WoW-Ökonomie - Die Sorge um das viele Gold

Vorab: Hier geht es nicht um die Nutzung von Tools wie TradeSkillMaster oder Ähnliche. Wer hofft, hier Tipps zum Gold machen zu finden, ist hier eher falsch.

Seit längerer Zeit versuche ich, ganz für mich im Stillen und ohne Forschungen, nachzuvollziehen, wie sich der Goldwert (d. h. nicht ein Umrechnungswert, sondern der ordinäre Wert des Goldes für die Spieler) über die Zeit entwickelt.

Um zu verdeutlichen, was ich meine, verweise ich ganz einfach auf Draenor. Die Garnison ermöglichte es Spielern, Gold zu scheffeln, ohne die Garnison überhaupt zu verlassen. Da konnte man Missionen über den Missionstisch starten, für die es eine Ressource brauchte, die praktischerweise ganz von allein wieder anstieg, weil man nur draußen vor dem Gebäude den Ressourcenhaufen aufnehmen musste. Darüber hinaus konnte man die gängigen Erze und Kräuter ohne zu Farmen einfach in einem Gebäude des Garnisonsbereich täglich abgrasen und sogar noch im Auktionshaus verkaufen. Spieler mit mehreren Twinks haben hiervon stark profitiert. Viele haben über die Nutzung ihrer Addons fürs Missionsabschicken mehrere Millionen an Gold gescheffelt, indem sie sich einfach täglich durch ihre Charaktere geloggt haben. Das teuerste Mount war in Pandaria noch 116.000 Gold wert, in Legion gab es eine Spinne zu kaufen, die 2.000.000 Gold wert war, in BfA dann den Dino, der 5.000.000 Gold zu Buche schlug. Die damals stattgefundene Überinflation des Goldwertes hatte über diese Addons Bestand, schließlich konnte man sich schnell zu Addon-Beginn ein einzelnes einfaches Kraut, gepflückt binnen einer Sekunde für 60-100 Gold kaufen. Auch die teuren Mounts haben vielerorts zwar mal wieder existierendes Rohgold aus dem Spiel entfernen können, trotzdem war der Besitz einer Million Gold seit WoD keine Besonderheit mehr, dazu passend wurde schließlich auch das tragbare Goldcap von 1 Million auf 10 Millionen je Charakter hochgesetzt.

In der weiteren Historie schien sich Richtung BfA so langsam etwas zu drehen. Denn einige Spieler hatten durch den Kauf des teuren Dinos sich endlich von ihrem Vermögen losgesagt, welches sie anhäufen konnten. Zeitgleich wurden zu Shadowlands nunmehr die Golddrops aus älteren Inhalten verringert. Blizzard hatte dies also als Problem erkannt.

Gespannt wartete ich nun darauf, dass die ersten Spieler feststellen werden, dass sie so langsam weniger Gold zur Verfügung haben, was zur Folge hätte, dass auch das Geschäfte machen im Auktionshaus etwas schwieriger wird, eine Deflation entsteht. Dies wäre ja ein völlig legitimer Punkt. Endlich hätten nur noch wenige Spieler wirklich viel Gold, die damals eben massiv aus jener Zeit profitiert haben, sei es durch die Garnison einerseits oder durch den Auktionshaus Handel ab da andererseits, wo der Verkauf von legendären Items für 100.000 Gold ja keine Seltenheit mehr war, obwohl diese nicht etwa zu 1% von einem Boss gedroppt sind, sondern durch die einfachen Berufe mit einigermaßen wenig Mühe selbst hergestellt werden konnten.

Nun blieb also die Frage: Wie entwickelt sich der Rohgold-Gewinn für die durchschnittlichen Spieler. Gemeint damit ist, wie viel Gold stellt Blizzard den Spielern durch Goldbeute, durch den Verkauf von Trash-Items oder Missionen zur Verfügung. Was wird neu durch das Spiel erschaffen, ohne von Spieler zu Spieler gehandelt werden zu müssen?

Als Leitmotiv hierzu nahm ich meinen Hauptcharakter, mit dem ich keinen AH-Handel vornehme, der auch nichts aus dem Auktionshaus kauft (in der Regel), bei dem also dieser Prozess der Gold-Zunahme ersichtlich ist. Hierbei ist Folgendes zu beachten: Wir spielen täglich alle Anima-Quests in einer kleinen Gruppe, sodass wir die Weltquests in 1 Stunde jeden Tag (und damit meine ich wirklich jeden Tag (bis auf wenigste Ausnahmen!)) durchbringen. Wir nehmen also die Abgesandten-Kisten mit, wir erledigen die Berufsquests. Und natürlich nutzen wir den Missionstisch.

