Zeitmagie im Rollenspiel?

Einen guten Abend zusammen!

Ich habe mich gefragt, es gibt ja viele verschiedene Schulen der Magie für Zaubernde. Aber wie sieht es eigentlich mit der Magie des Bronzenendrachenschwarms aus. Gibt es Zeitmagie im Rollenspiel? Wie weit geht diese? Gibt es eine Person, die sich damit auskennt?

Ich danke und wünsche noch einen schönen Abend!

Gez.

Magus Malvensteyn

Tanu’balah,

niedere Zeitmagie, wenn man es so bezeichnen möchte, wird von den Magiern verschiedener Völker eingesetzt, wie man man es beispielsweise von den Engine-Zaubern „Langsamer Fall“ und „Zeitkrümmung“ kennt.

Höhere Zeitmagie wiederum ist unter verschiedenen Völkern vertreten, welche den Zeitwanderern angehören: Chronomanten der sterblichen Völker, die im Dienst der Bronzedrachen stehen.

Unabhängig von den Bronzedrachen treten fähige Chronomanten unter den Nachtgeborenen auf, welche - genau wie Bronzedrachen - von der Essenz von Aman’thul erfüllt sind und Zeitmagie daher von Natur aus beherrschen. Das Machtlevel ist in diesem Fall wahrscheinlich vom Ausbildungsgrad abhängig und reicht von der Racial-Fähigkeit eines jeden Nachtgeborenen bis hin zur Erkundung verschiedener Zeitlinien wie Elisande es tat.

Die Möglichkeiten von Zeitmagie schließen mit ein, beschränken sich aber nicht auf:

  • Objekte und Personen beschleunigen, verlangsamen, oder in der Zeit einfrieren.
  • Verschiedene Zeitlinien (Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit) erkunden und betreten, aber (seit dem Fall von Todesschwinge) nicht erkennen können, welche Zukunft zur Realität werden wird.
  • Wunden rückgängig machen, um Personen zu heilen.
  • Den Altersprozess einer Person stoppen und ewiges Leben bescheren.

Im Rollenspiel habe ich Zeitmagie bislang nur unter Nachtgeborenen und im niedrigeren Ausmaß unter Magiern anderer Völker erlebt. Mit Dragonflight wird sich dies natürlich auch auf die Dracthyr ausweiten.

Falls sich diese Frage auf das IC bezieht, kann ich auf Taeldryn verweisen. Er ist spezialisierter Chronomant im Dienste der Dämmerwache und steht mitunter als Ausbilder und Ansprechpartner in diesem Bereich zur Verfügung.

Aran’arcana.

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Je nach dem, wie sehr du ausgegrenzt werden willst, gibt es da mehrere Möglichkeiten.
Es handelt sich beim folgenden Text um eigene Meinung, ergänzt durch Beobachtungen und seltene OOC-Unterhaltungen.

Ja, Zeitmagie im RP kann existieren und fällt dann unter Arkanmagie bzw. Transmutation.
Es handelt sich dabei um eine sehr junge und dementsprechend wenig erforschte Schule (im Vergleich zu den anderen) der Magie, jedenfalls wenn man sie aus der Sicht der sterblichen Völker betrachtet.

Einen „natürlichen“ Zugang dazu haben lediglich die Drachen des Bronzenen Schwarms, nachdem sie von Aman’thul ermächtigt wurden, über die Zeit zu gebieten (und dementsprechend auch ab dem Prepatch die entsprechenden RP-Dracthyr).

Aber zurück zur Ausgrenzung - ich beschränke mich bei den folgenden Punkten auf normalsterbliche Magier.
Zeitmagie ist im RP - jedenfalls unter denen, die „bodenständigeres“ RP betreiben, sehr selten, soweit ich weiß.
Einfach aufgrund der Tatsache, dass es kaum Dinge gibt, die in Hinsicht auf Magie OP-er wären als die Zeit vorzuspulen oder zurückzudrehen.
Wenn du möglichst wenige Reibungspunkte haben willst, spiel’ einen Charakter, der nur sehr beschränkt dazu in der Lage ist, Chronomantie zu nutzen. Soll heißen - maximal ein paar Sekunden vor- oder zurück, aber keine Minuten oder gar Tage und länger.
Je größer der Einfluss, desto höher die Chance auf Ausgrenzung.

