Spielzeit, Bot-Using, etc

Du erinnerst mich stark an den Philosophieunterricht damals in der Schule, als zwei Diskussionspartner jeweils argumentativ pro/kontra einen Streitgegenstand verteidigen mussten, egal ob sie dafür oder dagegen eingestellt waren. Argumentieren, auch wenn es keinen Sinn macht, war das Motto.

Habe das mal für dich berichtigt.

Nur nochmal für dich zur Info: Es gibt eine eigens eingerichtete E-Mail-Addresse (hacks@blizzard.com), an die man Beweise und Hinweise auf Hacker, Botter, Cheater etc. schicken soll. Vermutlich ist diese E-Mail-Adresse mehr Schein als Sein und wird überhaupt nicht gelesen. Der Punkt ist aber: Wenn mir als Verbraucher diese Möglichkeit des „Achtgebens“ auf meine Spieleumgebung gegeben wird, ich sie nutze (gewissenhaft!) und sich in 3 oder 4 Jahren nichts getan hat bezogen auf die ganz klar bottenden Spieler, dann fühle ich mich schon etwas verar.scht. Glaube mir, ich bin vor zwei Wochen fast lachend vom Stuhl gefallen, als ich die beiden auf meiner „Freundesliste“ entdeckt habe.
Habe beide übrigens gelöscht, um mich nicht weiter darüber aufregen zu müssen, dass solche Leute statt öden T16-Farmruns irgendwelchen anderen Hobbies nachgehen können, während ich als ehrlicher Spieler mir mehr oder weniger mühsam und mit wenig Freude im viel zu einfachen T16-Modus neue Keys farme oder Bounties laufe, um dann Spaß in GRifts haben zu können.

Moechte einfach nur betonen, dass ich mit dir da auf
einer Linie liege. Bin aber den Weg gegangen, der in
solchen Faellen offiziell empfohlen wird.
Spart auch Nerven …

Vielleicht ist die Wortwahl „erbärmlich“ nicht die Richtige, asozial ist es aber auf jedem Fall. Ergo also ein Wortspiel. Was ich aber als „erbärmlich“ empfinde ist, solche Spieler zu melden. Schauen wir uns das o.g. Beispiel mit dem Falschparker an, die alle anzeigen…? Da kommen mir böse Erinnerungen: Stasi-Methoden. Nicht falsch verstehen, aber ich denke es ist Blizz Arbeit, denunzieren sollte man lassen. Nur wegen dem: Man sollte immer beide Seiten der Medaille sehen. VG

Nö, is der einzige Weg, der mir zur Verfuegung steht wenn
das Ende der Toleranz ueberschritten wurde. Sonst macht
solche Ausdrucksweise noch Schule …

Das war auch mein erster Gedanke.

Ich erkläre dir heute einmal etwas Psychologie - die projektive Desidentifikation:

Bei der projektiven Desidentifikation wird die Urheberschaft für ein unangenhmes Gefühl oder Unververmögen auf eine andere Person oder Gruppe zugeordnet.

In deinem Beispiel ist das unangenhme Gefühl, dass du Keys farmen musst, was dir wenig Spaß bereitet um letztendlich Spaß haben zu können. Dich nerven eigentlich nicht die Botter, denn ohne Botter müsstest du ja trotzdem Keys farmen. Das Gefühl was sich dahinter versteckt dürfte Neid sein, denn eigentlich würdest du diese Zeit lieber erfüllender nutzen, klagst aber darüber dass andere dies tun. Nun suchst du also einen Weg um deine Bedürfnisse zu befriedigen - die Spieler melden. Logisch betrachtet müsstest du alle Spieler melden, sodass sie gebannt werden, damit du glücklich bist. Glaube mir, selbst danach wirst du nicht glücklich sein - denn es hat sich nichts daran geändert, dass du trotzdem Keys farmen musst um Spaß zu haben und ob du es in Zukunft präferieren wirst, anderen Hobbies nachzugehen.

Jeder wie er mag, noch leben wir in einer freien Welt, die ich allerdings bedroht sehe, durch genau Deine Ansicht. Es ist und sollte allein Blizz Aufgabe sein, sich darum zu kümmern. Außerdem… es ist ein Spiel! Wollen wir alle hoffen, das es nicht zur Realität wird. VG

Nein, Neid ist eher nicht mein Problem. Denn ich bin weder neidisch auf das Gear/Paragonlevel der bottenden Spieler, noch auf deren Platzierung in GRifts.