Mein Hauptcharakter verkauft mangels Verzauberer-Fertigkeit die epischen Items an den Händler, die aus Missionen kommen. Alle Fische, Fleisch, Leder, Stoff usw. wird eingelagert, bei mir, bei anderen Spielern für die Schlachtzüge, es entsteht also keine Ungenauigkeit durch Auktionshaus-Handel, es bleibt bei der Entstehung von Rohgold und bei den wenigen Goldausgaben für Flugpunkte, für Reparaturen.

Das Ergebnis ist so einfach wie simpel.
Ein so gespielter Hauptcharakter nimmt jede Woche 15.000 Rohgold ein, schafft dieses Gold in das Spiel. Das sind 65.000 Gold pro Monat oder 780.000 in einem gesamten Jahr.

Über eine Laufzeit von knapp 2 Jahren des Addons werde ich also 1.500.000 Gold reicher sein, wenn es keine großen Goldausgaben, die Gold aus dem Spiel entfernen, seien es höhere Kosten für Reparaturen (50 Gold pro Wipe derzeit) oder eben für Gold käufliche Reit-, Haustiere oder Spielzeuge. Auch die Mounts der einzelnen Rufhändler schlagen mit 25.000 Gold kaum zu Buche. Auch die weiteren Käufe wie Wappenröcke oder Spielzeuge sind preislich auf dem Niveau für unerfahrene Spieler.

Ist das viel?
Das kommt darauf an, wie sich diese Zahl zusammensetzt. Die Missionen (in der Regel bis zu 1000 Gold pro Tag) benötigen weniger Arbeit als die Erledigung von Berufsquests oder das Wegbringen von Abgesandten-Kisten. Je mehr dieser kleinen Goldquests es gibt und je weniger Anima diese brauchen bzw. je mehr Anhänger man sich erspielt hat, desto größer wird der Einfluss des Missionstisches. Droht hier vielleicht ein neues Garnison-Schlamassel, in dem wir ohne viel Spieleinsatz nicht nur Goldmissionen wegschicken können, sondern auch die Material-Truhen direkt mitnehmen können? Ich würde tatsächlich sagen, dass die Rohgoldproduktion derzeit zu hoch derzeit ist. Mit anderen Worten: Es ist zu einfach, frisches Gold zu schaffen. Und dies wird sich nachteilig auswirken, da es keine großen Goldentfernungen aus dem Spiel gibt, Reparaturkosten wie Flugkosten zu gering sind (also die Rohgoldproduktion der Entfernung entrückt ist) und inaktivere Spieler hier Probleme haben werden, mit den steigenden Kosten im Auktionshaus mitzuhalten, wenn sie nicht selbst alles farmen können oder wollen.

Mein erster Twink
Um jetzt zu untersuchen, ob uns durch den Missionstisch eine Garnison 2.0 droht, die eine Hyperinflation zur Folge hätte, nahm ich mir meinen zweiten Charakter zur Brust, in der Erwartung, eigentlich damit vorrangig später M+ laufen zu können. Aufgrund von mehr Freizeit als mir normalerweise zugestanden hätte, hatte ich in den vergangenen 2 Wochen etwas Zeit, ihn nicht nur auf 60 zu ziehen, sondern ebenfalls eine Grundbasis an Anima durch tägliche Weltquests zu bilden, die Paktkampagne durchzuspielen, kurze Ausflüge nach Torghast zu machen und den Missionstisch mit den heutigen Erfahrungen voranzubringen, sodass ich derzeit bei 8 (von rund 16-18) Gefährten stehe und einen satten Anima-Überschuss habe.
Die relevante Frage wird nun sein: Kann ich mit den Anima-Missionen am Tisch die Goldmissionen abdecken? Kurzum: Nein, es wird immer Lücken geben. Die Grundkosten der Missionen für das Anima sowie des Goldes betragen 10 Anima, der Ertrag pro Quest 30 Anima, wobei man 10 Anima ja bereits für die Absendung dieser Quest losgeworden ist.