Als nächstes kommt dazu, dass wir, abgesehen von Khadgar, Großmagistrix Elisande und dem bronzenen Drachenschwarm so gut wie keine Belege für die Nutzbarkeit von Zeitmagie besitzen, abseits der Engine.
Allerdings handelt es sich bei jedem dieser drei um enorm mächtige Magienutzer, die weit außerhalb der Reichweite eines Nicht-Highfantasy-Konzepts liegen.
Je stärker du also Chronomantiezauber ausspielst, desto höher ist die Chance, dass die Leute Abstand von dir halten werden, da das Risiko, in Power-RP und/oder Freefantasy-Bereiche abzudriften, ebenso hoch ist.
Rein theoretisch wäre es mittels mächtiger Zeitmagie möglich, den eigenen Charakter im Alleingang Plotkämpfe gewinnen zu lassen - oder ihn unsterblich zu machen, indem er einfach am Morgen vor einer Schlacht „speichert“ und dorthin zurückkehrt, sobald er schwer verwundet würde.
Und selbstverständlich hat kaum jemand Lust, dank des Einflusses eines Chronomanten sein RP IC retconnen zu müssen, weil ein Zauber gewirkt wurde, der die letzte Stunde ungeschehen macht.
Daher, nochmals, zur Sicherheit erwähnt; Wenn, dann am Besten einen a) unerfahrenen oder b) unfähigen Chronomantie-Novizen.

Wenn es dir nun um Dracthyr geht, die Teile des bronzenen Schwarms verkörpern… dann wird die ganze Geschichte schwieriger.
Die Drachenschwärme, und damit auch die Dracthyr, haben vollkommen andere Herangehensweisen an die Magie als die sterblichen Völker und sind (unter anderem dadurch) in der Lage, wesentlich mächtigere Zauber zu wirken als letztere.
Was, gerade im Bereich Zeitmagie, einige große Schwierigkeiten mit sich bringt.
Bei den Dracthyr kann man schlecht mit OPness argumentieren, da es sich bei ihnen ganz einfach um ihre Natur handelt. Sie sind den Umgang gewohnt und, wenn auch nicht so umfangreich wie ein „reinblütiger“ bronzener Drache, dazu fähig, sehr mächtige Magie mit geringsten Anstrengungen zu wirken, ganz egal, welchem Schwarm sie angehören.

Wenn du in dieser Hinsicht also auf der Suche nach einem potentiellen RP-Konzept bist, rate ich dazu, den Charakter völlig bewusst seine Macht nur tröpfchenweise einsetzen zu lassen - etwa um Lebensmittelvorräte länger frisch zu halten oder die Alterung anderer Dinge zu beschleunigen, ohne dabei Einfluss auf mögliche Mitspielercharaktere zu nehmen.
Möglicherweise (im Falle eines Kampfes) die Baumstammkeule eines Ogers in eine Zukunft zu schicken, in der sie morsch oder bereits verrottet ist. Oder ein Schwert zu dem Zeitpunkt zurückkehren zu lassen, an dem es noch ein unbearbeiteter, stumpfer Rohling war - vorausgesetzt, die leidigen Würfel spielen mit.

Wenn man nun von einem bronzenen Drachen spricht… dann rate ich dazu, diesen Charakter nur und ausschließlich für Plots einzusetzen.
Bei einem solchen Drachen gibt es - in der Theorie - keine Grenzen für die Anwendungsmöglichkeiten. Es muss sich dafür nichtmal zwingend um einen Großdrachen handeln, damit er in der Lage ist, durch die Zeitlinien zu reisen und - sollte er in Richtung Ewiger Schwarm tendieren - zu versuchen, die Gegenwart durch sein Einwirken zu verändern oder aber einen Blick auf mögliche Zukünfte zu werfen.
Es hat schon seinen Grund, dass man, trotz aller Lästereien über Drachenspieler im RP, noch wirklich nie (ich jedenfalls nicht, und das will was heißen) gehört hat, dass irgendwer einen bronzenen Drachen spielen würde.
Schwarze, Rote, Blaue und sogar Grüne Drachen hab’ ich im Laufe der letzten ~12-14 Jahre auf dem Server schon getroffen oder zumindest deren Flags gelesen. Aber noch nie einen Bronzenen. Nichtmal einen gruselig schlecht ausgespielten.
Wenn selbst die Krone des Fails sich nicht an ein solches Konzept heranwagt, weiß man, dass man es kaum umsetzen kann - nichtmal in schlecht.

