und ermutigung stellte sich schlussendlich heraus… das ist sogar noch viel mehr als vorerst angenommen.

Ein paar Monate später, ich glaube in der letzten Woche des Raids hatte ich aber mein erstes Cutting Edge in den Händen und die Glücksgefühle sprudelten. Wir hatten auch 2 Gilden BBQs in den Niederlanden auf denen neben aktuellen Raidern auch immer die alten Hasen dabei waren und wir über eine Woche einfach diverse Spiele und Aktivitäten gelebt haben.

Ich habe das ganze als ziemliche Ein-Mann-Show durchgezogen da ich Rekrutierung, Raidlead, und was es sonst noch so für Offiziersposten geben könnte großteils alleine gemacht habe. Ich habe zwar mehrmals versucht etwas Verantwortung abzugeben, aber war mit dem Ergebnis selten zufrieden. Das hat sich spätestens in Uldir bemerkbar gemacht und ich fühlte mich wie im WoW-Burnout. Ich habe bekanntgegeben, dass ich mit Ende des Raids abdanken werde und einen Nachfolger suche, aber schlussendlich sind wir im guten auseinander und jeder hatte genügend Zeit ein neues Heim zu finden. Mit einigen spiele ich heute noch täglich. Wenn nicht WoW dann etwas anderes.

Es war auf jeden Fall die beste Erfahrung die ich über Videospiele bis heute machen durfte, da es ansonsten selten über “Internetbekanntschaften” hinaus geht. Ich glaube, dass die meisten genau wissen wovon ich rede. Und ich denke, dass ich einiges mitgenommen habe was mir im echten Leben nützlich war. Allem voraus Englischkentnisse und organisatorisches Geschick.

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Klingt nach einer guten Erfahrung, aber auch nach viel Arbeit :smile:
Es kommt halt drauf an, was man sich erhofft oder erwartet. Ich für meinen Teil suche nur etwas für im Spiel - eine virtuelle Gemeinschaft. Eine, in der man sich versteht und aufeinander achtet. Was ich jedoch nicht möchte, oder auch gar nicht brauche, ist dass dies sich in mein RL fortpflanzt. Das will ich strikt voneinander getrennt wissen.
Gibt aber sicher weniger Leute, die das sehen wie ich als wie du.

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Zuviel um es alles aufzuzählen :sweat_smile:

Aber ähnliche dinge wie du, tryhards die eine gilde den spaß nehmen, egoisten und das obligatorische Gilden Drama auf GZSZ level.

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Dann hat man wenigstens jedes mal wieder ein paar mehr Geschichten und Anekdoten zum erzählen.

Gibt halt leider immer Leute, die das alles viel zu ernst nehmen.

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Ich hab mich schon damit abgefunden, dass Gilden in der aktuellen Form einfach zum Großteil nur Mittel zum Zweck sind und leider nicht viel mehr.

Grund 1, weil kaum noch jemand über längere Zeiträume aktiv spielt bzw. bereit ist an fixen Tagen zu raiden. Daher hat man aktuell auch einen so großen Durchlauf an Spielern, wie ich das noch nie zuvor erlebt habe. Dass sich dadurch keine richtige Gemeinschaft mehr entwickelt, bzw. nur noch unter den Spielern die sich ewig kennen bzw. ewig dabei sind, ist halt die Konsequenz.

Grund 2, für sehr viele Spieler ist das Raiden aktuell einfach nur eine Quelle um Gear für M+/PvP zu bekommen und sonst nichts.

So waren zumindest meine Erfahrungen in BFA und auch der Grund dafür, dass ich so schnell nicht mehr raiden werde. Es macht einfach keinen Spaß wenn man jeden Monat mehrere Spieler auswechselt und dadurch teils im Progress wieder meilenweit zurückgeworfen wird. Bosse die zuvor auf “Farm” waren, werden in der nächsten Woche wieder zur Fiesta. Das ist eine Entwicklung, die mir nicht gefällt und wofür ich auch nicht mehr bereit bin meine Zeit zu investieren.

Daher bin ich nur noch in “Fun-Gilden” mit RL/Freunden und werde vorerst auch nicht mehr aktiv einer Raidgilde beitreten.

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Diese Entwicklung habe ich gar nicht so mitbekommen, da ich tatsächlich seit ca 3 Jahren keine Gilde mehr betreten habe. Aber Mut macht einem das nicht.
Leider habe ich so eigentlich kaum noch jemanden von früher und wenn dann sind die bei der Allianz. Ich spiele halt mit meiner Freundin zusammen. Hab schon überlegt, ob wir nicht einfach was eigenes aufmachen. Aber die Arbeit und sich um Leute zu kümmern, die sowieso so stark fluktuieren, weiß nicht, ob es das wert ist.
Ist eine schwierige Sache mit den Gilden aktuell, finde ich

Man sollte sich halt im klaren sein was man sucht und das dann auch tun und komunizieren.
Wenn die halbe gilde dort nur ein bischen rumspielen und casual raiden möchte die andere hälfte aber myth raids und server first anstrebt wirds nichts werden.