Zunächst also die Entwarnung
Es ist kein Selbstläufer. Es kann schon entscheidend sein, ob man nahe Quests für 250 Anima mal mitnimmt, z. B. indem man doch das Paktsanktum verlässt und einen Weltboss tötet. Außerdem müssen wir nochmal festhalten, dass es im Gegensatz zur Garnison nicht ausreicht, einfach nur auf Stufe 60 zu kommen und auf genügend Garnisonsressourcen zu warten, die automatisch erzeugt werden. Es braucht 1000 Anima, um den Missionstisch zu erstellen. Die Paktkampagne bringt erst genügend Gefährten mit, um tatsächlich Hochbetrieb am Missionstisch zu erstellen. Zeitgleich muss man den Charakter tatsächlich einigermaßen spielen können (statt gar keine Ahnung davon zu haben), weil es Paktstufen benötigt, um die Kampagne (Gefährten) voranzubringen. Das ist ein größerer, aber einmaliger Zeitfresser.

Aber auch wenn man all dies mit einbezieht: Es ist nicht wegzudenken, dass aktive Spieler derzeit aus dem Nichts Gold erschaffen. Zu viel Gold.

Fazit
Ich bin mir darüber im Klaren, dass viele Spieler die grundsätzliche Gefahr einer Hyperinflation an Gold ausblenden. Es ist ja gut, dass man viel Gold hat und wenn die Preise im Auktionshaus steigen, kann man ja auch davon profitieren. Und wenn Reparaturen verhältnismäßig günstig ist, profitiert man ja selbst, weil man mehr Gold als noch vor Beginn des Addons besaß.

Die Gefahr ist jedoch, dass wir unerfahrene Spieler oder auch seltener aktive Spieler komplett abhängen und den sachlichen Werten deutlich entrücken. Im Gegensatz zum realen Leben droht keine Katastrophe, wenn wir unsere Umwelt einfach ignorieren, nur um mehr Kohle machen zu können. Die digitale Welt kennt keine Grenzen, abgesehen von 65.536 Zeilen in Excel 2003 …

Und dennoch sollte Blizzard ein Auge darauf haben, dass wir nicht unsinnige Vermögen ansparen, nicht nur bei guten Händlern bzw. viel Händlergeschick im Auktionshaus, sondern bei dem durchschnittlichen Spieler.

Der Missionstisch ist eine unterschätzte Goldquelle, durch die nicht nur unsere Main-Charaktere, sondern auch unsere Twinks Gold aus dem Nichts erschaffen können. Im Gegensatz zur Garnison in WoD braucht es deutlich mehr Vorarbeit, die späteren Instandhaltungskosten dieser Goldquelle sind aber so human, dass der Tisch auf Dauer ausgenutzt werden wird und über die Masse an Twinks bis zu 1.000 Gold pro Tag pro Twink erschaffen wird.

Ich habe über all die Jahre in WoW verstanden, dass wir sehr viele Tage hier verbringen, bis das nächste Addon folgt. Es ist daher zu erwarten, dass diese Goldquelle erst in 1,5 - 2 Jahren tatsächlich versiegt. Es besteht also die Gefahr, dass wir mit insgesamt nur wenig Aufwand bei nur 2-5 Charakteren (aktive Spieler werden auf Dauer Twinks erzeugen und entsprechend vorbereiten) ca. 1-3 Million Gold bleibendes Vermögen mit ins nächste Addon nehmen. Wer nur etwas weiter macht, kann ebenfalls Kräuter, Erze, Stoffe, Leder, Verzauberungsmaterial … all dies kann er außerdem erzeugen (für Zusatzarbeit von etwa 1 Weltboss-Kill pro Woche + 1-2 weitere Weltquests Je Twink) und im AH verkaufen.

In das nächste Addon werden wir voraussichtlich mit Kräuterpreisen in den ersten Tagen für heutige Todesblüten (also die Standardpflanze) von 500-1000 Gold rechnen können. Wenn alles so bleibt. Natürlich wird sich das wieder entspannen, aber etwas Abschreckung muss schon sein.

Ich kann nur hoffen, dass man
a) den Missionstisch bereits mit 9.2 unattraktiver macht und
b) den Spielern neue Möglichkeiten anbietet, große Goldvermögen loszuwerden, um Gold aus dem Spiel zu entfernen.

Denn nach aktuellen Maßstäben wird es für Spielrückkehrer nach einer aktuellen Pause schwerer, weil sie diesen Goldvorteil nicht mitnehmen können.

Vielen Dank und viel Spaß beim Kommentieren.

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Also ganz ehrlich Doofus, das was ein „normaler“ Spieler erwirtschaftet ist doch im Vergleich ein absolutes Nichts gegenüber den Boostern, und die schießen besser aus den Boden wie Pilze anch einem Regentag.

