WoW-Neustart in 2021 - wie bleibe ich der Lore treu?

Grüße liebe Forengemeinde,

da ich nach längerer Zeit wieder in WoW einsteige (hauptsächlich solo unterwegs), muss ich mich doch ein wenig umgewöhnen - da hat sich ja viel getan in den letzten 5 Jahren.

Besonders verwirrend war für mich zu Beginn natürlich, dass ich praktisch von Beginn an so gut wie überall in der Welt hin kann und dort entsprechend spielen/questen kann, da die Gegnerlevel entsprechend angepasst sind.

Das ist zum Einen toll, da ich vom Start weg meine Lieblingsgebiete bereisen kann, zum Anderen aber nachteilig, wenn ich als Solospieler eine Geschichte in der passenden Reihenfolge erleben will.

Früher hat man ganz klar die einzelnen Expansionen Schritt für Schritt durchgespielt - tue ich das heute, bin ich vermutlich noch vor Wrath of the Lich King auf Level 50.

Die Frage, die sich mir nun stellt, ist folgende:
Gibt es eine möglichst genaue Lore-Questreihe, die zum Einen die zeitlichen Geschehnisse in der richtigen Reihenfolge berücksichtigt, zum Anderen aber auch die wichtigsten Ereignisse im WoW-Universum behandelt?

Bei Wowpedia wäre z.B. eine recht umfangreiche (das Forum verbietet mir leider eine Verlinkung), die es jetzt doch eigentlich nur noch in die passenden Quests zu packen gilt.

Wenn man z.B. an die Spiele Warcraft: Orcs and Humans oder Warcraft 2 zurückdenkt, dann müsste man storytechnisch ja sogar vor Burning Crusade ansetzen.

Theoretisch würde es schon reichen, wenn es eine grobe Reihenfolge der einzelnen Länder/Gebiete in WoW gäbe. Vermutlich sollte ich Eiskrone also nicht vor den Zangarmarschen spielen - bzw. könnte ich letztgenannte vermutlich sogar komplett aussen vor lassen, wenn diese loretechnisch (und da fällt mir aus dem Kopf gerade tatsächlich nichts ein) keinen wirklichen Mehrwert bringen.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und freue mich auf Anregungen und Hinweise :slight_smile:

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Es ist zurzeit absolut schwer in WoW, trotz Chromie, und WoW macht in der Hinsicht einfach keinen guten Job. Selbst wenn du über Chromie-Time gehst, so geht die nur in der Levelphase und die meisten Erweiterungen schließt du eben lange ab bevor du alle Gebiete durch hast. Mal ganz davon abgesehen das ein Großteil der wirklich relevanten WoW-Story in Patches, Szenarien und Raids/Dungeons stattfinden, die du dann i.d.R. garnicht siehst während des Levelns.

Kurzum: In WoW ist es ein reiner Flickenteppich.

Wenn du halbwegs nach einer „Chronologie“ spielen willst müsstest du so vorgehen:

  1. Classic WoW (das tatsächliche Classic, also die Classic-Server)
  2. BC-Startzonen Draenei/B11
  3. BC-Zonen (Nethersturm/Schattenmondtal zum Schluss, Rest egal)
  4. Dk-Starterzone
  5. Wrath of the Lich-King (Nordend), angefangen bei Heulender Fjord/boreanische Tundra, Sturmgipfel/Eiskrone zum Schluss, Rest egal)
  6. Cataclysm Startzonen (Worgen/Goblin)
  7. Cataclysm Gebiete (Kalimdor/Östliche Königreiche, Reihenfolge an sich egal, empfiehlt sich aber von einer beliebigen Starterzone anzufangen, z.B. Wald von Elwynn)
  8. Cataclysm Zonen (Vashjir, Hyjal etc., Reihenfolge egal)
  9. Monk Starterzone
  10. Pandaria (Start Jadewald, Tal der vier Winde, Krasangar, danach egal)
  11. Draenor
  12. Demonhunter Starterzone
  13. Legion Zonen, Reihenfolge egal
  14. Allied Races Questreihen
  15. Exiles Reach Starterzone
  16. BfA-Zonen
  17. Shadowlands

Wie aber bereits erwähnt ist die Story in WoW de facto nicht gut zu erleben. Da einfach wie oben beschrieben zu viel in Raids stattfindet und auch der normale Levelfluss unterstützt keine Chronologie. Man muss quasi Verrenkungen machen um halbwegs eine Chronologie zu haben.

