Wie alt werden Draenei im Durchschnitt?

Das habe ich auch nicht behauptet. Wenn du allerdings durch ausreichend Trial & Error die Erfahrung machst, dass Geduld sich in Situation A und B auszahlt, wirst du sie auch irgendwann ausprobieren, wenn dich Situation C vor ein Problem stellt. Weil du einfach gute Erfahrungen damit in anderen Situationen gemacht hast. Erfahrung oder vielmehr, Gelegenheiten zum Sammeln von Erfahrungen, sind hier Ausschlag gebend.

Ich würde eher sagen, „weil sie sich diese edlen, weisen Elfen wünschen, die sich nicht wie Menschen verhalten.“
Nicht umsonst spreche ich immer wieder von Volksprofilen und Einheitsbrei im Hinblick auf die WoW-Story. Was Blizzard bislang fehlte, war Mut zum Klischee. Das, was Fantasyvölker - abgesehen von deren Optik - reizvoll macht, ist doch, dass man bestimmte Eigenschaften und Eigenheiten mit ihnen verbindet. Den Grundstein hatten sie ja dafür auch gelegt. Der saufende Zwerg. Der skurrile Gnom. Der gierige Goblin. Der ehrenhafte Orc. Und damit dieser Reiz bestehen bleibt, braucht’s eben auch solche Klischees, insbesondere, wenn es so viele Elfen-Rassen gibt. Und die Unsterblichkeit / das hohe Alter ist nun mal etwas, dass die Elfen den anderen Völkern lange Zeit voraus hatten.

Nur muss man diese volksspezifischen Eigenheiten auch richtig ausbauen, sonst sorgt man damit eher für Verwirrung - siehe die „Ehrenfrage“ und das „Kriegerbild“ bei den Orcs. Da hast du plötzlich einen Haufen Orcs, die zwar beeindruckend aussehen, aber planlos, dumm und unkoordiniert handeln (WoD).

Illidan hingegen macht seinen Job als arroganter Nachtelf, der tut, was er für richtig hält, ohne dabei großartig Rücksicht auf andere zu nehmen, sehr gut.
Ebenso Maiev - diese wird von vielen Spielern sogar als bessere Führungsalternative zu Tyrande betrachtet.

Kurz gesagt:
Ich fordere ja gar nicht, dass die alten Charaktere in WoW perfekt oder grundsätzlich überlegen sein müssen - nur, dass man ihnen in Gebaren und Wortlaut anmerkt, dass sie eben schon eine Ecke länger auf Erden wandeln als der durchschnittliche Mensch. :yum:

Das setzt voraus, dass die fehlende Geduld überhaupt als das Problem identifiziert wird. Wie aber schon oben mit Beispielen belegt, passt es zu Tyrandes Charakter, auch wenn es einige nicht wahrhaben möchten. Warum überrascht es also da?

Auch wenn es heißt, dass irren menschlich sei, meint man damit nicht, dass es eine Eigenschaft ist, die nur Menschen vorbehalten ist.

Doch, genau das forderst du. Du forderst eine Tyrande, die als weise langlebige Elfe, Varian eine Lektion zum Thema Geduld hätte lehren sollen. Absolut langweilig in meinen Augen.

Ich bin immer noch sauer, dass Maiev nur für die Horde ein Boss ist und dann noch nicht mal stirbt!

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edit:
Irgendwie hab ich’s gerade beim editieren verk.ackt. Habe versehentlich den Post überschrieben >_<

Zu reflektieren ist keine Garantie dafür das Problem auch zu erkennen, ganz egal wie oft man es probiert. Schon gar nicht wenn es ein generelles Problem des Charakters ist und eine seiner Eigenschaften.

Das heißt sie hat Erfahrung im Kampf gegen Dämonen, aber nicht gegen Garrosh. Sie soll also sämtliche von Garroshs Taktiken kennen, ohne großartig gegen ihn gekämpft zu haben?

Du meinst den Hitzkopf, der durch Goldrinn überhaupt so aggressiv wurde und dessen Makel zu dem Zeitpunkt bereits durch das Worgenritual geheilt wurde? Der gerade aufgrund dieser Erfahrungen wohl besser als alle anderen weiß, die Dinge nicht zu überstürzen, gerade gegen Garrosh?

So wie ich es sehe stellst du es so allerdings so dar. :roll_eyes:

Es braucht also eine weitere langlebige Person, die sich, durch das lange Leben, das Recht erarbeitet hat, einen gleichgesinnten zu belehren? Varian ist deiner Ansicht nach zu jung dafür und besitzt somit nicht das Recht?