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Zeitmagie ist auch unabhängig der Lorefragen dahinter einfach nur sehr begrenzt sinnvoll bespielbar.

Willst du Zeitreiseplots mit geschlossener Gruppe machen? Nur zu. Da bespricht man am besten auch mit der Gruppe und nicht mit dem ganzen Realmforum die Regeln.

Willst du einen Zeitreisenden aus der Vergangenheit spielen? Denkbar, aber nicht sonderlich interessant. In der Praxis ist das dann halt nur ein Char, der nicht über seine Vergangenheit redet und nichts von der Gegenwart weiß. Jay.

Ein Zeitreisender aus der Zukunft? Nicht sinnvoll machbar, weil der Dinge aus der Zukunft wissen sollte, die der Spieler nicht weiß.

Ein Reisender aus einer anderen Dimension? Technisch denkbar, aber das bedeutet doch nur, dass das selbe RP weniger gemeinsame Grundlage hat als es haben könnte.

Jemand der im laufenden RP die Zeit vor oder zurück dreht und RP damit ic retconnt oder überspringt? Äh… nein, das klingt nach ziemlich nervigem Spiel. Genauso jemand der die Zeit anhält, oder sonst den Zeitfluss von Spielercharakteren manipuliert. Damit greift man viel zu viel in die Spielerfahrung ein. Niemand hat Lust das selbe RP zweimal machen zu müssen, zumal man schwer allen Leuten im offenen RP erklären kann was da gerade passieren soll.

Was bleibt also noch? Kleine Tricks wie Verlangsamung/Beschleunigung und ähnliches… Gut, kann man machen, ist aber nun nicht sehr beeindruckendes Chronomantentum.

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Ich… Antworte nur kurz zu diesem Thema, keine lange Textwand, nur meine Meinung dazu.

Zeitmagie würde ich - freundlich ausgedrückt - meiden, wenn es nicht in einer Spielerblase passiert(und jeder dem auch zustimmt).

Es hat viel zu viel Potential von Missbrauch, was das Rollenspiel betrifft, das man schon als „Powerplay“ auslegen kann.

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Zeitmagie ist im Shal’dorei-RP allgegenwärtig und als jemand, welcher seit über zwei Jahren ein Shal’dorei-RP-Projekt leitet und demnach stetig von Anwendern von Zeitmagie umgeben ist, habe ich noch kein einziges Mal einen Fall von Missbrauch erlebt, wie man es hier beschreibt. Diese Befürchtungen sind zum Glück realitätsfremd.

Wie in jeder anderen Magieschule sollte man sich auch im Bereich Chronomantie damit auseinander setzen, welche Einsatzmöglichkeiten die Lore hergibt, und darauf achten, dass man es schlicht nicht übertreibt und sich an die Standardetikette des RP hält. Wer einen Chronomanten spielt, der das Gefüge des Zeit ins Chaos stürzt und andere Spieler zum Retcon oder Timeskip zwingt, betreibt am Ende des Tages Power-RP - und das Risiko des Power-RP besteht mit ausnahmslos jedem RP-Konzept. Außerdem würde solch ein Chronomant sehr schnell den Zorn der Drachen auf sich ziehen.

Ich empfehle, dass man sich schlicht an die Fähigkeiten der einfachen Soldaten der Nachtgeborenen orientiert, denn diese zeigen die fortgeschrittene Anwendung von Zeitmagie ohne der hier befürchteten Übertreibung: Personen und Gegenstände werden vorübergehend verlangsamt, beschleunigt oder in der Zeit eingefroren, und einzelne Wunden werden rückgängig gemacht. Von Zeitreisen und ähnlichem lässt man schlicht die Finger und überlässt sie mächtigeren Figuren wie Großmagistrix Elisande, ihrem Berater Vandros, oder höheren Bronzedrachen.