Wenn du ganz akkurat inklusive der Startezonen gehen willst brauchst du natürlich auch noch andere Klassen.

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Danke für die ausführliche Antwort. Ja, einen idealen Weg wird es wohl nicht geben. Reines Solo-Storygame war zugegeben aber auch nie der gedankliche Hintergrund von World of Warcraft. Dennoch versuche ich, wie du so schön schreibst, gerne einen Spagat, bzw. eine Verrenkung, um wenigstens die wichtigsten, storyrelevanten Teile des Warcraft-Universums mitzunehmen.

Gerade falle ich wieder - ziellos umherwandernd - durch’s Eschental, natürlich mit einem weinenden Auge, als ich an Schattengrün vorbeilaufe. Das wurde leider seit Classic auch nicht mehr angefasst, wie so viele Gebiete in WoW.

Mit Chromie habe ich mich noch nicht weiter beschäftigt, aber die Idee dahinter finde ich soweit ganz interessant. Eigentlich müsste das ja genau mein Ding sein: WoW so spielen, wie ich es mir vorstelle (also zeitlich/Events). So zumindest beschreibt es die Kriegstafel.

Wenn man es noch genauer nimmt, müsste ich Draenor eigentlich zu aller erst beschreiten, denn erst hier wird ja die Geschichte der Orcs und Kil’Jaeden bzw. Sargeras genauer behandelt, oder irre ich mich da? Jedenfalls spielt die Handlung meines Wissens ja zu einer Zeit, noch bevor die Orcs überhaupt das Portal errichteten und nach Azeroth kamen, denn erst die Zwischenfälle mit Kil’Jaeden und Gul’dan (bzw. eben Medivh auf Allianzseite in Azeroth) führten ja überhaupt dazu, dass die Orcs das Portal nach Azeroth bauten.

Ich gebe zu, ich bin nicht ultratief drin in der Lore, aber wenn man sich nur ein klein wenig damit beschäftigt, steckt schon sehr viel Material drin, das man wirklich spannend verpacken (und doch bestimmt auch irgendwie erleben) kann. Ich bin auch recht traurig, dass der Warcraft-Film nicht besser ankam, denn an und für sich hat man hier die Geschehnisse, die ja etwa um Warcraft 1-Zeiten herum spielen, gut umgesetzt.

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Draenor spielt in einer alternativen Zeitlinie in einer anderen Dimension. Ja, das ist zum Zeitpunkt den du beschreibst aber eben doch eine andere Story, eine alternative Zeitlinie eben.

Von WoD wurde zudem derart viel gestrichen, dass man es heute gerne ignorieren würde wenn es um Story geht. Eig. ist es vernachlässigbar bis auf die Erkenntnis das Gul’dan in Legion dann eben aus dieser alternativen Zeitlinie kommt.

An vielen Stellen ergab die Draenor-Story am Ende auch einfach keinerlei Sinn, wie z.B. Grommash Auftritt mit „Draenor is free!“ welche die Lore nachhaltig beschädigt hat.

Der Warcraft-Film war nicht gut, weil sie unbedingt eine andere Lore verfilmen wollte, als die eigentliche die da ist. Also auch für den Film gab es falsche, abgeänderte Lore und damit verkam es zum 0815 Fantasy-Plot. Zudem war der Film loretechnisch sehr fragwürdig angesetzt. Eine Verfilmung der Arthas-Story wäre meiner festen Überzeugung nach heftiger eingeschlagen.

