Das habe ich auch nicht behauptet. Wenn du allerdings durch ausreichend Trial & Error die Erfahrung machst, dass Geduld sich in Situation A und B auszahlt, wirst du sie auch irgendwann ausprobieren, wenn dich Situation C vor ein Problem stellt. Weil du einfach gute Erfahrungen damit in anderen Situationen gemacht hast. Erfahrung oder vielmehr, Gelegenheiten zum Sammeln von Erfahrungen, sind hier Ausschlag gebend.
Ich würde eher sagen, „weil sie sich diese edlen, weisen Elfen wünschen, die sich nicht wie Menschen verhalten.“
Nicht umsonst spreche ich immer wieder von Volksprofilen und Einheitsbrei im Hinblick auf die WoW-Story. Was Blizzard bislang fehlte, war Mut zum Klischee. Das, was Fantasyvölker - abgesehen von deren Optik - reizvoll macht, ist doch, dass man bestimmte Eigenschaften und Eigenheiten mit ihnen verbindet. Den Grundstein hatten sie ja dafür auch gelegt. Der saufende Zwerg. Der skurrile Gnom. Der gierige Goblin. Der ehrenhafte Orc. Und damit dieser Reiz bestehen bleibt, braucht’s eben auch solche Klischees, insbesondere, wenn es so viele Elfen-Rassen gibt. Und die Unsterblichkeit / das hohe Alter ist nun mal etwas, dass die Elfen den anderen Völkern lange Zeit voraus hatten.
Nur muss man diese volksspezifischen Eigenheiten auch richtig ausbauen, sonst sorgt man damit eher für Verwirrung - siehe die „Ehrenfrage“ und das „Kriegerbild“ bei den Orcs. Da hast du plötzlich einen Haufen Orcs, die zwar beeindruckend aussehen, aber planlos, dumm und unkoordiniert handeln (WoD).
Illidan hingegen macht seinen Job als arroganter Nachtelf, der tut, was er für richtig hält, ohne dabei großartig Rücksicht auf andere zu nehmen, sehr gut.
Ebenso Maiev - diese wird von vielen Spielern sogar als bessere Führungsalternative zu Tyrande betrachtet.
Kurz gesagt:
Ich fordere ja gar nicht, dass die alten Charaktere in WoW perfekt oder grundsätzlich überlegen sein müssen - nur, dass man ihnen in Gebaren und Wortlaut anmerkt, dass sie eben schon eine Ecke länger auf Erden wandeln als der durchschnittliche Mensch.