Wenn ich in absehbarer Zeit Upgrades finden, also Erfolgserlebnisse feiern kann, dann kann ich entsprechend mit Spielspaß rechnen. Loot grinden bedeutet ja nicht zwingend, dass Ultra-Rares geben muss, die mir einen signifikanten Vorteil verschaffen würden.
Insb. in einem saisonalen Kontext in Kombination mit einem kompetitiven Aspekt (egal wie gut oder schlecht dieser umgesetzt ist), machen solche Items keinerlei Sinn. Sie schaden dann mehr als dass sie nutzen würden. Noch deutlicher wird dies, wenn man eine „unendliche“ Skalierung des Schwierigkeitsgrades zusätzlich ins Kalkül zieht.
In einem zeitlich „unbegrenzten“ Szenario und begrenztem Schwierigkeitsgrad, schaut das Thema gleich ganz anders aus. In solch einem Kontext kann ich ganz gut mit Ultra-Rares leben bzw. spielen. Gut, ein Handelssystem wäre in einem solchen Gefüge unumgänglich und in wie weit man ein Wettbewerbssystem includieren kann wäre auch erst einmal fraglich.
Ist das so? Einloggen - Monster kloppen - Items und XP grinden. D3 bietet mehr Komfort bei diesem Loop, während D2 mit einem Handelssystem aufwarten kann. Das sind so die signifikanten Unterschiede, von der Tatsache, dass D3 alt und D2 uralt ist, einmal abgesehen. Oder habe ich da etwas übersehen?
Wer D2 besser finden als D3, der wird aktuell kein D3 spielen. Der spielt entweder D2 oder ggf. PoE, weil dies irgendwie noch immer in Teilen auf D2 basiert.
Wer D3 spielt, weil es sein Einstieg in die aRPG’s war und der D2 gar nicht kennt, der wird vermutlich von D2 auch nicht sonderlich begeistert sein.
Hingegen für jemanden, der mit D2:R erste Berührungen mit aRPG’s bekommt, der könnte durchaus eine neue Leidenschaft entdecken. Nur denke ich, dass die durch den Hype enorm anwachsende D2-Community, eben so schnell wieder schrumpfen wird. Was dazu führt, dass das „Community-Feeling“ auch entsprechend leiden dürfte.
Wenn jene Spieler dann doch mal einen Blick in D3:RoS wagen, wäre es die spannende Frage, ob sie davon abgeneigt wären, oder es evtl. doch besser finden würden.
Nein, sicherlich nicht. Das gleiche gilt aber genau so für D3.
Wenn sich jemand mit der entsprechenden Erfahrung darauf einlässt, dann braucht er bei D2 auch keine Wochen oder gar Monate, um jenes Ziel zu erreichen.
Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern und bin offensichtlich zu doof zum Googlen. Aber ich meine nach dem D2-Relese hat es auch nur 2-3 Tage gedauert, bis der erste Hell-Diablo down ging.
Wie lange ich damals brauchte, um in Hell anzukommen und festzustellen, dass mein Charakter RIP war, weiß ich nicht mehr. Hat aber auch nicht sooo lange gedauert.
In D3 bin ich mittlerweile in der Lage, nat. auch gesponsort durch die „saisonale Beschleunigung“ (damit meine ich nicht Haedrigs Geschenk) des Spiels, nach spätestens zwei Tagen T16 Speed-Farmen zu können.
D2 würde von hausaus langsamer fortschreiten, weil die Seasons in der Form fehlen. Dazu noch ein gewisser Zeitverlust durch den hohen Grad des Vergessens von anno dazumal und Unkenntnis bzgl. LoD. Aber ich bin mir rel. sicher, nach ca. einer Woche Hell erreichen und ggf. sogar halbwegs farmen zu können.
Naja in D3 würde man weiter Paragon farmen, um höhere GR’s laufen zu können. Augments wollen auch noch auf’s Gear etc. pp. Das ist es halt, was einem D2 fehlt. Hat man Hell durchgespielt, hat man D2 durchgespielt. Danach muss man zwangsläufig selbst kreativ werden. Glaub mir, daran scheitern heutzutage die meisten Spieler kläglich.
Ja, klar - höhere GR’s sind letztlich auch immer nur das gleiche. Stimmt schon - irgendwie. Aber in D2 unterscheiden sich die Schwierigkeitsgrade auch nicht - und ich bezweifle, dass man in Akt 2 Nightmare aufhört, „mehr“ erreichen zu wollen …
Das will Dir auch niemand aberkennen. Wobei man auch in D3 sehr sehr lange mit der Suche nach Gear beschäftigt ist. Im Gegensatz zu z.B. D2, gibt es aber eben auch das Paragon als signifikante Größe und steter Garant für zumindest kleine Erfolgserlebnisse. Für mich im Ansatz zumindest das „rundere“ System, lässt man die Langzeitprobleme von Paragon 2.0 einmal außer Acht.