Mein Problem im Zusammenhang mit Bottern ergibt sich eher aus den Zweifeln, es ggf. selbst auch einfach zu tun. Ich spiele seit jeher ehrlich, d.h. ich muss auch die nervigen oder langweiligen Teile des Spiels auf mich nehmen. Botter dagegen brauchen sich selbst nicht um ihre Keys und Bounties zu kümmern, denn das macht der Bot für sie. Sie verschaffen sich also sowohl Vorteile bezogen auf die Rangliste (mir eigentlich egal), als auch bezogen auf die Qualität des Spiels selbst (Erläuterung dazu s. unten).
Mit dem Wissen, dass ich ziemlich einfach um die eher „unangenehmen“ Teile des Spiels herumkommen würde, wenn ich auch botten würde, farmt es sich gleich nochmal schlechter. Wüsste ich aber, dass sich botten definitiv nicht auszahlt, weil man innerhalb weniger Tage einen Perma-Bann kassiert, wäre mein Problem weniger stark ausgeprägt, einfach weil ich mir sicher sein könnte, dass „alle da durch müssen“. Den Gedanken, evtl. einfach selber mal zu botten, weil es sich in D3 sehr wohl auszuzahlen scheint, hätte ich dann gar nicht. Ist wie im Job: Wenn deine Kollegen auch hart und ehrlich arbeiten, bist du selbst auch eher dazu bereit bzw. insgesamt motivierter - „Wir sitzen alle im selben Boot“.

Aber um das mal auf das allgemeine Problem, was D3 meiner Meinung nach im Moment hat, zurückzuführen: Alles außerhalb hoher GRifts ist VIEL zu simpel, außerdem sind einige Dinge völlig aus dem Ruder gelaufen (etwa die Dropraten für Items), was dazu führt, dass das Schwierigste in diesem Spiel derzeit ist, die Massen an Items und Materialien aufzuheben. Dieses Problem, was D3 derzeit hat, wäre für mich der vermutlich einzige Grund, selbst zu botten. Ein Funktion wie etwa Auto-Pickup von allen Materialen und weißen, blauen und gelben Items würde für mich schon ausreichen, um den wesentlichen Faktor, warum ich Bounties und normale Rifts nicht mag, auszuschalten. Oder ein Pet, welches gefundene Items bis gelb automatisch aufsammelt und direkt n Mats „zerkleinert“

So wie Diablo aber derzeit läuft, besteht ein nicht unwesentlicher Teil des Spiels daraus, Items aufzusammeln und später zu zerlegen, um sich daraus neue Items zu basteln, die zu 99% wieder zerlegt werden. Das gesamte Konstrukt um das Handwerk und Kadala bräuchte dringend eine Überarbeitung. Wenn ich diesen Teil des Spiels spielen könnte (hauptsächlich T16-Rifts und Bounties), ohne nach 30 Minuten genervt zu sein, würde ich niemals einen Gedanken ans botten verschwenden. Denn D3 spiele ich ausschließlich für mich selber und auch nicht, um mir irgendetwas zu beweisen.

Edit:
Um den oben angefangenen Gedanken mal weiterzuspinnen: Botter sind so gesehen ggf. sogar teilweise mitverantwortlich dafür, dass mir das Spiel derzeit eher nicht gefällt. Sie haben nämlich nicht das Problem, pro Minute gefühlte 100 Mal irgendwas anklicken zu müssen, um effektiv für neue/bessere Items „Handwerken“ zu können. D.h. die Kritik an diesem Umstand wird schonmal von Bottern selbst nicht aufkommen, denn sie haben dieses Problem ja nicht. Außerdem sorgen Botter evtl. sogar zusätzlich dafür, dass Blizz Diablo 3 in der derzeitigen Form für ein gelungenes, rundum spaßiges Spiel hält. Denn wenn ein nicht unerheblicher Teil der Spielerschaft 12-22 Stunden pro Tag „spielt“, dann kann das Spiel ja nur geil sein. Ich würde jetzt mal ganz salopp behaupten, dass das Gegenteil der Fall ist: Botter hassen Teile des Spiels so sehr, dass sie sogar auf unerlaubte Hilfsmittel zurückgreifen, um diese Teile nicht selber spielen zu müssen.