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Bei der Quest zur Erklärung, wie Arkwein gemacht wird, erfährt man unter anderen, dass es eine Alterungskammer gibt, bei der der Reifeprozess des Weines mit Zeitmagie abgekürzt wird. Man muss also nicht gleich ein Zeitreisender sein, um Chronomagie zu verwenden, aber man muss auch kein Hocheld sein, sondern nur ein Winzer der Shal’dorei.

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Guten Morgen ihr lieben Aldorianer.
schlürft am Kaffeeschleim
Zeitmagie? Ja Zeitmagie, wie fantastisch und wundervoll diese Form der Magischenauslebung ist…kann man sich damit auch so ziemlich die komplett eigene Rollenspielgruppe zerschießen, dazu gleich mehr.

Wie schon von anderen ausgeführt findet Zeitmagie höchstens im kleineren Maßstab (Abseits der Bronzenen) Anwendung und dann auch selten. Sei es zum Altern eines köstlichen Weines oder um Feinde in einem Gefängnis der Stasis einzufrieren. Doch da hört der Spaß dann auf!
Das ist auch gut so.

Denn! Regel Nr 1 beim Spielen mit der Zeit ist:
Greifst du zu viel in die Zeitstränge ein…machst du nur Dinge kaputt. Lass es sein, das lohnt sich nicht.
Wenn nicht gerade ein nervöser Bronzedrache neben die steht und mit dem Füß auf dem Boden rumtrommelt…oder ein Ewigerdrache dich manipuliert hat und am Ende doch ein Bronzener den Schaden korrogiert…wird man damit nicht viel machen können.
Jeder Eingriff in die Zeitlinien, Versuch der Änderung, Manipulation oder Weißsagungen welche die Zeitlinien erschüttern…kehrt am Ende ein Bummerang zurück, viel erreicht hat man am Ende einer jeden WoW Zeitreise Geschichte nichts außer, dass der Ausgangszustand wiederhergestellt wird.

blickt zu Elisande

Ja genau! Wer in die Zukunft guckt und überzeugt sei es gäbe keine Zeitlinie in der man verlieren kann…sollte sich Gedanken machen, warum? Vielleicht steckt man ja genau in der Zeitlinie in der man verliert…weswegen man sie nicht sehen kann.

streichelt fanatisch lachend ein tardisblauen Schleim

Oder! Es entstehen Geschichten die einfach durchgedrehter Wahnsinn sind, der anderen im Rollenspiel mit dir komplett den Spaß rauben.
Plotsleiten die durch die vergangene Zeiten führen machen extrem viel Spaß! Wenn du Lust darauf hast tu es, aber mit viel Feingefühl und dem wissen…dass keiner unserer Chars ein wichtiger Nagel im Raum-Zeitgefüge von Azeroth spielt.

Was wäre also passend und was nicht? Dazu hier mehr:

  • In die Zeit zurück reisen um mit Arthas ein Bier auf der Eiskronenspitze zu trinken nur um ihn danach selbst mit der Bierdose zu erschlagen
    Ja ne…
  • In die Zeit zurück um im verlorenen Schlund von Westfall ein Artefakt zu Bergen beziehungsweise ein Artefakt zurück zu bringen welches der eigene Großvater finden muss, damit dein Char Bauer Bernd dieses Artefakt geerbt bekommen kann.
    Ja das Ginge!
  • In die Zukunft reisen um ein entspannten Abend mit Anduins Nichte zuverbringen und eine Cybercraftpunk 2077 Geschichte zu erleben.
    Ja…nein lass es sein

Wie wir in World of Warcraft bereits sehen beherscht Blizzard selbst nicht ganz das Erzählen guter Zeitreise Geschichten ohne sich in den Fäden der Zeit zu verheddern. Wie auch? Man muss gewiss viele Eventualitäten und Konsequenzen berechnen.
Und gerade im RP haben viele Leute einfach keine Lust sich mit derlei Chaos zu beschäftigen oder mit den anschließenden Konsequenzen zu arbeiten, da die Konquenzen ganze Chars zerstören könnte. Da etwas sinnvolles zu basteln ist nahzu unmöglich.