Den haben sie tatsächlich auch in den Sand gesetzt und für mich war hier der Grund tatsächlich primär die in den Sand gesetzte Lore.

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seh ich ähnlich wie shalanda.
um die story sinnvoll zu erleben müsstest du dungeons und raids gehen, die man mit max level zwar solo schafft aber eben beim leveln auf keinen fall.

aber wenn du dir das grob antun willst: classic kennst du, kannst du skippen. beginn in bc höllenfeuerhalbinsel, ein paar quests für die festung (quasi ankommen) dann schleunigst nahc shattrath, dort bissl „ankommen“ dann direkt weiter ins schattenmondtal ein paar quests rund um den schwarzen tempel und idealerweise dann diesen (raid) auch machen.
anmerkung: ja, das ist nicht der einzige endboss von bc aber als einziger so wichtig für später
dann nach nordend, heulender fjord oder boreanische tundra ein paar quests in der entsprechenden festung zum „ankommen“ dann recht zügig nach eiskrone und ein bisschen die quests um arthas spielen. dann idealerweise die eiskronenzitadelle clearen für story.
dann cataclysmus starten. ich finde hier den hyjal recht hübsch und der macht auch sinn weil man beim drauf zufliegen einen alten bekannten sieht. dort ein bisschen rumquesten, dann mit nem großen freund feuerlande clearen. nun müsste man für den vollen story genuss alle anderen cata gebiete auch machen, aber dann bist du max level…also lass weg und geh direkt drachenseele raid.
von hier an kommst du nach pandaria. dort ein wenig im jadewald ankommen und dann direkt zur hauptstadt und dort ein wenig erkunden. dann schlacht um ogrimmar schlachtzug der story wegen (ja, hier ist viel ausgelassen, aber wir versuchen ja alles mal gesehn zu haben ohne lvl50 zu werden)
nun die einführung bis hin zur errichtung deiner eigenen garnison in dreanor spielen und dann direkt nach nagrand und die quest um thrall/garrosh machen.
dann ein bisschen im tanandschungel und dort wieder den raid höllenfeuerzitadelle abschließen.
von hier geht es direkt nach legion. die einführung für die artefaktwaffe spielen und weil du vermutlich bald lvl50 bist, direkt nachtfestung mythisch (wegen illidan) (aber im zweifel kann man das auslassen) und direkt den anturos raid machen.
dann bist du in bfa angekommen und machst die questreihe um deine halskette. von hier an macht es vermutlich nur noch sinn sich den abschlussraid nylaotha ziehen zu lassen.
und dann startet auch schon dein abenteuer in den schattenlanden.
anmerkung: die entsprechenden raids kann man natürlich auslassen und sich das endcinematic einfach bei youtube ansehen. und natürlich musst du auch die einführungsvideos der jeweiligen erweiterung ansehen.
der von mir beschr. weg ist mehr oder weniger das absolute minimum um „dem roten faden“ der story etwa zu folgen. mir ist klar, dass die entsprechende questreihe um thrall/garrosch z.b. nicht einfach so gefunden wird wenn man sich nicht eh schon auskennt.
aber so in etwa würde das zusammengefasst aussehen. jede erweiterung angespielt und jeden erweiterungs hauptboss mal gesehn und sein schicksal (was oft zu dem nachfolge addon führt)
meine empfehlung wäre: level (egal wie) einfach auf 60 und spiel die erweiterungen vollständig in ihrer vorgesehenen reihenfolge nach inkl. raids (die du dann auch alleine schaffst)

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Hast du noch keinen 50ger char wirst du chromie nicht sehen. Sie wird erst dann freigeschaltet.
Für den ersten char würde ich den vorgegebenen weg bfa->shadowlands wählen, wird sonst kompliziert :thinking:

Mit einem twink kannst du dann über chromie gehen.

Die Lore ist aktuell so einfach und vorhersehbar gestrickt das es reicht Shadowlands zu spielen

Shalandana hat ja schon einige wichtige Punkte genannt:
WoD ist eine alternative Zeitlinie, die chronologisch daher nicht vor Classic/BC gehört. Es würde auch nur verwirren. Einfach am Rande zur Kenntnis nehmen und merken, dass der Gul’dan in Legion der alternative Gul’dan ist. Der echte starb ja schon lange vorher.