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Das mag ja vllt. zutreffen, aber

…der Neid liegt hier, dass andere etwas besitzen, was du auch gerne hättest ohne den nervigen Aufwand.
Neid ist nichts Schlimmes oder Verwefliches, er gehört zu unseren Gefühlen dazu. Er dient unter anderem dazu uns zu motiieren, wenn man ihn richtig versteht.

Warum spielt man ein Spiel in dem das Spielprinzip auf farmen basiert?

Beispiel einer Projektion:
Die Schnecken ärgern mich, da sie meine Erdbeeren fressen.

Richtig ist: Es sind nicht die Schnecken, die mich ärgern, sondern dass ich keine Erdbeeren habe.

Bei dir: Es sind nicht die Botter, die dich ärgern, sondern der Aufwand für’s Crafting / Farmen.

Also nochmal die Frage:
Ändert sich das Spielprinzip, wenn es keine Botter mehr gibt?

Ist möglich. Und?

Stehst du im moralischen Entscheidungskonflikt?
Damit meine ich, einerseits willst du den nervigen Teil des Farmens umgehen, in dem du das Botten in Erwägung ziehst, auf der anderen Seite hast du dann Angst erwischt zu werden… :thinking:

Ein ungefragter Rat von mir:
Mache das, was du in der Schule gemacht hast, als eine Klausur geschrieben wurde und du nicht gelernt hast. Aber lebe auch mit den Konsequenzen, welche daraus resultieren könnten.

Evtl liegt auch ein kleines Misverstaendnis vor. Ich wuerde
es zwar begrueßen, wenn Blizzard mehr gegen Botter un-
ternehmen wuerde, nehme aber nicht aktiv an dieser Unter-
nehmung teil. Bin mir nicht sicher, wie meine FL dann aus-
sehen wuerde und es gibt Schlimmeres wogegen es sich zu
kämpfen lohnt.
Ich wuerde aber keinem einen Vorwurf machen, wenn er sein
Recht in Gebrauch nimmt Botter zu melden.

Genau das, was mir zu deinen Argumenten einfällt…

Alleine weil Botten gegen Blizz’ AGB’s verstösst, sollten Botter rigoros gebannt werden. Punkt. Meine Argumente gegen Botter sollten da nur Beiwerk sein, wenn überhaupt. Im Übrigen lasse ich mich hier nur ungerne als Denunziant hinstellen, nur weil ich von meinen Möglichkeiten Gebrauch mache, welche mir eine Spielefirma für eines ihrer Hobby-Produkte bietet (Firma wohlgemerkt, nicht Staat oder Regime!).

Bin raus aus der Diskussion hier, denn auch mit dir DestinyLord, scheint ein vernünftiger Austausch nicht mehr möglich zu sein, nachdem Hebalon bei dir die Archillessehne getroffen hat. Die Lösung einer solchen Persönlichkeitsstörung bzw. wie in deinem Falle einer Übersensibilität gegenüber dem, was Leute die du nicht kennst, im Internet schreiben, könnte sein, sich aus Foren etc. fernzuhalten. Nur so ein Gedanke. Dann bräuchtest du auch nicht etwas zu verteidigen, was du eigentlich selbst ablehnst.
Siehe:

Over and out.

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Eigentlich - ja eigentlich wollte ich mich hier raushalten.
Ersten kann und will ich solche Programme oder Hilfsbesch.eiss.mittel
nicht verwenden.
Zweitens hat Hebalon vollkommen RECHT
Das sind armselige Menschen.
Warum Sie das machen ist mir egal aber nicht warum $$ das so offensichtlich zulässt.
Für mich hat die Bestenliste keine Aussagekraft mehr weil es nicht ehrlich ist.
Ignorieren, mehr geht nicht.

Meine erste Lösung war tatsächlich, dass ich meinen Internetanschluss gekündigt hatte.
Der andere Lösungsweg war Therapie.

In deinem Falle wäre projiziert die Lösung, dass du Diablo 3 dann nicht mehr spielst,
wenn dich das Spielprinzip stört, aber die Schuld für deinen Unmut bei anderen suchst.

Ist nichts neues für mich, wenn ich Menschen einen Spiegel vorhalte, dessen Bild sie selber nicht erkennen können oder wollen. Am Ende ist es dein Problem, ob du dir deiner latenten Gefühle bewusst wirst oder nicht.