In Classic und BC hatte ich insgesamt 3 Gilden wo ich mich Wohlgefühlt habe und auch viel mit denen gemacht habe.

Seit WotLk hatte ich dann, nachdem beide Gilden am aussterben waren, immer mal irgendwo reingeschaut aber nie lange dort verweilt.

In Legion haben meine Freundin und ich dann eine Horden- und eine Allianzgilde gegründet wo noch ihre Schwester und mein bester Freund mit drin sind.

Zeitweise war ich noch in einer Gilde mit meinen Hordlern auf Perenolde die noch nicht auf Thrall waren.

Die Gilde ist nur im Laufe von BfA abgestorben und die Chars jetzt nicht mehr auf Perenolde sondern auch auf Thrall.

Das Gildengefüge von Classic / BC gibt es denke ich nurnoch in Ausnahmefällen.

Die meisten sind nurnoch Mittel zum Zweck für die Boni.

Leider muss ich zugeben, dass ich in den inzwischen fast 8 Jahren, die ich spiele, viel zu viele Gilden hatte.
Ebenso waren es wenige positive und mehr negative Erfahrungen.

Meine erste Gilde zu MoP war auf Eredar; eine Gilde mit 10 aktiven Mitgliedern. Aber für Open World PvP war das genial. Wir haben uns auch super verstanden. Aber es war eine Allianzgilde auf Eredar … Soooo sah ich mich gezwungen zu wechseln.
Danach kamen viele Gilden in WoD, bei denen man es versucht hat und schlussendlich gemerkt hat, dass es menschlich nicht passt oder die eigenen Ansprüche zu weit auseinandergehen. Leider sah ich zu dieser Zeit auch das erste Mal Diskriminierung/Cyberbullying in WoW :sweat_smile:
Zu Legion waren mein Freund und ich dann in einer Familiengilde; geführt von zwei Schwestern, ihren beiden Männern und deren gemeinsamer Mutter. Das sagt auch schon alles.
Zu BfA kam jetzt noch einmal eine seriösere Gilde hinzu; bei denen mir schnell der Umgangston und die Raidleitung sorgen machte. Schlussendlich entschieden mehrere Spieler (mir eingeschlossen) nicht mehr zu raiden; wurden gekickt und im Nachhinein wurde über einen Unfug erzählt …

Also ich würde gerne raiden; aber eine Gilde brauche ich dafür zum Glück nicht … :sweat_smile:

Solche Erfahrungen sind immer die schönsten; die man aus solchen Gemeinschaften ziehen kann. :sob:

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Das mit dem Cyber Bullying ist krass. Hab manchmal das Gefühl, dass Leute, die Gilden leiten oder Raidlead machen manchmal meinen Diktator zu spielen :flushed:

Es ist mit Gilden wie mit so vielen Dingen im Leben. Es gibt gute und schlechte Erfahrungen und die Gilden unterliegen dem Wandel der Zeit - auch und insbesondere durch Änderungen am Spiel.

Die positivste Erfahrung mit Gilden habe ich direkt bei meinem Einstieg in WoW gemacht. Damals auf Aegwyn mit der Gilde “Semper Fidelis”. Es war eine tolle Truppe, die mich sehr freundlich aufgenommen hat und mich als Newbie sehr unterstützt hat. In der Zeit habe ich Mitspieler gehabt, die ich heute noch zum Teil vermisse :wave: @Rinjy, Agunesu und Co. …

Später nach meinem Wechsel auf Ysera gab es geteilte Erfahrungen mit Gilden. Im Endeffekt wurde das ja auch schon gut beschrieben. Zum Einen die jeweilige AddOn Kurve, die man an der Mitgliederzahl aber auch einfach an der aktiven Zahl ablesen konnte. Die Dramen um Loot und Geschlecht á la GZSZ usw.

Änderungen der verschiedensten Art in meinem RL haben dafür gesorgt, dass ich für eine Gilde oder Stammgruppe wenig bis gar nicht geeignet bin. Keine Zeit und auch keinen Nerv mehr an 2-3 Tagen die Woche fest zur Verfügung zu stehen.

So bin ich nun in der eigenen Gilde, bestehend aus meiner Frau und mir und spiele die Inhalte die mir zugänglich sind, also ohne Raids und Myth.

Bin erstaunt, dass sich die Erfahrungen doch einigermaßen gleichen hier. Hab immer gedacht, wie man das so oft tut, dass ich eins der wenigen Exemplare bin, das echt Pech hat und dass so gut wie alle anderen nur tolle Erfahrungen machen und total zufrieden sind.
Wahrscheinlich wird das aus deinem letzten Absatz auch auf uns zukommen. Wobei es schade ist. Dachte ich kann meiner Freundin nochmal eine echte Gilde zeigen. Sie spielt nämlich erst seit kurzem. Aber scheinbar gibt es das nur noch als Nadel im Heuhaufen.