Desweitern zahlen „normale“ Spieler noch die Flask, Runen für Raids oder M+.

Nein ich sehe da überhaupt keinen Handlungsbedarf, solange die Millionen anderswo gescheffelt werden.

Den Splitter aus dem Finger anstatt den Baumstamm aus dem Körper?

Nö, kein Handlungsbarf, meiner Meinung nach

PS

Hätten SIe keine Pause machen dürfen.

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Ist doch kein Problem, 20 oder 40 Euro hinblättern und selbst der faulste und bequemste Spielrückkehrer hat wieder genügend Gold um den Grundbedarf für die ganze Erweiterung zu decken.

Ausser dem diskutieren um des Diskutierens willen? Nein, aber das dürfte jedem nach dem Lesen des Namens und des „wall of text“ klar sein.

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Na, endlich mal jemand der klartext schreibt. Das wurde schon seit LichKing unattraktiv für viele Spieler. Und haben aufgehört .Das hat Blizzard auch schön weh getan. Das war auch harte Arbeit von mir an 5.000.000 zu kommen. Aber man bezahlt ja auch Spielzeit , wer es sich nicht leisten kann. Das stimmt das man jeden Tag investieren muss an Zeit um auf so eine Summe zu kommen. Und die Preise im Ah jetzt sind utopisch also zieht man mit. So bin ich auch meinen alten Ramsch von 15 Jahren Quitt geworden und viele haben den Preis bezahlt. ich bleibe dabei aber auf dem Boden und bin eh geizig. Aber es hat mich früher eher gereizt und hat mehr Spaß gemacht als heute. Ich schau nicht mehr auf mein Konto wenn ich 2-3 stunden gespielt habe.
Aber du hast es schon gut geschrieben, da können die Jüngeren spieler nix mit anfangen heut zu Tage . Die müssten eigendlich erst einmal in Classic einsteigen um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Also von mir Sternchen+ für den Beitrag. Der bei uns in der Gilde immer zum Thema ist. LG Jeanne

Dem Grundsatz gebe ich Doofus recht. Es ist extrem viel Gold im Spiel. Aber der Ansatz beim Kürzen am Missionstisch ist für mich der total falsche Weg.

Nur mit dem Main kann ich durch den Missionstisch derzeit all diese Materialien herstellen, ohne ein Goldstück dafür zu verschwenden. In der Woche gebe ich 1-3 große Festmähler zur Bank.

Weil du ein größeres Problem siehst, muss man andere Dinge ignorieren, die nachträglich für Probleme sorgen könnten? Mal ganz davon ab, dass die Boosting-Preise natürlich auch durch eine Goldinflation zunehmen bzw. attraktiver werden, weil der Markenpreis nur langsamer anzieht.

Zu kurz gedacht. Wenn du wegen so einem Mist Spieler direkt wieder verlierst - und abnorm unterschiedliche Preisvorstellungen können selbstverständlich Spieler aus dem Spiel treiben, kannst du diesen dafür nicht die Schuld geben.

Gold machen ist ja grundsätzlich in Ordnung, aber eine Goldgrube verpasst zu haben, weil der Spieleentwickler die Folgen dieser Sache nicht im Blick hat und Wiedereinstiegsprobleme zu haben …

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Und als nächstes gebe ich den Kurzaussteiger noch tolles Equip, weil sie ja eine Pause gemacht haben.

Nein, wer nicht da ist, kann nicht erwarten, dass er das bekommt, was andere in der Zwischenzeit ingame erledigt haben. Meine Meinung.

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass die Goldproduktion - die du einschränken möchtest - aber ganz besonders in der Sparte erfolgt.

Jetzt würdest du dem kleinen Spieler seine Einnahmequelle verkleinern? Nein für mich der absolut falsche Weg.

Das solltest du dir bei deinem Frettchen mal überlegen. Nicht der Umfang, der ist rießig, aber weniger der Inhalt.

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Naja…„Zu viel Gold im Spiel“ ist immer so eine ansichtssache.
Wenn ich jetzt einen Druiden spiele der sowohl Tanken, heilen UND DPS machen soll der braucht mal eben fix für manche Situationen (Raid, M+) wenn du Pech hast 2 voll aufgerüstete Legos, und die sind nicht günstig.
Dazu kommen Sockelsteine, je nachdem ne ganze Menge davon, VZ, Flasks, Pots, Food und, so klein die auch sind, die rep kosten.
Das kann mal gerne einiges an Gold wegnehmen von deinem Char.