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Nur das Versäumnisse gerade im Krieg schnell einen Indikator für Fehlverhalten oder Fehlentscheidungen liefern können. Velen’s Philosophie war bislang immer die Flucht - was, angesichts der Streitkraft der Draenei, möglicherweise sogar die beste Wahl gewesen sein könnte. Hat er also einen Fehler begangen, in dem mit den Draenei immer wieder floh? Möglich. Es ist nicht eindeutig - aber in der Argus-Situation mit Illidan, gibt diesem der Erfolg Recht und Velen hat daraus eine Erkenntnis gezogen, ganz ohne danach als Narr da zu stehen. Ist sowas für Tyrande zuviel verlangt?

Ich behaupte, dass es auf einem Schlachtfeld grundsätzlich eine eher suboptimale Idee ist, sich ungerüstet auf einen Hügel zu stellen und zu leuchten, wenn man nicht von einem Pfeil getroffen werden möchte. Ob du dieses Vorgehen mit dem Wort „Taktik“ auch nur in Verbindung bringen möchtest, überlasse ich dir. Und dass das bei Dämonen besser funktioniert hätte, wage ich zu bezweifeln.

Ich mag Varian unter anderem deswegen nicht, weil Tyrande mehrfach als Plotdevice missbraucht wurde, damit er gut aussieht, ja. Wobei sie da nur eine unter vielen ist.
Ich sehe Varian als einen Gary Stu-Emporkömmling, ganz einfach weil er quasi aus der Bedeutungslosigkeit heraus auf der Überholspur in die Story reintegriert wurde, diverse Göttersegen in den A.rsch geblasen bekam und Charaktere, die wir über die Jahre kennen und schätzen lernen durften, dumm da stehen ließ.
Und der hat(te) es sich aus meiner Sicht einfach noch nicht verdient, andere so unterzubuttern - erneut, große Parallelen zu MaRey Sue in Star Wars.

Ja, war schon gut, dass die beiden direkt am Ende des Szenarios reflektiert haben und nochmal dargelegt haben, wie weise und bedacht der König gehandelt hat und dass Tyrandes Ansatz viel mehr Leben gekostet hätte! Was wäre das auch für ein Storytelling, wenn man die Leute eigene Schlüsse ziehen lassen und die Handlung für sich sprechen lassen würde?

:crazy_face::crazy_face::crazy_face:
Stattdessen lassen sie Tyrande in ihrem Barbiekleidchen noch fangirl’n und sich bei Varian-senpai für die Lektion bedanken. Wenn dir diese Art des Storytellings zusagt, bitte. Meins ist es nicht.

Jauwau, in dem Teil meines Posts, den du zitiert hast, widerspreche ich doch wortwörtlich dem, was du da behauptest! ლ(ಠ_ಠ)ლ Ich habe nirgendwo Perfektion für „alte“ Charaktere gefordert, sogar Velens „Lernerfahrung“ als positiv bewertet! :yum:
Man kann aber auch Figuren gut darstellen, ohne im Gegenzug andere dafür wie komplette Vollidioten aussehen zu lassen.

Überhaupt nicht! Diese Einsicht hätte auch ein Normalsterblicher Velen vermitteln können. Natürlich bringt ein langes Leben nicht automatisch Überlegenheit oder Macht mit sich, aber zumindest bei Figuren wie Velen oder Tyrande, die über so lange Zeit ihre Völker anführten, muss es gewisse Grundkompetenzen geben, die sie beherrschen. Sonst hätten sie ihre Völker schlichtweg nicht so lange führen können. Und gerade wenn man sich vor „Zeit“ nicht fürchten muss, wäre da „Geduld“ nicht unter den ersten Lektionen?

Dass die uralte Hohepriesterin der Nachtelfen mit der gut 250fachen Lebenserfahrung sich derart demütig schulmeistern lässt, will mir nicht in den Kopf. Es wäre ja schon etwas anderes gewesen, wenn sie so etwas gesagt hätte wie „Ich danke Euch, dass Ihr mir dies wieder ins Gedächtnis gerufen habt. Vielleicht haben mir die jüngsten Ereignisse etwas den Blick verklärt.“
Das würde zumindest unstreichen, dass Tyrande schon einmal an diesem Punkt war.

Ich meine, findest du diesen Austausch nicht befremdlich??