Ich muss auch sagen, Blizzard hat die Story von WoD ziemlich in den Sand gesetzt. Absolut bahnbrechend hätte ich gefunden, wenn die Ereignisse in WoD zu einer Änderung der Gegenwart geführt hätten, d.h. mit Release von Legion hätten wir eine überarbeitete „alte Welt“ mit einem intakten Draenor, während die Scherbenwelt die „alternative Realität“ wird. Dann hätte man später auch mal nach Draenor zurückkehren können um weitere Kontinente dort zu erforschen. Zugegeben es wäre Arbeit geworden, die wichtigsten Ereignisse so umzuschreiben, dass in der Gegenwart nichts kaputtgeht (Ankunft der Draenei auf Azeroth, etc.). Aber es hätte eine komplette Überarbeitung der Welt nach sich gezogen mit vielen neuen Möglichkeiten. Auf Azeroth wird langsam der Platz knapp und endlos können dort auch nicht neue Landmassen „aus dem Nebel“ auf der Landkarte auftauchen. Draenor war optisch schön und es waren ja bereits weitere Gebiete geplant, die dann verworfen wurden (Farahlon → späterer Nethersturm).

Insgesamt ist das Problem von WoW, dass ständig der Bestands-Content durch neuen entwertet wird. Somit konzentriert sich 95% der Spielerschaft in neuen Gebieten, während die alten vernachlässigt werden. Wäre das nicht so, könnte man mit Genuss auch weiter durch die alten Zonen questen, vielen Leuten begegnen und hätte nie den Druck „Hier muss ich schnell durchrotzen, weil alle meine Freunde im Endgame auf mich warten“.

Anstelle von „alten Gebieten“ die nur ein Klotz am Bein sind, hätte man die Welt halt immer in ihrer Gesamtheit pflegen sollen. Ansätze dazu gab es ja schon, in denen wieder vermehrt aktuelle Quests in alten Gebieten stattfinden. Aber viel mehr als ein „Reist dorthin und sprecht mit xy“ oder einem Szenario in dem Gebiet ist es meist leider nicht. Schade.

So wie es aktuell „Fäden des Schicksals“ in Shadowlands gibt, hätte ich auch für neue Charaktere gerne einen „Storymode“, der wie hier angefragt in der richtigen Reihenfolge durch die wichtigsten Schauplätze führt, Cutszenes zeigt die man sonst nur noch zufällig entdeckt oder wichtige Charaktere einführt.

Blizzard, macht was draus!

Echt gute Ideen, doof nur, dass keiner von Blizzard das hier weitergeben wir, jedenfalls glaube ich daran nicht.

Und solltet ihr echt gute Ideen haben und auch grob eine Plan zur Umsetzung haben, dann wäre das Feedback das richtige.
Ansonsten
3100 Ocean Park Boulevard Santa Monica, CA 90405 USA

Was ich mir dahingehend wünschen würde wäre folgendes:
wenn ich eine sammelquest annehme wenn ein Lager gebaut wird, dann würde ich gerne die Fortschritte sehen wollen, wie das Lager langsam Gestalt annimmt.

Wenn ich 20 Stücke Fleisch sammeln soll, dann will ich auch irgendwie sehen, dass dieses Fleisch „zubereitet“ wird. Sei es das da auf einmal, ein Grill über ein Lagerfeuer ist oder oder oder.

Was immens helfen würde, wäre ein System wie in GW2, wo jede Expac aufgeteilt ist nach chronologischer reihenfolge mit unterreiter der patches. Die überarbeitung von Chromie sollte selbstverständlich sein, das diese von anfang an für JEDEN frei zugänglich ist. Momentan ist es so kompliziert, da würde ich jedem nur raten nen video zu schauen, was sich locker einige stunden ziehen wird.

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