Vieltwinker haben immer einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Leuten die nur einen Main spielen.
Ich bin ein vieltwinker und muss eigentlich kein Gold mehr ausgeben für VZ, Flasks und Pots.
In WoD kam halt noch dazu das du im Grunde wenn du 2 oder 3 twinks hattest, gar nichts mehr machen musstest außerhalb deiner Garnison um dich für einen Raid vorzubereiten. Es gab keinen Sinn Kräuter oder VZ Mats im AH zu kaufen, weil sie einfach buchstäblich bei dir im garten wuchsen.

Ein Nerf für die Missionstische kann ruhig zum Prepatch von 10.0 kommen, aber so wie es jetzt ist passt das eigentlich ganz gut.

Ich kann mangels Zeit nur kurz etwas einbringen.

Du müsstest noch die Ausgaben für legendarys einberechnen. Zumindest habe ich diese Kosten nicht herausgelesen oder dann überlesen.
Wie man spielt, können dies mehrere 100‘000 Gold sein. Zumindest beim Main Charakter.
Bei Twinks sieht das ganze dann eventuell etwas anders aus.

Nur ist das ja Gold das im Kreislauf bleibt. Bzgl. der ev. Hyperinflation ist es also egal.

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Also ich bin derzeit tatsächlich überrascht, dass es kaum Sachen gibt, für die man wirklich Gold verbrauchen muss.
Ich bin mit ca 3 Millionen Gold in die Erweiterung gestartet und habe aktuell irgendwas um die 2,7 Millionen.
Da ich aber teure Haustiere im Auktionshaus erworben habe und ein paar Legendary Rohlinge, ist mein Vermögen geschrumpft, ansonsten würd es tatsächlich nur ansteigen, weil ich ausser Reparaturen keine Ausgaben habe.

Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich etwas geizig bin und mir deswegen lieber ne Stunde Farmarbeit für meine Alchemie Sachen an den Hals hänge, als einfach im AH die Sachen zu kaufen.

Mein Gold wird nur für notwendige Sachen oder Mounts, Haustiere und Spielzeuge ausgegeben.
Wäre dieser Goldfresser für mich nicht da, würde ich zwangsläufig immer reicher werden, insbesondere auch weil Shadowlands keine wirklichen Dinge anbietet, die etwas teurer sind.

Deswegen habe ich diese Erweiterung auch komplett davon abgesehen, irgendetwas großartig im Auktionshaus zu machen, ausser ein paar kleinere Verkäufe von Dingen, die nebenbei so angehäuft werden.

Da Blizzard sämtlichen alten Content vor Shadowlands beim Thema Rohgold vor die Säue geworfen hat, hatte ich durchaus ein wenig die Hoffnung, dass tun sie um vlt. die allgemeine Goldmenge auf ein normales Maß zu reduzieren die man allgemein erhalten kann, ob ich am Ende 10g oder 100g für eine Tätigkeit einheimse, ist dann egal wenn sich alles dahingehend reguliert hat.

Da sie aber im Gegenzug hohe Goldmengen in die Berufungsquests reingepatched haben oder überhaupt in den Content von Shadowlands, erübrigte sich der Gedankengang und die Intension ist maximal die, das man alles und jeden nach Shadowlands treiben will.

Aber unabhängig der allgemeinen Goldmenge wird egal wo sie sich einpendelt, immer eine Diskrepanz zwischen viel und wenig Spieler UND Content bespieler und Goldmaker einbringen, dass lässt sich nicht durch Goldmenge im allgemeinen beeinflussen.

Jetzt kostet ein Mythic 15 Boost rund 235k Gold.
Wären es bei reduzierter Goldmenge nur 23,5k Gold hätten sie gegenüber immer noch den Gegenwert das der nur alle Stunde pro Tag Spieler diesen Betrag sich nicht erwirtschaften kann oder eine Marke kaufen muss.

Aber wie glaube ich schon oft Diskutiert gibt es hierbei keine Lösung die Befriedigend ist, würde man die zu erhaltene Goldmenge allgemein und überall reduzieren, hätten die kleinen Spieler niemals mehr eine Chance eine Goldmenge anzuhäufen die ein Großgoldverdiener in keinen 15 Minuten erwirtschaftet und auch schon angehäuft hat.