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Nur vergleichst du Äpfel mit Birnen. Velen ist, weiß Gott wie oft, geflohen eher Widerstand leistete. Eine Erkenntnis auf die er nicht alleine kam, sondern durch Illidans Hilfe. Die gleiche Rolle wie Illidan füllt in diesem Fall Varian aus.

Und ich behaupte einmal, dass es vielleicht eine Notwendigkeit für den Radius, die Übersicht und die Wirkung war, sich dort auf dem Hügel zu platzieren. So?

Schweif doch nicht vom Thema ab. Gerade eben haben wir uns noch über das Szenario mit Varian und der Geduldsprobe unterhalten. Setzt die Legion die gleichen Taktiken ein wie Garrosh? Ich glaube nicht.

Ich nehme an, wenn sie ihn belehrt hätte, dann wäre Varian nicht als „Plotdevice missbraucht“ worden, um sie gut darstehen zu lassen, nicht wahr?

Der Kontext des Szenarios war es, dass er sich den anderen Anführern beweisen würde. Natürlich scheitert er dann in seinen Aufgaben und wird als Versager dargestellt, oh wait!

Wieso darf also ein Normalsterblicher diese Einsicht nicht Tyrande übermitteln?

Nein, ich finde den Austausch nicht befremdlich. Varians Handeln zeugt von seiner Erfahrung und den vielen Fehlern die er im Kampf gegen Garrosh gemacht hat. Er ist nicht besser als Tyrande, sondern besitzt offensichtlich mehr im Erfahrung im Kampf gegen Garrosh.

Nein, die Erkenntnis von der ich sprach, ist die, dass „wir unser Schicksal selbst bestimmen“, wie es Velen beim Abschied von Illidan so schön formulierte. Er sah, dass Xe’ra nicht frei von Makel war und dass eben nicht alles vorher bestimmt ist. Dabei geht es um eine grundlegende philosophische, ja, fast spirituelle Frage.

Willst du mir erzählen, dass Tyrande in all den Jahrtausenden, in all den Kriegen, nie vor eine Situation gestellt wurde, in der überstürztes Handeln mehr Schaden angerichtet hätte als überlegtes Abwarten? Wie wahrscheinlich ist das?

Und ohne jegliche Schutzmaßnahme zu leuchten, gut sichtbar für den Feind?

Das ist doch durchaus im Rahmen des Themas. Eine kriegserprobte Nachtelfe, die, wenn sie in der Vergangenheit mal miiltärisch aktiv wurde, mehrheitlich dazu benutzt wurde, um Varian zu pushen und sich dabei aufführte wie ein naives Fangirl.

Auch hier, primär eine Frage des „Wie“, nicht unbedingt des „Was“.
Wären die Rollen vertauscht gewesen, wäre das zwar auch enttäuschendes Storytelling gewesen, aber sie wären zumindest quitt gewesen, nach dem Fiasko im Eschental :stuck_out_tongue:

Kannst du eigentlich irgend eine Aussage hinnehmen und zumindest betrachten, ohne sie sofort zu überspitzen oder auf Extreme zu reduzieren? :expressionless:
Es hätte sicher einen Mittelweg gegeben, in dem Varian sich hätte beweisen können, ohne dabei Tyrande wie einen Hofnarren aussehen zu lassen. Aber so haben sie Varian eben nie geschrieben - er musste eine Figur der Superlative sein, ganz oder gar nicht, dazwischen gab es nichts.

Und welcher „Normalsterbliche“ soll das sein? :face_with_raised_eyebrow:

Jetzt bin ich gespannt. Welche „vielen Fehler“ waren das denn?

Lassen wir es sein, Senti, die Diskussion führt zu nichts und ich habe weder die Lust noch die Zeit dafür. Wir haben beide unsere Punkte vorgebracht und kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Velen sieht alt aus, weil er in den letzten Jahrtausenden unter sehr, sehr viel Stress leiden musste. Das wurde in einem Nebensatz in Before the Storm erklärt, und ist eigentlich auch sehr gut nachvollziehbar in seiner Rolle.

In Argus sah er genauso aus nur mit schwarzen Haaren.

Doch schon. Laut Brazies Druckwerk der dominanten Draeneidamen, dass du auf Allianzseite bei Brazie im ICC Raid für 22.000 Goldmünzen kaufen kannst, gelten Draenei als Jung und Reif mit 230 Jahren.

Konntest das Buch gibt’s nicht mehr.

Können wir den Thread wieder in sein Grab legen oder brauchen die Ritter der Schwarzen Klinge den Leichnam noch?