Meine Texte hast du anscheinend nicht verstanden. Meine Texte sagen aus, dass man Menschen nicht verurteilen sollte, ohne dessen Beweggründe zu kennen.

Aber egal, wer sich hier im Forum über Botter beschwert, dahinter steckt immer ein eigenes Bedürfnis, welches einem häufig selbst nicht bewusst ist.

Es sind letztendlich eure Probleme - ihr könnt euer Leben damit verbringen über andere zu schimpfen, anstatt nach Lösungen zu suchen, welche die unangenehmen Gefühle mindern.

Wusstest ihr eigentlich, dass was wir (Menschen) über andere denken und sagen,
meistens mehr über uns aussagt, als über den Gesprochenen? :thinking:

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So oft wie in letzter Zeit dieses Thema aufpoppt, kann man denke ich rein objektiv feststellen, das es im Moment recht angesagt ist. :popcorn:

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Ich wünsche euch trotzdem frohe Ostern :egg:, einschließlich den Bottern :robot:!

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Nein, da kann ich dir nicht zustimmen.
Ich habe ein „normales“ Leben wie:
Familie
Freunde
Stammtisch
Verpflichtungen
Ehrenamt
Hobby
und das hier ist eine Nebensache.
Wer das zu seinem Lebensinhalt macht, sich mit unlauteren Mitteln einen „besseren“ Platz verschafft der ist für mich ein armseliger, unehrlicher Wicht.

Das freut mich, hätte ich auch gerne gehabt.

Wenn das eine Nebensache ist, warum wird dem dann so ein Wert beigemessen?

Unehrlich: Fakt
Armselig: subjektiv

Also wenn ich einem Ehrenamt nachgehe, sagen wir im Tierheim und dort täglich meine 12 Std. verbringe, um den Menschen und Tieren dort zu helfen, aber in dieser Zeit einen Bot laufen habe, da mir das Ehrenamt wichtiger ist, aber trotzdem auf den Loot + Paragon ect. nicht verzichten will, bin ich dann armselig?

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Weil es eine Abwechslung zum normalen Leben ist.
Mehr nicht,.

Mir tun die Botter eher leid, als das ich denen böse sein könnte. :clown_face: Betrügen sich letztendlich um ihre eigenen Spielinhalte. Also wenn ich mir eine Karte fürs Kino kaufe, dann gebe ich diese jedenfalls nicht einem anderen, damit der für mich den Film stattdessen guckt, damit ich die Zeit anders nutzen kann. :crazy_face:
Ich würde es ablehnen die ganzen ergaunerten Spielinhalte der Botter geschenkt zu bekommen, gerade in einem Spiel wo eher der Weg das Ziel ist. Alles was ich mir erspiele, hat für mich nur dann einen Wert, wenn ich es mir auch selber erspielt habe. :sunglasses:

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Um es mal zu klarifizieren worauf meine Frage hinweisen soll:

Die Handlung ansich, also das Botten, kann man als armselig empfinden.
Den Menschen ansich jedoch nicht.

Folgen wir mal einem Gedanken:
Alle Menschen in eurem Freundeskreis und eurer Familie haben nun so eine bewertende, philiströse Haltung, wie es hier sich teilweise darstellt.
Nun parkt ihr einmal absichtlich falsch, da ihr dringend auf Toilette müsst. Eure Freunde, die mit euch im Auto sitzen, finden das doof - ist ja verboten. Im Laufe der Zeit wenden sich eure Freunde ab, einige melden die Verstöße der Polizei / dem Ordnungsamt, da ihr hin und wieder etwas verbotenes getan habt, was lediglich mit einem Bußgeld geahndet werden würde.
Wie würdet ihr das finden?

Also euren Freunden würde ich keinen Vorwurf machen, die haben es richtig gemacht. :man_shrugging:
(Das ist Sarkusmus!)

Das ist hier irrelevant.

Denn wir haben hier nicht „nur“ einen Botter, sondern auch einen Spieler, der regelmäßig und intensiv spielt. Denn „einfach so“ kommt man auch mit erbottetem Paragon und Primal Gear nicht auf Platz 1. Dazu gehört auch eine ganze Menge Erfahrung und Übung. Und die bekommt man nicht, wenn man nur den Bot laufen lässt, während man in seiner Freizeit ehrenamtlich Katzenbabys rettet.