Man müsste also im zuge der allgemeinen Goldreduzierung auch die Spieler enteignen, dass meine Lieben, wäre eine Eskalation da wäre Itemlevel Erwerb im Shop noch Kindergeburtstag dagegen :smiley:

Richtig, dein letzter Absatz drückt es gut aus, weniger Gold wie in Zeiten von Vanilla-classic würde bei heute verfügbaren Gold-Token zu noch mehr Krüselmüsel führen als jetzt schon.
Und die, die wenig haben, würden in eine noch engere Röhre blicken.

Jein, viele vergessen, dass der wahre Goldsink in diesem Addon, tatsächlich in den Legendarys liegt. Ich gebe alle 2-3 Tage mehrere 100.000 Gold aus, welches im Vendor verpufft. Das hat nichts mit dem Aufktionshaus zu tun und auch nichts mit Gold, dass im Kreislauf bleibt, weil es für Vendor Mats draufgeht. Natürlich stelle ich dadurch r4 Leggies für alle Rüstungsklassen (wobei es momentan eigentlich nur noch Leder und Kette ist, der Rest: cbb) her, die im Gegenwert ein Vielfaches an Gold durch den Weiterverkauf an Spieler einbringen, trotzdem habe ich seit dem Release vom CN Raid mehrere Millionen Gold pro Server einzig an die Splitter „verloren“.
Dieses Gold wird definitiv aus dem Spiel genommen. Der Gegenwert für die Vendormats und dem Verkauf der Endprodukte ist tatsächlich nur eine Umschiftung.

Dennoch stimme ich zu, das Gold aus Missionstischen ist vollkommen iO. für den entsprechenden Aufwand. Aus Berufungen? Kann man diskutieren.
Alles in allem würde aber ein „Nerf“ eher die Neuspieler und kleinen „Fische“ schwächen, denn die Kluft die durch die damaligen Garnisons und Klassenhallen-missionen aufgerissen wurde, kann man nicht mehr schließen. Damals wurde definitiv zuviel Gold ins Spiel gepumpt, welches ohne einen Reset oder wirklich hohe Goldsinks nicht mehr in den Griff zu bekommen ist.

Dafür müsste es wirklich Mounts in Höhe von mehreren hundert Millionen Gold als Goldsink geben. Für die meisten „whales“ sind und waren die 5 Millionen für den Longboi doch sowieso nur Peanuts…

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Um dann in SL bei den Dailys im durchschnitt 2000 Gold zu bekommen . Die alten Raids waren pro Woche einmal machbar und die 2000 Gold gabs ca alle 10 Tage bei den Dailys .
Ich bekomme in SL wesentlich mehr Gold als wie noch in BFA und älterem Content .

Noch nicht , aber gegen ende Addon wird man nur noch die Goldmissionen machen weil man die Anima sonst kaum noch braucht .

Das gegenteil wird der Fall sein , noch mehr Companions .

Irgend ein Mount wirds schon geben , muss aber so interessant werden wie der Doppelbalken und den haben nun auch nicht so viele Spieler .

Ich fasse mal die Textmauer zusammen:

Wenn es doch bloss weniger Gold zu erspielen gäbe, dann wäre alles im AH billiger. :thinking:

Gut, aber was nützt mir ein billigeres AH wenn ich mir weniger Gold erspielen kann um diese niedrigen Preise auch zu nutzen? :thinking: :thinking: :thinking:

Ich nehme 1000 G pro Tag ein. Ein Gegenstand im AH kostes 10000 G. Ich kann ihn mir nach 10 Tagen kaufen.

Ich nehme 100 G pro Tag ein. Ein Gegenstand im AH kostet 1000 G. Ich kann ihn mir nach 10 Tagen kaufen.

Wo ist der Unterschied? Oder träumst du tatsächlich davon, dass die Preise im Verhältnis stärker fallen würden als die Einnahmen? Da wünsche ich dir weiterhin schöne Träume. :sleeping:

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Deflation ist doch gerade der Tod jeder Entwicklung. Würden wir das als Prinzip nehmen, so würde der Reichtum der Spieler ja unverhältnismäßig in alle anderen Addons mitgetragen werden.

Stimmt. Aber die Entwertung des Goldes um das 3-4 fache bis ca. Legion war auch der falsche Weg. Es benötigt jetzt wohl eine sanfte Inflation und viele Goldsinks.

Deswegen wurde/wird das ja korrigiert. Die Entwertung war ja nicht intendiert, sondern lediglich fahrlässig gebilligt.

Also bis ca. Legion war das eindeutig sehr wohl beabsichtigt. Man entwertete nicht Gold durch immer grössere dropende Mengen jedes Addon erneut um den Faktor 3-4 ohne das auch zu wollen.