Noch eine letzte Sache um die ich bitte:
Bitte bitte zeugt IC keine Kinder um nach der zweiwöchigen Schwangerschaft das Kind in eine Arkweinkammer zu sperren…damit es schnell 16 Jahre alt wird um in Goldhain zwischen Säblern und bestückten Indivivuen rumlümmeln zu können…nein! AHHH
(Alles erlebt und eines der Punkte welche Rollenspielgruppen komplett zerschießt!)

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Was ja durchaus sinnvoll ist. Eine Zeitreise, die die Vergangenheit grundlegend ändert, hätte zur Folge, dass die letzten fünf, zehn, fünfzehn Jahre womöglich komplett neu geschrieben werden müssten und es womöglich zum Großvater-Paradoxon kommt. Sinnvoller ist daher, dass ein solcher Eingriff eine Nebenzeitlinie oder alternative Realität erschafft, wie es beim alternativen Draenor in WoD der Fall war.

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Mein Feld, Wald und Wiesen Magier kann Zeitmagie. Nämlich Langsamer Fall und Verlangsamen. Zeitmagie ist doch auch nur ne Unterform der Transmutationsmagie. Und bessere Magier kennen noch Zeitverschiebung, Zeitkrümmung und temporaler Schild. Das kennen wir alles aus der Engine. Dazu noch die Fähigkeiten der Shaldorei, in einem eingegrenzten Gebiet Zeit langsamer oder schneller laufen zu lassen. Das ist schon jede Menge Zeitmagie, die man wirken kann.

Zeitreisen hingegen, das überlassen wir den Bronzedrachen.

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Ich persönlich bin der Ansicht, dass Zeitmagie im Magie-Rollenspiel zwar seinen Platz hat, abseits der Nachtgeborenen aber bisher nur sehr eingeschränkt. Eventuell ändert sich dazu die Lore ja mit DF, gerade durch die Drac’thyr und den Kontakt zu den Bronzenen auf den Inseln. Mal strukturiert:

  1. Das Magiesystem in WoW ist zwar inzwischen durch das Ingame enorm emanzipiert, hat seine Wurzeln aber definitiv in klassischen P&P-Systemen, wie DnD. Dort ist Zeitmagie ein sehr seltenes gut, weil natürlich die Manipulation von Zeit ein enormes Inbalancing mit in die kleinen Spielergruppen bringt. Die einzigen, wirklich ‚zeitverändernden‘ Zauber in DnD sind „Wunsch“ und „Zeitstopp“. Ersterer kann kleinere Ereignisse der jüngeren Vergangenheit neuschreiben, letzterer hält die Zeit für Umstehende kurz an, sodass der Zauberer sich ‚übernatürlich schnell‘ bewegen kann. Meistens stoppt es dabei aber auch. Das WoW-RPG (leider kein Kanon mehr, aber noch gute Inspirationsquelle) hat indes bei „Zeitstopp“ sogar extra in der Zauberbeschreibung, dass es keine echte Zeitmagie ist, sondern nur den Zauberer enorm verschnellert. Was mich zum zweiten Punkt bringt:

  2. Wir haben ja offenbar einige Zauber, deren Mechanismus mit Zeitmagie erklärt werden kann. „Verlangsamen“, beispielsweise, wurde in der Zauberbeschreibung des Magiers in Warcraft II als ein Krümmen der Zeit um die Beine des Gegners beschrieben und auch Ansirem Runenweber schreibt in den Dalaranbüchern (unter „Transmutation“), dass das der Mechanismus von Verlangsamen ist. Wir sehen auch viele Ingame-Mobs den klassischen „Hast“-Zauber anwenden, der einen Speedbuff gibt. Offenbar gibt es ja doch irgendwie Zeitmagie. Da sehe ich eine offene Frage, da die Bronzenen ja bis Cata enorm protektiv über alle Zeitstränge waren und ich es persönlich weird fände, wenn Zeitmagie so verbreitet wäre. Mein persönlicher Ansatz war diesbezüglich immer, die Zaubereffekte durch einen anderen Mechanismus zu erklären, womit ich zum nächsten Punkt komme. Leider finde ich die Quelle nicht mehr, aber ich meinte, dass „Zeitkrümmung“ und „Zeitverschiebung“ zu Cata/MoP mit einem kleinen Flavour-Text erklärt wurden, der gesagt hat, dass einige wenige Kirin Tor sich allmählich langsam an Zeitmagie herantasten. Falls das jemand findet, wäre ich sehr verbunden. :smiley: Daher habe ich mehr als „niedere“ Zeitmagie, wie Taeldryn sie nennt, immer nur bei absoluten Meistermagiern (ingame sieht man es bei z.B. Khadgar, Großmagus Telestra, im Mar’Gok Bossfight) oder den Nachtgeborenen bzw. Bronzenen & Konsorten (Zeitwanderer, z.B.) verortet. Womit ich zum nächsten Punkt komme:

  3. Meine RP-Philosophie ist, dass Magie immer in einer gewissen Balance zum RP stehen muss. Ich spiele auch gerne mit Zaubernebenwirkungen, Patzern und dergleichen. Jemanden zu paralysieren kann ich auch durch ein Festhalten á la Harry Potters „petrificus totalus“, Schnelligkeit kann ich durch die Verbesserung von Reflexen und körperlichen Veränderungen erklären, etc. Durch die möglichen Nebenwirkungen von Zeitmagie in diesem RP-Ansatz wäre mir das, abseits von einem Erzmagier- oder Nachtgeborenen-Charakters, irgendwie zu obskur. Nur, weil der Spielercharakter einige Zeitzauber kann, muss das nicht common knowledge für jeden Magier sein (keep in mind, wir Spieler waren mal das Oberhaupt der Tirisgarde). Letztlich hängt es ab, in welchem Spielerkreis man sich bewegt und ob alle Beteiligten die gleiche High-Fantasy-Einstellung dazu haben. Beispiel: Verlangsame ich jemanden per Zeitmagie, altert der dann auch in diesen paar Sekunden langsamer? Was sind die Nebeneffekte, wenns schief geht? Wenn ich jemanden in Stasis setze, was passiert mit seinen vitalen Funktionen? Muss die Person noch atmen, so wie bei einer normalen Paralyse? Bleibt die Person nun auf ewig eingefroren, bis ich sie raushole? → für das RP sicher spannend, aber potenziell sehr gefährlich aus einer Meta-Sicht :smiley:

Summa sumarum also: Zeitmagie würde ich eher spärlich im RP einsetzen. Möglich ist sie allemal, da gibt es genug Quellen zu. Abseits der Nachtgeborenen oder der Oberriege von Magierin glaube ich aber nicht, dass es verbreitet sein wird, ob der Obskurität und des erst seit Cata schwindenden Einflusses der Bronzenen. DF bietet diesbezüglich aber vielleicht Möglichkeiten und Questtexte, die offen lassen, ob es weiter in den Magierkanon aufgenommen wird. :slight_smile:

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Ich kann von 2 Erlebnissen reden wenn du möchtest Tazz. Eines habe ich, wahrscheinlich weil ich Plaudere so oder so gerne, im Pyrit Gildenchat schon mal erwähnt.

Aber hey, sind ja nur Befürchtungen. Was rege ich mich auf, wenn man sowas diskreditieren will.

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Es wird immer, überall, mit jedem Konzept Totalausfälle geben. Dennoch kein Grund davon abzuraten, wenn man aufklärt oder die positiv Beispiele die Mehrheit sind.

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Sorry für das kleine Offtopic… aber dabei blutet bei mir nicht nur das Herz, sondern auch die Seele.
Bitte hau da kein Apostroph rein. Das ist genau so schrecklich wie Leute, die Kal’dorei schreiben.

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K’al’do’re’i.

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Draeneis!
Ich frag mich dann immer nach was das Eis denn schmecken soll?

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Nach Ziegenmilch, duh.

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radiert das ’ weg. Das ist eine Totsünde wie „Kal’dorei“

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Weltraumziegenmilch :sunglasses:

Gesponsert von Hengstinnen?

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